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Sternotomie und Radlfahren


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Ich brauche bitte einmal das Wissen von all denen, die sternotomiert wurden. Wir ich ja schon geschrieben habe, wird bei meiner Herz-Op am 2.7. leider eine Sternotomie durchgeführt. Wie lange danach darf man wieder Radl fahren? Soweit ich weiß, soll man sich ja nicht postop mit beiden Armen aufstützen, aber das tut man ja beim Radl fahren. 

Wie war das bei euch?

 

Viele Grüße

 

Steffi

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Ich bin am Heimtrainer in den ersten 4 Wochen sicherheitshalber freihändig gefahren. Richtig Rad gefahren bin ich erst vor kurzem, fast 4 Monate post-op, aber nur wegen dem Baby, das noch nicht im Kindersitz sitzen konnte. Wäre bestimmt schon lang vorher problemlos gegangen. Meine Physio und ein Chirurg meinten beide, dass bei gesunden Menschen (evtl noch vitaminD-substituieren?) die Verknöcherung nach 5-6 Wochen praktisch abgeschlossen ist (das Zusammenwachsen sei sogar meist nach wenigen Tagen erledigt, nur die Festigkeit noch gering) und die Physio empfahl ab der 4. Woche das Schonen schrittweise deutlich zu reduzieren, auch um die Knochenfestigung anzuregen.

Husten, Niesen und das Öffnen schwerer (Auto-)Türen entsprechen laut einer Studie von der Belastung her dem Tragen von zig Kilogramm, da muss man also aufpassen (wobei ich fast täglich auch mal unerwartet niesen musste und ich glaub in der 2./3.woche einen kleinen Sturz auf der Treppe hatte - nach 4 oder 5 Wochen meinte die Physio beim Rumdrücken trotzdem, das Brustbein sei bombenfest). Beim Fahrradfahren in der Ebene würde ich ab spätestens 8 Wochen "nur" noch das Sturzrisiko als Problem erachten - da muss man sich halt überlegen, ob man das eingehen will. Zu dem Zeitpunkt konnte ich problemlos schwer tragen und hab mich auch immer mal wieder auf die Arme gestützt (keine Liegestütze, aber schon ordentlich belastet).

Nach 3 Monaten erlauben alle Kliniken, deren Infos ich gelesen hatte, wieder Radfahren. Evtl macht ein Brustschutz (für Extremsportler) Sinn, wenn man schon früher auf die Straße möchte?

Mich hat sehr geärgert, dass die Ratschläge der Ärzte sich massiv unterscheiden. Von "3 Monate max. 2 kg, allerhöchstens 5 kg heben" bis "in der 7. Woche sind auch 50 kg kein Problem".

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Hallo,

 

Also ich bin mach 6 Wochen wieder vorsichtig Fahrrad gefahren , bin nach 3 Monaten stark auf die Seite gefallen, auf Eis ausgerutscht,  und der Brustkorb hatte nichts - allerdings würde ich letzteres nicht zum Nachmachen empfehlen ;)

 

Heute kann ich alles wie vor der OP - außer komplett leise sei ;).

 

LG und alles Gute 

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Laut Prof.Dr. Schäfer aus Homburg hieß es mal: Nach 2-3 Monaten kann man sich normal belasten, bei normalem Verlauf ist dann auch das Brustbein so stabil wie vorher.

 

Ich habe nach ca. 2,5 Monaten mitm Radeln wieder angefangen, erst nach 5 Monaten mich getraut, schwerer zu heben und Stützübungen (Liegestützen mit 1/4 Körpergewicht) zu machen. Bin zur Sicherheit nochmal zum Bruströntgen gegangen - dort wurde mir mitgeteilt, dass alles ok wäre.

Heute mache ich wieder Bankdrücken mit 50-60 Kg - alles ist gut.

 

LG

Michi

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Ich danke euch sehr für eure Erfahrungsberichte.

Demnach kann ich aber wohl unsere Pläne für die Sommerferien Anfang August verwerfen. Wir haben im Winter unseren Sommerurlaub gebucht, da wusste ich noch nichts von der Op. Wir wollen so ziemlich genau 4 Wochen nach der Op nach Holland zum Radln. Das kann ich also, wenn ich das richtig verstehe, komplett vergessen. Dann muss die Familie eben ohne mich Radln, vielleicht bin ich eh in der Reha.

