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Herz nach OP gesund, aber die Seele/Psyche braucht länger!l


Hildegard

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Hallo zusammen :D:D:D ,

 

nachdem wir nun schon so eine schöne Rubrik haben, sollten wir sie auch nutzen und nachdem gestern schon gefragt wurde, ob denn hier keiner Probleme mit der Psyche habe, bin ich zu dem Entschluß gekommen, den Anfang zu machen mit oben genannter Fragestellung. Das ist ein Thema, was schon oft angeschnitten worden ist in vielen verschiedenen Postings hier im Forum.

 

Wieso ist das eigentlich so, dass man nicht wie verrückt glücklich ist, die OP ist objektiv gelungen, alle messbaren Werte im grünen Bereich, sogar eine Leistungssteigerung ist subjektiv beobachtbar und trotzdem :arrow: irgendwie spielt die Psyche nicht mit. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten wie das, was Tinchen gestern geschrieben hat, dass "die Tränen locker sitzen" oder man irgendwie deprimiert ist. Gravierender ist schon, wenn man die mechanische Klappe in sich nicht annehmen kann oder an dem Geräusch , das ständig in einem ist, verzweifelt. Der Satz "Ohne künstliche Klappe könntest Du nicht leben!" hilft nur demjenigen, der eher kognitiv und gelassen an neue Probleme herangeht. Deshalb finde ich es schön das es dieses Forum gibt, das man, wenn die Verzweiflung oder die Krise da ist, reden kann und Menschen zuhören (bzw. lesen :wink: ), die genau wissen was Du jetzt meinst. Natürlich haben wir hier alle unterschiedliche Erlebenswelten, aber dass macht den Austausch ja auch so spannend.

 

Ich wünsche mir, dass wir uns hier weiter so offen und ehrlich austauschen und das Thema "Psyche" ganz selbstverständlich mit einbeziehen wie das bis jetzt auch geschehen ist - nur jetzt unter einer eigens geschaffenen Rubrik :wink: :wink:

 

Liebe Grüße @ all

 

Hildegard

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Na ja Hildegard,

 

einerseits bin ich schon froh, daß ich noch lebe, aber irgendwie beschäftigt mich immer der gleiche Gedanke: Oh Gott, 2 künstliche Klappen, 1 Bypass und noch eine leicht undichte 3. Klappe :roll:

 

Aber mir geht es blendend, 1000% besser als in den letzten Jahren, ich bin viel aktiver, lebe bewußt, erfreue mich an vielen Dingen usw.

 

Trotzdem kämpfe ich täglich mit diesem Gedanken: Wie lange geht es mir noch gut, was ist wenn usw.

 

Daß ich durch das klicken stets an meine Situation erinnert werde, stört mich aber nicht.

 

Manchmal bin ich zermürbt, weil mir so etwas passiert ist, aber wie gesagt, ich muß mich wirklich jeden Tag aufs neue motivieren :cry:

 

 

LG, Beate

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Hallo

 

die Frage "wie geht es Dir heute" hat für uns Herzkranke einen sehr grossen Stellenwert.

Je nachdem habe ich ein absolutes hoch, kurz darauf bin ich am Boden zerstört....Was mich dann am meisten nervt, ich weiss nicht woher diese Schwankungen kommen.

Je nach Situation könnte ich grundlos explodieren :twisted:

 

In diesem Forum gibts ja sehr viele Infos. Ich habe die Erfahrung gemacht , dass mich die vielen Tipps eher depressiv machten und deshalb sehr lange Zeit nicht mehr ins Forum geguckt habe.

 

@beate :wink: stell Dir vor auch ich mach mir so meine Gedanken :wink:

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Hi Zusammen,

 

erst einmal Danke Hildegard, für den Anfang :wink:,

nun werde ich einmal meine wirren Gedankengänge etwas freilegen :roll:

Obwohl es mir im Augenblick nicht gerade gutgeht (Zahn muß raus) habe ich meine Situation so akzeptiert wie sie ist und ich bin trotzdem glücklich. Es ist paradox aber ich bin sogar überzeugt, glücklicher zu sein als vor der Operation. Vor meinem Befund war alles selbstverständlich, Kleinigkeiten klein und der Körper funktionierte so im Hintergrund, klar muß er ja auch...... und jetzt? Plötzlich können Kleinigkeiten das Leben bestimmen, es sind nicht die Anderen, denen das Schicksal ein Schnippchen schlägt, sondern auf einmal ist man selber betroffen. Peng! Ist jemand Schuld an der Situation, vielleicht ich sogar selbst ? Wenn nein, na und? Wenn ja, na und?---kein Unterschied, oder? Heute und Morgen ist wichtig und vor allem das Jetzt :!: Ich gönne mir jetzt Dinge, die ich sonst "Später" machen wollte. Ich sage Worte, die mir zu banal waren, um sie auszusprechen. Nicht nur die Familie und das Umfeld profitieren davon, nein, ich selber am Meisten!

