AKI und AKS Grad II...Schwangerschaft?

[AnneS]

Hallo ihr Lieben,

ich habe mich hier angemeldet, da ich mich ein wenig austauschen möchte.

Aufgrund einer bakteriellen Endokarditis (aufgrund von Strepptokokken) kurz nach meiner Geburt hab ich meinen Herzfehler. Bisher hat mein Herz all das gemacht was es machen sollte, ich bin es ja von klein auf gewohnt darauf zu achten und auf mein Herz zu hören. Eigtl. hat da jeder in der Familie drauf geachtet. 2013 hatte ich eine Mandelop (die mussten raus, da sich ein Abszess bildete und ich keine Luft mehr bekam) und kurz darauf gings los. Herzrhythmusstörungen kamen hinzu. Sie wurden erst richtig heftig, was ich jedoch auf meine Psyche zurück führe, da mein Mann in der Zeit Krebs hatte und mich das arg mitnahm. Danach wurde es besser, aber ging nie wirklich weg.
Ich habe einen Kardiologen hier in Berlin, mit dem ich sehr zufrieden bin, da er auf einen eingeht, erklärt und keine schnelle Patientenabfertigung betreibt. Aktuell gucke ich auch nach einem geeigneten Herzzentrum, falls es wirklich mal zur OP (Aortenklappenersatz) kommen sollte.
Das wäre meine erste Frage. Hat jemand Erfahrung mit dem Herzzentrum Brandenburg oder Leipzig? Ich hab auch viel Gutes von Bad Oeynhausen gehört, aber es ist doch ein Stückchen weit weg.
Eine andere Frage die ich noch habe bezieht sich auf das Thema Schwangerschaft...ich weiß, dass es einem nicht angeraten wird und ich würde auch nie in meinem jetzigen Zustand schwanger werden wollen. Ist eine Schwangerschaft mit künstlicher Prothese möglich? Man muss ja Marcumar nehmen.
Hachja..zu viele Fragen...ich freu mich auf eventuelle Antworten. Danke

[Gast]

Hallo AnneS,

erst mal (herzlich) Willkommen im Forum.

 

Bei einer Künstlichen Herzklappe muss man immer Macumar nehmen.

Bei einer Biologischen und einer Rekonstruktion sollten es drei Monate sein.

Kann aber auch länger werden.

 Nach meiner Rekonstruktion muss ich noch mal drei Monate länger nehmen,

wegen Vorhofflimmern.

 

Es gab schon mal fragen zur Schwangerschaft und ich hoffe das dir noch geantwortet wird.

 

Und stelle auf jeden Fall fragen! Es können nie zu viele sein.

 

LG   Jürgen 

[AnneS]

Hallo Jürgen,

 

danke für die Antwort!

 

Gut zu wissen, dass man bei einer Bioklappe Marcumar nur temporär nehmen muss.

Wie geht es dir heute, nach der Rekonstruktion?

 

Ich hab ziemliche Angst vor der OP, da ich auch weiß, dass es bald soweit sein könnte.

Aktuell geht es mir gut, ich merke aber öfter, dass sich am Herz was tut (es fühlt sich größer an). Letzte Woche war ich krank (bakterielle Infektion im Hals) und hab in dem Fall Antibiotika (Amoxicillin) genommen (was ich normal nie mache). Ich konnte vorsorglich zu meinen Kardiologen, da ich in dem Fall mein Herz abchecken lassen wollte und er hat sich die Zeit dann auch genommen ein EKG zu machen und mit mir zu reden. Das EKG zeigte eine leichte Herzrhytmusstörung, die ich die letzten zwei Wochen fast täglich habe und auch länger anhält. Es wurde noch Blut abgenommen, aber alle Werte waren gut bzw. unauffällig (zum Glück!). Im September ist der jährliche Kontrolltermin.

 

 

Liebe Grüße

[marathon2]

Hallo Anne,

 

was sagt denn dein Kardiologe zur Schwere der Aortenklappen-Schädigung. Ist es eine Stenose, eine Insuffizienz oder beides? Er kann anhand der Untersuchungsergebnisse erkennen, wann eine OP notwendig wird.

