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Zusammenhang Sauerstoffsättigung, Herzfrequenz und Kurzatmigkeit


Andi2333

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Hallo...mich würde interessieren wie Kurzatmigkeit mit Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung zusammenhängt? Wenn man kurzatmig ist, geht dann in diesem Moment die HF nach oben und die SSS nach unten? Oder vielleicht andersrum? Oder gibts da letztenendlich keinen bewiesenen Zusammenhang?


Vielleicht weiß hier jemand den Zusammenhang. Hintergrund der Frage ist, dass ich seit kurzem unter einer Art "Kurzatmigkeit" leide - ich das aber nicht wirklich von etwas körperlichem ableiten kann...ich denke, dass es bei mir eher psychische Gründe hat ("Seufzeratmung") - kann das aber nicht wirklich abgrenzen.

 

Danke!!

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Dein Körper hat einen gewissen Sauerstoffbedarf in der Peripherie, also dort, wo der Sauerstoff quasi "benutzt" wird. Kommt dort zu wenig an, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Eine mögliche Ursache ist, dass deine Sauerstoffsättigung zu niedrig ist, eine andere dass du zu wenig Hämoglobin hast, eine weitere, dass dein Herz nicht gut genug die Sauerstoffträger durch die Gegend pumpt. (Zusätzlich gibt es noch andere Gründe, aber dann würde es zu komplex.) Die Pumpleistung deines Herzens (HZV) setzt sich natürlich aus der Menge Blut zusammen, die bei einem Schlag ausgeworfen (SV) wird, und der Frequenz (HF). Auch der Blutdruck spielt hierbei noch eine Rolle. Als Formel zusammengefasst sieht das dann so aus: DO2 = CaO2 x HZV. DO2 = (Hb x 1, 39 x SaO2) x HZV

Reicht dein Sauerstoffangebot (DO2) aus irgendeinem Grund (z.B. niedrige Sauerstoffsättigung) nicht aus, hat dein Körper verschiedene Stellschrauben: Er kann über die Atmung versuchen, den Sauerstoffgehalt deine Blutes zu erhöhen, er kann über die Herzfreuqenz versuchen dein Herzzeitvolumen zu erhöhen (u.a.) - die beiden Symptome, die du bemerkst. Blöd an der Steigerung der Herzfrequenz ist, dass dadurch im Herzen das Sauerstoffangebot sinkt und der Sauerstoffverbrauch steigt.

So, das war der Versuch einer möglichst einfachen Erklärung. Natürlich habe ich gaaanz viele Aspekte unterschlagen, aber ich hoffe, so war es ein bisschen verständlich.

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Beim Herzklappenfehler ist die Herzarbeit weniger effektiv. Entweder dadurch, dass viel mehr Volumen bewegt werden muss, weil einiges wieder zurückfließt, oder weil gegen einen höheren Widerstand gearbeitet werden muss. Zusätzlich kommt es zu einer Veränderung der Muskulatur. Es gibt einen optimalen Vordehnungszustand, in dem ein Muskel optimal arbeitet. Bei Stenosen spielt zusätzlich die Verdickung des Herzmuskels und damit schwierigere Versorgung der inneren Schichten u.U. eine Rolle. Ab einer gewissen Belastung wird das notwendige HZV nicht mehr erreicht, bei gleichzeitig höherem Verbrauch. Zusammengefasst endet man wieder darin, dass ab einer gewissen Belastung der Sauerstoffbedarf das Sauerstoffangebot übertrifft. Zunächst merkt man das daran, dass der Sauerstoffgehalt im venösen Blut sinkt, also die Ausschöpfung steigt. Und dann greifen die oben genannten Kompensationsmechanismen. (wiederum vereinfachte Darstellung)

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Nein, du kannst auch das Gefühl von Atemnot haben, wenn z.B. dein Herzmuskel durch einen Gefässverschluss nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, wenn dein Hämoglobinwert zu niedrig ist, wenn die periphere Sauerstoffabgabe erschwert ist oder aus tausend anderen Ursachen. Die Sauerstoffsättigung des Hämoglobins ist ja nur ein Aspekt. Ob deine Herzfrequenz ansteigt, hängt davon ab, ob deinem Herzen durch Krankheit oder Medikamente nicht die Fähigkeit dazu genommen wurde. Physiologie ist nicht ganz so einfach. Kauf dir am besten ein ordentliches Chemie-, Biochemie- Physiologie- und Pathophysiologiebuch bei Lehmanns, wenn dich die Zusammenhänge ernsthaft interessieren. Wenn du gute chemische und biochemische Vorkenntnisse hast, empfehle ich dir den Taschenatlas Physiologie und Pathophysiologie von Thieme. Da wird alles mit leicht zu verstehenden Bildern erklärt.

bearbeitet von Phili
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Hallo Andi,

 

ja, das kann durchaus zusammenhängen.

Egal ob auf psychosomatischer Grundlage oder physisch.

Aufgrund meiner hochgradigen Aorteninsuffizienz mit resultierender chronsicher Herzinsuffizienz wurde nicht mehr genug Blut Richtung Gehirn befördert und zurück Richtung Lunge lief. Dadurch war die Sauerstoffzufuhr gestört und ich wurde sehr häufig kurzatmig.

Wenn bei mir die HF nach oben ging, war generell Kurzatmigkeit mit dabei. Liegt aber an meinem POTS.

 

 

Liebe Grüße

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