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Neues Mitglied gleiche Probleme ;)


Marco Adam

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Hallo

Ich bin neu hier im Forum und wollte kurz von meiner Geschichte des Herzens berichten.

Also fangen wir mal an ;)

 

Ich heiße Marco Adam und wohne in der nähe von Chemnitz bin heute 33 Jahre alt ( und mit viel Glück geworden).Als ich 26 Jahre jung gewesen bin bekam ich nach meiner Arbeit solche schmerzhaften Kopfschmerzen wie ich sie noch nie im Leben hatte.Ich dachte mir die werden schon weg gehen wer weiß warum sie da sind.Eine Woche später immer noch die gleichen Schmerzen.Also ging ich zu meinen Hausarzt.Meine Ärztin hatte mir das sofortige Fahrverbot ausgesprochen, hat im nahe liegenden Krankenhaus angerufen das ich auf dem Weg dort hin wäre ( Mein Vater hatte mich damals hin gefahren).Viele Untersuchen später war klar gewesen das sie mich als Patient abgeben und nach Leipzig übergeben.Sie sagten das ist eine Spezialklinik sie könnten nichts machen.Ich wusste gar nicht was los war.Als ich dann in Leipzig im Herzzentrum angekommen war und die Ärzte alle Untersuchungen gemacht haben und mir dann Schluss endlich bescheid gesagt wurde was doch meine Diagnose sei bin ich aus allen Wolken gefallen.Der Arzt sagte mir Herzinsuffiezienz Grad 3 mit Herzklappen Rekonstruktion.Gesagt getan OP Termin wurde schnellst möglich vergeben und dann hieß es warten und am besten nichts mehr machen.Es kam der Tag der OP.Angst breitet sich aus was kann alles schief gehen hoffentlich wirkt die Narkose hoffentlich wacht man wieder auf.Aber ihr seht es,es ist alles gut gegangen sonst könnte ich ja nicht diesen Text verfassen ;) .

Anschließende Reha in Bad Schandau mit einen Krankenschein der mich tatsächlich 1 Jahr und 6 Monate beurlaubt hat ging es mir wieder sofern gut das ich meinen alten Beruf als Anlagenmechaniker/Behälterbau zurück gekehrt bin.

Die Jahre vergingen man findet die Frau seinens Lebens beschließt eine eigene Wohnung sich zu nehmen, gemeinsame Urlaube zu planen und natürlich auch zu machen.

Unseren ersten Familienzuwachs war ein kleiner niedlicher Boxer Mix gewesen quasi unser Prinz Baxxter.Er hat sich bei uns ein gelebt und irgendwie waren wir komplett gewesen.Etwas später am 16.05.2017 wurde unsere Prinzessin Nele geboren.Jetzt waren wir wirklich komplett eine kleine Familie quasi.

Aber mit der Zeit veränderte sich etwas ( ICH muss zugeben ich hab es selber nicht mitbekommen weil ich viel Stress auf arbeit hatte ).Es sind paar Monate vergangen als meine Arbeitskollegen mich darauf angesprochen haben das ich ja gut abnehme und das ich immer schlanker gewesen bin.Ich hab es erst als Kompliment aufgefasst weil ich mir ja dachte was soll schon sein ich bin  gesund wir haben zwar viel Stress aber meine Güte da nimmt man halt mal bissl was ab.Im End Effekt waren es 15 Kilo gewesen man hat sich schlapp gefühlt, meine Frau sagte mir dann du wirst grau im Gesicht und da wusste ich es ist wieder was mit den Herzen.Ich bin natürlich schnellst möglich zu meiner Hausärztin gegangen hatte ihr das alles erzählt und sie machte ein großes Blutbild.Sie wollte mich anrufen wenn sie die Werte erfahren hat dazu kam es nicht ( es war Montag der 05.02.2018). Am Dienstag ( 06.02.2018) klingelte die Haustür meine Hausärztin stand davor, ich solle mich gleich wieder auf ein Stuhl setzen nichts machen einfach bloß warten.Worauf fragte ich, auf den Krankenwagen.Sie sagte du musst so schnell wie möglich ins Krankenhaus.Der Krankenwagen war da gewesen die netten Pfleger setzten mich auf ein Stuhl und trugen mich die Treppen hinunter ( Dachgeschoss).Es gab kein Frühstück der Hund war nicht draußen und meine Frau war alleine mit unserer Tochter und unseren Hund.Ab dem Zeitpunkt war sie auf sich alleine gestellt :( .Ich bin im Krankenhaus angekommen und wurde gleich ans das EKG angeschlossen kleinere Untersuchungen wurden gemacht.Am Mittwoch ( 07.02.2018) musste ich den Schlauch schlucken quasi Ultraschall von innen aus dem Körper mit natürlich Narkose.Aber irgendwas war anders als ich so langsam wieder aufwachte.Mein Krankenzimmer sah ganz anders aus ich wusste nicht wo ich bin als dann eine nette Krankenschwester zu mir kam und sagte " Herr Adam es ist alles gut sie sind in Leipzig auf der Kardiologischen Intensivstation wir kümmern uns jetzt um sie ". Ich dachte na alles klar jetzt wird es wohl wieder ernst.Meine Diagnose Bakterielle Endokarditis mit einen großen Abszess in meiner Aortenbogenprothese.Gut klang das nicht.Am Donnerstag ( 08.02.2018 ) hab ich meine Frau mein besten Freund Ronny gefühlt das letzte mal gesehen ( meine Tochter durfte nicht auf die Intensivstation).Es wurde Freitag ( 09.02.2018 ) Tag der OP es war 09.30 Uhr ich hab die letzte Whatsapp an meine Frau und meine Mutter geschrieben das es los geht.Ich wurde geholt und wurde bei dem Narkose Team vorbereitet.Es wurde dunkel die OP ging dann auch schon los.

