Salvatore Geschrieben 21. Februar 2020 Share Geschrieben 21. Februar 2020 (bearbeitet) Hallo, ich habe eine Mechanische Aorten und Mitralklappe, mein INR soll zwischen 2,5 und 3,5 liegen. Ich liege überwiegend in diesem Bereich. Aber manchmal messe ich Werte von 2,3 oder 2,4. Ich messe den Wert dann 8 bis 10 Stunden später noch einmal, zur Kontrolle, und dann ist der Wert wieder bei 2,7, ohne das ich mehr Marcumar genommen habe. Wie soll man bei so kurzzeitigen INR Werten knapp unter dem Therapeutischen Bereich umgehen? Ich habe immer Panik, daß sich dann innerhalb von Minuten ein Gerinsel an der Mitralklappe bilden kann? Was macht ihr, wenn Ihr knapp unter Eurem Bereich seid? Meine Kardiologie sagt, eigentlich sollt man dann an den Heparinperfusor, selbst wenn es nur wenige Stunden sein sollten. Aber das finde ich übertrieben und auch gar nicht umsetzbar. Ich muss sagen, das ich eigentlich viel, viel zu oft Messe, ich Messe jeden 2.Tag, Also z. B Am Montag, dann wieder am Donnerstag und dann wieder am Samstag usw usw.. Ich hab einfach eine RIESEN Angst längere Messpausen zu machen. bearbeitet 21. Februar 2020 von Salvatore Zitieren Link zu diesem Kommentar
Salvatore Geschrieben 21. Februar 2020 Autor Share Geschrieben 21. Februar 2020 Also jetzt ist es wieder so. Ich hatte am Dienstag einen Wert von 3,1, wunderbar. Jetzt gerade gemessen ist der Wert bei 2,4, ohne ersichtlich Ursache. Darum Messe ich so oft, damit ich solche Ausreißer schnell korrigieren kann. Ich nehme täglich 1 Tablette Marcumar, villei ht sollte ich jeden 2 Tag eine Viertel mehr nehmen, damit der Wert nicht so plötzlich absinkt Zitieren Link zu diesem Kommentar
marathon2 Geschrieben 21. Februar 2020 Share Geschrieben 21. Februar 2020 Hallo Salvatore, du gehörst wohl zu den Menschen, deren INR unter Marcumar etwas stärker schwankt. Aus deinem Beitrag geht leider nicht hervor, wieviel Marcumar du mehr nimmst, wenn dein INR unter dem Zielbereich liegt. Die Idee, jeden zweiten Tag eine viertel Tablette mehr zu nehmen, ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Orientiere dich am besten auf eine INR von 3,0 - 3,5. Dann ist es unproblematisch, wenn der Wert einmal etwas geringer ist. Grüße Dietmar Zitieren Link zu diesem Kommentar
Salvatore Geschrieben 21. Februar 2020 Autor Share Geschrieben 21. Februar 2020 vor 14 Minuten schrieb marathon2: Hallo Salvatore, du gehörst wohl zu den Menschen, deren INR unter Marcumar etwas stärker schwankt. Aus deinem Beitrag geht leider nicht hervor, wieviel Marcumar du mehr nimmst, wenn dein INR unter dem Zielbereich liegt. Die Idee, jeden zweiten Tag eine viertel Tablette mehr zu nehmen, ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Orientiere dich am besten auf eine INR von 3,0 - 3,5. Dann ist es unproblematisch, wenn der Wert einmal etwas geringer ist. Grüße Dietmar Hallo, ich nehme in so einem Fall eine halbe Tablette mehr. Aber ich würde gerne wissen, wie das mit dem Heparin aussieht, wenn man 0,1 oder 0,2 zu niedrig ist? Was machen die anderenWerten, die so knapp unter dem Zielwert sind? meine Ärztn sagt, das man eigntlich direkt in Krankenhaus soll und direkt an den Heparin-Perfusor.. Der Cheffarzt in der Kardiologischen Reha sagt das man bei 2,4 ncihts machen soll, nur eine halbe mehr nehmen und öfters messen... Zitieren Link zu diesem Kommentar
