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Ernährung und Marcumar


Hildegard Schulz

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Hallo,

 

ich habe begonnen, meine Ernährung umzustellen, damit ich nicht mehr so viel Tabletten einnehmen muss. Mein therapheutischer Wert ist 3,0-3,5. Natürlich habe ich schon Vitamin K Gemüse, wie Kohl in jeglicher Form vermieden. Auch Schweinefleisch kam nicht mehr auf den Teller.

 

Jetzt bin ich dabei, auf vegetarische Kost umzusteigen und habe mir einen Wok zugelegt.

Nun meine Frage:

 

Es soll ja eigentlich auch Soja vermieden werden?!

Das macht die Speisenauswahl doch farblos, weil überall Sojasosse, Sprossen oder Öl oder Keimen dazugegeben werden sollen.

Wäre vielleicht hier die Mungobohne ein Ersatzprodukt? Von denen gibt es ja auch Sprossen etc.

 

Wie steht es mit Tofu! Auch häufig anzutreffen.

Und Mangold? Spinat sollten wir ja auch lieber nicht essen?!

 

Wie sind Eure Erfahrungen. Haben Sojaprodukte wirklich soviel Einfluss auf den INR-Wert? Seit ich kein Fleisch mehr esse, brauche ich jedenfalls schonmal weniger Marcumar zu nehmen, ich will natürlich nicht, dass Soja diese Wirkung wieder aufhebt.

 

Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen, was nun wirklich lieber nicht gegessen werden sollte. Sauerkraut wäre z.B. so ein Produkt.

 

Bin gespannt auf Eure Antworten.

 

Gruss

 

Hildegard

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:roll: Hallo, Hildegard,

ich habe zwar nur einen therapheutischen Wert zwischen 2 und 3,5 einzuhalten, aber ich mache mir nicht soviel Sorgen wegen dem Essen,

 

ich achte zwar auf cholesterinarme Ernährung, habe aber ansonsten die Erfahrung gemacht, daß gelegentliches Essen von Spinat oder auch Sauerkraut in normalen Portionen, den INR-Wert nur geringfügig beeinflussen.

ich kontrolliere in der Regel 1-2 mal wöchentlich meinen INR-Wert selbst und komme mit einer wöchentlichen Dosis von 5,0 Falithrom-Tabletten zurecht,

meiner Meinung nach kann man schon ohne allzu große Einschränkungen bei den Mahlzeiten trotz Antikoagulation leben,

wie denken Andere darüber?

ein gesundes Neues Jahr

wünscht Allen

 

Thomas :lol:

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Hallo Hildegard !

Stimme dem Thomas völlig zu !

Es reagiert sicher jeder anders auf Nahrung usw. , aber ich war schon im Süden und habe nicht auf Ernährung reagiert ; aber .... ich reagiere enorm auf Alkohol , auch in geringer Form !

Mach Dich nicht verrückt , und vermies Dir nicht Dein leckeres Essen !

Wenn man alles in Maßen zu sich nimmt , Ernährung-Kohl , passiert eigentlich nichts .

Habe einen therapeutischen Bereich von 2,5-3,5 , und bin seid der OP kontinuierlich mit einer Wochendosis von 5 Tbl. eingestellt !

Da ich noch jünger bin , werde ich sicherlich nicht mit meiner Gesundheit spielen !

Viele Grüße

Curley .

:wink:

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Hallo Hildegard,

bei einem therapeutischen Bereich von 3,0 bis 3,5 haben Sie sicherlich eine künstliche Mitralklappe.

In diesem Fall würde ich bei leiner Umstellung auf vegetarische Kost die INR-Bestimmung zunächst engmaschiger durchführen, bis sich der Körper auf die neue Ernährungsweise eingestellt hat. Die Dosierung erfolgt dann entsprechend. Aber es ist zu bedenken, dass diese nur in sehr sehr kleinen Schritten durchgeführt werden muss, um mögliche unerwünschte INR-Schwankungen zu vermeiden.

Die derzeitige Befragung die ich durchführe, hat bei den bisher geöffneten und überflogenen Angaben gezeigt, dass Patienten, die die Selbstbestimmung durchführen sehr gut mit der Dosierung klarkommen und auch die Dosierung entsprechend durchführen. Interesanterweise wird der Einfluss der Nahrung auf den INR hoch angesetzt, was sicherlich nicht immer der Fall ist. Vielmehr – und das schreiben auch sehr viele – sind es Stresssituationen, Umstellung der Ernährung im Urlaub und Medikamenteneinahme.

