Katheterablation trotz künstlicher Mitralklappe

[Frank28]

Hallo,

hat jemand Erfahrungen bezüglich einer Katheterablation Nach Mitralklappenersatz? Nach 8 Jahren kam es bei meiner Mutter zu Vorhofflattern. Mit Amoderon (ich glaube die Tablette heißt so) ist das Flattern weg. 

Die Ärzte raten aber mittelfristig von dieser Tablette wegzukommen. 

Der Chirurg der damals die Klappe ersetzt hat meinte letzte Woche es wäre kein Problem. Die Ärzte hier in der Gegend sagen es wäre kompliziert. 

 

Jetzt wissen wir echt nicht weiter. Die Ärzte sagen, dass diese Art von Störung nicht gefährlich aber störend auf Dauer ist... 

 

wer kennt sich auf diesem Gebiet aus ?

 

Danke für eure Rückmeldungen!

LG

frank 

[Huhn]

Hallo Frank,

bei mir wurden nach der Mitralklappen-Op bereits mehrfach Ablationen durchgeführt, das ging stets völlig problemlos. Das aller, aller wichtigste ist, dass es von jemandem gemacht wird,  der seit vielen Jahren den ganzen Tag nichts anderes macht. Hier zählt einfach die Erfahrung! In welcher Ecke wohnt ihr denn?

wenn deine Mutter nur Flattern und kein Flimmern hat, dann ist der Eingriff sowieso nicht so groß, weil dann nur im rechten Herz abladiert werden muss. Beim Flimmern müssen alle 4 Pulmonalvenen isoliert werden, die sind im linken Vorhof, nah an der Mitralklappe. Der Eingriff ist deutlich größer, aber auch machbar! 

Ich wünsche deiner Mutter alles Gute!

 

Viele Grüße!

[Reni]

Hallo Frank, mir wurde gesagt, dass eine Ablation zwar möglich aber doch riskant ist. Da mein Vorhofflimmern nach der letzten Elektrokardioversion schon länger bestand, wurde sie auch als nicht sehr erfolgversprechend eingeschätzt. Ich lebe jetzt mit den Herzrhythmusstörungen, gehe regelmäßig (jährlich) zur Rhythmuskontrolle und fühle mich recht gut dabei. Was heißt auf Dauer störend? Ich hab mich eben daran gewöhnt und bin froh, dass mir das gelungen ist. Das Amiodaron bin ich zum Glück los. Hab es gut vertragen aber auf die Dauer sind die Nebenwirkungen doch erheblich. Mein Augenarzt hat schon Ablagerungen festgestellt. Auskennen wäre wohl übertrieben aber so geht es mir eben gerade. 

 

LG Reni

[Frank28]

Danke für die Antworten ...

 

@ Huhn: wir sind in Niedersachen ... der Chirurg hat wohl Erfahrung... kannst du denn einen erfahrenen empfehlen???  Ort wäre egal, da alles Planbar ist... 

 

@Reni: wie lange hast du die Tablette genommen und wie wirst du dann jetzt behandelt? Hättest du auch ab und zu so ein flattern? Denn das war bei ihr ab und zu der Grund. Ging dann aber wieder weg. Der Arzt meinte es ist nichts gefährliches, aber störend... 

 

LG

[Reni]

Die Amiodaron habe ich ca. drei Jahre genommen. Es ging mir auch gut damit. Dann kam es immer wieder zu Herzrhytmusstörungen, Herzrasen und schließlich hatte ich drei Elektrokardioversionen innerhalb einer Woche, der Sinusrhythmus hielt nicht lange an und stellte sich auch nicht wieder von allein ein. Ich nehme jetzt Enalapril, Bisoprolol, Lercanidipin und Marcumar ein. Ich nutze seit drei Jahren eine Schlafmaske (cpap) und dadurch läuft alles etwas ruhiger. Ich behaupte mal, dass mein Sinusrhythmus immer wieder durch die Schnarcherei gekippt ist. Hätte wohl doch eher ins Schlaflabor gehen sollen. Zunächst wurde mir auch zur Ablation geraten und mein Kardiologe empfahl mir das Göttinger Uniklinikum.

Gruß Reni

[Huhn]

Ich selber werde seit langem in der Kardiologie in Bad Neustadt/Saale von Ptofessor Deneke behandelt. Er hat sicherlich sehr viel Erfahrung. Macht eigentlich den ganzen Tag nichts anderes und ist sehr gewissenhaft. Ich fühle mich dort sehr gut aufgehoben und kann die gesamte Herzklinik dort nur wärmstens empfehlen!

