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INR Ausreißer


mendikant

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Hallo zusammen!

Ich hatte vor einiger Zeit die Diskussion mit meinem Hausarzt, wie schnell der INR Schwanken kann.  von 3,5 auf 2,3 in zwei Tagen (ohne Marcumar) hielt er für total unwahrscheinlich und vermutete, dass die 3,5 ein Messfehler waren. Er schaut regelmäßig auf meinen Ausweis und ist sehr zufrieden wie ich das mache. Meine Quote ist besser als bei den Patienten die er einstellt.

 

Derzeit komme ich ganz gut mit 11,5 Tabletten aus ( Das sind 5 Tage 1,5 und und 2 Tage 2 Tabletten )Zielwert ist 2,0 bis 3,0

 

Anfang Oktober hatte ich ein paar Tage das Gefühle eine Erkältung zu haben. Da sie nicht richtig rauskam, bin ich nicht zuhause geblieben, sondern war weiter Arbeiten.

Als ich dann gemessen habe, war ich bei 4,1. In 2,5 Jahren der erste Wert mit einer 4 vor dem Komma. Zur Sicherheit habe ich den Finger gewechselt und nochmal gemessen: 4,2

Ich habe in der Praxis angerufen, der Arzt war noch da und empfahl mir 3 Tage zu pausieren. Ich habe aber nach 2 Tagen schon wieder gemessen und war wieder bei 2,4(!) also ich habe 1- 1,5-2-1,5 genommen und hatte bei dern nächsten regulären Messung wieder 2,4.

Seit letzter Woche habe ich wieder ne Erkältung und als ich eben gemessen habe: 4,8(!) die Kontrollmessung ergab wieder 4,8

 

Okay, Erkältung als Ursache ist klar. Ich werde also Donnerstag wieder messen und schauen wo ich dran bin. Ich bin ja geneigt morgen aus Neugierde nach zu messen um zu schauen, was sich in 24h verändern kann. Was meint Ihr so?

Kennt jemand von Euch so hohe Schwankungen, wenn er pausiert?

 

 

bearbeitet von mendikant
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Hallo,

 

Mein höchster Ausreißer war 1x2,4 nach oben und 1,4 nach unten, neben 2 weiteren nach oben waren alle anderen im Zielbereich von 1,5-2. Beim letzten Ägypten Urlaub von 1 Woche habe ich nicht mal mehr mein Coangucheck mit genommen, da ich bisher sehr stabil bin. Bisher hat sich noch kein Arzt meine Aufzeichnungen angesehen...

 

 

LG Jens 

 

 

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Hallo Christian,

 

solche starken Schwankungen, wie sie bei dir auftreten, sind mir selbst unbekannt und auch nicht so recht erklärbar.

Scheinbar reagiert dein Stoffwechsel extrem empfindlich auf Virenangriffe. Andererseits ist deine Marcumar-Dosis relativ hoch, was wiederum für eine geringere Reaktion des Körpers auf das Medikament spricht. 

Aber wenn du um die Probleme weißt, kannst du ja als Selbstbestimmer auch entsprechend schnell darauf reagieren. Pausieren würde ich nie länger als einen Tag. Eher würde ich mit einer niedrigeren Dosis (25 – 50%) für zwei, drei Tage darauf reagieren. Ohne Marcumar kann der INR ganz schnell in einen zu niedrigen Bereich kommen.

 

Grüße
Dietmar

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Hi,

 

na klar, wenn ich drei Tage "Marcumar" absetze, fällt der Wert vom Zielwert 3.5 auf 2.2. Vor kurzem erst durchgeführt wegen eines Implantates.

Abgesetzt hätte ich aber auch nicht  bei einem INR von 4.1. Die Dosis verringern, Kontrollmessungen bis der therapeutische Bereich wieder erreicht ist.

Mein therapeutscher Bereich liegt aber auch zwischen drei bis vier und bei einem Ausreisser von 4.1 reduzier ich max. um eine viertel Tablette pro Woche bei einer

Wochendosis von um die vier Tabletten.

 

Bye, Roland

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Hallo,

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Ich schließe also daraus, dass so große Schwankungen wirklich untypisch sind..

Gerade dass es so schnell wieder abwärts geht....

Dietmar hat recht, vielleicht sollte ich bei der nächsten Erkältung schon prophylaktisch reagieren. Allerdings ist das auch ein neues phänomen, dass ich die letzten Jahre so nicht kannte..

Ich denke, ich werde morgen wirklich nachmessen um zu sehen, was in 24h ohne in meinem Körper passiert.

