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Hausarzt verweigert Verordnung für Messgerät


Tanja für Marco

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Hallo zusammen,

mein Mann hat im Januar 2021 eine künstliche Aortenklappe bekommen. Er würde gerne den Gerinnungswert selber messen. Die für die Genehmigung der Schulung, Gerät, usw. durch die KK notwendige Verordnung verweigert der Hausarzt und verweist an den Kardiologen. Dieser erstellt auch keine Verordnung und verweist an den Hausarzt, da dieser ja dann auch die Teststreifen verschreiben muss. Inzwischen hat der beim Hausarzt angestellt Arzt den KK-Fragebogen ausgefüllt, die von der KK nachgeforderte Verordnung verweigert der HA aus den bekannten Gründen. Hatte hier auch schon mal jemand dieses Probelm? Wer muss es verordnen? Sicherlich wird hier jetzt auch der Rat kommen, den HA zu wechseln. Mein Mann kommt super mit dem angestellten Arzt zurecht und möchte ungern wechseln. Weiß jemand, ob man für die kardiologische Sache einen "spezialisierten" Hausarzt besuchen kann und für den "Rest" den bisherigen? 

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Als erstes hätte ich auch empfohlen, den Hausarzt zu wechseln. Als zweites sich direkt mit der Krankenkasse darüber zu beraten. Mein Hausarzt machte mir damals keine Hoffnung auf Erfolg, füllte aber alles Notwendige aus und unterschrieb. Unsere Krankenkasse genehmigte den Antrag umgehend und so wurde ich schnell Selbsttesterin als nicht berufstätige Hausfrau und Mutter. Mein Arzt war sehr überrascht aber auch froh, dass ich nun alles selbst machen konnte. Er hat den INR nur beim halbjährlich fälligen Blutbild überprüft.

Also hartnäckig bleiben! Viel Erfolg.

 

LG Helga

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Ich wurde bereits Anfang 2004 operiert, erinnere mich aber, dass mein HA damals auch nicht bereit war, die Selbstmessung zu unterstützen. In der AHB hatte ich an einer Schulung für das Gerinnung Selbstmanagement teilgenommen und auch eine Bescheinigung (Zertifikat) erhalten. Ich nahm mir der KK Kontakt auf, erklärte den Sachverhalt und legte dort diese Bescheinigung vor. Das Coagucheck Gerät wurde von der Kasse genehmigt. Seit April 2004 messe ich selber. Die Teststreifen lasse ich mir immer von meinem Kardiologen verordnen. Falls Dein Mann in einer AHB war, hat er dort vielleicht auch an einer Schulung teilgenommen und eine Bescheinigung erhalten. Ich bin bei der TK versichert, diese Kasse ist recht kooperativ. Vielleicht klappt es ja noch mit der Selbstmessung.

 

LG Stefan

bearbeitet von stefan
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Danke schon mal. Bei der AHB wurde (wegen Corona-Schutz?) keine Schulung gemacht - leider. Jetzt wird nur eine Schulung bezahlt, wenn das Gerät genehmigt ist. Ein Teufelskreis.

Mit der KK haben wir auch schon gesprochen. Denen ist egal, ob die Verordnung vom HA oder Kardiologen kommt. Bezüglich des HA haben sie uns an die Ärztekammer verwiesen. Schlechte Idee, wenn mein Mann gerne bei dem Angestellten Arzt in der Praxis bleiben möchte und sinnlos, wenn er dann schon bei einem anderen Arzt ist.

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Hallo Tanja,

 

das Problem hatte ich lange Zeit auch, wobei ich strengenommen keine Herzpatientin bin. Ich habe mir einfach die erforderlichen Unterlagen von Roche runtergeladen und erstmal bei der Hausärztin vorgelegt. Darin sind schon mal diverse Gründe für eine Selbstmessung aufgeführt.

 

Meine Gerinnungswerte waren damals schlichtweg chaotisch und bedrohlich. Auch bei der Ärztin war ich schon bei wöchentlichen Messungen. Ich habe damals alle betreffenden Werte in einer Tabelle ausgedruckt und bin dann persönlich damit zu meiner Krankenkasse marschiert. Der betreffende Mitarbeiter meinte ganz freundlich, ich solle mich schon mal zur Schulung anmelden, das Gerät werde auf jeden Fall bewilligt. So war es dann auch und meine Hausärztin hat dann mitgespielt. Sie hatte nämlich keine Ahnung, wie alles läuft, und war dankbar für die Infos von Roche.

 

Inzwischen messe ich seit 1,5 Jahren selbst und bin bei allen Schwankungen gut eingestellt. Neulich meinte meine Hausärztin, sie sei so froh, dass ich das nun alles selbst erledige. Sie hätte gerade eben einer  anderen Patientin die Selbstmessung angeraten...:D

 

Geh auf die Website von Roche und lade dir die entsprechenden Formulare runter. Dort sind auch die Voraussetzungen zur Selbstmessung aufgeführt. Das könnt ihr dann dem Hausarzt vorlegen. Die Krankenkasse bewilligt das Gerät, wenn es der Hausarzt befürwortet. Und mit der Zusage der Krankenkasse kann man auch zur Schulung. Danach gibt es auch das Gerät. Ich habe mir gleich das INRange verordnen lassen und auch bekommen, das nur als Tipp. Ich lasse mir vom Gerät vierteljährlich die Werte ausdrucken und lege sie dann meinen Ärzten vor. Die sind dann jedes Mal beeindruckt bis begeistert. Den Nutzen der Selbstmessung habe ich also im Nachhinein bestens belegt.

