Tätowieren unter Xarelto

[Cheyenne]

hallo ihr Lieben! 

 

Ich spiele zur Zeit wieder einmal mit dem Gedanken an ein Tatoo. 

Seit März bin ich nicht mehr marcumar Patientin , aber nehme Xarelto. 

Der Tätowierer meinte vermutlich reicht 1 Tag vorher absetzen.  

 

Hat jemand von Euch Erfahrung damit ?

 

Viele liebe Grüße und einen schönen Dienstag ! 

[Kai_]

<Ironie an> Tätowierer besitzen eine fundierte medizinische Ausbildung und man kann sich auf deren Urteil verlassen. <Ironie aus>

 

Ich kenne Deine medizinische Vorgeschichte nicht und würde mal pauschal warnen. Behandlungen von Komplikationen, die durch das Tätowieren entstehen können, sind keine Kassenleistung, d. h. Du musst die Behandlung dann u. U. komplett selbst privat zahlen. Mit z. B. einer mechanischen Herzklappe trägst Du ein erhöhtes Endokarditis-Risiko, da sind Tätowierungen nicht förderlich. Im Bereich einer Tätowierung kann man Hautveränderungen/Hautkrebs nur schlecht oder gar nicht erkennen. Das, was Du gerade cool findest, ist in 5 Jahren völlig out (vgl. arschgeweih ...).

 

Die Ausbildung bei Piercern besteht  meist aus einem Wochenendkurs ...

bearbeitet 29. August 2019 von Kai_
Typo

[AnneS]

Hey Kai,

 

da muss ich jetzt mal kurz widersprechen.

Das ein Risiko besteht beim Tätowieren/Piercen ist klar, ich habe trotz meiner Endokarditis damals 15 Tattoos und 3 Piercings.

Auch heißt es nicht, dass man sich aktuelle Trends stechen lässt, meine Tattoos sind fast alle selbst gezeichnet und wurden nur noch unter die Haut gebracht.

Die Hygiene spielt halt auch eine unglaublich wichtige Rolle, egal ob im Studio oder eben danach. Meist sind es die Dinge, die danach passieren (unzureichnende Pflege des frischen Tattoos oder Piercings) die zu Infektionen führen. Mein Piercer ist übrigens Zahnmediziner und selbst Klappenträger ;)

 

Grüße

 

[Cheyenne]

@Kai_ 
Also zunächst mal - meine medizinische Geschichte insgesamt würde hier ausufern.
Ich habe nur eine Mitralklappenrekonstruktion - und bis zur mechanischen Klappe wohl noch Zeit. 
Natürlich weiß ich daß der Tätowierer keine medizinische Ausbildung hat- und hier auch niemand. Aber hier sind andere Xarelto Patienten die mir zu dieser speziellen Frage eine Antwort geben könnten. 
Das Tatoo daß ich haben möchte ist selbst gezeichnet und beinhaltet einiges meiner persönlichen Lebensgeschichte. 
Ein Unendlichkeitszeichen mit einer Feder - für mein Indianerhobby, eine Krebsschleife wegen dem bekämpften krebs, eine Katzenpfote für meine Katzen, ein Herz mit EKG Linie für meine Herzerkrankung und es kommen noch ein paar Pusteblumenteilchen dazu für meinen verstorbenen Papa. 
Also unmodern oder ungeliebt kanns nicht werden.

@AnneS 
Ich war mit meiner Freundin dort - sie wurde tätowiert und ich war händchen haltend dabei. Das Studio machte einen sauberen Eindruck und auch die Hygiene war meines Erachtens nach tip top. 
Gut über die Pflege würde ich mich natürlich nochmal beraten lassen. 
Und es wird auch nur dieses eine Tatoo werden. Denn ich hab eine Nadelphobie .... aber ich will das unbedingt ....

Meine Kardiologin hab ich im übrigen natürlich auch gefragt bzgl. des Xarelto und Tatoo- sie sagt einen Tag vorher absetzen reicht. 
Muß ich dann nur mal mit meinem Hausarzt besprechen wegen der Bauchspritzen. Die wären ja dann einen Tag - bzw. zwei - wohl nötig. 

ich hängs einfach mal an.... 

 

[AnneS]

Musst du keine Prophylaxe davor nehmen? Hab ich beispielsweise immer gemacht.

Es sind halt so Kleinigkeiten, schwarze Handschuhe sind z.B. nicht steril. Lauter so Minikram auf den ich großen Wert lege.

Wie es bei Xarelto aussieht weiß ich leider nicht, mein Tätowierer meinte zu mir wenn der INR stabil ist und ich (allgemein) nicht zu stark blute ist es ok. Mittlerweile

setzen sich ja immer mehr damit auseinander, andere steche unter den Voraussetzungen gar nicht. Ich bin auch nur Laie, versuch mir aber immer so viele Infos wie

möglich einzuholen.

Bisher hat ich keinerlei Probleme. Alles war innerhalb 2-3 Wochen abgeheilt.

 

Liebe Grüße

[Cheyenne]

nee er hatte keine schwarzen handschuhe .... 
ich blute auch normal nicht sooo stark (also was arm, hand oder so angeht) . Nein - von prophylaxe hat sie nichts gesagt. Darf ich fragen was du genommen hast ? 
(ich muß es ja ohnehin nochmal mit dem Hausarzt besprechen - da kann ich da noch fragen) 

Ich werd es mir nochmal durch den Kopf gehen lassen, wie gesagt noch mit dem Hausarzt besprechen und schauen. 
Aber wenn du mir deine Prophylaxe verraten könntest, hätte ich was, wo ich gezielt drauf ansprechen könnte :-) 
LG Cheyenne

[Kai_]

Hi Cheyenne,

 

bis auf die Feder und eine Hundepfote statt der Katzenpfote könnte ich Dein Motiv auch übernehmen - hübsch. Ich kann es mir aber auch alle 2 Wochen mit dem Filzstift aufmalen.

Erzähl' lieber Deine Lebensgeschichte als Aussenstehende über die Darstellung rätseln zu lassen.

 

Mir ist noch ein Punkt eingefallen: die Tätowierfarben: teilweise enthalten sie giftige oder allergieauslösende Stoffe (vgl. Stiftung Warentest 08.2014 oder google selbst), die werden dann vom Körper teilweise abgebaut und ausgeschwemmt u. belasten das Immunsystem - bei Deinem einfarbigen Tattoo besteht besteht natürlich weniger Gefahr, dass es nach einigen Jahren fleckig aussieht - außerdem lassen sich einfarbige Tattoos später besser weglasern - das kostet dann ein Mehrfaches des ursprünglichen Betrags.

[AnneS]

Kai, was ist denn eigtl. genau dein Problem?

Deine genannten Problemchen kann jeder haben, ein Glück kann man sich die Farbe davor zeigen lassen. Woher die kommt etc blabla.

Und wenn du lieber mit dem Filzer malst, have fun! ;)

Leben und leben lassen. Wenn jemand ein Tattoo möchte und eben Xarelto oder Marcumar nimmt, kann man sich auch normal darüber unterhalten.

Sorry, es brannte mir auf der Zunge, aber solche Kommentare kann man sich einfach sparen.

[marathon2]

Hallo,

 

die Meinungen sind jetzt wohl zur Genüge ausgetauscht. Um eine weitere Eskalation zu vermeiden, habe ich den Thread geschlossen.

 

Grüße

Dietmar