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Gerinnung Intervall Messung


Striker22

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Hallo klappernde Freunde! 

 

Hoffe es geht euch allen gut!?

 

Ich habe mal wieder eine Frage an die erfahrenen Profis hier.

 

Es ist ja nun so, dass von vielen Ärzten und auch von den Herstellern der Testgeräte zu einem wöchentlichen Rhythmus der INR Messung geraten wird. 

Ich habe nun festgestellt, dass mein INR auch mal innerhalb von 2-3 Tagen relativ stark schwanken kann. Dies kann bedingt durch diverse Ursachen passieren. Sei es Ernährung, Stress, Sport usw.. 

So kann es passieren, dass man am Tag der Messung bei INR 2,7 ist und durch eine zufällige Messung zwei Tage später (Vorstellen des Gerätes für einen anderen Patienten) bei 1,6. (Ziel 2,5-3,5) Nun wäre ja die eigentliche Messung, laut Intervall, erst 5 Tage später gewesen. Im Normalfall hätte man dann den zu niedrigen Wert "zu spät" mitbekommen? 

Kann bei solchen Fällen, egal ob zu hoch oder zu niedrig schon was passieren? 

 

Ist das mit dem Woche-Abstand gewollt, weil in dieser Zeit keine Probleme zu erwarten sind? 

 

Danke schon mal für eure Antworten. 

 

 

 

 

bearbeitet von Striker22
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Hallo,

 

dass der INR innerhalb von zwei Tagen um 1,1 sinkt, ist bei regelmäßiger Marcumar-Einnahme mehr als ungewöhnlich. Mir ist ein so schnelles Absinken des INR bisher nicht bekannt. Aus der Ferne ist natürlich sehr schwer zu beurteilen, welche Faktoren zu dieser Veränderung geführt haben könnten. Hast du denn eine zweite Kontrollmessung durchgeführt ?

Grundsätzlich sind Schwankungen des INR bei regelgerechter Marcumar-Einnahme nur selten so stark, dass das normale Messintervall von einer Woche unterschritten werden müsste. Ausnahmen sind zu Beispiel akute Erkrankungen, Antibiotika-Einnahme, übermäßiger Alkoholgenuss, etc.

Wenn du weiterhin solche starken Veränderungen im INR bei dir feststellst, ist ein Besuch eines auf Gerinnungsfragen spezialisierten Arztes angeraten.

 

Grüße
Dietmar

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Was für ein Zufall: Die Frage habe ich vor einigen Wochen mit meinem Hausarzt diskutiert: Woche 1: 2,3 Woche 3: 3,3  Dann zwei Tage ohne und wieder gemessen, und ich bin bei 2,2

 

Mein Hausarzt ist der Überzeugung, dass die 3,3 ein Messfehler war. Er ist auch der Meinung, dass  der INR in zwei Tagen nicht um 1,1 sinken kann. Da ich das aber letzte Woche wieder beobachtet habe, werde ich das Thema nochmal bei ihm ansprechen.

@marathon2 Es gibt Spezialisten für Gerinnung?

 

@Striker22 Für einen besseren Eindruck, wäre es hilfreich zu hören, wie hoch deine Wochendosis ist, wieviel du in den zwei Tagen genommen hast u.ä.

 

Bei mir hängt die notwendige Dosis sehr vom Sport ab: wenn ich mich viel  bewege schießt der  Wert immer nach oben....

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Danke euch erstmal für die Antworten!!! 

 

@mendikant Also meine Wochendosis ist 3,5. Dementsprechend 0,5 Tabletten am Tag. Diese habe ich auch in den letzten Wochen genauso eingenommen.

 

Wie ist das mit dem Messzyklus? 

Wenn solche Schwankungen auftreten, würde man diese im schlechtesten Fall überhaupt nicht mitbekommen? Kann es dann schon gefährlich werden? 

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Die Frage nach der Gefährlichkeit hatte ich mir auch mal gestellt. Folgendes ohne Gewähr und eher als "Hörensagen" einzuordnen: Angeblich gibt es in ärmeren Regionen der Erde durchaus Menschen, die nicht die Möglichkeit haben an Marcumar zu kommen, und dann jahrelang ohne jegliche Gerinnungshemmung leben. Noch angeblicher soll es auch Menschen in Deutschland geben, die sich mit künstlicher Herzklappe der Gerinnungshemmenden Behandlung verweigern.....