Das heißt nicht, daß alles purer Sonnenschein ist. Es ist nicht einfacher geworden, aber wertvoller. Sicher gibt es Situationen, die es unheimlich schwer machen, überhaupt noch Lebensmut zu schöpfen. Schwer heißt aber nicht unmöglich!

 

@Christian: Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, denn auch mir ging es eine zeitlang so, daß mich einige Berichte eher belasteten, als das sie mir eine Hilfe waren. Dadurch resultierte eine gewisse Neigung zur Abstinenz :oops: :roll: :? Andererseits habe ich gerade von denen profitiert, die nicht in den Alltag verschwunden sind! Ich bin überzeugt, daß Erfahrungen, geschildert durch Betroffene, einfach glaubwürdiger sind. Somit betrachte ich es als logisch, eigene Erfahrungen ebenfalls weiterzugeben.

 

Viel Grüße

 

Klaus

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So nicht, nicht undercover!

 

Vielleicht kann Sven den Gast"Klaus" ja löschen

 

Also jetzt als richtiger "Klaus"

 

 

 

 

Hi Zusammen,

 

erst einmal Danke Hildegard, für den Anfang ,

nun werde ich einmal meine wirren Gedankengänge etwas freilegen

Obwohl es mir im Augenblick nicht gerade gutgeht (Zahn muß raus) habe ich meine Situation so akzeptiert wie sie ist und ich bin trotzdem glücklich. Es ist paradox aber ich bin sogar überzeugt, glücklicher zu sein als vor der Operation. Vor meinem Befund war alles selbstverständlich, Kleinigkeiten klein und der Körper funktionierte so im Hintergrund, klar muß er ja auch...... und jetzt? Plötzlich können Kleinigkeiten das Leben bestimmen, es sind nicht die Anderen, denen das Schicksal ein Schnippchen schlägt, sondern auf einmal ist man selber betroffen. Peng! Ist jemand Schuld an der Situation, vielleicht ich sogar selbst ? Wenn nein, na und? Wenn ja, na und?---kein Unterschied, oder? Heute und Morgen ist wichtig und vor allem das Jetzt Ich gönne mir jetzt Dinge, die ich sonst "Später" machen wollte. Ich sage Worte, die mir zu banal waren, um sie auszusprechen. Nicht nur die Familie und das Umfeld profitieren davon, nein, ich selber am Meisten!

Das heißt nicht, daß alles purer Sonnenschein ist. Es ist nicht einfacher geworden, aber wertvoller. Sicher gibt es Situationen, die es unheimlich schwer machen, überhaupt noch Lebensmut zu schöpfen. Schwer heißt aber nicht unmöglich!

 

@Christian: Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, denn auch mir ging es eine zeitlang so, daß mich einige Berichte eher belasteten, als das sie mir eine Hilfe waren. Dadurch resultierte eine gewisse Neigung zur Abstinenz Andererseits habe ich gerade von denen profitiert, die nicht in den Alltag verschwunden sind! Ich bin überzeugt, daß Erfahrungen, geschildert durch Betroffene, einfach glaubwürdiger sind. Somit betrachte ich es als logisch, eigene Erfahrungen ebenfalls weiterzugeben.

 

Viel Grüße

 

Klaus

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:roll:

Hallo, Ihr Lieben,

ich möchte auch kurz etwas ins neue Forum schreiben. Eigentlich kann ich Allen Vorschreibern nur zustimmen. Die körperliche Heilung geht viel schneller als die Psychische. Die Gesamteinstellung zum Leben ist irgendwie verändert. Die Wertigkeiten haben eine andere Wichtung erfahren. Die Gesundheit hat einen wesentlich höheren Stellenwert erhalten. Vorher stand doch immer der Job im Vordergrund. Auch die Familie hat eine höhere Wertigkeit erhalten. Ich denke immer daran, was meine Frau in der schweren Zeit alles für mich auf sich genommen hat. Sie war immer bei mir, sowohl in der Herzklinik, als auch in der AHB. Das hat mir sehr viel Kraft gegeben. Ich denke und lebe heute viel bewußter.

