Falitrom/Menstruation/Gebärmutterentfernung

[valeska]

Hallo. Melde mich nach langer Zeit mal wieder. Mit ein paar Fragen. 

Kurz zu mir.

Habe 2011 eine bioklappe bekommen. Diese hielt leider nur 5 Jahre. Habe 1016 die künstliche herzklappe bekommen und nen Herzschrittmacher als Geschenk dazu (die bioklappe war sehr verwachsen und der arzt kam an die nerven..) 

Seither nehme ich falitrom. Messe mich selber und mein inr soll zwischen 2bis 3 liegen. Klappt auch sehr gut. 

 

Seit 2016 mit der Einnahme des falitrom ist meine Menstruation extrem und stetig.

Alles probiert... pille.. spirale..

Nun soll mir die gebärmutter herausgenommen werden. Der gyn möchte aber nur unter heparin Spritzen operieren, so dass der inr bei 1 liegen soll. 

Mein Kardiologe hatte ihm zuvor 3andere Varianten aufgeschrieben, welche er aber nicht möchte. 

Nun erzählte mir mein Kardiologe, dass die heparinsprirten nicht genug getestet sind, und es zu einem Schlaganfall kommen könnte. Bei manchen ginge es gut bei anderen eben nicht.. 

 

Hat jemand das gleiche durch? Oder nich Ratschläge... hab Angst mein falithrom anzusetzen...

[alan71]

Hallo Valeska ...

ich selbst nehme wegen meiner Vita unten auch Falithrom.

Die Diskussionen wie man richtig und ausreichend überbrückt sind nicht neu. Viele sagen Heparin spritzen reicht, andere nicht.

Bei mir ist es so das die Klinik auf den Kontrollbefunden immer wieder klar ersichtlich geschrieben hat, nicht mit Spritze überbrücken, sondern Heparin mit Perfusor direkt geben.

 

Daher handhabt man dies entsprechend auch immer so bei Eingriffen, das Falithrom wird in der Klinik abgesetzt, Perfusor angeschlossen, Eingriff, Falithrom ansetzen und wenn das im Normbereich ist wieder Entlassung und Selbstkontrolle weiter daheim. Das dauert in punkto Zeit natürlich länger und bedeutet fest Krankenhaus.

 

Ich kann dir nur raten es wie ich zu machen, wenn ich Fragen oder Probleme habe, rufe ich in der Ambulanz meiner Klinik an und frage nach und mir hat man bei Problemen bisher immer Auskunft gegeben.

Ich bin in Jena operiert wurden, hab auch mal bei einer Herzspezialistin aus dem Uniklinikum Leipzig nachgefragt, auch die sagte klar, Spritze unsicher und fest Perfusor.

Also frag nach, die sagen was zu tun ist.

Dir alles Gute

 

Thomas

bearbeitet 4. Februar 2020 von alan71

[Horst 48]

Hallo,

 

gerade bin ich am Heparin-bridgen bin (2 x tgl. 100 mg niedermolekulares Heparin), und zwar schon seit dem 06.01., also fast einen Monat, wegen zwei ungeplanten aber notwendigen urologischen Operationen.

-Blasenspiegelung am 16.01., deswegen Bridging ab 06.01. - unterunterbrochen bis zur

-1. OP am 21.01. und Fortsetzung des Bridgings bis etwa 09.02.; Marcumar setze ich am 06.02. wieder an,

-für etwa 3 Wochen, denn am 09.03. ist die 2. OP geplant, also Marcumar wieder absetzen ab 28.02. und wieder bridgen.

Die 2. OP kann dann auch ein Aussetzen von Marcumar unter Fortführen des Bridgings für etwa 4 Wochen post OP nach sich ziehen.

In Summe hieße das, dass sich von den ersten 3 Monaten des Jahres 2020 2 Monate lang am Heparin-bridgen war. Verbrauch: 120 Spritzen.

Niedermolekulares Heparin in Fertigspritzen wird beim Bridgen in der Regel 2x täglich gespritzt, man nennt das "therapeutische Dosis".

Weiterhin ist das Heparin-spritzen ein "Off-label-Use" gerade bei Kunstklappenträgern ohne entsprechende Zulassung für diesen Zweck, wird aber oft und häufig praktiziert.

Ich wüsste nicht, welche andere Möglichkeit ich hätte? 2 Monate Krankenhaus mit Perfusor? Wer macht das mit?

Wohl fühle ich mich dabei keineswegs!

Urologische OPs gehen sowieso mit einem hohen Blutungsrisiko einher; die entsprechende Endokarditisprophylaxe vor und nach der OP kommt natürlich noch dazu, alles nach Anweisung des Kardiologen.

 

Viele Grüße, Horst

[alan71]

Hallo Horst ..

es kommt sicher auf das Krankheitsbild an, ich hab auch schon vier Wochen Urologie hinter mir mit Perfusor, weil es länger als geplant dauerte.

