Kat75 Geschrieben 26. Juni 2019 Share Geschrieben 26. Juni 2019 Hallo alle zusammen! Nachdem ich einige Tage durch dieses Forum gesurft bin, möchte ich mich heute bei Euch vorstellen. Ich bin Katrin, 44 Jahre alt. Habe seit zehn Jahren zu hohen Blutdruck (liegt leider auch in der Familie), bin eher unsportlich und leider seit einigen Jahren etwas übergewichtig. Seit einigen Jahren hatte ich immer wieder mit Extrasystolen zu kämpfen. Einmal wurde ich auch als Notfall im Herzzentrum Leipzig behandelt. Dabei wurden die Extrasystolen bestätigt. Ansonsten war alles unauffällig und mir wurde empfohlen, den Betablocker (Metohexal 47,5 mg) zu erhöhen. Meine damalige Hausärztin sah dies aufgrund meines leichten Asthmas jedoch anders. LangzeitEKG war damals soweit in Ordnung. Seit Herbst letzten Jahres hatte ich verstärkt mit Herzstolpern zu kämpfen. Die Hausärztin sah das eher gelassen. Daraufhin wechselte ich im März den Arzt. Nach dem Langzeitblutdruck und aufgrund eines grenzwertigen Zuckerwertes überwies mich die neue HÄ zum Kardiologen. Beim ersten Termin wurde ein Ultraschall durchgeführt. Die Ärztin sah dabei auch die Extrasystolen und meinte, die wären nicht weiter schlimm. Sie erklärte mir, ich hätte eine Mitralklappeninsuffizienz. Aber die wäre kein Grund zur Sorge. Sie empfahl mir Ramipil 5mg weiterzunehmen und das Metrohexal zu verdoppeln (früh eine / abends eine). Beim Anlegen des LangzeitEKGs sah ich auf einmal, dass in meiner elektronischen Akte Herzinsuffizienz steht. Ist dies das gleiche? War in der Zwischenzeit bei meiner Hausärztin, die noch den Befund des BelastungsEKG abwarten möchte, aber im Moment keinen Grund zur Sorge sieht. Sie sprach auch von einer Herzinsuffizienz. Seitdem habe ich natürlich große Angst, obwohl mich wirklich alle erst einmal beruhigt haben. Die Hausärztin meinte, es wäre keine hochgradige Herzschwäche. Seit einigen Tagen habe ich festgestellt, dass mein linker Fuß hinter dem Knöchel geschwollen ist. Deutet dies auf eine Wassereinlagerung hin? Ich bin etwas beunruhigt, da wir am Samstag für fünf Tage nach Barcelona fliegen. Ich hoffe hier auf gute Tipps, interessante "Gespräche" und einen guten Austausch. Ich werde mich noch ein wenig durchs Forum lesen. Vielleicht finde ich schon Antworten auf meine Fragen. Liebe Grüße an Euch alle! Zitieren Link zu diesem Kommentar
Kernchemiker Geschrieben 26. Juni 2019 Share Geschrieben 26. Juni 2019 Hallo Katrin, mach dich bloß nicht verrückt! Geht es dir denn schlechter als früher? Bist du plötzlich kurzatmig beim Treppengehen oder so? Wenn du das verneinen kannst, dann kann die "Herzinsuffizienz" so gravierend nicht sein. Im Ultraschall kann man auch leichteste Veränderungen messen. Du bist in guter ärztlicher Kontrolle, die Mitralinsuffizenz ist offenbar nicht stark ausgeprägt. Frag doch gelegentlich beim Kardiologen genau nach, was das alles genau bedeutet. Ich denke du weißt selbst, was du für deine Gesundheit tun musst: mehr Sport und gute Ernährung.... Aber jetzt genieße schön die Zeit in Barcelona- Gruß Holger Zitieren Link zu diesem Kommentar