Ein schönes Wochenende wünschen Euch Allen hier,

 

Christine und Thomas.

 

:D

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Hallo,

 

die Sache mit der Psyche ist tatsächlich ein ernsthaftes Thema.

 

Vor meiner OP hatten mir mehrere Kardiologen und Chirurgen nach dem Studium meiner Voruntersuchungen gesagt, ich sei der klassische Fall für eine Rekonstruktion der Mitralklappe. Einer verstieg sich sogar zu der Bemerkung, wenn bei mir eine künstliche Klappe eingesetzt werde, würde er das als einen Kunstfehler bezeichnen. Als ich nach der OP aufwachte, noch halb im Dusel, trat ein Arzt an mein Bett und sagte mir, es täte ihm leid, aber wegen des Gewebeschadens der Klappe sei die Implantierung einer künstlichen Klappe ratsam gewesen.

 

Auch 1 Jahr nach der OP habe ich das noch nicht verdaut und trauere der nicht erfolgten Rekonstruktion, die ja kein Marcumar erfordert hätte, nach.

 

Gruß

Alex

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Hey zusammen

 

über die letzte Zeit hatte ich einfach ncht die Kraft ins Forum zu schauen. Im Moment gehts mir doch deutlich besser, habe mich ans klappern gewöhnt (obwohl ich halt deswegen immernoch einschlafprobleme habe) und werde dann aber ganz nervös, wenn ichs mal nicht höhre (beachte)

 

@Beate, weshalb möchtest du den Satz löschen? Entspricht er nicht deiner Psyvhe vom 29.09.05 :?: Würde ich lassen.

:wink: Denke unter der rubrik Psyche hat auch solches Platz

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Hi Christian,

 

doch, mein Beitrag schildert genau das, was ich fühle. :wink:

 

Nur der letzte Satz machte eigentlich nicht viel Sinn, wenn überhaupt ( er hatte auch nichts mit der Psyche zu tun)und deshalb habe ich ihn entfernt :wink:

 

 

Gruß, Beate

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Hallo, :D

Ca. 3 Monate nach meiner zweiten OP konnte ich mir viele Dinge nicht mehr merken, habe vieles vergessen. Körperlich konnte man nichts feststellen, hatte "angeblich" nichts mit der OP zu tun, dafür war seit der OP zuviel Zeit vergangen! Also ist meine Mutter (ich war damals 16 Jahre alt) mit mir zum Neurologen gegangen: EEG usw. Der konnte auch nichts finden. Ergo: :arrow: Psyche! Wollte mir dann Tabletten verschreiben, das habe ich abgelehnt. Ich muss dazu sagen, dass eine andere Erkrankung mich zu der Zeit auch ziemlich belastet hat. Hatte das Glück, dass ich damals einen richtig lieben "Kumpel" hatte, der mir sehr sehr geholfen hat. Habe ca. 1/2 Jahr gebraucht, dann war alles beim Alten.

 

Also, ich will niemandem Angst machen, wie gesagt, bei mir kam noch ne andere Erkrankung/Situation hinzu. Ich denke aber, dass der Körper bis zu einem gewissen Grad verpacken kann und dann aber irgendwann die Seele schreit. Das ist wohl bei jedem anders, :arrow: später, früher, und/oder situationsbedingt!

 

Denke (ihr wisst das auch alle nur zu gut) es ist nur menschlich, wenn man eine solche Erkrankung nicht einfach wegsteckt. Es braucht halt etwas Zeit, Geduld und Unterstützung.

Gruß euch alle, Claudia :D

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Hallo, ich weiß gar nicht, ob ich in dieser Rubrik richtig bin, aber ich denke es ist eine Sache der Psyche...

