Pappnase Geschrieben 17. September 2018 Share Geschrieben 17. September 2018 Hi Leutz, ich mal wieder. Meine heutige Frage an Euch betrifft eine rekonstruierte bikuspide Aortenklappe bzw. einen biologischen Klappenersatz. Sind die genauso anfällig für Endokarditis, wie künstliche Klappen? Präzisierung: Aorta aszendens müsste auch künstlich gemacht werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Brigittchen Geschrieben 17. September 2018 Share Geschrieben 17. September 2018 Ich habe eine rekonstruierte Aortenklappe und einen Ersatz der AortaAscendens. Laut der Herzklinik ist keine Endokarditisprohylaxe nötig. Meine Hausärztin geht da allerdings Nummer sicher und wir machen trotzdem Endokarditisprohylaxe. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Pappnase Geschrieben 17. September 2018 Autor Share Geschrieben 17. September 2018 Danke Dir erstmal, Brigittsche. So und nun mal ran hier, Ihr rekonstruierten und bebioklappten. Ich brauche mehr Feedback! Zitieren Link zu diesem Kommentar
Pepelotzki Geschrieben 17. September 2018 Share Geschrieben 17. September 2018 Huhu, ich hab`ne Bioklappe - und mir wurde vom Operateur geraten, Endokarditisprophylaxe zu machen, also bei Infekten genau beobachten und dann rasch handeln. Beim Zahnarzt ebenfalls Amoxi nehmen, wenn es doch mal blutiger werden sollte. Also bei Zahnreinigungen und Sachen, die vermehrt zu Blutungen führen. Neulich habe ich 2g Amoxi genommen, da hat er aber nur eine Füllung gemacht und die Schneidezähne poliert, wäre wohl nicht nötig gewesen. man sagt, daß man spätestens 1 Stunde nach einem stärkeren zahnärztlichen Eingriff 2 g Amoxi nehmen sollte. Beste Grüße Michael Zitieren Link zu diesem Kommentar
Huhn Geschrieben 17. September 2018 Share Geschrieben 17. September 2018 Hab eine Rekonstruierte Mitralklappe und soll auch Prophylaxe einnehmen. Habe ich zufällig noch gestern im Entlassungsbrief gelesen! viele Grüße! Steffi Zitieren Link zu diesem Kommentar
DBehr Geschrieben 18. September 2018 Share Geschrieben 18. September 2018 (bearbeitet) Ich hatte einen biologischen Aortenklappenersatz und knapp fünf Jahre nach der OP trotz Endokarditisprophylaxe eine Endokarditis bekommen. Nicht durch eine Zahnbehandlung, nicht durch einen bakteriellen Infekt, wohl eher durch eine kleine Verletzung, durch die Keime in die Blutbahn gelangt sind und innerhalb des Herzens gewütet haben. Man versicherte mir, genau dagegen hätte ich mich nicht schützen können. Es gibt keine 100% Sicherheit und man kann nicht bei jedem Ratscher Antibiotika nehmen. In meinem Fall folgten in einer Not-OP ein klappentragendes Conduit ein Zweikammerschrittmacher und eine mehrwöchige anstrengende Antibiose. Für mich bedeutet das, dass eine Endokarditisprophylaxe in jedem Fall sinnvoll ist. Viele Grüße, Dagmar bearbeitet 18. September 2018 von DBehr Zitieren Link zu diesem Kommentar
windsurfgleiten Geschrieben 24. September 2018 Share Geschrieben 24. September 2018 Am 17.9.2018 um 22:08 schrieb Huhn: Hab eine Rekonstruierte Mitralklappe und soll auch Prophylaxe einnehmen. Habe ich zufällig noch gestern im Entlassungsbrief gelesen! viele Grüße! Steffi Hi Steffi, bei der MKR sollte in deinem Brief stehen, dass du die ersten 6 Monaten nach der OP Prophylaxe betreiben musst. Soweit ich weiß ist die momentane Auslegung - auch schon 2016 - dass MKR danach nicht mehr eine Prophylaxe betreiben muss. Ist natürlich immer ein heißes Eisen - wie stark ist das Risiko erhöht? Es gibt ja auch gesunde Menschen, die eine Endokarditis bekommen und trotzdem nimmt nicht jeder ABs. Insofern geht man immer ein Restrisiko ein - die Frage ist, wie hoch das Restrisiko ist. Bzw. wie stark es erhöht ist. Hier mal ein Link zur Deutschen Herzstiftung: Endokarditis-Prophylaxe - Deutsche Herzstiftung Da steht auch drin: Nach Klappenersatz (biologisch und mechanisch) JA. Bei MKR: Die ersten 6 Monate. In meinem Entlassungsbrief(en) stand auch 6 Monate... Herzliche Grüße, Malte Zitieren Link zu diesem Kommentar
