Persönlichkeitsänderung nach OP

[elke1981]

Hallo,

mich würde mal interessieren, ob ihr euch durch die Herz-OPs auch verändert habt als Person.

Ich merke, dass viele da nicht mit umgehen können und frage mich, ob es anderen auch so geht?

lg 

[Aloha]

Hi, 

 

ich habe die mechanische Aortenklappe sowie den Herzschrittmacher seit Oktober 2018. 

 

Ich bin immer noch ängstlich. Das schränkt mein Leben schon ein. Ich bin am liebsten in eigenen Vierwänden. Aber das kann doch nicht sein oder?! 
 

Ich habe schon direkt nach der Reha eine mehrmonatige Therapie gemacht. Es hat auch viel geholfen. Aber im Unterbewusstsein sitzt die Angst noch tief…

 

Ich hoffe es wird besser…

 

lg

[JensBlond]

Hallo, 

 

Ich lebe heute bewusster, es hat mir die Endlichkeit vor Augen geführt. 

Ich habe den Job gewechselt, etwas weniger Geld und Verantwortung, viel mehr Zeit (von 45 auf 35 Stunden Woche mit weniger Fahrzeit). Wenn ich etwas möchte, dann gönne ich es mir heute auch, wenn nicht jetzt wann dann? 

Ängstlicher bin ich nicht geworden. Nachdenklicher vielleicht. Ich hardere etwas mit dem Schicksal. Meine Eltern sind über 80 und haben nichts in der Richtung, warum habe... ne, hatte ich eine bikuspide Klappe? Was mich tröstet, dass meine Kinder keine haben. Also Vererbung ist bei mir nicht zu sehen. Auch die Großeltern sind alle 70-90 geworden, nur ein Opa hat kurz über 50 Krebs bekommen und ist daran gestorben. Aber es nützt nichts, ich kann jetzt nur das Beste aus der geschenkten Zeit machen, denn höchstwahrscheinlich wäre meine Zeit ohne OP schon vorbei, auch wenn niemand sagen kann, wann das Aneurysma geplatzt wäre, ist und bleibt das ein verstörender Gedanke, den ich zumeist zurück dränge.

 

Genießt die Zeit, die durch die moderne Medizin geschenkt wurde! 

 

LG Jens 

[Aloha]

Hi,

 

Ich hadere auch mit meinem Schicksal. Meine Eltern haben nichts am Herzen. Zum Glück haben meine Kinder auch keine krankhaften Herzklappen. Wir waren bei Kinderkardiologen in 2019. Ich hoffe es bleibt dabei…

Im Grunde genommen bin ich auch dankbar  dafür dass ich noch am Leben. Ich bin dankbar dass ich da sein darf für meine Familie. Meine Kinder sind erst 5 und 3 Jahre alt. 
 

Ich meditiere fast täglich und spricht mein Gebet…

 

Wenn diese Angst nicht da wäre. Obwohl ich war schon immer ein ängstlicher Mensch. Die OP hat es nur verstärkt.

 

Aber ich arbeite daran dass ich angstfreier Mensch werde. 
 

Ich arbeite viel an die Kraft meines Unterbewusstsein. Ich habe gelernt dass Gedanken so machtvoll sind und dass Gedanken unser Leben/ Schicksal bestimmen…

Ich versuche positive Gedanken zu haben, was für mich nicht einfach ist. 
 

Lg

 

[ferdisch]

Also ich lebe in der Zwischenzeit wieder völlig normal und denke über die OP gar nicht mehr nach. Nach drei Monaten habe ich wieder mit viel Sport begonnen und trainiere in der Zwischenzeit (nach 7 Monaten) bestimmt härter als je zuvor.

 

Ich habe aber auch keine Angst vorm Sterben. Hatte ich vorher nicht und jetzt erst recht nicht.

Die einzige Angst die ich hatte war, dass ich nach der OP meinen Sport nicht mehr ausüben kann.

Da ich in der Zwischenzeit fast besser drauf bin als vorher, gibt es auch keinen Grund mehr irgendeine Persönlichkeitsveränderung an den Tag zu legen.

 

 

[Silvi_a]

Hallo,

 

meine bikuspide Aortenklappe wurde im September 2018 durch eine mechanische Aortenklappe ersetzt.
Es geht mir gut, ich bin nicht ängstlich und mir hat noch niemand gesagt, dass ich mich durch die OP verändert hätte.
Ich bin ein pragmatischer Mensch und habe mein Schicksal angenommen und lebe sehr gut damit.

 

Mit besten Grüßen

Silvia