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Hallo zusammen! Weiß jemand von euch, ob man (als Nicht-Marcumar-Patient) nach einer Ablationsbehandlung von Herzrhythmusstörungen (kein Vorhofflimmern) für drei Monate "ASS 100" einnehmen muß? Ich las das auf der Seite einer Herzklinik. Grund wären eventuelle Blutgerinsel, die durch die Ablation im Herzinneren hervorgerufen werden könnten. Da weder mein behandelnder Kardiologe, noch der EPU-Arzt beim Vorgespräch in der Klinik davon gesprochen hat, bin ich etwas verunsichert. Werde natürlich auch in der Klinik nachfragen, wenn ich dort aufgenommen werde, aber vielleicht kann mir ja jemand im Vorfeld schon etwas dazu sagen... Vielen Dank im Voraus! Lieben Gruß, Birgit.
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Hallo meine Lieben! Wenn mir vorgestern jemand erzählt hätte, dass ich heute hier ein Thema mit dieser Thematik erstelle, ich hätte es nicht geglaubt. Aber es kommt ja oft unvermutet anders im Leben... Gestern hatte ich meine jährliche Mitralklappenkontrolle. Da ich bei meinem alten Kardiologen immer ein halbes Jahr auf einen Termin warten mußte und dieser auch nicht unbedingt "berufstätigenfreundliche" Sprechzeiten hatte, habe ich mir eine neue Praxis gesucht, fußläufig von meiner Arbeitsstelle aus zu erreichen. Auf den Termin mußte ich nur zwei Wochen warten! In der Gemeinschaftspraxis arbeiten drei Kardiologen zusammen, jeder hat sich auf einen besonderen Schwerpunkt spezialisiert. Ich bekam tatsächlich meinen Termin bei dem Arzt, der sich auf Herzrhythmusstörungen spezialisiert hatte. Da diese neben der Mitralinsuffizienz ersten Grades, meine zweite "Baustelle" am Herzen sind, empfand ich den Termin bei gerade diesem Kardiologen als glücklichen Zufall. Ich hatte wie gewünscht, den letzten Untersuchungsbericht meines alten Kardiologen mitgebracht, in dem neben der leicht undichten Mitralklappe auch die Rhythmusproblematik geschildert wird. Besonderes Interesse und Unglaube beim Arzt entfachte aber mein sogenannter "Notbrief" vom alten Kardiologen. Den sollte ich immer bei mir tragen. Denn eine Form der Störungen, das anfallsartige Herzrasen konnte noch nicht dokumentiert werden und ich sollte beim Auftreten dieser mit diesem Brief sofort die nächstgelegenste Klinik oder Arztpraxis aufsuchen. Dort sollte dann sofort ein EKG geschrieben werden. Nach einem ersten Gespräch erfolgte dann erstmal das Herzultraschall. Keine Verschlechterung der Mitralklappeninsuffizienz. Ein gesundes Herz, zudem frei von Gerinseln, Kalk oder anderen Ablagerungen, ich war erleichtert! Auch das Belastungs-EKG zeigte wohl keine Auffälligkeiten. Leider aber auch keine Herzrhythmusstörungen, dabei hatte ich auf dem eiligen Lauf von der Arbeitsstelle zur Praxis wieder etliche Stolperer... - der berühmte "Vorführ-Effekt" halt. Doch beim anschließenden Abschlussgespräch brachte der Kardiologe das Thema sehr schnell auf meine Rhythmusstörungen. Er wollte alles wissen, ich mußte ihm alles genau beschreiben. Ich erzählte ihm also von meinen drei Arten, wann sie wie oft und lange auftreten, wie ich Endlosstolperer per Valsalva-Manöver stoppe, wie ich mich körperlich beim Herzrasen fühle, u.s.w. Als ich auf seine Frage, wie lange ich diese unterschiedlichen Rhythmusstörungen denn schon hätte, mit: "Über 10 Jahre schon, aber mit der Zeit haben sie sich krass verändert," antwortete, äußerte