Im Herzzentrum Leipzig wurden mehrere Mitglieder hier in Forum operiert. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es eigentlich immer positive Rückmeldungen.

 

Zum Thema Schwangerschaft kann ich dir leider nichts sagen, da gibt es kompetentere Foris. Du kannst aber auch über die Suchfunktion des Forums nach entsprechenden Themen suchen.

Hier schon mal ein Link:

http://www.die-herzklappe.de/forums/index.php?showtopic=6991&hl=schwangerschaft&do=findComment&comment=72567

 

Grüße

Dietmar

[AnneS]

Hallo Dietmar,

 

danke für deine Antwort.

 

Beides. Eine mittelgradige Aortenklappenstenose und -insuffizienz, eine Sinusarrhythmie, minimale Mitralklappeninsuffizienz. Die Aortenklappe ist dazu bikuspid, EF 65%.

Hab mich ein wenig durch die letzten Befundschreiben gewühlt, die sind von 2016, da ich nur einmal im Jahr zu Kontrolle muss (außer es ist irgendwas Auffälliges). Sowohl die Ärzte in Leipzig, als auch mein Kardiologe fanden genau vor einem Jahr eine OP nicht notwendig.

 

Ich hab jetzt das Herzzentrum Brandenburg in Bernau entdeckt, was für mich noch günstiger zu erreichen wäre (könnte sogar mit der Berliner S-Bahn hinfahren und es wär um einiges stressfreier).

 

Und danke für den Link, da les ich mich durch

 

Liebe Grüße

Anne

[Gast]

Hallo Anne,

da ich auch noch COPD habe, weiss ich nicht, von wo meine Atemnot beim Treppensteigen kommt.

Am 18.8 wird nochmal EKG gemacht um zusehen ob mein Vorhofflimmern noch weg ist.

Hatte es nach der OP, aber nichts gespürt, nach ca. drei Wochen machte mein Kardiologe eine Kardioversion. Ich fand es nicht so gut das er mir sagte das es wiederkomm kann. Denn jetzt warte ich praktisch darauf,  dass es wieder kommt.

 

Ich will bald zum Pneumologen und noch mal ein CT von der Lunge machen lassen.

 

Obwohl ich erst im November zur Untersuchung kommen sollte. Wenn sie das nicht machen. Werde ich ein anderen Pneumologen suchen.

 

Sonst geht es mir sehr gut und wünsche mir sehr das es so bleibt.

 

LG Jürgen

[AnneS]

Hallo Jürgen,

 

freut mich zu hören, dass soweit alles gut ist und ich drück die Daumen, dass das Vorhofflimmern nicht mehr kommt und auch beim Pneumologen alles gut verläuft!

 

Probleme beim Treppensteigen hab ich eigtl. weil ich im vierten OG wohne und es hier keinen Aufzug gibt. Das heißt, ich schleiche immer in Ruhe nach oben und dann ist auch nichts.

 

Ich hatte letztes Jahr im September eine beidseitige Nierenbeckenentzündung, die Symptome hab ich nicht bemerkt, es war davor alles schmerzfrei und ich hatte keine Blasenentzündung. Ende vom Lied war, dass ich um vier Uhr morgens in der Notaufnahme lag, da die Entzündungswerte in die Höhe schossen. Das Vorhofflimmern hatte ich in der Zwischenzeit auch nicht bemerkt, es konnte aber aufgezeichnet werden. Lag dann eine Woche stationär, Quarantäne inklusive. Das war das "Schlimmste" was ich bisher hatte.

 

Ich hab am 19.09 meinen Kontrolltermin beim Kardiologen, ich bin gespannt was rauskommt und hoffe, dass einfach alles gleich blieb.

 

 

Liebe Grüße

[Gast]

Hi Anne, das wünsche ich dir auch

liebe Grüße nach Berlin.

 

Jürgen

[AnneS]

Hallo Jürgen,

 

danke dir!

 

Hab jetzt einen Termin im Herzzentrum Bernau im Winter. Vorab haben die sich meine aktuellen Befunde angeguckt und telefonisch Rückmeldung gegeben. Auch so haben die 'nen guten Eindruck hinterlassen, ich hoffe es bleibt weiterhin so.