Pappnase Geschrieben 25. September 2018 Autor Share Geschrieben 25. September 2018 Ich muss es mal anklingen lassen: manchmal glaube ich, dass die Ärzte mit der ganzen Endokarditis-Kacke ein pingeliges Gebrühe machen. Ich kann's ja aus eigener Erfahrung sagen. Ich habe seit mind. 25 Jahren einen monatl. wiederkehrenden Abszess ( welcher ja angeblich ein großes Risiko für Endokarditis darstellt) und hatte noch keine Endokarditis. Ich glaube, dass Endokarditis für immunmäßig geschwächte Menschen ein Risiko darstellt oder für Leute mit einer allgemein schlechten körperlichen Konstitution. Aber nicht für Menschen die halbwegs normal gesund sind. Immer im Auge behalten: nichts im Leben ist 100%ig. Was sagt ihr zu dieser Meinung? Und bitte nehmt es nicht persönlich oder als Beleidigung. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Brigittchen Geschrieben 25. September 2018 Share Geschrieben 25. September 2018 Mit einer angeschlagenden Herzklappe bzw. Herzklappenersatz herrschen andere Bedingungen an der Klappe wie bei Herzgesunden. Das kann dann auch ein starkes Immunsystem rein physiologisch bedingt nicht in allen Fällen beherrschen. Dein Abzess flutete bisher ja nicht den Blutkreislauf. Wenn es das tun würde, hättest du ganz andere Probleme, wie schlimmenstenfalls eine Sepsis. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Pappnase Geschrieben 25. September 2018 Autor Share Geschrieben 25. September 2018 Ja Brigittsche, mit einer Sepsis hat man ein Problem. Allerdings heißt das nicht zwangsläufig, dass man mit angeschlagener Herzklappe auch ein schwächelndes Immunsystem hat. Und meins geht ab wie ein Zäpfle. Anfällige, vorerkrankte und alte Menschen müssen da selbstverständlich mehr aufpassen. So schnell scheint man aber eine Sepsis auch net zu bekommen. Die Leute, die ich kenne mit einer Sepsis waren alle im KH und sind daran gestorben. Ich denke, dass ich nach meinen OP's einfach so normal wie möglich weiter zu leben versuche. Ich habe nicht vor, mich wegen jedes kleinen Kratzers einzukacken und gleich Antibiotika zu schmeißen. Ein Guter hält's aus und um einen Schlechten is' net schad'. Bis jetzt ist's ja auch gut gegangen. Mal langsam ein bisschen lockerer machen. Ewige panikmacherei bringt nichts und stresst nur. Die Heilungschance bei dem Abszess liegt eh nur bei 30-40%. Also brauch ich da sowieso keine zu großen Erwartungen zu haben. Auf zu neuen Gestaden! Der Markus. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Brigittchen Geschrieben 25. September 2018 Share Geschrieben 25. September 2018 Da hast du mich falsch verstanden. Du kannst mit angeschlagener Herzklappe ein super Immunsystem haben. Aber an der Klappe können sich eher Bakterien ablagern als bei einem Herzgesunden. Mein Mann neigt zu Abzessen und einmal hatte er deshalb ein Rieseninfektion und musste stationär in die Klinik (da war er 45. Jahre alt). Er hat ein super Immunsystem und ist einmal im Jahrzehnt krank. Da lag er aber mit 40 Fieber im Krankenhaus und es sah nicht gut aus. Ich mache mir auch nicht wegen einem Kratzer oder einem grippalen Infekt in die Hosen. Mit Garten, Haus und infekteinfangenden Kindern ist man abgehärtet :-) Zitieren Link zu diesem Kommentar
Pappnase Geschrieben 26. September 2018 Autor Share Geschrieben 26. September 2018 Um sich an der Klappe anzulagern, hatten die Bakterien bei mir ca. 25 Jahre Zeit. Haben es nicht gemacht oder geschafft. Gut so, weiter so. Ich komme langsam dahin, das Leben mit seinem Ziel so zu akzeptieren, wie es kommt. Ich habe nicht vor, hinter jeder Ecke den schwarzen Mann zu vermuten. Einfach laufen lassen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
bibbes67 Geschrieben 26. September 2018 Share Geschrieben 26. September 2018 Na, wenn Du alles so locker siehst, frage ich mich, warum Du überhaupt die Frage gestellt hast. Zitieren Link zu diesem Kommentar