Valeska sollte einfach nachfragen, ich tue dies wenn unsicher auch. Nachdem ich dies zweimal machte hatte man bei der letzten Kontrolluntersuchung es nur noch mal mit auf den Befund geschrieben und mit GELB auch noch dick gemarkert. Überbrücken nur mit Perfusor und Heparin.

 

LG Thomas

[valeska]

Vielen Dank für die Antworten.  

Das mit dem perfuser möchte der gyn nicht machen,da es einen unnötigen Krankenhausaufenthalt wäre. Kardiologe wiederum findet das mit das beste... jedoch der gyn nicht.. 

Hab am 14.2. Das vorgespräch. 

[Silvi_a]

Hallo Valeska,

 

ich denke das dein Gyn auf dem Gebiet des Bridgings kein Experte ist. Ich würde mich da auf den Kardiologen verlassen.
Wenn dein Gyn sich nicht darauf einlässt, würde ich ihn wechseln.

Der Kardiologe macht drei Vorschläge und der Gyn -ne mach ich nicht- was ist denn sein Problem.

Der Arzt deines Vertrauens sollt alles tun damit du da so gut wie möglich vorbereitet rein gehst und auch wieder raus kommst.

 

Ich wünsche dir alles Gute!!

 

Mit besten Grüßen

Silvia

 

[valeska]

Sorry. Hab ne kleine Information vergessen.. mein gyn hat mich ins kkh überwiesen und dort hat der chefarzt so gehandelt. 

[Christian Schaefer]

Hallo Valeska,

habe unseren wiss. Beirat befragt und hier ist die Antwort:

"Hier noch ein paar Tipps zur Behandlung der schweren Monatsblutung, um ggf. die OP zu vermeiden:

• Mirenaspirale

• Pille Qlaira

• Visanne

• Während der Menstruation Einnahme von 3  x 2 Tbl.  Cyklokapron

Ggf. könnten diese Maßnahmen noch ausprobiert werden.

Im Falle der OP:

• Bitte  für die OP auf niedermolekulares Heparin umstellen, und zwar 100 Einheiten/kg Körpergewicht 2 x tgl. s.c., sobald der INR unter 2 liegt

• Bitte vor der OP 24 Std. Heparinpausee

• Ca. 12 Std. postop. wieder anfangen mit Heparin, aber am OP-Tag und 1. Tag postop. nur 1 x tgl. Gabe des Heparins

• Dann wieder auf 2 x tgl. gehen

• Wenn nach 5  Tagen alles ok, kann überlappend wieder mit Falithrom begonnen werden

  ."

Mit freundlichem Gruß
Dr. med. Hannelore Rott
Fachärztin für Transfusionsmedizin, Hämostaseologie

[valeska]

So. Da melde ich mich jetzt auch mal wieder. Ich habe die  Operation am 26. 2. machen lassen. Ich habe vorher das Fallait room abgesetzt und habe mich mit heparin zweimal täglich gespritzt. Eine woche vorher. Mein Wert war am Tag der Op bei 1,0. Wie der gynäkologe das ja wollte. Bei der operation (durch die scheide) hat er leider eine arterie erwischt, welche dann zu nachblutung und erneuter operation führte. Mit lakroskopie. Diese linderte es aber nicht und somit würde ich noch mal operiert(bauchschnitt) also hätte ich in 3 Tagen 3 Operation. Habe 9 blutkonserven bekommen da ich so viel blut verloren habe. An dem Freitag habe ich meine Herzklappe nicht mehr gehört und hatte einen kleinen Zusammenbruch. Darauf hin wurde ich  Ins herz zentrum verlegt. Dort wurde festgestellt dass ich einen herzinfarkt hatte er und bekam 4 stands. Dort erfuhr ich auch dass ich niernversagen hatte und vieles mehr..

Lag 1 Woche auf intensiv und 1,5 auf normalstation. Bin jetzt wieder zuhause und werde langsam wieder fit.

[Brigittchen]

Liebe Valeska,

sei gedrückt und ich wünsche Dir, dass du dich weiter gut erholst. Hast du Hilfe für den Alltag?

 

So blöd wie es gelaufen ist,  du hast nicht mehr das Problem der Blutungen. Ich hatte das nach meiner Herzop heftigst und mein Hb war dermaßen im Keller. Mein Körper hätte mich zum Glück abrupt in die Wechseljahre geschickt mit 49.

 

Dir von ganzem Herzen alles Gute

Liebe Grüße 

Brigitte

 

 

[valeska]

Ja. Mein Freund und mein Sohn helfen mir viel. 

Danke für alle netten Worte.. 

Hab leider die Antwort von christian zu spät gelesen.. 

Mir geht es schon besser.. es zwickt alles noch aber es wird. 

In die Wechseljahre komme ich zum Glück nicht, da sie die Eierstöcke drin gelassen haben.