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Max70

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Max ich habe das Gefühl das dir von deinen Bekannten sehr viel falsches erzählt worden ist was Marcumar betrifft. 

 

Bei Essen muss man sich überhaupt nicht einschränken. Man darf alles essen was man mag. Lediglich extreme Umstellungen auf einseitige Kost, z. B. nur Salat können zu Problemen führen. Ich esse sehr gerne viel Fisch und Salat. Auch gerne mal ordentlich Sauerkraut mit Bratwurst usw. Das gibt es keine Probleme. 

 

Zu den Verletzungen: viele denken immer das man bei Marcumar eine Art Bluter ist. Das stimmt nicht. Mein INR muss zwischen 2 - 3 liegen. In der Regel bin ich bei 2,5. D. h. mein Blut gerinnt 2,5 mal später als normales Blut. In der Regel habe ich deshalb beim stürzen etwas größere Hämatome. Bis jetzt bin ich im letzten Jahr auch schon ein paar Mal gestürzt, 2mal vom Fahrrad, dann die Treppe runter und einmal bei Glatteis. Es gab danach keine Probleme. Zusätzlich hatte ich mir mit einem cuttermesser eine tiefe Schnittwunde an der Hand zugezogen. Auch hier keine großen Probleme. 

 

Auch habe habe am Anfang viel schlechtes über Marcumar gehört. Die meisten Informationen waren schlicht weg überbewertet. Das ist meine Meinung. 

 

Ich würde das Risiko einer erneuten OP nicht eingehen und zusätzlich die Aorta direkt mit machen lassen. 

 

Was die Lebensdauer der biologischen Klappen betrifft so kommen mir 18 Jahre ziemlich viel vor. Vielleicht gibt es da aber andere im Forum die mehr darüber wissen. Mein letzter Stand waren 8-10 Jahre in meinem Alter. Denn die Haltbarkeit hängt wohl stark vom Alter ab. 

bearbeitet von LightEmUp
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Ich denke du solltest ein ärtzliches Beratungsgespräch führen. Vielleicht gibt es bei dir aufgrund deiner Erkrankung nur eine Option oder aufgrund deiner Gesamtkonstitution hat eine bestimmte Alternative Vorrang.

Mein Vater hat mit Marcumar zwei sehr schwerwiegende Verletzungen gehabt, die ohne leichter zum Handhaben gewesen wären und er hatte aufgrund der langjährigen Einnahme des Gerinnungshemmer eine Nieren Insuffizienz und diese hatte wieder Auswirkungen auf die korrekte Einstellung des Wertes  (der Wert schwankte ungemein, da die Nieren daß Medikament teilweise sehr schlecht wieder ausscheiden konnten). 

Man sollte sich dessen einfach bewusst sein.

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Am 22.7.2018 um 06:50 schrieb JensBlond:

Hallo Max,

 

Der erste und 3. Thread hier unter "Herzklappe" die oben festgepinnt sind.

 

LG Jens 

 

Dankeschön :)

 

vor 22 Stunden schrieb LightEmUp:

Max ich habe das Gefühl das dir von deinen Bekannten sehr viel falsches erzählt worden ist was Marcumar betrifft. 

 

Bei Essen muss man sich überhaupt nicht einschränken. Man darf alles essen was man mag. Lediglich extreme Umstellungen auf einseitige Kost, z. B. nur Salat können zu Problemen führen. Ich esse sehr gerne viel Fisch und Salat. Auch gerne mal ordentlich Sauerkraut mit Bratwurst usw. Das gibt es keine Probleme. 

 

Zu den Verletzungen: viele denken immer das man bei Marcumar eine Art Bluter ist. Das stimmt nicht. Mein INR muss zwischen 2 - 3 liegen. In der Regel bin ich bei 2,5. D. h. mein Blut gerinnt 2,5 mal später als normales Blut. In der Regel habe ich deshalb beim stürzen etwas größere Hämatome. Bis jetzt bin ich im letzten Jahr auch schon ein paar Mal gestürzt, 2mal vom Fahrrad, dann die Treppe runter und einmal bei Glatteis. Es gab danach keine Probleme. Zusätzlich hatte ich mir mit einem cuttermesser eine tiefe Schnittwunde an der Hand zugezogen. Auch hier keine großen Probleme. 

 

Auch habe habe am Anfang viel schlechtes über Marcumar gehört. Die meisten Informationen waren schlicht weg überbewertet. Das ist meine Meinung. 

 

Ich würde das Risiko einer erneuten OP nicht eingehen und zusätzlich die Aorta direkt mit machen lassen. 