[Frank28]

Aufgrund des Vorhofflimmerns rät der Arzt von einer Ablation (aufgrund der Mitrakklappe) ab.

 

Das Amioderon wird abgesetzt und stattdessen soll Digitoxin genommen werden.

 

Kann man eigentlich dann mit Vorhofflimmern leben? Mit 65 ist meine Mutter eigentlich noch ziemlich fit ...

 

Viele Grüße

Frank

[Brigittchen]

Ja man kann gut mit Vorhofflimmern leben. Mein Vater wurde damit 87 Jahre alt und ist auch nicht wegen des Vorhofflimmerns gestorben. Deine Mama bleibt bestimmt noch lange fit. Ihr tut Deine Fürsorge bestimmt sehr gut, und damit auch Ihrem Herz.

 

Liebe Grüße 

Brigitte

[stefan]

Hallo,

ich habe zwei Kunstklappen, Aorten- und Mitralklappe. Ich wurde im November 2012 und im Februar 2013 abladiert. Einmal gegen Vorhofflattern und einmal gegen sonstiges Herzrasen aus dem rechten Vorhof. Marcumar musste ich rechtzeitig vor dem Eingriff absetzen. Die Ablationen waren nicht anangenehm aber es verlief komplikationslos. Mir wurde von mehreren Kardiologen gesagt, dass eine Ablation gegen Vorhofflimmern anspruchsvoller ist und  wegen der künstlichen Mitralklappe nochmals schwieriger sei. Die Erfolgsaussichten seien auch nicht so hoch wie beim Flattern. Ich weiß nicht, ob ich mich zu einer solchen Ablation entschließen würde.

 

Gruß Stefan

[Suse]

Auch mir wird wegen der Mitralklappe von einer erneuten Ablation abgeraten. Ich habe mittlerweile permanentes Flimmern/Flattern und nehme 10 mg Bisoprolol,  Marcoumar. Da mein Blutdruck eher niedrig ist ( im Schnitt  100/70) überlegt man noch ob Digitalis gegeben werden kann. Meine Pulsfrequenz ist im Ruhezustand etwa 110.

Frank ja, man kann damit leben. Der Körper gewöhnt sich an viele Dinge, auch an Vorhofflimmern. Was möchte  deine Mutter denn selbst?

 

Lg, Suse

[Frank28]

Sie ist sich sehr unsicher. Sie hat Angst und würde am liebsten gar nichts machen. Wir versuchen das gemeinsam zu besprechen, sind aber selbst verunsichert, weil einige Ärzte sagen dass es kein Problem ist und andere davon abraten... 

 

es ist nur so, dass sie manchmal erschöpft ist. Also wenn es stressig wird. Wenn sie sich dann ausruht ist sie wieder ganz fit ... 

 

sie würde schon lieber so weiterleben, weil sie sich im großen und ganzen gut fühlt 

[Suse]

Manchmal ist das Bauchgefühl der beste Ratgeber.

Ich glaube, dass ein großer Druck von ihr genommen wird, wenn man einfach akzeptiert, dass der Körper sich ganz gut an die Situation gewöhnen kann. 

Die Lebenserwartung wird laut Arzt nicht geringer.

 

Alles Liebe für euch, Suse

[Frank28]

Am 26.11.2018 um 19:43 schrieb Frank28:

Sie ist sich sehr unsicher. Sie hat Angst und würde am liebsten gar nichts machen. Wir versuchen das gemeinsam zu besprechen, sind aber selbst verunsichert, weil einige Ärzte sagen dass es kein Problem ist und andere davon abraten... 

 

es ist nur so, dass sie manchmal erschöpft ist. Also wenn es stressig wird. Wenn sie sich dann ausruht ist sie wieder ganz fit ... 

 

sie würde schon lieber so weiterleben, weil sie sich im großen und ganzen gut fühlt 

 

[Frank28]

Hallo,

 

wollte mal den den neuesten Stand mitteilen: 

 

inzwischen wurde das Amiodaron abgesetzt und es wird nur noch die Herzfrequenz behandelt mit Digitoxin. 

 

Eigentlich ist alles wunderbar, außer dass der Blutdruck sich verändert hat. Er lag davor immer richtig ... seit einigen Wochen ist aber der diastolische wert immer so bei 60... davor immer so bei 75-85... 

 

kann das am digitoxin liegen? 

 

LG und einen guten Rutsch euch allen!

 

frank l

[Suse]

Hallo Frank,

Digitalis drückt den Puls nach unten. Ich nehme es zur Zeit auch. Ich finde 60 diastolische Wert nicht schlimm. Wie hoch ist denn der systolische Wert?  Niedriger Puls?

 

LG, Suse