er klar sein Unverständnis. Er könne nicht verstehen, wie man eine Patientin so lange damit herumlaufen lassen könne, denn damit müsse keiner leben. Für dieses Beschwerdebild gäbe es seit Jahren einen klaren "Goldstandard", das hätte eigentlich auch sein Vorgänger wissen müssen. Mir stattdessen einfach nur so einen Brief mitzugeben und sonst nichts zu unternehmen...! Er schwankte zwischen Unverständnis und Fassungslosigkeit. Ich habe noch nie einen Arzt über einen Kollegen so hart und klar urteilen hören...! Meinen Einwurf, man habe mir bisher immer gesagt, die Rhythmusstörungen hätten wahrscheinlich mit der undichten Klappe zu tun, hörte er sich kopfschüttelnd an. Er erwiderte, meine Beschreibungen passten eindeutig zu einer angeborenen Problematik von Reizleitungsstörungen im Herzen und diese könne man ganz leicht behandeln. Ob ich schon mal etwas von einer elektrophysiologischen Untersuchung gehört hätte? Ich mußte natürlich sofort an unser Forum denken, hier haben ja schon einige diese Prozedur über sich ergehen lassen, wegen andauerndem Vorhofflimmern etwa ( nicht wahr, Reni, du warst/bist doch so ein Fall? ) Während ich langsam etwas geschockt war, erklärte mir der Kardiologe ruhig, wie eine solche Untersuchung abläuft und das die gefundenen "Störleitungen" in der Herzwand sofort per Verödung eliminiert würden. Ich hätte durchaus eine sehr große Chance, meine Art der Rhythmusstörungen nach erfolgter Herzkatheterablation vollständig los zu sein. Das hätte bei mir eigentlich schon vor Jahren so behandelt werden müssen. Denn die Rhythmusproblematik würde sonst immer intensiver werden. In höherem Alter würden sich dadurch Durchblutungsstörungen im Herzen manivestieren, die durchaus auch zu einem Herzinfarkt führen könnten... Lange Rede ( sorry, sehe gerade, dass ich nen Roman schreibe...), kurzer Sinn, ich gab mein OK und der Kardiologe erklärte mir, dass er diese Untersuchung nicht selbst mache, sondern dafür mit einem Krankenhaus in Neuss zusammenarbeite und er mich dorthin empfehlen würde. Die nächsten Tage würde sich der Oberarzt der kardiologischen Klinik bei mir melden... Dieser rief mich heute schon an, war sehr freundlich und vereinbarte ein Vorgespräch mit mir, damit er mir alles erklären und ich alle meine Fragen stellen könne. Ein EKG würde dabei gleich mitgemacht. Nach dem Gespräch könne dann ein Behandlungstermin gemacht werden. Das Ganze würde dann 2 Tage Krankenhausaufenthalt für mich bedeuten... Ich bin seit gestern ziemlich durch den Wind und habe Angst vor diesem invasiven Eingriff. Allein der Gedanke, dass da mehrere Kabel von der Leiste ins Herz geschoben und dort dann mittels Stromimpulsen allerlei provoziert, gemessen, ausprobiert oder auch verödet wird. Mitten in meinem Herzen, bei vollem Bewußtsein - eine gruselige Vorstellung! Vielleicht können mir ja ein paar von euch, die eine elektropysiologische Katheterablation schon hinter sich haben, von diesem Vorgang erzählen. Wie es ihnen dabei ergangen ist, was sie gespürt haben, wie lange es gedauert hat, u.s.w. Ich wäre wirklich dankbar, vor dem Gespräch in der Klinik schon ein paar Infos von "Betroffenen" zu haben, so könnte ich meine Fragen auch gezielter stellen. Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, diesen ellenlangen "Roman" zu lesen... Lieben Gruß, Birgit.
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