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PEARS - Risikoarme Methode bei einem Aneurysma der Aorta ascendens


Gast

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Dr Kocher sagte dass ich fürs CT nach Wien kommen muss aber vieleicht geht das ja doch in Deutschland....wie sieht es bei euch aus mit den normalen CT Untersuchungen....zahlt das immer die Kasse? weil wie gesagt...bei mir sagte die eine Radiologie dass das nicht die kasse bezahlt.....oder haben die das mit einem grossen Cardio CT verwechselt?

 

https://www.roentgen-krefeld.de/de/radiologie/ct-angiographie.html

bearbeitet von Angsthase40
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Guten Abend Zusammen,

Bei mir laut CT 2021 49 mm, laut MRT 2022 47 mm, Aortaklappe leicht undicht , trikuspid. Es war bei mir ein Zufallsbefund, nach Corona hatte ich Atembeschwerden und wurde kardiologische untersucht. 

Ich habe heute mit TK telefoniert, in Deutschland wird nur einfache CT von der Krankenkasse übernommen. Die cardio CT, die genauer ist, wird nur dann bezahlt, wenn es als Alternative zu Katheteruntersuchung vom Arzt angeordnet wird. Ich denke, die Einer Uni und Prof.Kocher möchten die Methode etablieren, deswegen nehmen sie weiterhin die Patienten auf. Nach meiner E-Mail, hat Prof Kocher mich angerufen und einen Beratungstermin angeboten. Ich werde erstmal einen Termin für die KardioCT und Beratung vereinbaren und dann schaue ich Mal weiter. Es mag sein, dass Martin privat versichert ist, dann ist die Leistung mit Sicherheit anders als bei der  Gesetzlichen. Ich bin dabei rauszufinden, warum wird PEARS in Deutschland nicht angeboten. Vielleicht, ist die Nachfrage zu klein? Es gibt aber keine Berichte auf Deutsch. 

Viele Grüße! 

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Spannende Thematik, wenngleich natürlich noch recht nebulös, da ja, wie bereits vielfach festgestellt, in Deutschland anscheinend noch nicht etabliert. Literatur auf Englisch ist im übrigen reichlich im Netz zu finden. Wen es also interessiert und des Englischen ausreichend mächtig ist, der kann sich vorab schon ein wenig informieren. Hier ein paar Links:


1.) https://www.youtube.com/watch?v=HrHFAjnOnTk 

 

Hier berichtet ein Arzt aus Neuseeland über die Prozedur bei einem Patienten mit genetisch bedingtem Aortenaneurysma (bei Marfan Syndrom). Hier kann man, aber bitte nur wer sowas mag bzw aushalten kann (!!), sogar die OP im Zeitraffer anschauen (ab ca. Min 09:00 im Video). 
 

2.) https://www.youtube.com/watch?v=_byiqQwAiKU

 

Eine kurz gehaltene Einführung in PEARS

 

3.) https://heart.bmj.com/content/early/2023/01/17/heartjnl-2022-321840

 

Eine aktuelle Arbeit die die Ergebnisse von PEARS vs konventionellen Aortenersatz vergleicht. Beide Verfahren haben gute Langzeitergebnisse, wobei diese bei PEARS natürlich begrenzt lang verfügbar sind. Abgesehen davon, und das sollte man unbedingt beachten, ist dies eine sogenannte retrospektive („rückblickende“) Studie, also mit überschaubareren Level an Evidenz im Vergleich zum eigentlich gewünschten Studiendesign (prospektiv, randomisiert, etc). 
 

Dies scheint ohnehin, soweit ich die Literatur überblicken konnte, noch ein „Problem“ des Verfahrens zu sein. Es muss ja theoretisch erst noch seine Nicht-Unterlegenheit gegenüber der herkömmlichen OP Methode beweisen. (Idealerweise natürlich sogar Überlegenheit). Dies mag einer der Gründe sein, warum das Verfahren in Deutschland erst noch etabliert werden muss. Es muss halt jemand vorangehen (wie z.B. der „Benny“ bei Ozaki).

4.) https://academic.oup.com/eurheartj/article/41/42/4086/5918115?login=true


Allerdings, um dieses Thema („Evidenzbasierte Medizin“, also Medizin mit entsprechenden wissenschaftlich untermauerten Nachweis der Wirksamkeit) nochmals aufzugreifen, sei noch auf den Artikel Nr. 4 verwiesen. Die Autoren legen hier anschaulich dar, warum es für PEARS derzeit noch nicht absehbar ist Studien zu entwerfen, die ein höheres Evidenzniveau haben, als nur „retrospektiv“. Dies liegt unter anderen daran, dass das PEARS Verfahren ja eigentlich eine etwas andere Zielgruppe hatte, als die herkömmliche OP. Also Patienten, deren Aneurysma noch im Vergleich kleiner ist.
 