Kat75 Geschrieben 26. Juni 2019 Autor Share Geschrieben 26. Juni 2019 Hallo Holger , vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort. Das hat mich schon erstmal beruhigt. Du hast sicher recht, am besten wird es sein, wenn ich mir beim nächsten Kardiologen- oder Hausarztbesuch alles genau erklären lasse. Ich wohne in der dritten Etage. Natürlich habe ich etwas mit der Puste zu tun, wenn ich hier oben ankomme. Aber das geht meinem Freund genauso. Ich glaube auch nicht, dass sich da im Laufe der letzten Jahre was verschlechtert hat. Das ist eigentlich schon immer so gewesen. Trotzdem bin ich etwas verunsichert, was den geschwollenen linken Fuß angeht. So richtig nach einem Ödem sieht es eigentlich nicht aus. Wenn ich drücke, bleibt keine Delle. Ich versuche es erst einmal mit Fuß hochlegen. Ich leide bedauerlicherweise auch an einer Angst und Panikstörung. Daher neige ich zur Selbstbeobachtung. Was den Sport und die Ernährung angeht, hast du natürlicRecht. Ich lasse seit der Diagnose das Auto öfters stehen und fahre mit dem Fahrrad. Am Wochenende bleibt das Auto immer stehen. Demnächst habe ich mich mit einem Freund verabredet, der regelmäßig joggen geht. Die ersten Male werde ich ihn mit dem Fahrrad begleiten. Irgendwann möchte ich mich auch ans Joggen getrauen. Ich denke, wenn ich jetzt alles dafür tue, dass die Krankheit nicht weiter fortschreitet, habe ich sicher gute Chancen, gut damit zu leben. Vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp, was ich mit dem leicht geschwollenen Fuß machen könnte. Liebe Grüße Zitieren Link zu diesem Kommentar
Nana Geschrieben 26. Juni 2019 Share Geschrieben 26. Juni 2019 (bearbeitet) Hallo Katrin, zwischendurch habe ich auch Rettungsringe um die Knöchel oder 1, bzw. 2 geschwollene Füße.. Abgesehen von meiner Venenschwäche habe ich auch Medikamente, z.B. Amlodipin, die für Knöchelödeme bekannt sind. Meist verschwinden die Ödeme mit der Zeit von alleine, wenn ich lange genug nachts liege bzw. tagsüber viel die Beine bewege. Die kommen und gehen von alleine. Ansonsten habe ich gerade vom Kardiologen eine dystolische Dysfunktion 1.Grade bescheinigt bekommen. Das fällt halt schon per definitionen in die Kategorie "Herzinsuffizienz", auch wenn die Symptome noch sehr gering sind. Das ist allerdings noch die geringste Begleiterscheinung meines ausgedehnten Aneurysmas. Die Aortenklappe ist gering insuffizient, das Herz selbst von den Wänden her normal. Und so bin ich heilfroh, dass die Auffälligkeiten am Herzen so gering sind. Ich habe diverse leichte Klappeninsuffizienzen seit meiner Kindheit, die für sich genommen völlig bedeutungslos sind und waren. Ungeschoren wird aber Niemand alt. Eine Klappeninsuffizienz ist ist etwas anderes als eine Herzinsuffizienz. Bei einer Klappeninsuffizienz schliesst eine Herzklappe nicht richtig. Bei einer Herzinsuffizienz wird zwischen einer Rechtsherz- und einer Linksherzinsuffizienz unterschieden, bei der Linksherzinsuffizienz nochmal zwischen einer systolischen und einer diastolischen Insuffizienz. Bei einer systolischen HI wird zu wenig Blut pro Herzschlag ausgeworfen, bei einer diastolischen kann sich die Herzkammer in der Füllungsphase nicht völlig entspannen. Das kann man ganz gut im Herzecho sehen und unterscheiden. Am besten fragst du mal nach, um welche Art von Insuffizienz es sich bei dir handelt. Für sämtliche Funktionsstörungen gibt es unterschiedliche Schweregrade. Gerade bei den leichten Funktionsstörungen wird vornehmlich auf eine Änderung des Lebensstils hingearbeitet, so weit das möglich ist. Blutdruckregulierung, Bewegung und angemessenes Körpergewicht sind dabei zentrale Faktoren. Vieles hört sich schlimmer an als es ist. Wichtig finde ich aber regelmäßige Kontrollen, um den Verlauf einschätzen zu können. Wie deine Ärztin schon sagte besteht nach deinen Aussagen hin derzeit kein Grund zur Besorgnis. Geniesse deinen Urlaub, denn Lebensfreude ist wesentlich wichtiger als (unnötiger) Stress. Um alle möglichen Risikofaktoren kannst du dich danach kümmern, wenn du wieder hier bist. Liebe Grüße Nana bearbeitet 26. Juni 2019 von Nana Ergänzung Zitieren Link zu diesem Kommentar
