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Trainingspuls beim Laufen


Ralf1405

Empfohlene Beiträge

Hallo Läufer*innen,

 

achtet ihr beim Laufen immer darauf den maximalen Trainingspuls nicht zu überschreiten?

Nach der Operation im Oktober bin ich im Dezember wieder angefangen zu laufen.

Ich laufe mit einer Pulsuhr und kontrolliere es dann häufig. Dabei ist es schwierig

unter den Puls von 130 zu bleiben. Das bedeutet, dass ich ziemlich langsam laufen

muss.

 

Ein Jahr vor meiner Herz-OP bin ich ein Halbmarathon gelaufen, dabei habe ich 

mich gar nicht darum gekümmert wie man Puls ist.

 

In der Reha habe ich ein Belastungstest-EKG gemacht. Danach wurde mir gesagt,

dass mein Puls den maximalen Trainingspuls von 130 nicht überschreiten soll.

 

Es wäre schön zu erfahren, wie ihr das macht.

 

Herzliche Grüße,

Ralf

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Hallo Ralf,

 

das Thema Trainingspuls ist nicht so einfach. Grundsätzlich halte ich aber die Aussage, dass der Puls 130 nicht überschreiten soll, für sehr fragwürdig. Das hängt von vielen Faktoren ab, z.B. Trainingszustand, Tagesform, genetische Disposition, etc.

130 ist so eine pauschale Aussage, die erst einmal mit dem durchgeführten Belastungs-EKG wenig zu tun haben kann. Die Frage ist auch, ob du noch Betablocker nimmst.

Ich bin nach meiner OP einfach erst einmal so gelaufen, dass ich mich dabei wohl gefühlt habe und keinerlei Atemprobleme hatte. Wenn ich mich richtig erinnere lag der Puls zwischen 130 und 150. Später habe ich auch wieder an Wettkämpfen teilgenommen, bei denen mein Puls durchaus mal bei über 170 gelegen hatte.

 

Ich würde dir raten, zu einem (sportlichen) Kardiologen deines Vertrauens zu gehen und dort noch einmal ein Belastungs-EKG zu machen. Damit ist eigentlich leicht zu erkennen, bis zu welchem Puls ein Training aktuell sinnvoll und sicher ist.

 

Grüße
Dietmar

 

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Hallo Dietmar,

 

danke für deine Antwort! 

Ja, ich nehme noch Betablocker. Demnächst werde ich aber auch noch nachfragen, ob ich

sie absetzen kann. Dein Tipp mit dem Belastungs-EKG finde ich auch gut. Im April habe ich einen 

Termin bei meiner Kardiologin.

 

Grüße

Ralf

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Das mit dem Puls ist nicht fragwürdig, ich habe die selbe Vorgabe. Sie ermittelt sich aus meinem Höchstpuls beim Ergo von 166 und meines HF.

 

LG Steffi 

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Hallo Steffi,

 

die Angabe von 130 als Trainingspuls gab es schon vor 40 Jahren. Sie entstand in einer Zeit, in der Pulsmessung beim Training, wie wir sie heute kennen, noch nicht möglich war.

Daher empfahl man einen Puls, der auch bei einer fehlerhaften Pulsbestimmung mit Zählen der Schläge und einer Uhr für niemanden gefährlich war.

Heutzutage ist das keine Option mehr und daher nannte ich den Wert 130 fragwürdig.

Genauso fragwürdig übrigens wie die Formel 220 minus Lebensalter gleich maximale Trainingspulsfrequenz.

In der modernen Trainingslehre gibt es eine Vielzahl an Methoden zur Pulswertbestimmung. An dieser Stelle würde deren Erörterung aber den Raum sprengen.

 

Natürlich kann in einem individuellen Fall tatsächlich auch einmal eine begründete Empfehlung für den Trainingspuls bei 130 liegen. Dies kann sinnvoll aber nur eine sportmedizinische Untersuchung definieren.

Daher ja auch meinen Rat an Ralf, sich noch einmal bei einem erfahrenen Sportmediziner und Kardiologen untersuchen zu lassen.

 

Grüße

Dietmar

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Hallo Dietmar,

theoretisch schon,  aber was hätte Ralf davon wenn evtl.  der Sportmediziner entgegen des Kardiologens empfiehlt? Bei mir wird jedes Jahr in der MHH mein max. Puls getestet inkl. Laktatwerte , Spiro und Blutdruck und daher die Empfehlung....

Man müsste wissen wieso Ralf diese Empfehlung bekam, aufgrund welcher Werte...

LG Steffi 

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Bei mir war der maximaler Trainingspuls Puls 130 wie Dietmar sagt pauschal bestimmt.

Bei dem Belastungs-EKG war ich bei 175 Watt und wollte eigentlich noch weitermachen.

Es wurde aber abgebrochen, weil ich Herzrhythmusstörungen hatte. Später stellte

sich heraus, dass diese harmlos waren. Nach der Formel mit 175 Watt(Puls weiß ich nicht mehr)

hätte ich eigentlich einen höheren Trainingspuls. Es wurde dann aber gesagt, dass ich

den maximalen Trainingspuls von 130 einhalten soll.