Liebe Grüße.

Steffi

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Hallo,

ich wurde Ende Februar2004 operiert. Ergometer fahren stand schon während der Reha auf dem Plan, ging problemlos. Sofern ich mich richtig erinnere, bin ich im Mai wieder mit dem Rad gefahren. Etwas langsamer und vorsichtiger, aber trotzdem durch Wald und Feld und kaum auf geteerten Wegen. Auch das ging gut.

LG Stefan

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Am 19.6.2019 um 10:43 schrieb JensBlond:

Hallo,

 

Also ich bin mach 6 Wochen wieder vorsichtig Fahrrad gefahren , bin nach 3 Monaten stark auf die Seite gefallen, auf Eis ausgerutscht,  und der Brustkorb hatte nichts - allerdings würde ich letzteres nicht zum Nachmachen empfehlen ;)

 

Heute kann ich alles wie vor der OP - außer komplett leise sei ;).

 

LG und alles Gute 

Hallo Jens, hattest du Schmerzen im Brustkorb, denk gerade beim Radfahren bekommst schnell leichte Stöße ab? LG Sepp

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Am 19.6.2019 um 00:19 schrieb Mirjam:

Ich bin am Heimtrainer in den ersten 4 Wochen sicherheitshalber freihändig gefahren. Richtig Rad gefahren bin ich erst vor kurzem, fast 4 Monate post-op, aber nur wegen dem Baby, das noch nicht im Kindersitz sitzen konnte. Wäre bestimmt schon lang vorher problemlos gegangen. Meine Physio und ein Chirurg meinten beide, dass bei gesunden Menschen (evtl noch vitaminD-substituieren?) die Verknöcherung nach 5-6 Wochen praktisch abgeschlossen ist (das Zusammenwachsen sei sogar meist nach wenigen Tagen erledigt, nur die Festigkeit noch gering) und die Physio empfahl ab der 4. Woche das Schonen schrittweise deutlich zu reduzieren, auch um die Knochenfestigung anzuregen.

Husten, Niesen und das Öffnen schwerer (Auto-)Türen entsprechen laut einer Studie von der Belastung her dem Tragen von zig Kilogramm, da muss man also aufpassen (wobei ich fast täglich auch mal unerwartet niesen musste und ich glaub in der 2./3.woche einen kleinen Sturz auf der Treppe hatte - nach 4 oder 5 Wochen meinte die Physio beim Rumdrücken trotzdem, das Brustbein sei bombenfest). Beim Fahrradfahren in der Ebene würde ich ab spätestens 8 Wochen "nur" noch das Sturzrisiko als Problem erachten - da muss man sich halt überlegen, ob man das eingehen will. Zu dem Zeitpunkt konnte ich problemlos schwer tragen und hab mich auch immer mal wieder auf die Arme gestützt (keine Liegestütze, aber schon ordentlich belastet).

Nach 3 Monaten erlauben alle Kliniken, deren Infos ich gelesen hatte, wieder Radfahren. Evtl macht ein Brustschutz (für Extremsportler) Sinn, wenn man schon früher auf die Straße möchte?

Mich hat sehr geärgert, dass die Ratschläge der Ärzte sich massiv unterscheiden. Von "3 Monate max. 2 kg, allerhöchstens 5 kg heben" bis "in der 7. Woche sind auch 50 kg kein Problem".

Hallo Mirjam, hattest du Schmerzen im Brustkorb, denk gerade beim Radfahren bekommst schnell leichte Stöße ab? Das mit den unterschiedlichen Gewichten verwirrt mich auch, denk dass man nach 8 Wochen schon wieder mind. 10 kg heben kann (kommt auch auf den Körperbau an). Mich beunruhigen die dumpfen Schmerzen im Brustkorb, die auch beim ganz tiefen einatmen sind. In einer Woche hab ich zwar eh den Termin beim Kardiologen.  LG Sepp

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Hey Sepp,

 

ich glaub das ist bissl zu viel. Ich hatte eine minimalinvasive partielle Sternotomie und etwas länger Probleme. Nach 4-5 Monaten hat sich dann auch der Druck (richtige Schmerzen waren es nich mehr) verabschiedet. Das abstützen am Ergometer war anfangs unangenehm, ich saß immer gerade da und hab die Hände an den Hüften abgelegt. 

