Herzklappen OP mit 2 Bypässen

[bettinaleokadia]

Mein Name ist Tina, bin 67 Jahre und Rentnerin

Im Januar 2021 erhielt ich eine neue Herzklappe und 2 Bypässe. In meinem früherem Leben war ich immer sehr aktiv. Wanderungen mit unseren Hunden, schwimmen im See und vor allem das Angeln sind meine Leidenschaften. Das alles will ich zurück haben.

Beim Baden im Sommer hatte ich Schmerzen in meiner Brust. Da ich aber schon immer unter Sodbrennen leide, glaubte ich , dass das die Ursache ist. 2 Omeprazol und ich fühlte mich besser.

Aber im Laufe der Zeit wurde ich immer kurzatmiger, schnell müde und immer weniger belastbar. Es wurde zunehmend immer schlimmer. Mitte November beschloss ich das von meiner Hausärztin, Frau Dr. Arndt, abklären zu lassen . Beim Abhören bemerkte sie Herzgeräusche, die da nicht hingehören. Sie sagte mir, dass wahrscheinlich eine Herzklappe nicht richtig arbeitet. 2 Tage später ging ich zum Herzultraschall. Auch Dr. Rhunau bestätigte den Verdacht von meiner Ärztin. Ich bekam eine Überweisung zur Herzkathederuntersuchung im KH in Wittstock. Es ging alles sehr schnell. Am 29.11. 2020 wurde ich in Wittstock stationär aufgenommen. In den nächsten 8 Tagen wurde ich "auf den Kopf gestellt".

Die Diagnose besagte, dass ich unbedingt eine neue Herzklappe und 1 oder 2 Bypässe benötige. Am 8. 12. wurde ich mit einer Überweisung für das KH in Karlsburg entlassen. Im nachhinein war Karlsburg die beste Entscheidung für mich. Mein Aufnahmetermin war der 25.1.2021. Ich wurde vorerst medikamentös eingestellt und musste warten..

Diese Zeit empfand ich als sehr belastend. Aber ich habe mich in dieser Zeit über Herzoperationen informiert und Erfahrungsberichte von Betroffenen gelesen. Das hat mir ein bisschen die Angst vor der Herz-Lungenmaschine und den gesamten Eingriff genommen. Das ist auch ein Grund, warum ich hier meine Erfahrungen mitteile. Am 25.1. bin ich fristgemäß in Karlsburg aufgenommen wurden. Leider warf Corona schon seine Schatten voraus. Am 26. fanden einige ausführliche Arztgespräche statt. Man erklärte mir, dass ich eine biologische Herzklappe aus Rinderhaut erhalten werde.

Am 27. 1. wurde ich 8.00 Uhr in den OP geschoben. Die Operation dauerte 4,5 Std. Man setzte mir eine neue, größere Herzklappe ein und befestigte 2 Bypässe.

Ein kleiner Wermutstropfen war die Unruhe auf der Intensivstation und eine unfreundliche, patzige Nachtschwester. Nach so einer Operation braucht man unbedingt jemanden, der einfühlsam und freundlich ist. Aber später auf der "normalen Station" waren alle Schwestern und Pfleger zuvorkommend und hilfsbereit. Hier fühlte ich mich geborgen.

Ein großes Lob an alle Ärzte. Man nahm mich und meine Fragen ernst. Ich hatte immer das Gefühl gut versorgt zu sein. Nochmals vielen, vielen Dank!

Durch Corona konnten kaum physiotherapeutische Maßnahmen stattfinden. Am 7. Tag wurde mir gesagt, dass die Reha in Trassenheide auf Ende Februar verschoben wird.

Am 8. Tag wurde ich nach hause entlassen. Leider mit einem positiven Coronatest und einem Hörsturz und zu allem Überfluß bekam ich auch noch eine Gürtelrose.

 

Nun bin ich mit meiner Frau 14 Tage in Quarantäne. Das heißt, keine Reha, keine Physiotherapie, keine Kontakte und erst nächste Woche werden die Klammern entfernt. Aber ich will mein neues Leben zurück. Ich werde selber Übungen im Rahmen meiner Möglichkeiten machen. Ich hatte mir vorgenommen erst einmal Abstand von allen Ärtzten nehmen......um mich ganz auf meine Genesung zu konzentrieren.

Jetzt nach 2 Monaten geht es mir gut und jetzt lasse ich meinem Hörsturtz behandeln.