In den Wochen, in denen ich im Sommer sehr viel Sport gemacht habe, kam ich auch mal mit weniger als 10 Tabletten aus.. Ich hoffe, ich schaffe es jetzt im Winter auch wieder dahin zu kommen.

 

@cae6a ich setze immer nur 2 Tage ab. Sprich ich messe, und setze am selben und am folgenden Abend aus. am dritten Abend wird erneut gemessen und Marcumar wieder genommen. Mein Arzt schlug halt vor, den Abend auch auszusetzen und auch die Messung einen Tag nach hinten zu schieben. Aber ich weiß halt, dass bei mir in zwei Tagen viel passiert.

 

Ich habe das aber auch so in der Schulung gelernt: Wenn ich den Zielbereich nach oben verlasse, 2 Tage Einnahme aussetzen, Messen und wieder einsteigen. Wenn ich nach unten verlasse nehme ich natürlich mehr..

 

Viele Grüße

Christian

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Hallo Christian,

 

du solltest die Messung tatsächlich noch einen Tag nach hinten schieben, sonst erkennst du nicht den niedrigsten Wert, den das Aussetzen ergeben hat. Die Wirkung des Marcumar tritt immer erst zeitverzögert auf, man sagt mit ca. 2 – 3 Tagen Verzögerung.

Wie aber schon geschrieben, bin ich kein Freund von Aussetzen. Besser sind 2 Tage reduzierte Dosis, um wieder in den Zielbereich zu kommen.

 

Grüße
Dietmar

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Hallo Dietmar,

dem kann ich nur zustimmen. Kein Aussetzen der Dosis sondern an zwei bis drei Tagen 50% der regulären Dosis (je nach Höhe der INR). Dementsprechend auch bei niedrigem INR-Wert.

Gruß

Christian

 

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Hallo zusammen!
 

Nachdem ich ja Dienstag abend bei 4,8 war und Dienstag und Mittwoch kein Marcumar genommen habe, habe ich heute wieder gemessen.  Der Wert war eben bei 3,1 und damit immer noch zu hoch für mich. Daher werde ich heute wieder mit einer Tablette anfangen und mich langsam wieder auf die  normale Menge einpendeln.

 

Und trotzdem: 1,7 Verlust in 48 Stunden ist wirklich viel, oder was meint Ihr?

 

Gruß

Christian

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Hallo Christian,

 

der Wert wird morgen noch niedriger sein.

Ein komplettes Aussetzen der Marcumar- Einnahme über mehr als einen Tag ist meiner Meinung nach keine gute Maßnahme, um den INR wieder in den Zielbereich zu bringen.

Hier ist ein langsames kontrolliertes Absenken notwendig, aber kein abrupter Dosiswechsel.

Schnell ist man sonst zu tief und muss in die andere Richtung wieder gegensteuern. Dann ist man von einem stabilen INR immer weiter entfernt.

 

Grüße 

Dietmar 

 

 

 

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  • 2 weeks later...

Hallo Christian, 

 

ich würde mich Dietmars und Christians Ratschlag anschließen. Immer nur ganz sanft korrigieren und Kontrollmessungen nicht zu früh. 

 

Bei mir hat sich gezeigt dass ich immer wenn ich 'kräftig' korrigiert habe, damit nur große Schankungen erzeugt habe. Es folgte dann oft ein  Verlassen des INR auf der anderen Seite des Beteichs. 

 

Daher verfahre ich nun so:

Mein INR soll zwischen 2,5-3,0 liegen.

Bei zu niedrigen Werten reagiere ich bis 2,0 und bei zu hohen Werten bis 3,5 ersteinmal gar nicht mit Dosisänderung. Ich achte nur bei der nächsten Messung darauf ob es sich einpendelt, was meist der Fall ist, oder ob ich weiter aus dem Bereich komme. 

Im zweiten Fall, und wenn  ich unter 2,0/ über 3,5 komme, erst dann ändere ich die Dosis. Ich nehme mormalerweise 6Tabs/Woche. Korrigiert wird mit einer Halben Tablette bis maximal einer Tablette pro Woche. Die Korrektur verteile ich auf 2-3 Tage am Wochenanfang, in der Hoffnung, dass sich der INR dann zur Messung am WE wieder stabilisiert hat. 

Damit fahre ich nun sehr gut. 

Je konstanter die Einnahme, desto stabiler der INR, möglichst sanfte Korrekturen, sonst schwingt der INR-Wert nur gerne wild rum.

 

Aber das muss wohl jeder mit seiner Dosis und seiner Reaktion auf deren Änderung selbst austesten. 

 

Viel Geduld und gutes Gelingen!

 

LG Ralf

 

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