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Tachykardien und Extrasystolen


Emily2017

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Hallo zusammen,

ich habe seit fast 15 J. einen mechanischen Mitralklappenersatz sowie eine rekonstruierte Tricuspidalklappe und im Grunde genommen war alles i. O. Inzwischen bin ich 50 J. alt und jetzt stelle ich fest, dass ich - vor allem in Ruhe - immer häufiger und schlimmer Extrasystolen und Tachykardien bekomme. Beides tritt zusammen auf - Extrasystolen hintereinander weg, dann eine Tachykardie von mehreren Sekunden oder umgekehrt. Das alles kann nur mal kurz sein, aber auch Stunden dauern. Es ist ziemlich beängstigend. Meiner Kardiologin habe ich schon einmal davon berichtet, aber da war es auch noch nicht so schlimm. Ein Langzeit-EKG brachte keinerlei Erkenntnis - nicht eine Extrasystole und keine Tachykardie. Sie sagte, Ursache wären die Vernarbungen von der Operation, da käme das Herz einfach mal aus dem Takt. Aber warum hatte ich diese Probleme dann 13 Jahre lang nicht? Vielleicht gibt es jemanden, der Ähnliches erlebt hat oder kennt, der mir vielleicht etwas dazu sagen könnte? Natürlich ersetzt mir das keinen Besuch beim Kardiologen... :rolleyes:

Viele Grüße

Emily

bearbeitet von Emily2017
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Hallo Emily,

 

ich wurde auch vor 15 Jahren operiert und habe seitdem eine künstliche Mitralklappe und eine künstliche Aortenklappe. Bereits einige Tage nach der OP bekam ich Vorhofflimmern. Ich wurde damals mit Amiodaron (Cordarex) behandelt. Die Behandlung dauerte ca. 8 Wochen, dann war das VHF verschwunden, und ich hatte auch kaum  Extrasystolen. Im Laufe der Jahre änderte sich das. Extrasystolen wurden häufiger und es kamen auch Tachykardien dazu. Es wurde einige Langzeit EKG'S gemacht, einmal sogar eine Woche lang. Während eines solchen EKG'S hatte ich aber niemals Herzrasen, jedoch immer mal wieder Extrasystolen. Im Herbst 2012 ging ich während einer Tachykardie zum Kardiologen. Dieser stellte Vorhofflattern fest, eine Elektrokardioversion beendete die HRS. Einige Tage später ließ ich eine Ablation machen. 3 Wochen lang hatte ich kein Herzrasen, dann ging es wieder los. Im Winter 2012/13 kamen die Episoden immer häufiger. Es war aber kein Vorhofflattern. Im Februar 2013 wurde eine weitere Ablation gemacht. Der Kardiologe verödete einige Stellen im rechten Vorhof. Danach wurde es besser. ExtraSystolen habe ich immer noch (mal mehr, mal weniger). Oft helfen ein paar Kniebeuge, um die Situation zu verbessern. Tachykardien habe ich selten, diese dauern aber auch nur max. 15 Sekunden an. Belastend ist der Zustand aber trotzdem. Der Kardiologe sagt, damit müsse ich leben, beide Vorhöfe sind zu groß und auch OP Narben können eine Ursache sein. Ich nehme natürlich Marcumar ein zusätzlich und auch Bisoprolol (7,5 mg am Tag) und Multaq400. Mein Herzschlag ist i. d. R. ziemlich langsam, in Ruhe meistens 50 bis 58 Schläge in der Minute. Im April lasse ich mich in einer Herzrhythmusambulanz beraten. Ich hoffe, dass man meine Behandlung noch optimieren kann.

 

LG

Stefan

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Hallo Stefan,

vielen Dank für die ausführliche Info, was du in der Hinsicht erlebt hast und wie es dir damit so geht. Offensichtlich ist dein Kardiologe auch der Meinung, dass OP Vernarbungen eine Ursache sein können. Bei dir sind beide Vorhöfe zu groß - das Problem habe ich nicht. Ist das der Grund für das Vorhofflimmern bei dir? Worin liegt der Unterschied zwischen Vorhofflimmern und einer Tachykardie, wie fühlt sich beides an? Ich weiß nicht genau, ob ich eine Tachykardie habe oder ob es ein Vorhofflimmern ist. Ich habe es immer in Verbindung mit Extrasystolen - es wechselt sich immer ab. Die vermeintliche Tachykardie fühlt sich so an, dass das Herz so schnell wie eine Maschinenpistole ist - mitzählen kann ich die Schläge dann nicht. Manchmal dauert es Stunden und ich habe mal die wenigen normalen aufeinanderfolgenden Herzschläge mitgezählt - aber auf mehr als 5 Schläge kam ich nicht. Später wurden es dann langsam wieder mehr. Das macht mir schon Angst und ich kann mir nicht vorstellen, dass es "nur" Vernarbungen sind. Dann hätte ich das sicher schon viel früher bekommen... Und es ist in den letzten Monaten auch schlimmer geworden. Um einen Besuch beim Kardiologen komme ich wohl nicht herum.

LG

Emily

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Ich hatte vor der Herzop die Tachykardie nach einer Angina mit einem Ruhepuls von 140. Ich kann das nachfühlen.

Seit der Op habe ich zeitweises Vorhofflimmern. In der Zeit ist das Herz nicht im Sinus Rhythmus, bei der Tachykardie schon. Beides löst bei mir ähnliche Gefühle aus.

Allerdings kann ich bei Dir das mit den Vernarbungen nach so langer Zeit nicht so ganz glauben. Ich hatte vermehrt nach der Op Rhythmusstörungen aufgrund der Narben.

 

Liebe Grüße 

Brigitte

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Hallo Brigitte,

Danke für deine Antwort. Du sagst, du hattest die Rhythmusstörungen mehr nach der OP - das finde ich dann eher nachvollziehbar. Ich hatte mehr als 12 Jahre lang so etwas überhaupt nicht. Alles war total normal. Deshalb ist es wohl etwas anderes, was nur der Kardiologe herausfinden kann.

LG

Emily

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Hallo,

das Vorhofflimmern ist auch eine Tachykardie. Bei mir ist der Puls aber dann komplett unrhythmisch. Die Frequenz wechselt ständig und weist keine Regelmäßigkeit auf. Es ist nicht möglich, die Schläge pro min zu zählen. Außerdem geht der HRS ein sehr unangenehmes Gefühl einher. Die anderen Tachykardien, unter denen ich litt, waren regelmäßig aber zu schnell, 110 - 120 pro min

 

Gruß Stefan

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Ich hatte nach der OP vor 23 Jahren auch weniger mit Herzrhytmusstörungen zu tun als jetzt. Tachykardien habe ich zum Glüch sehr selten und wenn dann nur für wenige Sekunden. 2011 hatte ich mal für einige Stunden Vorhofflimmern, das war gar nicht schön. Zum Glück ist es mein Herz von alleine wieder in den Sinusrhytmus gesprungen, seit dem ist Vorhofflimmern nie wieder aufgetreten.

 

Bei mir sind es eher die Extrasystolen, zuletzt recht massiv. Ich war jetzt eine Woche krankgeschrieben und nun sind sie deutlich weniger. Stress scheint bei mir ein gewisser Faktor zu sein.

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Hi Leute. 

Probiert es, so nichts medizinisches dagegen spricht, mal mit 2,5mg Bisoprolol nach Bedarf. Bei mir hilft das (und wenn es nur der Plazeboeffekt sein sollte...auch gut).

Hat mir bei solchen Gelegenheiten mein Hausarzt empfohlen.

Grüße, der Markus.

 

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