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Hilfe - Fehldiagnostik im UKE......


Nana

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Gerade aus dem Urlaub zurück habe ich den letzten Bericht von der Aortenkontrolle vor mir. Schon in der Sprechstunde Ende August hatte ich das "ausgeprägte"Aortenkinking im thorakalen Bereich" angesprochen, das in CT-Befund von 2016 vermerkt ist. Prof. Kölbel war sehr irritiert, meinte, es gäbe keines, und auf der gezeigten 3-D-Aufnahme von mir (?) war auch keines zu sehen, nur ein kerzengerader Gefäßschlauch, auch in der Rotation. Er meinte dann, es sei ein Fehler aus der Radiologie.

 

Nun, im jetzigen CT-Befund wimmelt es nur so von Fehlern. Das offenbar nicht vorhandene Aortenkinking reicht jetzt bis zur Zwerchfellebene (!), die Gefäßdurchmesser stimmen nicht mit der vorherigen Beschreibung im ersten Befund überein, die infrarenale Bauchaorta ist gar um 0,5 cm geschrumpft. Prof. Kölbel beschreibt, wie besprochen, ein Wachstum um 0,2 cm auf 4,5 cm, der beiligende CT-Bericht beschreibt 4,3 cm gegenüber 4 cm im Vorbefund (Das ist schon deshalb falsch, weil der Befund im Lungen-CT 5 Monate vorher bereits 4,4 cm ergeben hatte). Das Leberhämangiom von 1,5 cm im LS VII/VIII hat sich offenbar in Luft aufgelöst, ebenso wie eine angebliche streifige Dystelektase auf der Lunge. Jetzt aber, holla, gibt es im LS VI eine "unscharfe Hypodensität" mit einer Ausdehnung von 4,7 cm, weshalb ich jetzt dringend zur Tumordiagnostik soll...

 

Nun kann ich mir sicherlich eine Kopie der CT-Bilder geben lassen (da rufe ich am Montag an). Nur wohin um Himmels Willen gehe ich zur Zweitbefundung der Bilder? Das kann ich doch unmöglich so stehen lassen!

 

LG Nana  :huh:

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So, es sortiert sich langsam.

 

War heute unplanmäßig bei der Blutabnahme und alles lief bestens. Die Helferin hat gleich genug Blut abgenommen und die Hausärztin läßt gleich Elektrolyte, Leberwerte und Blutbild bestimmen. Bin am Donnerstag wieder dort, weil mein INR  mal wieder auf 5,14 steht und das Coumadin ausgesetzt ist. Inzwischen nehmen sie dort mich und die Problematik endlich ernst genug, so dass alles wie am Schnürchen läuft.

 

Die Idee mit der Zweitbefundung fand die Ärztin gut, weil auch sie die Befundlage unhaltbar findet. So habe ich mir heute aus dem UKE eine CD mit meinen Aufnahmen besorgt. Ende nächster Woche habe ich wieder einen Termin beim Pneumologen. Von ihm lasse ich mich dann in die Radiologenpraxis überweisen, mit der er zusammenarbeitet. Die Befundung zahle  ich dann zur Not eben selbst. Das wird dann aber auch Konsequenzen haben. Wenn man im UKE nicht in der Lage ist, die selbst erhobenen Befunde von vor 2 Jahren korrekt wiederzugeben, dann lässt das schon tief blicken. Ganz abgesehen von Mitteilung, dass ein Aortenabschnitt um 5mm geschrumpft ist, während der Rest um 3mm gewachsen ist und jetzt das Ausmaß von vor 2 Jahren erreicht hat. :rolleyes:

 

Ich werde hier mal weiterberichten, wie sich das entwickelt. Die Radiologie dort scheint mal wieder ein Tollhaus zu sein. Mehr Mutmaßungen erspare ich mir derzeit.

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  • 4 weeks later...