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Hallo,

 

ich mache zwar kein Lauftraining mehr, sondern fahre viel mit dem Ergometer und dem Ebike. Bevor ich vor nunmehr 17 Jahren 2 mechanische Herzklappen bekam, war ich ein sehr engagierter und gut trainierter Läufer. Schon damals konnte ich einen Puls von 130 nur halten, wenn ich auf gerader Strecke in mäßigem Tempo unterwegs war. Sofern man in hügeligem Gelände läuft und nicht bergauf geht, ist ein Puls von 130 kaum machbar. Man kann diesen Wert von 130 als Richtwert betrachten, aber mit den genannten Einschränkungen. Wenn der Puls mal auf 150 oder 160 ansteigt, merkt man selbst am besten, ob das noch bekömmlich ist, oder bereits zu anstrengend. Ich selber habe seit 9 Monaten permanentes, langsames  Vorhofflimmern, so dass ich mich beim Sport nicht mehr nach der Herzfrequenz richten kann. Ich muss mich nach meinem Befinden während des Sports richten (Druck auf der Brust usw.) und entsprechen reagieren. Zum Glück komme ich mich mit dem Vorhofflimmern gut klar und merke nur wenig körperliche Einschränkung. Ich bin auch früher fast nie mit Pulsuhr gelaufen, zum einen wegen des Gurtes um die Brust und zum anderen wegen der Messungenauigkeiten der Pulsuhren (Polaruhr). Kann aber gut sein, dass die Geräte heute zuverlässiger arbeiten. Ralf: Ich würde mich nicht zwanghaft an die 130 Empfehlung halten, sondern mal ausprobieren, wie dier ein kurzfristig höherer Puls bekommt, aber nicht übertreiben.

 

LG Stefan

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Servus,

also bei mir wird halbjährlich ein StressEcho Durchgeführt. D.h. der Kardiologe sitzt während ich auf dem Liegerad fahre neben mir und misst bei verschiedenen Leistungsstufen die Drücke im Herz vor-und nach der Aortenklappe bis zum Erreichen der Maximalwerte ( bei mir 300W).

Ich bin auch auf einen Maximalpuls von 130 begrenzt und laufe infolgedessen immer mit Pulskontrolle. 130 geht bei mir nur wenn ich 1,5h vor dem Taining 1,25mg Bisoprolol einnehme (Betablocker). Des klappt aber sehr gut. Der Puls bleibt brav unten. Ohne dem Betablocker komme ich beim langsamen Laufen nicht unter einen Durchschnittlichen Puls von 150. Wichtig für das operierte Herz ist glaube ich der Blutdruck. Der Puls ist nur ein Anhaltspunkt.

In den letzten Jahren, wenn mich der Ehrgeiz wieder gepackt hat und ich übertrieben habe hat mich mein Kardiologe bei der halbjährlichen Kontrolle zusammengefaltet, da dann mein Herzmuskel wieder stark verdickt ist.

Also ist mein Fazit definitiv immer mit Pulskontrolle Trainieren und nicht übertreiben.

 

Gruß Gerry

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Danke für eure Tipps! Ich werde erstmal ein paar Monate noch beim Puls um 130 (vielleicht auch paar Herzschläge mehr) bleiben.

Danach werde ich das Tempo anziehen. Soweit es nicht zu anstrengend für mich ist.

Vor der Entfernung des Aortenaneurysmas hatte ich ja auch schon eine mechanische Aortenklappe.

Damals wurde mir gar nichts von einem Puls gesagt, den ich nicht überschreiten soll.

 

Gruß

Ralf

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Hallo Ralf,

ich habe mich langsam herangetastet an die Erhöhung des Trainingspuls.

Versuche mich grundsätzlich moderat zu bewegen, z.B. Radfahren. Mit dem Laufen habe ich ca. 10 Wochen nach der OP angefangen und den Puls langsam gesteigert (von 130 über 140 zu jetzt 150 Maximalpuls, in der Regel habe ich so 140-145) und auch die Dauer (erst 25 min, jetzt so 45 min). Fühle mich eigentlich ganz gut damit, kontrolliere täglich meinen Blutdruck.

Bei der Kontrolle 4 Monate nach der OP wurde beim Kardiologen ein Belastungs-EKG gemacht, am Sitzendergometer bis max 240 W bei maximaler Herzfrequenz von 152/min.

Gruß

Martin

 

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Prof. Schäfers erzählt ja immer von dem Fussballprofi, dessen Aortenklappe er rekonstruiert hat und der fünf Wochen später wieder ins Training eingestiegen istt. Der ist bestimmt in höhere Frequenzen vorgestoßen. ;-)

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Welchen Betablocker nimmst Du denn? Ich nehme Metoprolol und um solche Dinge wie zu hohen Puls muss ich mir keine Gedanken machen. Das Zeug wirft den Anker bei 130 Puls spätestens, egal was man will. Mein Körper hat sich mittlerweile so dran gewöhnt, das ich 230-240 Watt bei einem Puls von 110-115 trete.