 

Was die Lebensdauer der biologischen Klappen betrifft so kommen mir 18 Jahre ziemlich viel vor. Vielleicht gibt es da aber andere im Forum die mehr darüber wissen. Mein letzter Stand waren 8-10 Jahre in meinem Alter. Denn die Haltbarkeit hängt wohl stark vom Alter ab. 

 

Dann sind die Menschen mit denen ich sprach eventuell übervorsichtig in Punkto Ernährung. Das Thema Marcumar sehe ich aber dennoch etwas skeptisch und kritisch. Die Tatsache das es bei dir bisher immer gut ging, bedeutet nicht das es auch weiter so bleibt. Ich frage mich auch wie es sich verhält mit eventuellen potenziellen OP`s oder zahnärztlichen Eingriffen im verlbeibenden Leben? Wie schwierig ist die Einstellung/Vorbereitung für solche Fälle?

 

LG,

Max

 

bearbeitet von Max70
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Je nach Arzt wird mit Clexane oder im Krankenhaus auch über Perfusor Heparin gespritzt und der INR auf einen bestimmten Wert gehalten. Meist um die 1.5 bei Zahn OPs auch teilweise 2.0.

 

Die Nachteile vom Marcumar wiegen meiner Meinung nach nicht die Nachteile einer Re OP auf. Bei mir wären es dann locker 3-4 Re OPs geworden. 

 

Und im hohen Alter so ab 60 möchte ich sowieso keine Re OP haben.

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Hallo Max,

 

Zu Zahnarzt und Hautarzt kann ich etwas beitragen: beide haben mir einhellig gesagt, dass ab 2,1 alles problemlos gemacht werden kann. Nun liegt mein therapeutischer Bereich ja bei 1,5-2 (On-x-Klappe ich nehme allerdings zusätzlich Ass100, wo beide meinten, das wäre kein Problem und es hat den Vorteil, dass ich problemlos ASS als Schmerzmittel nehmen darf, denn das ändert die Gerinnung nicht mehr). D.h. Abgesehen von den 2x dies Jahr wo ich zu hoch war (1x2,1, also auch noch ok und 1x2,4) wäre immer alles möglich gewesen.

 

LG Jens

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vor 22 Stunden schrieb Brigittchen:

Das habe ich mit dem Beispiel meines Vaters darstellen wollen.

Er hat jahrelang keine Probleme mit Marcumar und irgendwann ließ sich der Zielbereich nicht mehr einstellen.

Jeder ist anders und es kann bei der gleichen Person anders werden mit der Zeit. Sag wir es mal so, Marcumar ist ein Medikament mit nicht unerheblichen Nebenwirkungen bei Falschdosierung. Und dessen muss man sich bewusst sein und das lässt sich auch nicht wegdiskutieren und verharmlosen.

 

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Vielen herzlichen Dank für all eure informativen Anworten :)

 

Ich habe eben ein Beratungsgesprächstermin mit dem Herzchirugen für nächste Woche erhalten. Am Vormittag des selben Tages habe ich einen Termin bei meinem Hausarzt. Ich überlege ob ich eine Patientenverfügung ausfülle (Vorsorgevollmacht besteht schon). Die Patientenverfügung ist das letzte Puzzle in all meinen Vorsorgemaßnahmen. Ich werde nun fleissig Fragen sammeln die mir so durch den Kopf geistern und durch eure klasse Anworten entstanden sind und sicherlich noch entstehen werden. Ich bin euch für jeden Hinweis dankbar :)

 

Jetz hab ich aber noch eine Frage bezgl. des hier schon oft erwähnten INR-Wert. Ich lese oft die Zahlen 2,0 - 3,0 - sind die Zahlen dann gleich zu setzen mit 20 - 30 % ? Ich meine...sind 2 INR = 20% ? Ich fürchte ich drück mich kompliziert aus....bedeutet INR-Wert dasselbe wie Quickwert? Der Quick wird doch immer in % angegeben?

 

LG,

Max

bearbeitet von Max70
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Zahnarzt: Ich war mal mit einem INR von fast 3 beim Zahnarzt und da musste mal was getan werden: Die Zahnärztin meinte nachher, es sei kein Blutbad gewesen und alles nicht so schlimm.