 

Ich muss mal was loswerden, was mich wahnsinnig "entsetzt". Hier wird berichtet, dass Narben nicht so hoch angesetzt werden, damit man sie nachher nicht sieht, V-Ausschintte tragen kann usw. Ich glaube, dass es doch viel viel wichtiger ist, das eine OP gut verläuft, man sich körperlich gut fühlt. Wenn jemand auf eine hochangesetzte Narbe guckt und ihn das stört, soll er doch weggucken!!! :x Ich bin nach meiner OP im Bikini schwimmen gegangen und wenn jemand "gaffte", habe ich gefragt, ob ich was hätte was er nicht hat. :wink:

 

Sorry, falls das aggresssiv rüberkommt, das ist wirklich nicht meine Absicht!!

 

Aber man sollte doch mal drüber nachdenken. Es gibt soviele Menschen, die im Gesicht entstellt sind, die können sich auch nicht verstecken! Wenn man erst mal akzeptiert hat, dass man ne Narbe hat, die man auch sehen kann, ist das erst der Anfang. Dann klappts auch mit der Psyche! :D

 

Gruß, Claudia

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Hallo Claudia,

 

ich glaube wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, welchen Stellenwert die OP in unserem Leben hat. Wenn allerdings das gleiche Ergebnis mit einer "schönen" Narbe herzustellen ist, ist dieser Wunsch doch legitim.

Es gibt ja alternative Zugänge zum Herzen, die durchaus ästhetische Vor- und Nachteile haben. Die Wichtung liegt bei mir aber auch eher auf den optimalen Zugang zum Herzen, als auf eine optimale Narbe am Brustkorb.

Ich hatte mich vor der OP garnicht mit der Art der Narbe auseinander gesetzt und trotzdem eine fast unsichtbare am Brustkorb. Da hab ich einfach gutes Heilfleisch, einen guten Operateur und das Quentchen Glück gehabt. :?

Viele Sorgen, auch um eine sichtbare Narbe im V-Ausschnitt, sind rationell unverständlich aber trotzdem präsent. Manchmal stellen sie eine größere Belastung dar, als die eigentliche OP. Dessen sollte sich besonders einmal die Ärzteschaft stärker bewußt sein. Wenn ich erst darauf hinweisen muß, eine schöne Narbe erhalten zu wollen, stimmt was nicht. Das sollte grundsätzlich selbstverständlich sein. :roll: Das starke Selbstbewußtsein, wie du es offensichtlich hast (sei froh), haben nicht alle :!: :wink:

 

Viele Grüße

 

 

Klaus

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Aus ästhetischer Sicht gesehen, interessiert die " Herz-OP-Narbe" Frauen logischerweise eher als Männer.

 

@Claudia, akzeptieren könnte man eine halbwegs normal aussehende Narbe schon, vorallem weil sie sich ja "nur" am Oberkörper befindet und nicht im Gesicht oder sonst wo.

 

Ich weiß ja nicht wie Eure Narben aussehen, aber wer meine Narbe gesehen hat, kann verstehen, daß ich ein solches ,auch noch sehr weit oben angesetztes, fettes, breites, getackertes Ding nicht akzeptieren kann :cry:

 

LG, Beate

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Hallo :D:D ,

 

nach der geschafften OP tendieren wir alle dazu möglichst schnell wieder so leben zu wollen wie vorher, nur mit verbesserter Gesundheit. Dies impliziert manchmal auch das, was im Zusammenhang mit der OP stand, möglichst vergessen zu wollen. Nun ist das umso schwieriger, wenn man eine große, schlecht verheilende Narbe hat, die einen tagtäglich an alles erinnert.

 

So sehr wir uns auch anstrengen die Narbe zu verbergen durch hochgeschlossene Kleidung, weglasern oder im Vorfeld der OP auf minimal-invasive Methoden zurückzugreifen, die Narben sind da und wir müssen mit ihnen leben wie mit den Falten, die im Laufe der Jahre immer mehr werden. Beides sind Zeichen gelebten Lebens und sie gehören zu uns. Dass das einfach ist sage ich damit nicht und auch nicht, dass es nicht legitim ist sich ein möglichst langes Falten- und Narbenfreies Leben zu wünschen. Ich kenne keinen, der sich das nicht wünscht in einer Welt wo Schönsein, Schlanksein und Megadynamisch sein (ich hab bestimmt noch was vergessen :? ) ultimative Ziele sind.

