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Guten Tag, ich bin recht neu hier, m, 50 J, wurde im April 2011 am offenen Herzen operiert (Aortenaneurysma an der aufsteigenden Aorta: Rohrprotesenersatz von der Wurzel bis zum Bogen; gleichzeitig Aortenklappenrekonstruktion aus körpereigenem Herzbeutel; Vorhofseptumdefekt behoben). Seitdem nahm ich jeden Morgen 1xASS100, Bisoprolol und abends Simvahexal. Ich kam gut mit den Mitteln zurecht und hatte keine erkennbaren Nebenwirkungen. Vor einem Monat jedoch, an einem Nachmittag in einer Stadt, ich hatte gerade den Parkschein gelöst, um wieder heimzufahren und stand schon vor dem Auto, wird mir schummrig, dunkel, aber nur auf dem rechten Auge. Es wird immer dunkler, dann schwarz, - alles weg rechts. Ich wusste nicht, ob ich das Lid geöffnet oder geschlossen habe, denn ich konnte nichts mehr sehen. Der Spuk dauerte ca. 2-3 Minuten und verschwand ebenso schnell wieder. Mediziner nennen es Amaurose fugax (fliehende Erblindung) und führen es auf ein wahrscheinliches Gerinnsel zurück. Ich wurde durchungersucht, vom Hausarzt, Augenarzt, Radiologen, Kardiologen, - nichts Auffälliges, kein Befund, keine Spuren eines Schlaganfalls oder eines Vorboten, kein nachweisliches Vorhofflimmern. Trotzdem riet der Hausarzt, in einem solchen Fall von ASS100 auf Xarelto umzusteigen. Es habe gegenüber Marcumar den großen Vorteil, dass man nicht mehr zum Quicktest müsse. Seit drei Tagen nehme ich es, bin aber über dem Lesen des Beipackzettels und dramatischer Online-Warnungen ins Grübeln gekommen und möchte momentan doch lieber zurück zum bewährten ASS 100. Ob das klug ist, weiß man vermutlich im Vorhinein nie sicher. Letztlich muss ich als Patient selbst entscheiden. Aber ich gebe die Frage ans Forum weiter: Ist ein Zurück zu ASS 100 in meinem Fall sinnvoll? Hier der Wortlaut des Schreibens, das ich heute an meinen Hausarzt aufgesetzt habe: Warum ich von Xarelto, das ich seit drei Tagen einnehme, zum Blutverdünner ASS100 zurückkehren möchte. Erschreckend hoch scheint mir die Blutungsgefahr, laut Xarelto-Beipackzettel bekommt durchschnittlich jeder Hundertste Xareltopatient eine Hirnblutung durch die Einnahme: „Gelegentlich (kann bei 1 von 100 Anwendern auftreten): Blutung in das Gehirn oder innerhalb des Schädels, Blutung in ein Gelenk was zu Schmerzen und Schwellungen führt…“ Allein dieser Hinweis sollte ausreichen, Xarelto nur notfalls zu verschreiben. Ich bin mit dem bewährten ASS100 zweieinhalb Jahre zufrieden gewesen; möglicherweise habe ich dem Mittel zu verdanken, dass sich meine kurzzeitige Erblindung am rechten Auge (Amaurose fugax) ebenso schnell wieder auflöste. Xarelto wird verschrieben für Patienten mit nachgewiesenem Vorhofflimmern. Doch alle meine aktuellen Untersuchungen bestätigten kein Vorhofflimmern, auch Langzeit-EKG und MRT waren ohne Befund. Laut Kardiologe Dr. Henkel sei es dann meine Ermessenssache, ob ich bei ASS100 bleiben wolle. Zwar ließ ein etwa einminütiges abendliches Zittern an meinen Armen im Jahr 2004 laut Dr. Sturm, Ansbach, an ein „mögliches paroxysmales Vorhofflimmern“ denken, - er diagnostizierte als Erster meine Aortenektasie und riet zu ACE-Hemmern, doch das ist lange her und war vor meiner großen Herzoperation. Nach so vielen weiteren Herzuntersuchungen sehe ich keinen Grund, anzunehmen, dass ich generell verstärkt zu Vorhofflimmern neigen würde. Auch mein Operateur gab die Blutungsgefahr von Marcumar(ersatz) zu bedenken. Spiegel online und Handelsblatt sind nicht die einzigen Berichterstatter, die vor der „Todesfalle Xarelto“ warnen: A) Noch fehlten Langzeiterfahrungen für Xarelto, die Erprobungsphase läuft noch. Es wurden mindestens 58 Todesfälle und über 700 weitere ernsthafte Schädigungen nachgewiesen, die mit Xarelto in Verbindung standen. – Dunkelziffern übersteigen die bekanntgewordenen Fälle erfahrungsgemäß um ein Vielfaches. C) Die Studienergebnisse des Beyerkonzerns sind unter fragwürdigen Bedingungen zustande gekommen. Z.B. sind Versuche nur an gesunden Patienten durchgeführt worden, zudem wurde verschwiegen, wie viele Patienten aufgrund von Nebenwirkungen die Versuche abbrachen, was die Statistik verfälschte. Die amerikanische Zulassungsstelle ließ gebotene Skepsis walten und bekam nur auf großen Druck hin die Hintergrundinformationen über das Zustandekommen der Beyerstudien vorgelegt. In Amerika frohlockt man deutlich weniger über Xarelto. Ich halte die Blutungsgefahr durch Einnahme von Xarelto (s.o.: 1/100) für höher als die Thrombosegefahr trotz Einnahme von ASS100.
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Wie stillt ihr Blutungen z.B. nach tiefer Schnittwunde?
hansschorsch posted a topic in Die Gerinnung
Gestern ist mir, der ich erst seit drei Tagen marcumarähnliches "Xarelto" nehme, was beim Basteln passiert: Ich schnitt mich in en linken Mittelfinger an der Kuppenspitze recht tief ins Fleisch mit meiner großen Schere. Durch entsprechende Pflaster konnte ich das Bluten zum Stillstand bringen. Es blutet nicht stark nach. Aber würde ich das Pflaster weglassen, hätte ich mit Sicherheit Tage länger Probleme, als wenn ich keinen Blutverdünner geschluckt hätte. Gibt es Tipps, wie man als Patient mit Blutverdünner blutende Wunden schneller zum Stoppen und zum Heilen bringt?- 4 replies
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