 

Anfang des Jahres hatte ich einen größeren Eingriff im Bauchraum. Die Ärzte waren etwas vorsichtiger: Bis zur OP das Marcumar abgesetzt, dann zweimal täglich Clexane und morgens am OP Tag haben wir verzichtet und abends wieder gespritzt. Kommentar des Operateurs bei der Nachbesprechung:" Ich habe keinen Tropfen Blut gesehen." Das war sicherlich gelogen/übetrieben, aber die Botschaft dahinter ist klar.

 

ich lebe jetzt seit über 2 Jahren mit Marcumar und kann nur sagen: Das wird immer alles gruseliger erzählt als es nachher wirklich ist. So mein pesönliches Empfinden...

 

Gruß

Christian

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Hallo,

 

ich habe einen Doppelklappenersatz mit eine therapeutischen Bereich zwischen 2,8 und 4,0. Ich hatte leider schon viele Zahneingriffe, Extraktionen und Wurzelspitzenresektionen. Seit dem Jahr 2009 werden diese Eingriffe bei mir immer durchgeführt, ohne dass ich Marcumar absetzen muss. Mir wurden in desem Frühjahr 2 Zähne im Abstand von 5 Wochen gezogen. Ich hatte jeweils einen INR Wert von 2,8 bzw. 2,9. Es kam nicht zu nennenswerten Nachblutungen. Vor knapp 2 Wochen musste ich mich einer Bauchdeckenbruch Operation unterziehen. In diesem Fall bestand der Chirurg auf einen INR Wert von <1,4. Das war eine leidige Prozedur. 8 Tage vor dem ursprünglich geplanten OP Termin lag der INR bei 3,4. Nach 7 Tagen ohne Marcumar, lag der Wert immer noch bei 2,2, so dass die OP um 4 Tage verschoben wurde. Am Morgen dieses Tages lag der Wert immer noch bei 1,65, obwohl ich am Vorabend Vitamin K Tropfen bekam. Die OP fand dann am Folgetag statt (Abends erneut 15 Tropfen Vitamin K). Der INR Wert lag bei 1,3. Unschön ist die Tatsache, dass ich ab einem Wert <2,5 Clexane spritzen muss. Bei einem Gewicht von 100 KG und eine Größe von 1,91 M müsste ich eigentlich 2 x 100 mg spritzen. Das wollte der Chirurg nicht, wir einigten uns auf 2 x 80 mg. Dabei hatte ich aber ein etwas mulmiges Gefühl. Diesmal brauchte ich 12 Tage ohne Marcumar, bis der INR auf 1,3 gefallen war. Nach der OP musste ich wieder aufsättigen. Das dauerte 6 Tage. In dieser Zeit habe ich mich geärgert,  dass ich mich als " Marcumarabhängiger"  dieser unangenehmen Prozedur unterziehen muss. Bei einem "normalen Patienten" wäre diese OP ambulant durchgeführt wurden. Ich lag wegen der beschriebenen Verzögerungen eine Woche im Krankenhaus. Deine Bedenken wegen des Essens halte ich aber für unbegründet. Ich war auch erst 43 Jahre alt, als ich vor 14,5 Jahren operiert wurde. Ich wurde damals überhaupt nicht vor die Wahl gestellt, ob ich Kunst- oder Bioklappen haben wollte. Bei Doppelklappenrsatz ist Bioklappe auch eher ungewöhnlich. Die eben beschriebenen Umstände wegen meiner OP sind gewiss nicht zu vernachlässigen, aber wenn ich mir vorstelle, dass eine oder mehrere  Klappenoperationen  notwendig werden, weil die Bioklappe verschlissen ist, stimmt mich das auch nicht heiter. 

 

LG Stefan

 

 

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Ich  habe Quickwert nicht mehr gelernt, ich weiß nur: je höher der INR Desto kleiner der Quick.

 

Mir wurde gesagt ich soll nur noch INR lernen, weil der International ist. INR=1,0 ist normaler Gerinnung (17 Sekunden?), ergo ist INR 2=34 Sekunden..

 

Die Verfügungen habe ich alle bei meiner zweiten OP ausgefüllt, Bei der ersten Waren die Ärzte so zuversichtlich, dass ich mir das gespart habe...

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Eine Umrechnung von Quick zu INR ist nicht so einfach möglich das jedes Labor ein anderes Thromboplastinpräparat verwendet. Dadurch können die Prozentwerte vom Quick schwanken. Das ist auch der Grund für die Einführung des INR. Er standardisiert das Verfahren.

 

INR von 1 ist der Wert bei normalen Menschen. INR von 2 bedeutet 2fache Gerinnungszeit. 