Kat75 Geschrieben 27. Juni 2019 Autor Share Geschrieben 27. Juni 2019 Hallo Nana, auch dir vielen lieben Dank für deine Antwort. Die Schwellung am linken Fuß ist eher minimal und tatsächlich nur hinter dem Köchel. Kann auch gut laufen. Jetzt im Büro habe ich den Fuß etwas hoch gelagert. Das kann auch nicht schaden :-) Ich hatte sowas halt vorher noch nie und seit ich von der Herzinsuffizienz weiß, achte ich noch mehr auf meinen Körper. Ich hoffe, das legt sich nach dem ersten Schrecken der Diagnose wieder etwas und ich kann wieder zu einem normalen Alltag übergehen. Danke auch dafür, dass du mir den Unterschied zwischen der Klappen- und der Herzinsuffizienz erklärt hast. Ich muss im Juli zum BelastungsEKG. Da werde ich mal versuchen, die Ärztin zu bekommen, um ihr meine Fragen zu stellen. Mein Blutdruck ist seit der Erhöhung des Betablocks super. Nur mit den Extrasystolen kämpfe ich manchmal ganz schön. Liebe Grüße Katrin Zitieren Link zu diesem Kommentar
AnneS Geschrieben 27. Juni 2019 Share Geschrieben 27. Juni 2019 Hallöchen Katrin, ich reagiere bei der Hitze einfach total. Meine Hände sind geschwollen, die Füße sind ok. Bei den Füßen hab ich halt generell ein Auge darauf weil mein Körper wohl neuerdings gerne Wasser anlagert. Für die Hände mach ich mir Handbäder mit Schüsslersalzen, da gibt's auch Cremes, in der Apotheke wird man ja auch gut beraten. Ich war die letzten Tage im Urlaub (erster Flug nach nicht einmal 7 Monaten PostOP) und es war toll! Ich hatte bisschen Bedenken, aber keinerlei Probleme. Also mach dir keinen Kopf Du sagst dass es dir mit der neuen Dosis Betablocker gut geht, was ja auch positiv ist. Extrasystolen sind nervig, keine Frage. Ich hatte die auch extrem vor meiner OP, dazu kamen Rhythmusstörungen und eine Linksherzinsuffizienz. Jetzt ist tatsächlich Ruhe. Bei mir war es aber so, dass ich Symptome hatte durch die Herzinsuffizienz, was ja nochmal ein großer Unterschied ist. Wenn ich du wäre würd ich den Arzt drauf ansprechen aber mir nicht den Urlaub deswegen versauen lassen. Genieß es! Liebe Grüße Anne Zitieren Link zu diesem Kommentar
steffi Geschrieben 27. Juni 2019 Share Geschrieben 27. Juni 2019 Hallo, wenn ich mich recht erinnere, hatte hier jemand schon mal wegen Ramipril einseitige Knöchelschwellungen. Also erstmal Urlaub und danach abklären. LG Steffi Zitieren Link zu diesem Kommentar
Kat75 Geschrieben 27. Juni 2019 Autor Share Geschrieben 27. Juni 2019 Hallo Anne, ich bin echt erstaunt, wie schnell man hier Antworten und gute Ratschläge bekommt. Vielen Dank dafür. Ich freue mich wirklich riesig darüber. Ich werde versuchen, mir den Urlaub nicht versauen zu lassen bzw. selber zu verderben mit meinen Ängsten. Mir geht es bis auf die nervigen Extrasystolen ab und an und eben den etwas geschwollenen Knöchel gut. Keine Atemnot etc. im Moment. Also was solls. Ich konzentriere mich jetzt erstmal auf den Urlaub und den Schulabschluss meines Sohnes (morgen gibt's das Abschlusszeugnis). Samstag geht's nach Barcelona und am Mittwoch sind wir wieder zurück. Dann geht's ab Sonntag noch für eine reichliche Woche nach Österreich :-) Also von daher kann ich bei einer Verschlechterung immer noch zwischen den zwei geplanten Reisen den Arzt aufsuchen. So! Hallo Steffi, vielen Dank auch für deinen Beitrag auf meine Frage hin :-). In den Nebenwirkungen von Ramipril konnte ich derartiges nicht finden. Aber ausschließen kann man es auch nicht. Ich versuche mich jetzt erst einmal auf meinen Urlaub zu konzentrieren. LG Katrin Zitieren Link zu diesem Kommentar
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