Aber wie auch immer, ich wollte an dieser Stelle nur zu bedenken geben, dass das Verfahren bisher weltweit gesehen noch ein Nischendasein fristet. Und man sich daher auch bewusst sein sollte, dass man gewissermaßen (bei Entscheidung für PEARS) neben dem Patientendasein auch ein Studienobjektdasein darstellen wird. Und es halt noch diverse Unsicherheiten gibt, wenngleich es ja durchaus vielversprechend klingt.
 

Insofern, und dies soll meinen kleinen Exkurs abschließen, würde ich mir hier einfach mal eine unverbindliche Einschätzung zu PEARS durch einen (oder mehrere) hier im Forum befindliche Herzchirurgen/-innen bzw Gefäßchirurgen/-innen wünschen. 


 

Gruß an alle,

 

Tobi

 

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Hallo,

 

ich habe inzwischen einen Termin bei Prof. Kocher in Wien gehabt und auch das CT in Wien durchführen lassen.

 

Meine Situation: Zufallsbefund im Rahmen eines Check-Up im Mai 21, Aorta ascendens im Ultraschall bei 47mm und eine bikuspide Klappe. Kontrolle im Nov 21 bestätigt die 47mm. Eine weitere Kontrolluntersuchung im Dez hat leider ein Erweiterung auf 51mm ergeben die auch durch ein CT bestätigt wurde. DHZC (Berlin) und Herzzentrum Leipzig haben beide eine zeitnahe Operation angeraten.

 

Wie ich schon in einem anderen Betrag geschrieben habe, sind meine Fragen nach PEARS in deutschen Herzzentren ins Leere gegangen. Entsprechend hatte ich ebenfalls den Kontakt mit Prof. Kocher aufgenommen.

 

Ich kann jedem der sich mit dem Thema PEARS auseinandersetzt nur empfehlen, das Gespräch mit Prof. Kocher zu suchen. Er erklärt die Vor- und Nachteile der einzelnen Verfahren "auf Augenhöhe" mit dem Patienten und nimmt sich die notwendige Zeit die Fragen, die wir Laien haben, zu beantworten.

 

Das Thema Kostenübernahme ist sicherlich für viele ein wesentlicher Dreh- und Angelpunkt. Auch ich bin gesetzlich Versichert, habe mich allerdings dafür entschieden die Initialkosten ggf. selbst zu bezahlen.

 

Am Ende muss sich jeder von uns entscheiden, welches Verfahren wir für unsere Situation am besten empfinden.

 

LG Michael

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Hallo Zusammen,

Ich habe jetzt die Infos bez.CT aus Wien, bekommen. Die Wartetermine auf CT sind dort ca.3 Wochen. 

Wenn man in Deutschland Praxis findet, die  Untersuchung mit gleichen Parameter anbietet, kann man das in Deutschland machen lassen. 

Viele Grüße 

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Hallo Zusammen,

ich kann das Datenblatt aus Wien mit den Parameter nicht anhängen, die Datei ist zu groß.musd versuchen die zu verkleinern. Ich habe in HH angefragt und  diese CT Untersuchung kann man  machen lassen in:

Radiologische Allianz Hamburg | Radiologie am Rathausmarkt - Privatpraxis
Mönckebergstraße 31, 20095 Hamburg
Telefon: +49 (40) 325552 - 101
Fax: +49 (40) 325552 - 201
E-Mail: rathausmarkt@radiologische-allianz.de

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In  Hamburg ist dann auch das gleiche CT Gerät wie in Wien..nunja...da hamburg von mir fast so weit wie wien ist fahre ich direkt nach wien.....bekomme nächste woche 2 terminvorschläge

bearbeitet von Angsthase40
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Als Hamburger der in Berlin lebt, habe ich doch das CT in Wien gemacht ;-) Fand es einfacher es gleich vor Ort zu haben und habe die Zeit genutzt mir auch noch ein wenig Wien anzuschauen. Bei all dem mentalen Stress bezüglich des "Themas" war es ein schöner Tapetenwechsel. Stressfreie An- und Abreise mit dem ÖBB Nachtzug. 

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also so wie ich das lese ist aber keinesfalls der modernste CT scanner erforderlich.....naja.....schreibt mal ob ihr Kassen oder Privatpatient seid......in der Begründung meiner Krankenkasse steht folgendes

krankenkasse.jpg

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Hallo

ich habe meine KK (gesetzlich) noch nicht gefragt, ob sie die Kosten für PEARS übernimmt. Da warte ich glaube ich auch erst noch bis mein Aneurysma operationspflichtig wird. Ich hoffe ja, dass bis dahin PEARS in den Leistungskatalog der gesetzlichen übernommen wurde. 

 

Frage: 
Wenn die KK nicht bezahlt, beteiligen die sich nicht wenigstens? Das wenigstens die Unterbringung im Krankenhaus bezahlt wird und nur die OP nicht?