So, ich habe mal alle Vorkommnisse zusammengefaßt und in einer Mail an Dr. Montgomery geschickt.  Er ist ja bekanntlich nicht nur Präsident der Hamburger und Bundesärztekammer, sondern auch Oberarzt in der Radiologie im UKE. Heute, also 2 Tage später, hatte ich eine Mail von einem anderen Oberarzt im Postfach, sehr ausführlich, in einer Kombination von Ausreden und Entschuldigungen. Die Details erspare ich euch, deshalb nur so viel:

 

Selbstverständlich habe ich nur die beste Behandlung dort erhalten und genau deshalb haben sie das erste CT nochmal neu und anders ausgemessen (was kümmert mich mein dumm Befund von gestern?). Nun stehe ich trotzdem vor einer Reihe an Messwerten, die sich nicht vergleichen lassen, was ja der Sinn einer Verlaufskontrolle ist. Die angebliche Erstfassung des CTs, die angeblich berichtigt wurde, stimmt allerdings mit externen CT- und Ultraschallbefunden überein, der Rest halt nicht. Und innerhalb von 2 Jahren kann die infrarenale Bauchaorta nicht spontan um 4 mm schrumpfen - bin ja nicht mit dem Klammerbeutel gepudert.

 

Da ich Zeit habe und nix akut ist, werde ich das mal in der Verbraucherzentrale besprechen und zusehen, wo und wie ich eine Zweitbefundung herkriege. Ich habe jedenfalls jeden Grund dazu. Dieses  Befiundchaos nervt einfach, auch wenn ich noch nicht im roten Bereich bin. Nächstes Mal schlagen sie vielleicht mal  einen halben Zentimeter dazu und ich bin dann im OP-Gespräch, weil sie doch nochmal neu vermessen haben....

 

Leute, das nervt gewaltig! :wacko:

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  • 3 weeks later...

Es geht inzwischen alles seinen Gang. Die Ärztekammer leitet ein Berufsordnungsverfahren ein, um zu überprüfen, ob besagter Arzt gegen die Berufsordnung verstoßen hat. Dazu ermittelt der Klinikleiter vor Ort und teilt dann die Ergebnisse der Beschwerdestelle mit, die dann wiederum mich schriftlich benachrichtigen.

 

Ich hoffe, dass es eine weitgehende Aufklärung der Vorkommnisse gibt, damit nicht weitere Patienten zu Schaden kommen. Abgesehen davon, dass der OA krass gesagt Datenfälschung begangen hat, ist noch eine eine Mitarbeiterin involviert, die sich strikt geweigert hat, ein CT ohne Kontrastmittel durchzuführen, wie vom Prof. angeordnet. Sie hat erstmal 20 Minuten mit 2 Oberärzten telefoniert, um sich durchzusetzen. Derweil saß ich mit dem Notfallausweis in der Hand im Warteraum, um im Ernstfall ohne Untersuchung aus der Klinik zu flüchten....

 

Wie ich inzwischen weiss, gibt es zumindest bei der Hamburger Ärztekammer eine offizielle Beschwerdestelle sowie diesbezügliche  Formulare. Tatsächlich war und bin ich sehr überrascht, wie schnell dort reagiert wurde. Alles weitere liegt jetzt erstmal bei der Klinik. Dabei sind mir irgendwelche Disziplinierungen gar nicht so wichtig - ich will lediglich, dass sich so etwas nicht wiederholt und Niemand zu Schaden kommt.

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Nana, ich weiss nicht ob es so gut ist, in einem öffentlichen Forum solche Beschuldigungen wie Datenfälschung zu machen. Hier hat die Klinik bzw. die Betroffenen auch keine Möglichkeit zur Darstellung der Sachverhalte aus ihrer Sicht. 

 

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Hallo,

Brigitte hat recht. Unser Forum ist nicht der richtige Ort, um solche Anschuldigungen zu verbreiten. Der Wahrheitsgehalt solcher Berichte kann hier auch nicht überprüft werden.

Daher bitte ich in meiner Funktion als Moderator darum, Beschwerden zu medizinischen Behandlungen nicht in unserem Forum zu diskutieren. Hier ist der falsche Ort dafür.

Aus diesem Grund schließe ich diesen Thread jetzt.

 

Grüße 

Dietmar 

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