Monaco di Baviera Geschrieben 7. August 2018 Share Geschrieben 7. August 2018 (bearbeitet) In der Nacht von Samstag auf Sonntag konnte ich wegen der Hitze nicht richtig schlafen, bin dann um 4 Uhr noch mal aufgestanden, Stuhlgang gehabt. Auf einmal schoss das Blut aus dem Rektum. Es sah aus wie im Schlachthof. Das Bluten hörte nicht mehr auf. Sanka geholt, ab ins Spital. Diagnose: Venen-Thrombose im Rektum/After (genauer medizinischer Wortlaut: Peranale Blutung bei oberflächlich mazerierter Perianalvenenthrombose bei 7 Uhr SSL). An sich harmlos, aber ich habe halt relativ viel Blut verloren. Der Arzt sagte, man kenne die Ursache für Thromben an dieser Körperstelle nicht. Sie treten auf, auch unter Marcumar-Patienten, die eigentlich halbwegs davor geschützt sind. Man kann gar nichts machen, eine Verödung ist nicht möglich, kein Clip, kein Verband. Marcumar kann man absetzen, aber das dauert ja mehrere Tage, bis sich da was tut. Und dann steigt die Gefahr für Gerinnsel an, auch nicht gut. Daher wurde nur ein mäßiges Herunterfahren des INR-Wertes gemacht. Also Marcumar ein paar Tage aussetzen, dann wieder langsam anfangen. Bei zu tiefem INR Clexane spritzen. Man kann jetzt nur abwarten, bis der Körper die Stelle selbst repariert. Heute hat man mich entlassen, obwohl es immer noch leicht bis mäßig blutet. Aber im Spital liege ich nur da und warte. Sie können ja nicht behandeln, nur diagnostizieren. Da ich relativ viel Blut verloren habe, war ich schon im Grenzbereich für eine Bluttransfusion, aber es ging dann doch ohne. Wenn die Blutung wieder stärker wird, muss ich umgehend zurück ins Spital. Fahrradfahren ist für zwei Wochen verboten, da der Sattel die geschädigte Stelle traktieren könnte. Fahrradfahren war aber nicht die Ursache für die Thrombose! Man kennt wie gesagt allgemein keine Ursache. Jetzt ist die Angst da, dass die Blutung wieder stärker wird. Bei jedem Toilettengang und Nachschauen rechne ich wieder mit dem Schlimmsten. Hat jemand von euch schon mal so was gehabt? Es soll gar nicht so selten sein. Und wie gesagt, es tritt auch unter Marcumar auf. bearbeitet 7. August 2018 von Monaco di Baviera Zitieren Link zu diesem Kommentar
Nana Geschrieben 7. August 2018 Share Geschrieben 7. August 2018 Joa, hatte ich schon zweimal, und lange vor irgendeiner sonstigen Thrombose oder Blutverdünnern. Ist an sich völlig harmlos, aber schmerzhaft. Den ersten Thrombus habe ich operativ entfernen lassen, den zweiten "ausgesessen". Die Komplikation bei dir war eben, dass das Gefäß warum auch immer kaputtgegangen ist. Die entstehenden Blutungen können dann sehr heftig sein, vor allem unter Antikoagulation. Musst eben aufpassen beim Toilettengang, und vor allem nicht pressen. Wenn du Milchzucker verträgst, kannst du den Stuhlgang damit weich halten. Darüber hinaus reichlich trinken und was dir sonst so zur Darmhygiene einfällt, um harten Stuhlgang und Verstopfung zu vermeiden. LG Nana Zitieren Link zu diesem Kommentar
farfalla52 Geschrieben 8. August 2018 Share Geschrieben 8. August 2018 Hi.... Erst mal tut es mir leid, dass du in dieser Unsicherheit zuwarten musst ob die Sache nun ausgestanden ist - oder eben - nicht. Mit deiner Erkrankung habe ich keine Erfahrung. Aber im Rahmen eines Hexenschusses musste ich Morphinhaltige Schmerzmittel einnehmen. Und wie von diesen bekannt ist - bewirkten sie Verstopfung. Und wie weiter bekannt ist, kann das am unteren Ende unseres Verdauungssystems zu erheblichen Problemen führen. Das war eine neue Erfahrung für mich und ich habe mich auf die Suche gemacht, wie ich meine Verdauung in den Griff kriege. Mir wurden von einer Bekannten geraten Flohsamenschalen einzunehmen. Ich sage dir, das ist ein Wundermittel um den Stuhl weich zu halten. (Ich nenne die Chose jetzt beim Namen ;-)) Es sollten aber FlohsamenSCHALEN sein - nicht die ganzen Samen. Die bekommt man in der Apotheke, Drogerien oder ev. auch Biomarkt. Man löst einen gehäuften Löffel davon in einem Glas Wasser auf - lasse es einige Minuten quellen und trinke dann das schleimige Zeug....Mit einem weitern Glas Wasser runterspühlen. Es ist sehr wichtig genug Flüssigkeit dazu zu trinken, sonst kann es das Gegenteil bewirken. Es könnte dir helfen die beschädigte Stelle gefahrloser zu passieren.... sei ganz herzlich gegrüsst und : gute Besserung! ursela Zitieren Link zu diesem Kommentar