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Hallo,

zu meinem einjährigen Klappentest an der Uniklinik (inzwischen ist meine Klappe 2,5 Jahre alt) hatte ich meinen Kardiologen wegen der 130 Puls Empfehlung gefragt. Er hat auf die Auswertungen des Belastungs-EKG geschaut und gesagt, dass ich keine Einschränkung habe und den Puls höher bringen darf. Generell hat er mir empfohlen, langsam die Listung zu steigern und nicht übermotiviert zu sein, aber dass hat mir auch mein Orthopäde wegen des Knies gesagt... Damals hatte ich noch eine geringe Dosis Bisohexal (Bisoprolol) genommen (2,5mg/Tag).  

Inzwischen schaue ich nicht mehr auf den Puls und jogge gemütlich meine 5km Runden 2x die Woche. Bisohexal habe ich inzwischen auf 1/2 Tablette a 1,25mg jeden zweiten Tag reduziert. Mein Arzt nennt das eine homöopathische Dosierung, aber ohne die Tablette geht mein Ruhepuls von ~60 auf 65 hoch, was ja nicht sein muss und daher kann/soll ich es weiternehmen.

 

Bleibt gesund! 

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  • 2 months later...
Am 19.1.2021 um 10:28 schrieb stefan:

Hallo,

 

ich mache zwar kein Lauftraining mehr, sondern fahre viel mit dem Ergometer und dem Ebike. Bevor ich vor nunmehr 17 Jahren 2 mechanische Herzklappen bekam, war ich ein sehr engagierter und gut trainierter Läufer. Schon damals konnte ich einen Puls von 130 nur halten, wenn ich auf gerader Strecke in mäßigem Tempo unterwegs war. Sofern man in hügeligem Gelände läuft und nicht bergauf geht, ist ein Puls von 130 kaum machbar. Man kann diesen Wert von 130 als Richtwert betrachten, aber mit den genannten Einschränkungen. Wenn der Puls mal auf 150 oder 160 ansteigt, merkt man selbst am besten, ob das noch bekömmlich ist, oder bereits zu anstrengend. Ich selber habe seit 9 Monaten permanentes, langsames  Vorhofflimmern, so dass ich mich beim Sport nicht mehr nach der Herzfrequenz richten kann. Ich muss mich nach meinem Befinden während des Sports richten (Druck auf der Brust usw.) und entsprechen reagieren. Zum Glück komme ich mich mit dem Vorhofflimmern gut klar und merke nur wenig körperliche Einschränkung. Ich bin auch früher fast nie mit Pulsuhr gelaufen, zum einen wegen des Gurtes um die Brust und zum anderen wegen der Messungenauigkeiten der Pulsuhren (Polaruhr). Kann aber gut sein, dass die Geräte heute zuverlässiger arbeiten. Ralf: Ich würde mich nicht zwanghaft an die 130 Empfehlung halten, sondern mal ausprobieren, wie dier ein kurzfristig höherer Puls bekommt, aber nicht übertreiben.

 

LG Stefan

Hi Stefan,

 

wie macht sich dein permanentes langsames Vorhofflimmern bemerkbar?

 

Danke und Gruss

 

bea

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  • 3 months later...

Hallo, 

nun habe ich mich eigentlich ganz gut an den Trainingspuls von 130 und ein bißchen darüber gewöhnt.

Bei der letzten Kontrolluntersuchung wurde wegen Corona kein Belastungs-EKG gemacht. Meine

Kardiologin meinte, dass ich weiterhin morgens eine halbe und abends eine halbe Bisoprolol 

Tablette neben soll.

 

Heute habe ich nach der Aortenaneurysma-OP im Oktober 2020 meinen ersten Halbmarathon für mich

in 2:30 Std. gelaufen. Der Puls ging kurz bis zu 139 hoch.

 

Ich hoffe es geht euch auch allen gut.

 

Gruß,

Ralf

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Hallo Ralf,

 

Glückwunsch zum ersten Halbmarathon. Tolle Leistung!

 

Grüße

Dietmar 

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vor 1 Stunde schrieb Ralf1405:

 

Heute habe ich nach der Aortenaneurysma-OP im Oktober 2020 meinen ersten Halbmarathon für mich

in 2:30 Std. gelaufen. Der Puls ging kurz bis zu 139 hoch.

Hammer, super Leistung.

 

Die längste Strecke die ich je an einem Stück gelaufen bin waren 17Km und das ist schon 20 Jahre her.:D

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vor 25 Minuten schrieb Ralf1405:

Vor zwei Jahren bin ich auch schon einen Halbmarathon gelaufen. Da hatte ich nicht auf dem Puls geachtet.

Seit ich die Freigabe meines Kardiologen habe, habe ich den Soundsport Pulse auch nur noch als Kopfhörer verwendet ;)

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