LightEmUp Geschrieben 26. September 2018 Share Geschrieben 26. September 2018 Deine jetzige Klappe ist in Sache Endokarditis immer noch besser dran als eine Biologische. Das Thema darf man als Klappenträger nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das Immunsystem spielt dabei auch keine Rolle, den auf der Biologischen oder künstlichen Klappe findet keine Abwehr statt. Daraus bildet sich ein Herd, mit auch das beste Immunsystem nicht alleine fertig wird. Jeder Schnitt kann dazu führen das Bakterien in den Blutkreislauf gelangen. Und nur ein paar dieser Winzlinge auf der Klappe reichen aus. Deshalb wird das Thema so ernst gesehen. Und deshalb nehme ich bei Verletzungen immer Antibiotika. Das hat nichts mit Übervorsicht zu tun. Ich hatte einen auf dem Zimmer im Krankenhaus der nur Endokarditisverdacht hatte. Er war 6 Wochen am Antibiotikaperfusor. Alle 6 Stunden wurde die Infusion gewechselt. Auch nachts. Glaub mir das willst du nicht haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Jana71 Geschrieben 26. September 2018 Share Geschrieben 26. September 2018 Hallo euch allen Da hab ich jetzt auch ne frage und bin sehr verunsichert....also....ich hatte letzte Woche eine kleine verbrennung die dann offen war und den nächsten tag angeschwollen ist.war dann beim hautarzt und der hat mir eine Antibiotika salbe verschrieben....nun meine Frage...hätte ich auch Antibiotika nehmen sollen???ich weiß immer nicht ob ich was nehmen soll oder nicht....und wenn ja wie nehmt ihr das Antibiotika???mehrere tage???sollte ich noch was nehmen oder wäre es schon zu spät???bin echt unsicher Lg jana Zitieren Link zu diesem Kommentar
AnneS Geschrieben 26. September 2018 Share Geschrieben 26. September 2018 Hi Jana, eine antibiose wirkt nur über mehrere Tage hinweg. Einmal nehmen wird nix bringen. Ich würd das mit dem Arzt klären. Die Endopeophylaxe sind ja anders einzunehmen. Hatte vor drei Jahren einen Arbeitsunfall und mir den Fuß ordentlich verbrüht. Wären Verbrennungen 2. Grades. Hab keine Antibiotika genommen, war aber eine Woche zu Hause weil ich Rhythmusstörungen bekam und mit super schlecht war. Hab so ein Wundergel bekommen was gleich die Wunde kühlte. Das hat mir am meisten gebracht Zitieren Link zu diesem Kommentar
Pappnase Geschrieben 27. September 2018 Autor Share Geschrieben 27. September 2018 @ bibbes67: Ich frage um mir durch eure Rückmeldung eine Meinung zu bilden. Angestrebt ist hierbei eine, welche der Wirklichkeit am nächsten kommt. Und ich bin erst auf dem Weg dahin, alles etwas lockerer zu sehen. Sich den Kopf zu zerbrechen über unabänderliche Dinge kann einem das Leben vergällen. So long, der Markus. Zitieren Link zu diesem Kommentar
JensBlond Geschrieben 27. September 2018 Share Geschrieben 27. September 2018 Also ganz ehrlich? Wenn ich wegen jeder kleinen Verletzten Antibiotikum nehmen würde so müsste ich das 365 Tage im Jahr, da ich mich wegen Schuppenflechte oft aufkratze umd auch so im Garten oder beim Heimwerken of leicht Ratsche - umd da hat sich erst 1x im Leben was entzündet. Gruß Jens Zitieren Link zu diesem Kommentar
Pepelotzki Geschrieben 27. September 2018 Share Geschrieben 27. September 2018 Mir wurde geraten, bei Infekten und bei Zahnarztbesuchen aufzupassen. Wenn also Fieber aufkommt, verfärbter Schleim - ab zum Doc. Und wenn es beim Zahnarzt blutiger werden sollte, spätestens 1 Stunde später 2g Amoxi einwerfen. Ansonsten hoffe ich, daß mein Immunsystem stark genug ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar
LightEmUp Geschrieben 27. September 2018 Share Geschrieben 27. September 2018 @JensBlond Ich spreche schon von Schnitten die tiefer gehen. Oder tiefen Kratzern, bei denen man davon ausgehen kann das auch Bakterien eingedrungen sind. Hier habe ich in der Reha gelernt, das beim Arzt abzuklären und mit Antibiotika vorzubeugen. Ich habe leichte Akne am Rücken und dementsprechend auch mal blutigere Pickel. Hier nehme ich kein Antibiotika. Beim Zahnarzt aber schon. Z. B. bei der Zahnreinigung wo es bei mir immer blutig wird. Eben so bei bakteriellen Infekten mit Fieber und Eiter. Wer hier als Klappenträger kein Antibiotika nimmt ist selber schuld, wenn etwas passiert. Und das ist ja genau die Ausgangsfrage von Pappnase. Zitieren Link zu diesem Kommentar
JensBlond Geschrieben 27. September 2018 Share Geschrieben 27. September 2018 Q Ich habe auch schon beim Zahnarzt amoxi genommen und habe auch immer welche im Urlaub mit. Aber letztens ist im Garten in der Erde eine Blase aufgegangen und direkt Erde rein, da habe ich keine genommen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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