Jump to content

Staphylokokken Infektion


Gerold

Empfohlene Beiträge

Hallo meine lieben Forumsmitglieder,

 

bin neu in diesem Forum, lese aber schon seit längerer Zeit viele Berichte.

 

Ich, 31 Jahre, Bankkaufmann, wurde am 09. Jan. 07 im Herzzentrum München operiert. Diagnose Aortenklappeninsuffizienz Grad III. Aortenklappen-Rekonstruktion nach David. Soweit so gut, OP hab ich den Umständen entsprechend wirklich auch gut überstanden. Bei letzter Nachkontrolle vor ca. 3 Wochen ergab sich eine leichtgradige Aortenklappeninsuffizienz sowie eine leichte Aortenklappenstenose, was bei einer Rekonstruktion ja normal ist.

 

So. Vor ca. 10 Tagen bekam ich in der Achselhöhle einen Ausschlag, einen Tag später eine wunde Stelle an der Nasen. Da ich wegen Infektionen ziemlich hellhörig bin, ging ich vor 7 Tagen zur Hautärztin. Die verordnete mir sofort eine Antibiotika-Salbe sowie Flanamox Tabletten (Kombination Breitbandantibiotika sowie gegen Staphylokokken). Beim Hautabstrich stellte sich tatsächlich heraus, dass es sich um Staphylokokken handelte. Höchstwahrscheinlich hab ich mir die im Schwimmbad bzw. in der Sauna geholt.

 

Nach 6 Tagen Therapie ist der Ausschlag jetzt fast vollständig bereits verschwunden.

Natürlich werde ich das Antibiotika noch einige Zeit nehmen müssen aber ich mache mir jetzt mehr Sorgen um eine evtl. Endokarditis, da diese ja auch von Staphylokokken verursacht wird.

 

Es bestehen zwar bisher keine Symptome (wie z. B. Fieber), dennoch bin ich verunsichert, ob ich weitere Untersuchungen veranlassen soll, evtl. Blutbild usw.

 

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann mir einen Rat geben?

 

Wäre sehr dankbar.

 

Viele Grüße

 

Gerold

Link zu diesem Kommentar

Hallo Gerold,

 

ich an deiner Stelle würde mit meinem Kardiologen oder Internisten sprechen, wie hier weiter vorgegangen werden soll. Meist reicht ja dort ein kurzer Anruf, um das Ganze abzuklären.

 

Viele Grüße

 

Jürgen

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

danke für Deine Reaktion. Mittlerweile hat sich alles geklärt.

Bekam nach dem ich den Bericht ins Forum gestellt hatte am Abend plötzlich starke Bauchkrämpfe, die auch nach mehreren Stunden nicht vergingen. Darauf hin bin ich um 1 Uhr nachts in die Ambulanz unseres KH´s gefahren, mir war einfach nicht mehr wohl bei der Geschichte. Da bekam ich erst mal Infusionen gegen die Krämpfe und kam stationär. Auch am nächsten Tag mehrere Infusionen sowie Antibiotika per Infusion. Außerdem wurden Bluttests gemacht, Stuhl u. Urin auf Bakterien und Keime untersucht. Im Ultraschall fanden sich keine Hinweise auf Klappenvegetationen (also keine Bakterienansiedlung). Sämtliche Test´s fielen negativ aus, lediglich die Leukozyten waren erhöht. Allerdings waren, die beim zweiten Bluttest gestern auch wieder normal. Höchstwahrscheinlich waren die Bauchkrämpfe eine Nebenwirkung des Antibiotika, es könnte auch ein viraler Infekt mitgespielt haben. Da zu keiner Zeit Fieber bestand, können somit Staphylokokken im Blut praktsich ausgeschlossen werden. Auf jeden Fall jetzt sind alle Werte wieder in Ordnung und ich wurde heute nach 3 Tagen wieder entlassen.

Man kann vielleicht sagen viel Aufregung um nichts, aber ich muß schon sagen, dass ich vor einer Endokarditis große Angst hatte. Ehrlich.

Da übersteht man die ganze Operation so einigermaßen und schon würde so eine Infektion alles wieder zerstören.

Naja, lieber war ich jetzt 3 Tage im Krankenhaus und habe alles richtig abchecken lassen bevor ich noch länger dieses Amoxicillin genommen hätte. Jetzt weiß ich wenigstens auch, dass ich das nicht gut vertrage.

Für die Zukunft kann ich allen nur raten, auch wenn man sich vielleicht blöd vorkommt, lieber einmal öfter durchchecken lassen mit operierter Klappe als einmal zu wenig.

Die Aussagen mehrere Ärzte, wenn Ultraschall soweit in Ordnung ist, beruhigt einfach ungemein.

Die Psyche spielt halt einfach auch eine große Rolle und da hilft auch kein Baldrian...

 

Viele Grüße

 

Gerold

 

:mellow:

Link zu diesem Kommentar

Hallo Gerold,

 

bin der gleichen Meinung. Lieber einmal öfter, als einmal zu wenig zum Arzt.

 

Allerdings wird man mit der Zeit (2,5 Jahre) doch etwas nachlässiger und man erwischt sich dabei, zu sagen, was soll ich beim Doktor, so schlimm ists nicht.

 

Gruß

 

Jürgen

Link zu diesem Kommentar

Hallo Gerold!

 

Ich kann deine Sorge bzgl. Endokarditits gut nachvollziehen, das kann bei Klappenerkrankungen böse Folgen haben (ich weiß, wovon ich rede).

 

Bei mir im Krankenhaus waren sie nach der Op wg. Endokarditis auch sehr penibel, da wurde sogar ein Venflon abgelehnt, weil durch die Nadel im Arm und das Spülen vor den Infusionen Keime eingeschleust werden könnten.

 

Drum tatsächlich: Lieber einmal öfter, als einmal zu wenig zum Arzt!

 

Alles Gute

 

Lothar

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...