 

Ich habe eine sehr hässliche, breite, rote Narbe, die sich schlecht verstecken lässt in der meisten Sommerkleidung und an manchen Tagen , an denen ich nicht so gut drauf bin, hasse ich den Blick in den Spiegel oder in die Augen meines Gegenübers, das darauf starrt. Dennoch denke ich so wie der Chirurg, den es meist nicht so interessiert wie das Narben-Ergebnis ist, sondern mehr, ob die OP gelungen ist. Häufig tritt auch nach vollbrachter komplizierter OP der „große Meister“ weg vom Tisch und der Assi darf zunähen um üben zu können. (Jeder muss ja schließlich mal anfangen! :wink: ) Wem das Narbenergebnis superwichtig ist, der sollte es auch vor der OP ansprechen, allerdings stellt sich ja erst im Nachhinein raus, ob man zur Kelloidbildung neigt oder nicht und leider nützt dabei auch die feinste Intracutannaht nicht.

„Et kütt wie ett Kütt“ sagt der Rheinländer und irgendwie ,ich wohne schon so lange im Rheinland, ich finde sie haben Recht!!

 

 

Herzliche Grüße @ all

 

Hildegard

 

P.S Hilfe jetzt bin ich aber ins Philosophieren gekommen

:wink: :roll: :wink:

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Dass es den Chirurgen nicht interessiert, wie die Narbe aussieht, mag machmal so sein. Bei mir war es anders: Operiert hat ein Arzt aus dem Team. Ein paar Tage danach kam aber sogar Herr Prof. persönlich, um die Narbe in Augenschein zu nehmen (ich bin ganz normaler GKV-Patient)! Es kommt wohl eher darauf an, wie die jeweiligen Operateure (und Kliniken) "gestrickt" sind.

 

Zur "Psyche": Ich konnte nach der OP wenigstens 3 Monate etxrem schlecht schlafen. Obwohl komplett schmerzfrei und keine äußeren Dinge dafür verantwortlich waren. Das können auch Nachwirkungen der Anästhesie sein, wurde mal von einem Doc behauptet. Hattet ihr so ne Erfahrungen auch? Übrigens jetzt, nach der Kardioversion, dasselbe Spielchen. Aber zum Glück nur ein paar Nächte.

 

Liebe Grüße

 

Frieder

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Also, ich weiß ja nicht, wie meine Narbe oberhalb der Brust nach der OP (die auch bei mir nun bald kommt... dazu aber später mehr) ausschaut aber ich weiß, daß ich generell zu Keloidbildung neige.

 

Ich kann mir eigentlich auch schon jetzt an allen 10 Fingern abzählen, daß das Teil wieder gewaltig wird.

Ich bin vor 29 Jahren (mit 14) an der Galle operiert worden - war damals die jüngste Patientin in der Klinik.

Naja, diese Narbe klebt unter meiner rechten Brust, geht bis unter den Bauchnabel und ist ca. 23cm lang.

Und das Ding - naja - ich kam mir eben in meiner "Sturm-und Drangzeit" vor wie ..... frisch vom Frankenstein. Ich weiß, das klingt jetzt arg böse - aber ich habe das Teil gehasst, für die kompletten Zeit meiner pubertären Phase - Bikini oder so - daran war nie zu denken.

Das Teil war rot.... Jahr um Jahr - sie war auch 7 oder 8 Jahre danach noch wie eine Bifi auf meinen Leib tätowiert- man sieht noch heute jeden einzelnen "Tacker"punkt.

 

Und sie ist heute immer noch breit - zumindest hat sie sich im Laufe der Jahre meiner Original-Hautfarbe angepasst, ist schön flach geworden, vielleicht für alle, die die OP noch nicht solange hinter sich haben, ein klitzekleiner Trost. Das Keloid bleibt nicht ewig, ein paar Jährchen sieht man es jedoch schon. Danach sieht es aus wie zusammengezogene Haut nach einer Verbrennung (bei mir jedenfalls)

Die Einstiche sehen heute aus, wie Schwangerschaftsstreifen :-)

Ich mein, auch optisch nicht schön, aber zumindest nicht mehr so offensichtlich auffällig.

 

Ich weiß nicht, wie ich mit der neuen Narbe nach der OP umgehen werde, keine Ahnung. Aber ich führe heute - wahrscheinlich aus Angst vor dem Teil - schon Rituale durch, bei denen ich weiß , daß es sicherlich völliger Quatsch ist und wahrscheinlich 0 bringen wird - aber das läuft schon wie ein Reflex. Jeden morgen nach dem Duschen - dicke fette

Creme drauf, Massage dazu im Bereich des Sternums und wenn ich Zeit hab, auch zwischendurch.