 

Liebe Grüße

[Mia]

Hallo Anne,

Nur kurz weil du ja schon ein paar gute Antworten bekommen hast: ich hatte auch noch den Kinderwunsch offen,als ich operiert werden sollte (war damals 26). Deshalb habe ich mich als erste Eahl für die Ross-OP entschieden,da das spontan nicht klappte (weil bei mir auch die Pulmonalklappe defekt ist) wurde es eine Bioklappe.

Vielleicht ist eine der beiden Varianten ja auch was für dich.

Nichtmal 3 Monate nach der OP war ich medikamentenfrei,es lief alles wie geschmiert, und bin knapp 1/2 Jahr später schwanger geworden und habe ohne Komplikationen und auf natürlichem Wege einen gesunden Jungen zur Welt gebracht (er ist jetzt 1,5Jahre).

Deswegen rate ich jedem in einer ähnlichen Situation zumindest auch über eine Bio-Variante nachzudenken, auch wenn es eine Re-Op bedeutet.

 

LG

Mama-Mia ;-)

[AnneS]

Hey Mia,

 

danke für deine Antwort!

 

Also stand bei dir erst OP und dann Schwangerschaft an?

 

Ich werde mit meinem Kardiologen noch mal sprechen, falls ich einen Klappenersatz benötige würd ich eh keine mechanische wollen, dass hab ich für mich selbst schon beschlossen. Persönlich hoff ich jedoch, dass man per Katheter die Klappe rekonstuieren kann. Mein Kardiologe meinte, dass meine Herztaschen alle drei angelegt aber zwei verklebt sind. Wenn eine nich da wär, wäre laut ihm eine Rekonstrukion nicht möglich. Abwarten was da rauskommt, im Januar bin ich bin Bernau.

 

Es freut ich zu hören, dass es so gut bei dir geklappt hat und es euch gut geht!

 

Bei mir kommt zusätzlich dazu, dass ich das PCO-Syndrom hab. Bin da aktuell in Behandlung (seit April) und merk aktuell die ersten, positiven Veränderungen

 

Liebe Grüße

[Brigittchen]

Meine Aortenklappe wurde rekonstruiert, die bikuspide war mittels eines Perikardpatchs. Du siehst es geht mit der Rekonstruktion.

[AnneS]

Hallo Brgittchen,

 

vielen Dank für die Antwort. Das macht Mut!

[Mila]

Hallo Anne,

 

bin nur noch selten hier online, aber da antworte ich dich mal schnell. Bin auch aus Berlin bzw jetzt Speckgürtel und bei mir wurde eine hochgradige aks im neunten Monat der Schwangerschaft festgestellt. Hatte ich schon immer, wusste man in den 70ern noch nicht.

Da man zu der Zeit natürlich nichts machen konnte, hatte ich Zeit zum recherchieren hier im Forum und hab mich 2013 für eine ross op in Lübeck entschieden. OP verlief super, Beta Blocker nahm ich nur ein paar Wochen. Die aortenklappe sitzt perfekt, die spenderklappe in pulmonalklappenposition hingegen nicht soooo gut, d.h. werde irgendwann auch noch mal unters Messer müssen, warte aber die Möglichkeit einer minimalinvasiven OP und da ich keine Symptome habe, ist es so ok für mich. Bin 2015 wieder schwanger geworden und wurde engmaschig von meiner kardiologin in Berlin betreut, alles ist super verlaufen....

 

Liebe Grüße

 

Manja

[AnneS]

Hallo Mila,

 

vielen Dank für deine Antwort!

 

Was die OP angeht quetsch ich meinen Kardiologen im September noch mal aus. Minimalinvasiv wär mir auch am liebsten (hab mich im Beitrag davor verschrieben, ich komm mit dem Methoden manchmal durcheinander). Das freut mich sehr, dass die Schwangerschaft bei dir ohne Probleme verlief Ich geh mal davon aus die OP war nach der Schwangerschaft, ich hab doch arg Angst schwanger zu werden und es könnte zu Komplikationen kommen. Auch wenn meine Aortenstenose nicht hochgradig ist möcht ich da nichts heraus fordern.

 

Liebe Grüße

 

Anne