 

Für mich steht aber fest, wenn meine KK nicht bezahlt, werde ich mein geliebtes Wohnmobil verkaufen und wenn nötig einen Kredit aufnehmen und die PEARS OP komplett selbst bezahlen. Bei PEARS ist nicht nur das Risiko während der OP wesentlich geringer (insbesondere bei mir wg. meinem Alter) sondern man hat nach der OP wirklich die Chance sein Leben ganz normal ohne Probleme weiterzuleben.

Vor all den Problemen bei den anderen OP-Methoden, von denen ich hier im Forum lese (starke Schmerzen, Schlaganfall, Hirninfarkt, Rhythmusstörungen, Sehstörungen, Schwindel, Bewusstseinsstörungen, etc.) habe ich solche panische Angst, dass mir die resultierenden finanziellen Schwierigkeiten völlig egal sind. 

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Hallo,

 

jede OP birgt Risiken, ganz egal, um welche Methode es sich handelt. Und natürlich wird hier im Forum auch über Komplikationen berichtet. Es ist aber gewissermaßen ein Zerrbild der Realität, da die Bereitschaft über die eigenen OP-Erfahrungen zu schreiben im Falle von Problemen viel größer ist, als wenn alles glatt läuft. Trotzdem kannst du hier im Forum auch viele optimal verlaufene Operationsgeschichten lesen.

 

Ob nun die PEARS-Methode tatsächlich Vorteile in Bezug auf OP-Komplikationen bietet, kann ich nicht beurteilen. Wenn diese Methode aber in Deutschland in keiner Herzklinik angewendet wird, würde mich das stutzig machen. So toll kann die PEARS-OP dann wohl doch nicht sein. Und dafür dann noch selbst ein großes Vermögen für eine OP im Ausland auszugeben, käme für mich überhaupt nicht in Frage.

Wir haben doch in Deutschland eine große Zahl hervorragender Herzchirurgen und bestens ausgestattete Fachkliniken.

 

Grüße

Dietmar

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Lieber Dietmar,

 

dem ersten Block stimme ich zu, dem zweiten Block mit „so toll kann die PEARS-OP dann wohl nicht sein“ ist als Schluss zu einfach und als Aussage bei dem kritischen Thema wie und wann lasse ich mich operieren evtl. auch irreführend. Auch wenn es natürlich deine ganz subjektive Aussage ist.

 

Jeder sollte sich die Statistiken von PEARS anschauen und die Vor- und Nachteile bevor er eine Meinung dazu äußert und noch viel mehr bevor er sich zu einer OP entscheidet.

 

Die Herzchirurgen in Großbritannien, Australien, Belgien, der Niederlande, usw. sind bestimmt nicht schlechter als die Deutschen. Dennoch bieten sie PEARS an. Übrigens: in Großbritannien sind einige Verfechter von PEARS deutsche Ärzte die an Britischen Kliniken arbeiten.

 

Viele Grüße

Tobias

bearbeitet von Tobias1981
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Ich habe da auch nochmal ein paar Anmerkungen

 

So wie ich das lese kann man Pears ja auch schon  machen bevor die Aorta sich auf über 50 mm erweitert und dann eventuell ausser der Wurzel auch noch der Aortabogen betroffen ist

 

Aber man sollte auch bedenken , dass hier im Forum fast alle ( 99% ) die OP mit dem Austausch der Aorta Ascendens hatten , und natürlich somit auch nur Berichte von dieser OP zu lesen sind. Dass dann die Nebenwirkungen etc . beschrieben werden liegt in der Natur des Menschen der selten positiv schreibt.

 

Dennoch wäre für mich die Pears Methode die erste Wahl weil ich wirklich grosse Angst vorm Herzstillstand habe ......

 

Die Frage ist nur was ich bzw. wir da rechtlich machen können , wenn die gesetzliche KK das nicht übernimmt....weil eben mal 15000 Euro iss ja auch kein Pappenstil

 

wo wir dann bei den Kosten wären.....also wenn nur die Aorta ersetzt wird und eventuell die Klappe rekonstruiert wird bewegt man sich in ähnlichen Preisregionen was dann keinesfalls 1/3  der normalen OP bei Pears wäre....somit fällt das Argument der extremen Kostenersparniss auch weg!

 

 

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Wie wird der tatsächliche Zustand (Lumen, usw.) der Aorta erkannt ohne offenes Operationsfeld? Verstehe ich nicht. 

Eine geweitete Aorta hat ja eine Ursache, durch Ummantelung löse ich ja nicht das zugrundeliegende Problem oder?

 

Wie wird sichergestellt, dass sich im ummantelten Aortenbereich keine Nischen bilden, in denen sich Thromben bilden können? 

 

Liebe Grüße 

Brigitte 

 

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