 

Ich hatte auch schon Tage da habe 1,6 gemessen. Die Ärzte wollen bei mir 2,0 bis 3,0. Meine Klappe ist laut Hersteller bis 1,9 zugelassen. Da ist dann nichts passiert, was ich gemerkt hätte.

 

Im Netz habe ich dann mal eine Studie gefunden, die behauptete, dass bei normalgewichtigen Gesunden Menschen, die jährliche Wahrscheinlichkeit für "störende" Blutgerinnsel bei ca 6%(?) liegt. Faktoren, wie Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes haben, den Prozentsatz nach oben geschoben.

 

Als ich Anfang des Jahres zur OP musste, musste ich heparin spritzen. Bei fast 130kg hätte ich 2x täglich 130mg Heparin spritzen müssen. Die größten Spritzen haben aber nur 100mg. Also habe ich die zweimal gespritzt. Am Tag der OP wurde die Spritze morgens weggelassen und dann abends wieder gespritzt. Wegen Komplikationen wurde auch an zwei weiteren Tagen die Spritze morgens weggelassen.

Auch da ist nichts passiert, was ich gemerkt hätte. Ich glaube, ohne Gerinnungshemmung ist das Risiko von Blutgerinnseln höher, aber das passiert dann nicht sofort....

 

Gruß
Christian

 

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Danke erstmal für deine gute Ausführungen.

 

Also der Abstand der Messung ist ja sicher auch so vorgegeben, dass selbst bei Schwankungen nichts passieren könnte. 

 

Na schauen wir mal was mein Arzt am Mittwoch sagt.

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Hallo Christian,

 

es gibt an verschiedenen Orten in Deutschland spezielle Gerinnungszentren oder darauf spezialisierte Arztpraxen. Eine einfache Google-Suche zeigt dir die in Frage kommenden Ärzte.

Die Frage nach der Gefährlichkeit eines zu niedrigen INR ist nur sehr schwer zu beantworten, da hier logischerweise wenig Erfahrungen vorliegen. Wahrscheinlich spielen hierbei auch noch viele anderen Einflussfaktoren eine Rolle. Eine Pauschalantwort wird es nicht geben.

 

Grüße
Dietmar

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Hallo,

ich denke, dass auch die Wochendosis eine Rolle spielt, je höher diese ist, desto geringer dürften (auch rechnerisch) die Schwankungen sein.

Ich benötige als Standarddosis 11 Tabletten/Woche, meist im Wechsel 2-1-2-1-2-1-2; aufgrund der langen Halbwertszeit (bis zu 72 Stunden) von Marcumar teile ich die Tabletten nicht.

Messen tue ich in der Regel alle 7 Tage sonntags, wenn ich auf Reisen bin, warte ich auch mal 8-10 Tage. Wenn ich anpasse, dann nur im Bereich von 11 Tabletten auf 10 oder 12 Tabletten; seit April 2018 war eine Veränderung der Standarddosis (11) nicht notwendig. Unter INR 2,0 lag ich nie, nach oben hatte ich als Höchstwert INR 3,4 - alles in den 5 Jahren Selbstmessung.

Mein Medizinmann empfiehlt den Bereich INR 2,5-3,0. wegen der "Luft nach unten". Laut OP-Klinik wären (eigentlich) INR 2,0-2,5 ausreichend.

Von mittlerweile ca. 260 Messungen in etwa 5 Jahren lag ich bei 20 Messungen leicht drüber, aber noch im Bereich der Messschwankungen, also INR 3,1-3,4. Das ergibt eine Trefferquote, von INR 2,0-3,0 ausgehend, von >92 %. Habe mir da so ein EXCEL-Sheet selbst gebastelt.

Viele Grüße, Horst

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Hallo Horst,

 

ich habe nur eine geringe Wochendosis von in der Regel 3,5 Tabl. Trotzdem halten sich die Schwankungen bei mir in engen Grenzen und ich habe den Zielbereich (2 – 3) in den vergangenen fast neun Jahren nur wenige Male verfehlt. Dabei lag der tiefste Wert bei 1,8 und der höchste Wert bei 3,1. Mein Messintervall liegt meist zwischen 7 und 10 Tagen.

 

Grüße
Dietmar

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