Lass es langsam angehen!

 

lg Anne

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vor 3 Minuten schrieb AnneS:

Hey Sepp,

 

ich glaub das ist bissl zu viel. Ich hatte eine minimalinvasive partielle Sternotomie und etwas länger Probleme. Nach 4-5 Monaten hat sich dann auch der Druck (richtige Schmerzen waren es nich mehr) verabschiedet. Das abstützen am Ergometer war anfangs unangenehm, ich saß immer gerade da und hab die Hände an den Hüften abgelegt. 

Lass es langsam angehen!

 

lg Anne

Hallo Anne, meinst du die 10 kg oder die dumpfen Schmerzen im Brustkorb? Radfahren werde ich erst nach 12 Wochen versuchen, derzeit ist bis nächsten Dienstag (dann sind es 6 Wochen nach der OP) nur gehen und leichtes Training im Fitnesscenter (ohne Brustbereich) am Programm. Wobei ich aber gemerkt habe, dass ein Puls unter 130 fast nicht möglich ist. ABER seit ich mehr gehe, bekomme ich auch endlich einen 2-stelligen Ruhepuls. War sogar schon auf unter 80. LG Sepp

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Hi Sepp,

 

Nein,  Schmerzen hatte ich da keine. Jetzt hatte ich die Rippen geprellt und das hat weh getan auf dem Rad,  da bin ich nur mit einem gefederten gefahren.

 

Alles Gute, 

 

Jens 

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vor 2 Minuten schrieb JensBlond:

Hi Sepp,

 

Nein,  Schmerzen hatte ich da keine. Jetzt hatte ich die Rippen geprellt und das hat weh getan auf dem Rad,  da bin ich nur mit einem gefederten gefahren.

 

Alles Gute, 

 

Jens 

Hallo Jens,

das kann ich mir vorstellen, Prellungen sind oft genauso schmerzhaft (wenn nicht ärger) wie Brüche. Hattest du keine Schmerzen, wenn du tief eingeatmet  hast? 

LG
Sepp

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Jetzt mit der Prellung ja, damals nach 6 Wochen nicht mehr, nach Ende der Reha bin ich wieder Auto und Fahrrad gefahren. Nur mit dem Kraulen habe ich mir 4 Monate Zeit gelassen. Das einzige was noch nicht ging war heben. Ich habe einmal am Anfang einfach ohne drüber nach zu denken das Fahrrad näher an die Stange zum Abschließen gehoben am Sattel, DAS habe ich gemerkt, aber nach 2 Monaten ging das auch wieder. 

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vor 2 Minuten schrieb JensBlond:

Jetzt mit der Prellung ja, damals nach 6 Wochen nicht mehr, nach Ende der Reha bin ich wieder Auto und Fahrrad gefahren. Nur mit dem Kraulen habe ich mir 4 Monate Zeit gelassen. Das einzige was noch nicht ging war heben. Ich habe einmal am Anfang einfach ohne drüber nach zu denken das Fahrrad näher an die Stange zum Abschließen gehoben am Sattel, DAS habe ich gemerkt, aber nach 2 Monaten ging das auch wieder. 

Hallo Jens,

danke 

vielleicht mache ich doch schon zu viel, aber ich habe in 3 Wochen  (2 Wochen Spital und 1 Woche zu Hause) 10 kg abgenommen und möchte endlich wieder zu Kräften kommen ... 

LG
Sepp

 

 

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Das kenne ich,  auch ich hatte ähnlich viel verloren,  aber auch schnell wieder drauf... ;)

Ich war übrigens 3 Wochen im Krankenhaus,  weil ich trotz großen Mengen Marcumar nicht in den Zielbereich kam ich bin froh nur auf 1,5-2 zu müssen, denn dafür brauche ich schon ca. 8 Tabletten die Woche...

 

Und danach 3 Wochen Reha.

 

LG Jens

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vor 11 Stunden schrieb JensBlond:

Das kenne ich,  auch ich hatte ähnlich viel verloren,  aber auch schnell wieder drauf... ;)

Ich war übrigens 3 Wochen im Krankenhaus,  weil ich trotz großen Mengen Marcumar nicht in den Zielbereich kam ich bin froh nur auf 1,5-2 zu müssen, denn dafür brauche ich schon ca. 8 Tabletten die Woche...

 

Und danach 3 Wochen Reha.

