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Mein Vater liegt auf Intensivstation -_-


Frauke

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Hallo ihr Lieben,

nachdem ja bis jetzt ich die mit den zwei Thrombosen und Gerinnungshemmer in der Familie bin, hat mich nun heute mein Vater schockiert, der seit gestern auf der IS liegt.

Er hat einen Herzinfarkt und eine doppelseitige fulminante Lungenembolie. Ursache ist wohl eine fette Thrombose im rechten Bein. 

Ich könnte heulen, weil er jetzt auch meint, dass man vielleicht doch mal forschen sollte, was vererbte Thromboseneigung angeht. Dabei hatte ich ihn nach meiner 2. Thrombose angefleht, sich untersuchen zu lassen (meine Mutter und Schwester haben das brav gemacht). 

Wie geht es denn euch, die auch eine Lungenembolie hatten? Kann man danach Langzeitschäden haben? Dazu kommt ja auch noch das Herz. Keine Ahnung wie schlimm es damit aussieht. 

Ich kann leider erst morgen mit ihm telefonieren. Er ist im Moment oben an der Nordsee wo er eigentlich Urlaub in seinem Ferienhäuschen macht. 

Er schreibt, er ist wohl über den Berg aber Sorgen mache ich mir natürlich schon.

Viele Grüße

Frauke

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Boah, echt heftig, tut mir sehr leid für deinen Paps.

 

Ok, hatte auch Thromben in beiden Lungenflügeln. Die haben sich allerdings dort wieder restlos aufgelöst. Da kann/sollte man zu einem späteren Zeitpunkt per CT ermitteln, ob die Lungenarterien wieder frei sind. Bleiben Thromben zurück, kann sich ein sog. Lungenhochdruck entwickeln. Diese Form ist allerdings als einzige tatsächlich heilbar, indem operativ die verbliebenen Gerinnsel wieder entfernt werden.

 

Bleibt das Bein. Bei solchen Knaller-Thrombosen bleibt tatsächlich etwas zurück. Ich habe ein Postthrombotisches Syndrom. D.h. durch die Entzündungsprozesse sind dann die Venenklappen zerstört und die Venen in ihrer eigentlichen Funktion hinüber. Im Bein hat sich der  Riesenthrombus nur unvollständig aufgelöst, was medizinisch gesehen sogar günstig bewertet wird, weil nicht so viel Blut schlagartig nach unten versacken kann.  Ich hatte zur Kontrolle eine Phlebographie. Geht aber sicher auch mit Ultraschall oder  CT.

 

Ein Wunder, dass dein Paps das überlebt hat. Da hat er wohl schnell geeignete Hilfe erhalten. Ich drücke ihm und auch dir feste die Daumen und wünsche gute Genesung. Lass weiter hören, wie es geht.

 

LG Nana

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Vielen Dank Nana, 

mein Vater scheint einen sehr aktiven Schutzengel zu haben. Vor etwas mehr als zehn Jahren ist er beim Bäumeschneiden nach hinten auf einen Stamm gefallen und hat sich dabei ein paar Wirbel zertrümmert. Er kroch dann vom Garten nach vorne wo ihn dann der Postbote gefunden hat. Im Krankenhaus hatte er dann noch einen Darmverschluss. Aber er ist wieder gesund geworden (hat allerdings bis heute Rückenprobleme und braucht Physiotherapie). Dann hatte er Darmkrebs, aber auch das ist bis heute gut gegangen und nun das!

Ich kann es kaum abwarten mit ihm zu telefonieren. 

Ich danke dir sehr für deine lieben und ehrlichen Worte. Ich weiß, dass er viel Glück gehabt hat.

Viele liebe Grüße

Frauke

 

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Eine liebe Arbeitskollegin von mir hatte aus heiterem Himmel noch vor ihrem 50. Geburtstag eine Lungenembolie (evtl durch die Pille bedingt, aber man weiß es nicht - jedenfalls keine genetische Thromboseneigung) und hat diese sehr gut überstanden. Auch Herzinfarkte können so gut behandelt werden, dass man eine Weile danach keinerlei Beeinträchtigung spürt. Alles Gute dir und deinem Papa für eine bestmögliche Genesung!

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Hallo Frauke,

 

mein Mann hatte nach seiner Chemo eine Thrombose, welche sich zur Lungenembolie entwickelte. Er lag isoliert auf Station und bekam damals einen Mix aus Antibiotika und Schmerzmittel. Er hat nach Entlassung für sechs Monate Xarelto nehmen müssen. Seither ist Ruhe.

Ich wünsche deinem Dad eine schnelle Genesung!

 

Liebe Grüße

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Liebe Mirjam, liebe Anne,

vielen Dank für eure Genesungswünsche. Mein Papa liegt noch bis heute auf der Intensivstation, heute Abend oder morgen darf er auf die Normalstation. Man hört seiner Stimme an, dass es ihm nicht so gut geht, aber er ist recht fidel und kann schon wieder Witze machen :D

Es war wohl alles recht dramatisch, wie er mir jetzt erzählt hat. Er war schon wieder in Berlin, nicht mehr an der Nordsee, sonst hätte er es wohl nicht überlebt- auf dem Dorf braucht der Notarzt halt länger. Er hat noch selbst den Notarzt gerufen, dann ist er kollabiert. Die mussten die Tür aufbrechen. Dann ab in die Klinik mit Reanimation und allem drum und dran. Halbe Sachen macht er nicht :o Er ist also mit wehenden Fahnen und Fanfaren im Krankenhaus eingezogen. 

Nun habe ich ihm meine Krankengeschichte nochmal geschickt, damit er es seinen Ärzten weitergeben kann.

Das schlimmste ist wohl überstanden, jetzt muss man wegen Folgeschäden abwarten.

Viele liebe Grüße

Frauke

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Vielen Dank, Michi. Es geht ihm schon viel besser und darf wohl am Dienstag nach Hause. Anfang Dezember geht es dann in Reha. 

Viele Grüße

Frauke

 

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