marathon2 Geschrieben 21. Februar 2020 Share Geschrieben 21. Februar 2020 Hallo Salvatore, die bezogen auf den INR problematischere Klappe ist die Mitralklappe. Sie erfordert mind. einen INR von 2.5. Da ich nur eine mechanische Aortenklappe habe, fehlt mir hier die Erfahrung. Ich würde aber vermuten, dass ein kurzzeitiges Unterschreiten des 2,5 Werts kein wirkliches Problem darstellt. Erst ab 2.2 würde ich mir Gedanken über Heparin machen. Grüße Dietmar Zitieren Link zu diesem Kommentar
Kai_ Geschrieben 28. Februar 2020 Share Geschrieben 28. Februar 2020 (bearbeitet) Ich kenne nicht Deine Essgewohnheiten, vielleicht wäre es hilfreich mehr (auch Vitamin-K haltiges) Gemüse zu essen (natürlich nicht gerade dann Kohl essen, wenn der INR schon zu niedrig ist, sondern längerfristig...!) . Jetzt kommt ja der Frühling und Sommer. Das erfordert anfänglich vielleicht etwas mehr Marcumar, kann aber die Gerinnung stabilisieren. Wenn mein INR-Wert unter das untere Limit gerät, erhöhe ich Tagesdosis auf das 1 1/2-fache für 1 od. 2 Tage. Wenn es deutlich (bei mir unter INR 2) abgerutscht ist, auch auf die doppelte Dosis und würde dann nach 3 Tagen wieder messen. Man muss die Wochensumme an Marcumar im Auge behalten, damit man anschließend nicht zu hohe INRs bekommt. bearbeitet 28. Februar 2020 von Kai_ möglichen Mißverständissen vorbeugen Zitieren Link zu diesem Kommentar
Lucy Geschrieben 1. Juli 2020 Share Geschrieben 1. Juli 2020 Hallo , mir wurde in der Rehaklinik empfohlen nieder-molekulares Heparin zu spriten, sobald der INR um 0,1 unterhalb des Bereiches liegt. Bei mir 1,9. IM Krankenhaus DHZ wurde mir das auch schon empfohlen. Meine Hausärztin hat mir jetzt auch Clexane als Injektionslösung in der Fertigspritze verschrieben. 10 Stück. Die Dosis ist schon auf mein Körpergewicht angepasst. Ich muss dann 2x am Tag in den Bauch spritzen. Das ist machbar. Liebe Grüße Lucy Zitieren Link zu diesem Kommentar
marathon2 Geschrieben 1. Juli 2020 Share Geschrieben 1. Juli 2020 Hallo Lucy, ich käme nie auf die Idee, beim Unterschreiten des INR-Zielbereichs um 0,1, Heparin zu spritzen. Das liegt im Bereich der Messtoleranz. Erst bei einer deutlicheren Unterschreitung, bsw. um 0,3, also 1,7, wäre das eine Option. Eine Erhöhung der üblichen Tagesdosis um das 1,5-fache an den folgenden zwei Tagen bringt den INR eigentlich immer wieder zurück in den Zielbereich. Zur Beruhigung trinke ich dann noch ein Glas Rotwein, auch das bringt bei mir den INR wieder nach oben. Aber Achtung: Das ist kein ärztlicher medizinischer Rat, das ist meine persönliche Erfahrung. Übrigens würde ich immer eine zweite Kontrollmessung machen, bevor ich zur Heparin-Spritze greifen würde. Grüße Dietmar Zitieren Link zu diesem Kommentar
Christian Schaefer Geschrieben 2. Juli 2020 Share Geschrieben 2. Juli 2020 Hallo Dietmar, dem kann ich nur zustimmen. Mein therapeutischer Bereich liegt bei 1,8-2,8 AKE SJM. Durchschnitt 2,3. Sollte die INR auf 1,8 oder 1,7 abfallen dann nehme ich an ein bis zwei Tagen jeweils 1/4 mehr. Das reicht aus. Hinzu käme dann noch der Rotwein - so wie Du es machst. Meine Wochendosis 3,25. Heparin habe ich in den 34 Jahren Marcumar dreimal zu Hause gespritzt. Da lag mein therapeutischer Bereich 2,5-3,5 - so wie es früher üblich war. Der INR-Wert war dann um die 2,0. Bei höherer INR entsprechend ein- bis zweimal 1/4 weniger und weniger Rotwein (kein ärztlicher Rat). Das hängt natürlich auch von der Wochendosis ab, die ja bei jedem anders ist. Bei höherer Wochendosis käme 1/2 oder sogar 1 Tabl. mehr oder weniger ins Spiel. Meine INR-Werte während der Corona-Zeit - das Leben ist entspannter und die INR stabiler. Gruß Christian Zitieren Link zu diesem Kommentar