 

LG Jens

Guten Morgen Jens, 

bei mir hat Lasix so extrem gewirkt, hab dann nach dem Spital in einer Woche nochmal 4 kg abgenommen, jetzt geht es langsam wieder aufwärts, aber die Kraft ist auch ..., Macumar musste ich gar nicht nehmen, ich habe nur die TromboAss. Im Spital war ich 13 Tage. 

Reha wird nichts, denn der früheste Termin ist Mitte - Ende August, bis dahin bin ich schon längst wieder fit, hab einen Plan erstellt und dem Kardiologen gezeigt ..., außerdem würde ich dort wieder abnehmen, da ich aufgrund vom Zungenwurzelkrebs (2008) nicht mehr alles essen kann (Schluckbeschwerden, Mundtrockenheit usw...) . 

LG Sepp

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@fijo: Ich hatte schon bis ca. zur 8. Woche immer mal wieder dumpfe Schmerzen, am ehesten abends und/oder morgens und auch durch tiefes Einatmen provozierbar. Letzteres wurde nicht kontinuierlich weniger, sondern in den ersten 8 Wochen auch mal wieder mehr, bevor ich irgendwann auch durch ganz tiefes Einatmen gar keinen Schmerz mehr auslösen konnte (weiß aber nicht mehr, wann das aufhörte). 

Die Schmerzen war nicht schlimm, nicht beeinträchtigend, aber doch so, dass ich mir manchmal Gedanken machte, ob es doch schlechte Auswirkungen hat, dass ich meine Tochter ab der 4./5. Woche getragen habe (anfangs nur kurz und selten, dann langsam - auch auf explizites Anraten meiner Physiotherapeutin - immer mehr, solang ich währenddessen keine Schmerzen hatte) und ziemlich früh wieder mit Haushaltssachen anfing (Wäschekorb, Waschbecken putzen, etc). Ich habe außerdem den Brust"gurt" (war mehr wie ein Nierenwärmer) nicht ausgehalten und schon im Spital nicht getragen und musste fast jeden Tag mehrmals niesen, was leider manchmal auch unerwartet kam, also ohne verschränkte Arme und ohne den Kopf dabei über die Schulter zu drehen. 

 

In den wenigen Studien, die es zur Brustbeinbelastung und -heilung nach Sternotomie gibt, heißt es häufig, dass die Empfehlungen zur Schonung nicht empirisch begründet und möglicherweise von Nachteil seien (zB wegen Muskelabbau und schlechterer Durchblutung). Die einzige Studie, die ich fand, die tatsächlich randomisiert Patienten verglich, denen man unterschiedliche Empfehlungen gab (herkömmliche Empfehlungen vs so viel machen wie schmerzfrei geht, nur Oberarme körpernah lassen), kam zu dem Schluss, dass es keinen Unterschied mache.

Ich bin mir noch immer nicht sicher, ob es klug war, dem älteren Chirurgen und der Physiotherapeutin zu vertrauen, aber immerhin konnte ich ab ca. der 9. Woche schmerzfrei den Kinderwagen (ca 10kg oder mehr) über Stufen tragen und hatte auch beim Mähen mit einer nicht besonders leichten Motorsense im 4. Monat post-op keine Schmerzen im Brustkorb.

Hin und wieder zieht es noch etwas auf meiner rechten Seite, bei einer Rippe oder im Brustmuskel. Das war in den ersten 14 Tagen deutlich zu spüren und schon unangenehm, jetzt nur noch selten und schwach.

Langer Rede kurzer Sinn: Schmerzen können auch nach der 8. Woche noch weniger werden. Aktivitäten, die Schmerz auslösen, sollte man bleiben lassen. Wenn du keine Reha machst (hatte ich auch nicht), wäre vielleicht eine (gute!) Physiotherapie hilfreich, wo man auch um Rat bezüglich Belastung fragen kann.

Alles Gute weiterhin für deine Genesung:)

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@fijo: zur Frage zum Radfahren: Da hatte ich gar keine Schmerzen, aber ich bin ja auch erst fast 4 Monate post-op draußen geradelt. Auch noch keine längeren Strecken (bisher max 6 km) und nicht auf Schotterwegen. Holpern über Randsteine habe ich nicht im Brustbein gespürt.