Ob des was hilft, wer weiß, aber ich trage eine stille Hoffnung in mir, daß es was bringt :oops:

Zumindest daß die nicht noch so elend breit wird.

 

@Frieder, die Theorie mit der Schlaflosigkeit kann ich mir gut vorstellen, daß es eine Auswirkung der Anästhesie sein könnte.

Fakt ist z.B. bei Babys - viele Babys schreien täglich in den ersten 3 Monaten mit Kontinuität zu einer bestimmten Uhrzeit- da sagen die Hebammen heut auch, daß sie mit dieser Unruhe die Geburt verarbeiten, oftmals schreien die Babys sogar genau jeden Tag zu der Uhrzeit zu der sie auf die Welt kamen.

Ich glaube schon, daß die OP einiges aus dem Gleichgewicht bringt.

Vermutlich verarbeitet der Körper so auch unbewußt auch Situationen,

und reagiert da mit Schlaflosigkeit.

 

liebe Grüße Marion

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Hallo Ihr Lieben,

kann Euch gut verstehen. Hatte zwar jetzt endlich mal Glück mit der "minimal invasiven" OP (Narbe sitzt unter der rechten Brust, kann Bikini anziehen und keiner sieht was), habe aber ebenso wie Marion mit 14 eine Blinddarmnarbe bekommen, die ebenfalls in Frankensteinsschule geübt wurde (Länge 20 cm - wo haben die den Blinddarm vermutet? :roll: ).

Allerdings habe ich jetzt zum ersten Mal auch Probleme mit einer nicht sichtbaren Narbe gehabt. In der Reha wurde ich mehrere Male des Fahrstuhls verwiesen, weil ich angeblich ja nicht zu den Patienten gehören würde und ich könnte ja wohl Treppensteigen. Ebenso waren Stühle und sonstiges immer besetzt (wann bekomme ich den mal meinen Platz im Bus :wink: ?). Die Krönung war dann die Frage, wann ich mich denn endlich mal bequemen würde, die Gymnastikstunde abzuhalten. Jetzt kann ich drüber lachen, damals habe ich mich von einer Wand zur nächsten gehangelt und war nach solchen Sachen nur am heulen.

Bitte seid nicht böse, aber manchmal hätte ich mir gerne viel Verband um den Körper gewickelt um zu sagen - hey mir geht es auch noch nicht so gut.

Ich weiß, dass kann man vielleicht nicht vergleichen. Gebt nicht auf, ich weiß das Wort "Geduld" kann man nicht mehr hören.

Liebe Grüße

Tinchen

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@all - weiß nicht warum, kann aber diese Forum nicht moderieren .....

also nix löschen o.ä. - werde mich an Neo wenden ....

 

P.S.: das könnt Ihr aber auch bei Problemen ...

 

Lieben Gruss

Sven

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Hallo Sven,

 

Login geht in diesem Forum (bei mir ) leider nicht :-/

Schreib immer unter *Gast* :roll:

Habe Christian am Do. oder Freitag bereits angemailt.

 

Aber immer die Ruhe, das wird scho...

 

lb. Grüße Marion

 

... sehe grad, es jeeeeeeeeeeeht :-) also Kommando zurück,

funktioniert alles wieder. Dankeeee

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  • 3 weeks later...

Was die Rötung des Narbengewebes angeht, kann ich als "Uralt-Patient" vielleicht einige beruhigen: Das hält zwar lange an, aber nicht ewig. Bestimmt gibt es dabei große individuelle Unterschiede (Jeder steckt halt in seiner Haut...), aber meine beiden Sternotomie-Narben sind heute praktisch ebenso blass wie der Rest.

Da ich sowieso in der Sonne kaum braun werde (ist für Hellhäutige ja eh' nicht so gesund...), macht mir das inzwischen kaum noch was aus, obwohl ich mich oft in einer sehr körperbetonten Szene bewege.

Wer auf "nahtlose" Bräune Wert legt, betont allerdings seine Naht um so mehr. Besinnen wir uns also auf die "vornehme Blässe" und senken unser Hautkrebsrisiko... :wink:

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  • 12 years later...

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