Etliche Stunden später bin ich dann irgendwann wieder aufgewacht, es war dann schon Samstag Nachmittag ich hörte eine Stimme es war meine wunderbare Frau gewesen. Die OP war überstanden ein Glück wieder mal.Die Endokarditis war so weit voran geschritten das die Bakterien meine Rekonstruierten Aortenklappen aufgefressen haben uns sich genüsslich nun an den Rest des Herzens bereichern wollten.Was haben die Ärzte denn nun gemacht.Ich habe eine neue Aortenbogenprothese bekommen besitze jetzt eine künstliche Aortenherzklappe das Dach vom linken Vorhoff wurde ersetzt durch eine Prothese und ein Teil der Arm und Bein Schlagadern die in den Aortenbogen münden wurden auch ersetzt.

Ich hatte nicht mehr viel Zeit sagten die Ärzte bis ich das helle Licht gesehen hätte.Bei der OP habe ich auch sehr viel Blut verloren das diese auch fast schief gelaufen wäre.Sie mussten mich in ein künstliches Koma setzen das ich mich erholen konnte was dann aber auch ziemlich schnell ging.

Als dann mein elfter Tag im Herzzentrum Leipzig den Mittag neigte holte mich ein Taxi ab und fuhr mich direkt wieder in mein Heimat nahes Krankenhaus.Dort musste ich noch knapp 5 Wochen verbringen mit einer Antibiotika Kur.Früh um 6, Mittags um 12, Abends 18 Uhr und Nachts 0.00 Uhr bekam ich 2 Flaschen Antibiotika als Infusion.

Die Zeit verging, die knappen 5 Wochen waren vorbei und ich durfte nach Hause.Dort war ich auch 2 Wochen gewesen dann ab zur Reha nach Bad Schandau.

Dort erholte ich mich auch ein wenig, viel konnte man ja mit mir nicht machen, Herzgruppe 20 Watt ein kleiner Lauf ums Gebäude und Ergometer Training.Nach 3 Wochen Ergometer hab ich gerade mal 50 Watt treten dürfen aber mehr ging auch nicht.Meine Frau und meine Tochter waren jeden Tag bei mir.Egal ob es in  Herzzentrum Leipzig war oder in meinen Heimat Krankenhaus Hartmannsdorf und am Wochenende in Bad Schandau.

Jetzt 1 Jahr nach meiner OP geht es mir ganz gut ich werde eine Umschulung machen, weil ich meinen Beruf nicht mehr ausüben darf.Mehr wie 10 Kilo darf ich nicht tragen und selbst das steht noch in den Sternen ob sich das jemals noch ändern wird. 

Aber man sollte nie sein positives Denken aufgeben und immer den Menschen dankbar sein die immer an deiner Seite gewesen sind, wie meine Frau, meine Tochter, mein bester Freund und seine Familie.

Das ist meine Geschichte ich hätte noch ausführlicher werden können aber ich glaube dann hätte ich auch gleich ein Buch schreiben können ;) .

Es tat mir Persönlich auch sehr gut das mal nieder zuschreiben, hätte ich wahrscheinlich schon mal viel eher machen müssen.

 

Also bis dann viel Spaß weiter hin hier im Forum 

und ich werde mich hier auch noch etwas belesen wie es euch so ergangen ist oder welche Tips ihr habt 

 

 

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Hallo Marco,

was für ein Bericht...da wird mir beim Lesen ganz flau im Magen.Du hast viel Pech und viel Glück gehabt.

Möge in Zukunft alles nur noch gut für dich laufen.

Hat man heraus bekommen,wie du dir die Endokarditis zugezogen hast? Hattest du kein Fieber in der Zeit? 

Viele Grüße aus Thüringen

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Vielen Dank

Das waren schon schwere Zeiten gewesen aber wie gesagt das positive Denken darf man niemals verlieren dann klappt auch alles ;) .

Nein die Ärzte haben leider nicht raus gefunden was es für Bakterien gewesen sind oder von was ausgegangen ist.Also was quasi der Bakterien Herd gewesen ist.

Und das stimmt Fieber hatte ich keins gehabt das hat die Ärzte auch bissl verwundert.

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Echt eine krasse Geschichte, Marco. Sicher gut, dass du es mal aufgeschrieben hast. Ich habe mein handgeschriebenes OP-Tagebuch vor einer Weile mal feierlich entsorgt, um damit abzuschließen. Ob das schlau oder dumm war, weiß ich nicht, meine Erinnerungen sind allerdings noch sehr präsent.

 

Weißt du, an welchen Laborparametern deine Hausärztin eigentlich erkannt hat, was dir fehlt?

 

Gruß

Holger

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Hallo Holger

 

Eigentlich war das komplette Blutbild im Keller da muss wahrscheinlich kein Wert mehr in Ordnung gewesen sein.So ungefähr sagte es jedenfalls meine Ärztin. Es kam ja dann noch eine Blutarmut dazu. Aber ich glaube das mich das zu diesen Zeitpunkt wahrscheinlich auch nicht interessiert hat,weil es ja so schon wieder viel zu viel für mich gewesen ist wieder so eine große OP zu haben.

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  • 2 weeks later...

während ich deinen bericht lese, hänge ich an meiner antibiotika-Infusion.... (aktuell alle vier stunden tag und nacht).

danke für deine geschichtet, deine offenen worte..

und jetzt atme und genieß jeden moment mit deiner zauberhaften familie.

 

alles liebe,

die nicole

 

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