Ich wünsche viel Erfolg bei der Umstellung – und solange der therapeutische Bereich eingehalten wird – selbst bei zeitlich begrenztem geringfügigem Über- bzw. Unterschreiten – ist aus unserer Sichtweise ja alles in Ordnung.

Gruß

Christian

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Hallo Hildegard,

auch wenn Du die mittlerweile gültige Regel "die Tablettendosis der Lebensweise anpassen" nicht einhalten möchtest, sondern stattdessen "die Lebensweise an die Tablettendosis anpassen" möchtest, wünsche ich Dir natürlich viel Erfolg bei dieser Ernährungsumstellung. Aus meiner Sicht macht eine solche Ernährungsumstellung allerdings nur Sinn, wenn einzig und allein die Gesundheit im Vordergrund steht. Die Anzahl der einzunehmenden Tabletten sollte bei diesen Überlegungen überhaupt keine Rolle spielen. Meine Ernährung ist mit Sicherheit nicht vorbildlich, aber ich würde sie nie ändern, damit ich vielleicht 1 Tablette pro Woche weniger nehmen dürfte. Aus gesundheitlichen Gründen jedoch wäre ich allemal dazu bereit. Zeigen die Tabletten denn irgendwelche Nebenwirkungen bei Dir, daß eine Reduzierung der Dosis einen solchen Ansporn bei Dir auslöst? Aus meiner Sicht gehören zu einer vernünftigen Ernährung auch Fleisch oder Alkohol, aber das sollte jeder für sich selber festlegen, hauptsache die Gesundheit steht einzig und allein im Vordergrund. Vielleicht habe ich aber auch einfach gut reden, da die Ernährung bei mir noch nie zu INR-Schwankungen geführt hat. Vielmehr Klima, Stress, übrige Medikamenteneinnahme oder manchmal auch ohne eine vernünftige Begründung.

Gruß Andreas

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Hallo Leute,

 

vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe in der Tat eine künstliche Herzklappe und muss daher scharf eingestellt sein, mind. 3.0!

Deine Zeilen, Andreas, möchte ich dann aber doch nicht unkommentiert lassen!

Zunächst ist Dir sicherlich bekannt, dass Marcumar auch als Rattengift verwendet wird, also sollte frau doch so wenig wie möglich davon schlucken, finde ich jedenfalls.

Ausserdem ist der Verzicht auf Fleisch natürlich auch eine Einstellungssache, ich habe einfach einen Bericht zuviel über die TierKZ´s gesehen und Biofleisch kann sich doch niemand leisten....

Fleisch ist nun wirklich nicht für eine vernünftige Ernährung nötig, falls jetzt der Einwand kommen sollte, wir bräuchten die tierischen Eiweisse, ist dies Quatsch, da der Mensch bekanntlich ein Säugetier ist und wir daher die tierischen Eiweisse selber herstellen. Wir verwandeln wie alle Tiere die Pflanzen in Fleisch.

 

Ich finde es auch nicht sinnvoll, ungesund zu leben und dann mehr Tabletten in mich reinzustopfen, ich glaube nicht, dass dies meine Lebenserwartung erhöht.

Was die Nebenwirkungen von Marcumar betrifft, empfehle ich mal den Beipack zu lesen, ein Horrorszenario. Mir gehen z.B. langsam aber sicher die Haare flöten. Ich versuche dies mit Wässerchen zu stoppen, aber na ja...

Gemerkt habe ich es bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt, dort bekam ich nur Heparin, kein Marcumar und schon blieben die Haare während dieser Zeit dran.

 

Alkohol ist von Natur aus ungesund und wenn man Marcumar und andere Medikamente zusätzlich nehmen muss, ist es besonders gefährlich.

 

Ich gebe Dir jedoch vollkommen Recht, was Stress, Klima etc. betrifft, dass haut bei mir auch immer voll rein..

 

PS: in puncto Soja bin ich aber leider nun genauso schlau wie vorher! :wink:

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  • 3 weeks later...

Hallo,

 

wollte nur mal kurz meine ersten Erfahrungswerte nach den ersten Fleischlosen Wochen bekannt geben.

 

Es ist in der Tat so, dass ich jetzt weniger Marcumar einnehmen muss, um meinen Therapeutischen Wert zu halten. Ich muss zur Zeit enger kontrollieren, da die Umstellung jetzt Wirkung zeigt, bei meiner letzten Messung war mein INR zu hoch (4,9) und ich werde noch weniger Marcumar schlucken müssen. Aber genau dies wollte ich ja auch erreichen! Ich werde weiter berichten...

 

Hilde

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