Rekonstruktion Aortenklappe und Ascendensaneurysma Homburg-Saar

[wildweasel]

Hallo, 

 

heute angemeldet im Forum Herzklappe.de

Bei einer angeborenen bicuspiden Aortenklappen mit Insuffizienz Grad I sowie begleitendem Aorta ascendens Aneurysma steht mir am folgenden Montag ein Termin in Homburg / Saar zum Vorgespräch / Kennenlernen bevor. Ich bin selber Herzarzt und weiß daher recht gut was auf mich zukommt. Leider. Die Arztseite wird mir besser gefallen.

Dankbar bin ich dieser Seite / diesem Forum jetzt schon, die vielen doch positiven Berichte konnten meiner Frau ein wenig die Angst vor der Op nehmen. Und ganz ehrlich - mir auch.

lg pk

[GeBo]

Hi pk

 

Willkommen in unserer Runde . Normalerweise stehst du auf der anderen Seite als Herzarzt . Aber , wie man sieht , macht eine Herzkrankheit auch vor Ärzten nicht Halt . Du weißt ja selber am besten , was bei einer Insuffizienz Grad 1 und beginnenden Aneurysma auf dich zukommen wird . Wahrscheinlich erst einmal Jährliche Kontrolle . Vieles kannst du natürlich auch im Vorfeld schon selber in die Hand nehmen ( gesunde Lebensweise , wenig Stress , Blutdruckeinstellung , nicht Rauchen usw. ) . Aber das muss ich als Patient einen Arzt ja nicht erzählen , oder doch . Wir sind alle nur Menschen und wenn es an unseren Lebensmotor ( Das Herz ) geht , sind wir wohl alle gleich und haben Bammel , obwohl wir im Inneren wissen das Herzoperationen heutzutage mit die sichersten Op' s sind . Doch diese verdammten 0, ... was weis ich Prozent Mortalität schwirren auch immer irgendwo im Hinterstübchen herum . Warte erst einmal die Untersuchung ab und bleib gelassen . Alles Gute und melde dich wieder , wenn du genaueres weißt .

 

Gruß Gerd

[Harry63]

Hallo pk,

Ich bin im Dezember 2014 in Homburg/Saar von Prof.Dr. Schäfers operiert worden.Mein Befund war identisch. Meine Aortenklappe( vorher bikuspid) konnte er erfolgreich rekonstruieren. Außerdem Ersatz der Aorta ascendens(weil vorher 53mm). Mehrere Kardiologen haben danach das OP-Ergebnis begutachtet. Und alle haben von einem perfekten Ergebnis gesprochen. Meiner Meinung bist du bei ihm in den besten herzchirurgischen "Händen".  Ich würde immer wieder dorthin gehen. Ich hoffe allerdings, nie mehr. Die Angst, die in dir hochkommt ist nur menschlich, und macht deshalb auch vor Ärzten nicht halt.

 

Rein physisch gesehen habe ich mich viel schneller erholt, als ich dachte. Aber diese OPs mit der Herz-Lungen-Maschine sind für die Psyche eine extreme Belastung. Das hat wohl was mit unseren Urinstinkten zu tun. Wie soll man das auch rational erfassen können, wenn andere Menschen einem ganz bewußt für längere Zeit Herz und Lunge einfach abschalten. Und später "einfach" wieder anschalten.

Du wirst das auch schaffen, wie wir alle! Aber bei Insuffiziens Grad I hast du sicherlich noch ne Menge zeit bis dahin.

 

Gruß

Harry

[Gast real Lucky]

Hi pk,

 

medizinisch ist Dir ja Nix zu erzählen. Leider hilft das der Ungewisseit und den Ängsten nicht wirklich viel. Allerdings wünsche ich vor allem Deiner Frau viel Kraft. Während Du kaum was davon mit bekommst, und von allen freundlich und respektvoll behandelt wirst, wird Deine Frau sicherlich in eingen Situationen ziemlich Panik schieben. Das war bei meiner Frau auch so. Ich glaube das ist auch völlig menschlich.

 

Aber, liebe Frau von pk, lass Dir keine grauen Haare wachsen. Dein Mann wird schneller fit sein als es im ersten Moment aussieht. Meine jedenfalls war schon etwas erstaunt als ich am zweiten Tag, auf der Intensiv, schon rumlief .....

 

Was wünsche ich Dir ... viel Kraft und den Mut zuzugeben wenn's mal etwas nicht so läuft und Du deshalb auf Hilfe angewiesen bist...

 

Und falls sich das REHA Problem mit der Ärzteversorgung, wie bei Deinem Medizinkollegen,genauso stellt,

 

http://www.die-herzklappe.de/forums/index.php?showtopic=7581

 

so gelten meine Vorschläge natürlich gleichermaßen wie dort.