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vor 19 Stunden schrieb Mirjam:

@fijo: Ich hatte schon bis ca. zur 8. Woche immer mal wieder dumpfe Schmerzen, am ehesten abends und/oder morgens und auch durch tiefes Einatmen provozierbar. Letzteres wurde nicht kontinuierlich weniger, sondern in den ersten 8 Wochen auch mal wieder mehr, bevor ich irgendwann auch durch ganz tiefes Einatmen gar keinen Schmerz mehr auslösen konnte (weiß aber nicht mehr, wann das aufhörte). 

Die Schmerzen war nicht schlimm, nicht beeinträchtigend, aber doch so, dass ich mir manchmal Gedanken machte, ob es doch schlechte Auswirkungen hat, dass ich meine Tochter ab der 4./5. Woche getragen habe (anfangs nur kurz und selten, dann langsam - auch auf explizites Anraten meiner Physiotherapeutin - immer mehr, solang ich währenddessen keine Schmerzen hatte) und ziemlich früh wieder mit Haushaltssachen anfing (Wäschekorb, Waschbecken putzen, etc). Ich habe außerdem den Brust"gurt" (war mehr wie ein Nierenwärmer) nicht ausgehalten und schon im Spital nicht getragen und musste fast jeden Tag mehrmals niesen, was leider manchmal auch unerwartet kam, also ohne verschränkte Arme und ohne den Kopf dabei über die Schulter zu drehen. 

 

In den wenigen Studien, die es zur Brustbeinbelastung und -heilung nach Sternotomie gibt, heißt es häufig, dass die Empfehlungen zur Schonung nicht empirisch begründet und möglicherweise von Nachteil seien (zB wegen Muskelabbau und schlechterer Durchblutung). Die einzige Studie, die ich fand, die tatsächlich randomisiert Patienten verglich, denen man unterschiedliche Empfehlungen gab (herkömmliche Empfehlungen vs so viel machen wie schmerzfrei geht, nur Oberarme körpernah lassen), kam zu dem Schluss, dass es keinen Unterschied mache.

Ich bin mir noch immer nicht sicher, ob es klug war, dem älteren Chirurgen und der Physiotherapeutin zu vertrauen, aber immerhin konnte ich ab ca. der 9. Woche schmerzfrei den Kinderwagen (ca 10kg oder mehr) über Stufen tragen und hatte auch beim Mähen mit einer nicht besonders leichten Motorsense im 4. Monat post-op keine Schmerzen im Brustkorb.

Hin und wieder zieht es noch etwas auf meiner rechten Seite, bei einer Rippe oder im Brustmuskel. Das war in den ersten 14 Tagen deutlich zu spüren und schon unangenehm, jetzt nur noch selten und schwach.

Langer Rede kurzer Sinn: Schmerzen können auch nach der 8. Woche noch weniger werden. Aktivitäten, die Schmerz auslösen, sollte man bleiben lassen. Wenn du keine Reha machst (hatte ich auch nicht), wäre vielleicht eine (gute!) Physiotherapie hilfreich, wo man auch um Rat bezüglich Belastung fragen kann.

Alles Gute weiterhin für deine Genesung:)

Hallo Mirjam, danke für deine Ausführung. Genau die Gedanken habe ich auch, dass ich ev. doch zu früh zu schwer gehoben habe. Ich habe mir gestern die Bereich mit Tigerbalsam eingerieben, damit wurde es um einiges besser, was auf Verspannungen und/oder Verletzungen schließen lässt. Denk da der Brustkorb doch ziemlich gedehnt wurde, dass da auch das umliegende (Muskeln, Rippen usw... ) ein bisserl in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das Geschirr halte ich auch nicht den ganzen Tag aus, ich nehme es eigentlich nur, wenn ich außer Haus gehe. 

Den Muskelabbau erlebe ich leider auch gerade und ich hoffe, dass mir der Kardiologe am Dienstag einen höheren Puls zusteht und auch leichte Brustübungen genehmigt. Sonst bekomme ich da bald gewaltige Verspannungen. Wegen der Physio, da bin ich bei uns in der Gegend ein bisserl enttäuscht, die reden sich alle auf eine Reha raus ...; Radfahren ist für mich erst im Herbst ein Thema, bis dahin wird das schon wieder passen, vorher möchte ich auf jeden Fall wieder mit dem Motorrad fahren können, Ziel ist Ende August :)

LG Sepp

 

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