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Kann die Verweildauer im therapeutischen Bereich (TTR) Krankenkassen-Kosten senken?


Christian Schaefer

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In einer aktuellen Analyse untersuchte Roland Diel et al (JHEOR 2019; 6 (3):142-59) die Kosten-Nutzen einer Gerinnungshemmung mit Phenprocoumon und einer Behandlung mit den neuen Antikoagulantien (DOAK – direkte orale Antikoagulantien).

Die Auswertung ermittelter 411.684 INR-Werte, veröffentlicht im „British Journal of Haematology“ (2016,175,677-685), zeigen eine hohe Qualität der Gerinnungshemmung, sofern das Gerinnungs-Selbstmanagement (PSM) durchgeführt wird. 88% lagen im therapeutischen Bereich.

Hausärzte sollten sich der Herausforderung stellen, ihre motivierten antikoagulierten Patienten für das Gerinnungs-Selbstmanagement zu begeistern. Die

Kosteneinsparungen für die Krankenkassen wären erheblich. Wenn diese neue gewonnene Patientengruppe eine TTR von z. B. 78% erreicht, würden pro Patient gegenüber dem mit einem DOAK behandelten Patient ca. 700 Euro während eines Jahres eingespart. Denn bei einer Verweildauer im therapeutischen Bereich von >75%  sinkt die Anzahl schwerer unerwünschter Ereignisse und damit beträchtliche Krankenhauskosten.

Wünschenswert wäre zudem eine bessere Vergütung für Hausärzte, um die Behandlung von VKA-Patienten zu optimieren.

 

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