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Ich habe eben selbst nochmals nach einem Vergleich geschaut: http://www.schenk-ansorge.de/labor/content/112/inr-und-quick

 

Bei einer künstlichen Aortenklappe sollte der INR demnach 3-3,5 (24-27% Quick) sein. Deckt sich das in etwa mit euren eingestellten Werten? Ich meine das Thema Marcumar und einer optimalen Einstellung ist ja auch im normalen Lebensalltag nach einer OP ein Thema? Wird das Blut zu dünn können sich innere Blutungen einstellen? Wie genau muss die Medikamenteneinnahme zeitlich erfolgen? Ich habe gelesen das die meisten Krankenkassen ein INR Messgerät bezahlt, sofern es innerhalb von 3 Monaten nach erfolgter OP erfolgt.

 

LG,

Max

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3-3.5 INR ist für Aortenklappen viel zu hoch. Hier sind meist Werte von 2-3 erforderlich. Oder 1.5-2 mit ON-X Klappe. Streiche den Quick Wert aus deinem Kopf. Bei der blutgerinnung soll heutzutage nur noch der INR genommen werden. Ab einem INR ab 5 "kann" es gefährlich werden. In der Regel werden solche Werte nicht erreicht. Ich nehme meine Marcumar Tablette immer abends nach dem Essen. 

 

In der Reha ist der INR Lehrgang meist dabei bzw kann freiwillig in Anspruch genommen werden. Mit dem Zertifikat geht man dann zum. Hausarzt und schickt es mit dessen Einverständnis zur Krankenkasse. Dann bekommt man das INR Messgerät. In meinem Fall Coaguchek Inrange. 

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Hallo,

 

bei einer künstlichen Aortenklappe neuerer Bauart ist ein Wert von 3 - 3,5 gewiss zu hoch. Ein Wert zwischen 2,2 und 2,5 sollte besser passen.

 

LG Stefan

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Hallo,

 

mit dem Quickwert sollte heutzutage kein Arzt mehr arbeiten. Leider gibt es aber immer wieder mal schlechte Beispiele.

Die Empfehlung für den INR-Wert bei einem mechanischen Aortenklappenersatz liegt bei 2,0 –3,0, wenn keine weiteren Risikofaktoren (z.B. Vorhofflimmern) vorhanden sind. Wenn dies der Fall ist, werden 2,5 – 3,5 empfohlen.

Werte auch unter 2,0 werden vom Hersteller bei On-X-Klappen angegeben. 

Einzelne Werte außerhalb des Zielbereichs nach unten bis 1,6, nach oben bis 5,0 stellen in der Regel keine Gefahr dar. Man sollte darauf allerdings rasch reagieren.

 

Grundsätzlich sollten die Risiken bei einer Marcumar-Einnahme nicht überbewertet werden. Sicherlich gibt es Situationen, z.B. Unfälle oder größere Operationen, bei denen die Reduzierung der Blutgerinnung eine Gefahr darstellt. Und natürlich können sich auch Probleme nach einer langjährigen Einnahme zeigen. Im Vergleich zu den Risiken einer oder mehreren Re-OPs sind sie aber eher geringer einzuschätzen.

Bis heute halte ich meine Entscheidung für eine mechanische Klappe immer noch für richtig und ich würde mich heute wieder genauso entscheiden.

 

Grüße
Dietmar

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Hallo Max,

 

betreffend der Entscheidung künstliche oder biologische Klappe kann ich leider nichts beisteuern, da ich selber rekonstruiert wurde und ich für mich die biologische Klappe wie auch eine Ross-OP relativ schnell ausgeschlossen hatte.

 

Was Deine Frage nach dem Ersatz der Ascendens betrifft, da kann ich nur vermuten, dass das Aneurysma direkt mit saniert wird, um Dir eine weitere OP in naher Zukunft zu ersparen. Ich hatte damals die Frage quasi anders rum, also später die Rekonstruktion bzw. den Ersatz und nur das Aneurysma sanieren. Da sagte man mir im Endeffekt das Gleiche.

Es ist auch nicht verkehrt, wenn ein paar Millimeter vor der Indikationsgrenze operiert wird, vermute ich. Ärzte sind da lieber etwas zu früh als zu spät dran.

 

Wenn sich die Ärzte jetzt nicht sicher sind, ob Deine Klappe bikuspid oder trikuspid (verwachsen) ist, so sollte das spätestens in der OP sichtbar werden.

Wie Du auch schon richtig geschrieben hast, wird jeder Fall individuell betrachtet und entschieden, was man macht bzw. womit bei dem jeweiligen Patient das für diesen beste Ergebnis erzielt wird (und das im Idealfall unter Berücksichtigung dessen Interessen).