 

LG Nana

 

 

bearbeitet von Nana
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Einen Antrag mit guten Gründen für die Notwendigkeit des Gerätes hat der angestellte Arzt ausgefüllt und der liegt der KK vor. Die KK will ja das Gerät mit Schulung genehmigen. Es fehlt lediglich eine Verordnung. Ist dieser "Schrieb" so viel anders als andere Verordnungen? In 2 Wochen hat mein Mann einen Termin mit dem angestellten Arzt. Vielleicht verordnet der einfach. Ist halt blöd, dass der Chef immer übergangen werden muss. Ich befürchte, das wird der sich auf Dauer nicht gefallen lassen. 

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Hi,

 

mein Hausarzt wollte mir damals nach der Aorteklappe Operation in 2018 auch kein Coagucheck Gerät geben. 
 

Ich konnte ihn zum Glück umstimmen. Ich glaube das wöchentliche Messen des INR beim Hausarzt ist für den sehr lukrativ. 
 

Ich würde den Hausarzt wechseln…

 

lg

 

bea

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Aloha, den Gedanken hatte ich auch schon. Mein Mann muss immer für den Test mit Streifen beim Arzt zahlen, weil die Streifen so teuer sind. Mit Blut aus der Vene kostet es ihn nichts. Da muss er aber einige Tage aufs Ergebnis warten, was wohl gerade am Anfang nicht sehr zweckmäßig ist.

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Hallo Tanja,

 

wie, er für für die Streifen selbst bezahlen? Das ist ein Unding. Er soll auf jeden Fall den Arzt wechseln und schnellstmöglich die Schulung machen…

 

Viel Erfolg…

 

bea

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Hallo Tanja,

 

das er für die Teststreifen bezahlen muss ist ein Unding, das habe ich noch nie gehört.
Versuche es mal über die Krankenkasse und wechselt den Hausarzt - der geht garnicht.
 

 

Mit besten Grüßen

Silvia 

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  • 2 months later...

Mein Hausarzt hat mir das Gerät ohne wenn und aber verschrieben. Die Schulung hat auch die KK bezahlt, war in einem Rehazentrum ganz bei mir in der Nähe.

 

Was viele nicht wissen: Ich hab mir das Blutdruckmessgerät auch vom Hausarzt verschreiben lassen. Kann man sich dann in der Apotheke eins aussuchen, und ich glaube die zahlen 50€ (bin mir nicht mehr sicher). Falls das Gerät teurer ist muss man eben was draufzahlen.

 

Als ich letzens nach 3 Jahren in neues wollte hat sich der HA aber auch geweigert und auf den Kardiologen verwiesen, der hat aber gesagt das muss der Hausarzt machen...

Ich werd da das nächste mal nochmals nerven weil ich noch eins fürs Handgelenk will.

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Inzwischen hat mein Mann die Verordnung vom angestellten HA und die Zusage der KK. Jetzt wartet er "nur noch", dass mal eine Schulung in der Nähe ist.

 

Aber von dem Praxisinhaber hätte er niemals die Verordnung bekommen. 

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Das ist echt verrückt. Man hat ein Recht darauf, zumindest in den ersten 3 Monaten, hat man mir damals gesagt. Und die Streifen gibt es sogar ohne Zuzahlung. Ich habe nur schon gehört, dass das mal verweigert wurde, als eine 48er Packung nach einem Monat leer war. Ok, wer so viel verbraucht mach auch etwas falsch. Hin und wieder ist mal eine Fehl Messung, extra Messung oder defekter Streifen, den das Gerät einfach verweigert, aber ca. 10 Monate bin ich bisher immer damit ausgekommen. 

 

Ich hoffe ihr findet bald eine Schulungsmöglichkeit, denn eine wöchentliche Messung mit sofortigen Ergebnisse und ggf. Eine Nachmessung nach ein paar Tagen, wenn es mal nicht stimmt, bedeutet eine deutlich höhere Sicherheit. 

Ich bin übrigens seit einem Monat nach der Reha Selbstmesser. Den Monat hat es nur gedauert, da ich das gerade erscheinende INRange haben wollte und nicht das gerade auslaufende Vorgängermodell und das INRange war halt erst nach einem Monat verfügbar. Und in der Zeit war ich beim HA, weiß nicht mehr wie oft, damals aber gefühlt viel zu selten, nachdem in der Reha mindestens 2x die Woche gemessen wurde. Heute sehe ich das wesentlich entspannter. 

 

Alles Gute für Deinen Mann, 

 

LG Jens 

bearbeitet von JensBlond
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