steffi Geschrieben 2. Juli 2020 Share Geschrieben 2. Juli 2020 Hallo, ich spritze bereits bei 0.1 Abweichung, da mein Bereich mit der Pulmonalklappe 3-4 ist. Unter 2.5 wird gespritzt Ende. Wenn es 2.4 ist dann ist es so, da warte ich nicht auf 2.2. Kontrolliere engmaschig, damit ich bald mit Spritzen aufhören kann. Ich glaube auch in höheren INR Zielbereichen gibt es mehr Schwankungen als im niedrigen. Trinke dann auch Rotwein ;). LG Steffi Zitieren Link zu diesem Kommentar
Lucy Geschrieben 2. Juli 2020 Share Geschrieben 2. Juli 2020 Hallo Danke, für die Infos. Ich bin halt noch Neuling und bin dankbar für eure Erfahrungen. Denke, dass ich noch entspannter an die Sache rangehen muss. Bei 0,3 niedriger zu spritzen reicht sicher auch aus. Manche Ärzte machen einen da wohl verrückt. Bei Rotwein wird also der INR erhöht. Ist das generell bei Alkohol so der Fall? Bei Bier auch? Ich trinke gerne mal ein Radler. LG Lucy Zitieren Link zu diesem Kommentar
marathon2 Geschrieben 2. Juli 2020 Share Geschrieben 2. Juli 2020 Hallo Lucy, dass Alkohol generell den INR erhöht, kann man so pauschal nicht sagen. Ich zitiere hierzu einmal aus dem Beipackzettel von Marcumar: „Eine komplexe Wechselwirkung ergibt sich für Alkohol. Akute Aufnahme erhöht die Wirkung oraler gerinnungshemmender Substanzen (Antikoagulanzien), während chronische Aufnahme diese abschwächt. Bei chronischer Aufnahme von Alkohol und einer Leberschwäche (Leberinsuffizienz) kann es jedoch auch zu einer Wirkungsverstärkung kommen. Vermeiden Sie den Genuss von Alkohol.“ Den letzten Satz würde ich allerdings nicht so eng sehen. Solange der Alkoholkonsum im Rahmen bleibt, spricht meiner Meinung nach nichts gegen ein gelegentliches Glas Wein. Der Alkoholgehalt im Radler ist ohnehin sehr gering, da sehe ich gar kein Problem. Als Selbstbestimmer des INR hast du jederzeit die Möglichkeit, die Wirkung in deinem individuellen Fall zu überprüfen. Grüße Dietmar Zitieren Link zu diesem Kommentar
AnneS Geschrieben 2. Juli 2020 Share Geschrieben 2. Juli 2020 vor 5 Stunden schrieb Lucy: Hallo Danke, für die Infos. Ich bin halt noch Neuling und bin dankbar für eure Erfahrungen. Denke, dass ich noch entspannter an die Sache rangehen muss. Bei 0,3 niedriger zu spritzen reicht sicher auch aus. Manche Ärzte machen einen da wohl verrückt. Bei Rotwein wird also der INR erhöht. Ist das generell bei Alkohol so der Fall? Bei Bier auch? Ich trinke gerne mal ein Radler. LG Lucy Ne, ist nicht so. Dietmar hat es schon geschrieben, man kann es pauschal nicht sagen. Bei Wein und Bier zieht der INR erst kurz nach oben um dann ordentlich abzufallen. Hab's mal getestet. Da mein INR generell bei 2,9 rumgurkt ist es jetzt nicht dramatisch, aber rausfordern möcht ich's nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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