 

Gruß

Gerd

[wildweasel]

ich danke für Eure Antworten. Der Termin ist diesen Montag gut gelaufen. Spannend ein Arzt / Patienten Gespräch mit Prof. Schäfers zu führen. Witzig war am Ende unserer Runde die Frage "wie fanden Sie das Gespräch". Die Op steht nächstes Jahr an. Ich plane für den Sommer. Interessant war die Aussage von Prof. Schäfers dass ich mir die Reha sparen sollte. Die würde mich wahnsinnig machen. 

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Ich bin interventioneller Kardiologe, seit jetzt 14 Jahren im Beruf und fühle mich bei Prof. Schäfers gut aufgehoben. Auch wenn mir alles nächstes Jahr noch bevorsteht so habe ich ein gutes Gefühl. Dies für Diejenigen in diesem Forum die auch der Weg in die Op und nach Homburg führt.

 

lg philip

[Badboy]

Hallo Philip,

es ist interessant, mal ein Posting von jemandem zu lesen, der eigentlich gerade vielleicht eine Diagnose stellt, aber wir sind alle nur Menschen.

Wie groß ist das Aneurysma? Bei mir war es zum Zeitpunkt der OP 54mm und die Insuffizienz war hochgradig.

Nach der OP war ich völlig verwirrt, so die Ärzte. Das schlimmste war der Husten und die damit verbundenen Schmerzen. Auch das sprechen stellte ein Problem dar. Ne Reha wollte ich nicht und es war auch gut so.

Na ja, knapp sieben Monate nach der op, geht es mir recht gut. Hier und da Beschwerden, aber man blendet es irgendwie aus. Die Aortenklappe wieder leicht bis mittelgradig undicht.... ich ahne was auf mich zukommt.

Ich wünsche dir alles gute und dass uns auf dem laufenden hälst

[marathon2]

Hallo Badboy,

 

du hast doch jetzt eine mechanische Aortenklappe. Wie kann es sein, dass sie leicht bis mittelgradig undicht ist ?

Eine leichte Undichtigkeit ist normal, aber mittelgradig ? Aber selbst wenn, ich kann mir nicht vorstellen, dass sich dieser Zustand verschlechtert.

 

Grüße

Dietmar

[Badboy]

Hi Dietmar,

im Oktober war ich zur ersten Kontrolluntersuchung und mein Kardiologe sagte, die Klappe sei leicht bis mittelgradig undicht, so steht es auch im Bericht. Nun hoffe ich, dass es auch bei maximal mittelgradig bleibt. ..lg

[marathon2]

Hallo Badboy,

 

da tippe ich doch einfach mal auf eine Fehlmessung. Ich bin schon gespannt, was deine nächste Kontrolluntersuchung ergibt.

 

Grüße

Dietmar

[Badboy]

Ich auch, im April muss ich wieder hin und hoffe du hast recht. Allerdings hatte ich letztes jahr zu diesem Kardiologen gewechselt und bin sehr zufrieden und er ist sehr genau. @Philip ist doch ein Fachmann, kann es sein dass eine mechanische Aortenklappe nach so kurzer Zeit wieder undicht ist?

Mir bleibt nur die Zeit abzuwarten und dann weiß ich ob er sich vielleicht geirrt hat.

Gruß Peter

[Gast Rosalie]

Hallo Peter,

 

mechanische Klappen sind meines Wissens nach baubedingt immer etwas undicht, der Toleranzbereich ist wohl Hersteller-spezifisch.

Dass die sich von selbst weiter verformen sollen, habe ich noch nie gehört- sie sind ja mechanisch und haben nicht umsonst eine Haltbarkeit > 100 Jahre.

 

Das einzige, was wirklich undicht machen könnte, ist ein paravalvuläres Leck, also ein Loch NEBEN der Klappe, wenn die Naht sich an einer Stelle löst. Was eine funktionelle Insuffizienz machen würde.

Das passiert selten und dein Kardiologe hätte das ganz sicher auch im Echo gesehen und dir gesagt.

Vielleicht kannst du ihn einfach fragen, ob die Undichtigkeit im üblichen Bereich dieses Klappentyps liegt.

Ein Anruf wäre da sicher ausreichend und du musst nicht bis April die Befürchtung haben, dass irgendetwas mit deiner Klappe nicht stimmt.

 

Viele Grüße

Rosalie

[Badboy]

Hallo Rosalie,

Ich gehe auch eher davon aus, dass es nicht die Klappe selber ist, sondern der Klappenring. Am 11ten Januar bin ich wegen einer anderen Sache sowieso vorab beim Kardiologen, ich werde ihn dann löchern. Mal schauen, was er mir sagt und wo genau da was undicht ist.

Gruß Peter