Monaco di Baviera Geschrieben 9. August 2018 Autor Share Geschrieben 9. August 2018 Noch am Entlassungstag hatte ich abends einen Rückfall. Es blutete stärker als beim ersten Mal. Mit einem zwischen die Beine gepressten Handtuch per Sanka ins Spital. Darmspiegelung gemacht (INR war bei 2,0)*, um weitere Blutungsquellen auszuschließen. Der Darm selbst ist in Ordnung – keine Blutungen, keine Polypen. Schon mal erfreulich. Heute – leicht blutend – wieder entlassen. Es blutet also leicht vor sich hin wie bei der ersten Entlassung. Hoffen wir, dass es jetzt hält. Behandelt worden ist ja nichts, man kann nur diagnostizieren. Der Körper muss die Vene selbst schließen. Klar, die Panik, dass es gleich wieder losgeht, ist da. Aber auch eine Portion Optimismus. Ergänzung: Ohne Marcmuar gäbe es noch die Option, nämlich die verletzte Vene rauszuschneiden und die Enden zu veröden. Machen sie aber bei mir nicht. Auch ein INR von 2,0 ist zu hoch dafür. Es könnte beim Schneiden zu starken, bedrohlichen Blutungen kommen. Ein weiteres Herabsenken des INR für diesen Eingriff ist ihnen auch zu risikoreich. Ist alles eine Abwägungssache, man will natürlich die Klappe nicht gefährden. * Übrigens auf eigenen Wunsch ohne Sedierung, war echt nicht schlimm, würde es sofort wieder machen, aber jeder empfindet die Untersuchung wohl individuell unterschiedlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Monaco di Baviera Geschrieben 9. August 2018 Autor Share Geschrieben 9. August 2018 21 hours ago, farfalla52 said: Mir wurden von einer Bekannten geraten Flohsamenschalen einzunehmen. Ich sage dir, das ist ein Wundermittel um den Stuhl weich zu halten. (Ich nenne die Chose jetzt beim Namen ;-)) Es sollten aber FlohsamenSCHALEN sein - nicht die ganzen Samen. Danke. Ist ja witzig, genau diese Empfehlung steht in meinem Entlassungsbrief als "Mukofalk". Zitieren Link zu diesem Kommentar
farfalla52 Geschrieben 11. August 2018 Share Geschrieben 11. August 2018 (bearbeitet) Das ist nicht witzig lieber Monaco....das ist WISSEN... ;-)….jedenfalls bedeutet es, dass mein Tip gar nicht so falsch war. Das Zeug wirkt tatsächlich Wunder. Aber richtig anwenden muss man es schon. Und regelmässig- u. langfristig einnehmen....(Möglichst morgens auf nüchternen Magen. Ein Sicherheitsabstand zu andern Medikamenten einhalten, weil deren Wirkung eingeschränkt sein kann.) Ich wünsche dir ALLES GUTE!!!!!!!! ursela bearbeitet 11. August 2018 von farfalla52 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Monaco di Baviera Geschrieben 11. August 2018 Autor Share Geschrieben 11. August 2018 9 hours ago, farfalla52 said: Das ist nicht witzig lieber Monaco....das ist WISSEN... ;-)….jedenfalls bedeutet es, dass mein Tip gar nicht so falsch war. Das Zeug wirkt tatsächlich Wunder. Aber richtig anwenden muss man es schon. Und regelmässig- u. langfristig einnehmen....(Möglichst morgens auf nüchternen Magen. Ein Sicherheitsabstand zu andern Medikamenten einhalten, weil deren Wirkung eingeschränkt sein kann.) Ich nehme es bereits seit heute, danke, mal sehen, wie die Wirkung ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Monaco di Baviera Geschrieben 21. August 2018 Autor Share Geschrieben 21. August 2018 Mukofalk ist wirklich gut, habe keinen Durchfall und keine Verstopfung mehr. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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