 

Ich würde Dir auch dazu raten, möglichst alle Deine Fragen aufzuschreiben und mit in das Gespräch mit den Ärzten zu nehmen. Wenn Du etwas nicht verstehst, oder Du das Gefühl hast, es wird nur unzureichend beantwortet oder ausgewichen ... nachfragen, bis Du zufrieden bist.

 

Hast Du eventuell auch über Lahr nachgedacht, wäre das auch noch in Deinem Radius? Das Herzzentrum dort war am Ende für mich auch in der Verlosung. Rekonstruiert wurde ich dann doch, auch in der Wohnortnähe, in Heidelberg. Ich hatte da einfach ein gutes Gefühl beim zweiten Arztgespräch mit dem Chirurg (der mich aber später nicht operiert hat).

Kurz: Wenn Dir Wohnortnähe wichtig ist, was ich sehr gut verstehen kann, dann schau Dich im "USA" nach einer für Dich passenden Klinik um. Da wirst Du sicherlich fündig. Man muss nicht durch halb- oder ganz Deutschland reisen mit der Hoffnung, dass man in einer anderen Klinik eventuell ein noch besseres Ergebnis erzielen könnte, wenn man bei sich in der nähe ein Herzzentrum oder eine -chirurgie hat und das Gefühl im Gespräch entwickelt, dass es passt. Just my two cents.

Bad Krozingen hört man auch immer als "gute Adresse".

 

Rekonstruktionen der Aortenklappe werden heute in vielen Herzzentren und Herzchirurgien in Deutschland angeboten.

Zu dem häufig angebrachten Argument mit den Fallzahlen habe ich eine andere Meinung: Diese sind nicht alles und sagen nur relativ wenig über die Qualität des OP-Ergebnisses und das Befinden des Patienten nach der OP aus und auch nichts darüber, ob Patienten danach Komplikatioen hatten, welcher Art und wie lange nach der OP.

 

Alles Gute und viele Grüße

Micha

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vor 14 Stunden schrieb LightEmUp:

3-3.5 INR ist für Aortenklappen viel zu hoch. Hier sind meist Werte von 2-3 erforderlich. Oder 1.5-2 mit ON-X Klappe. Streiche den Quick Wert aus deinem Kopf. Bei der blutgerinnung soll heutzutage nur noch der INR genommen werden. Ab einem INR ab 5 "kann" es gefährlich werden. In der Regel werden solche Werte nicht erreicht. Ich nehme meine Marcumar Tablette immer abends nach dem Essen. 

 

In der Reha ist der INR Lehrgang meist dabei bzw kann freiwillig in Anspruch genommen werden. Mit dem Zertifikat geht man dann zum. Hausarzt und schickt es mit dessen Einverständnis zur Krankenkasse. Dann bekommt man das INR Messgerät. In meinem Fall Coaguchek Inrange. 

 

Vielen Dank für die Infos LightEmUp :)

Falls es eine künstliche wird würde ich in jedem Fall Selbstbestimmer werden wollen und würde sicherlich den selben Weg einschlagen.

 

Vielen Dank auch an stefan und marathon2 (Dietmar). Ich habe in meiner Familie einen Herzklappenpatienten der seit knapp 30 Jahren eine künstliche Herzklappe trägt (wurde ihm in Bad Krozingen eingesetzt). Bis heute läßt er alle 3-4 Wochen den Quick-Wert bei seinem Hausarzt bestimmen. Man könnte nun sagen das ich mir doch so viele Ratschläge bei ihm holen könnte. Jedoch bemerkte ich schon in den Ansatzgesprächen, das das ganze Thema ihn zu sehr mitnimmt und alles wieder "hochholt". Er ist 76 Jahre alt und ich möchte ihm das erneute innerliche Durchleben jener Zeit ersparen. Er wurde damals notoperiert und es war spitz auf Knopf ob er durchkommen würde. Man merkt ihm heute noch an das es ihn sehr bewegt wenn man auf das Thema kommt. Daher will/muss ich da alleine durch.

 

LG,

Max

bearbeitet von Max70
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vor 10 Stunden schrieb GrooveMaster79:

Hallo Max,

 

Was Deine Frage nach dem Ersatz der Ascendens betrifft, da kann ich nur vermuten, dass das Aneurysma direkt mit saniert wird, um Dir eine weitere OP in naher Zukunft zu ersparen. Ich hatte damals die Frage quasi anders rum, also später die Rekonstruktion bzw. den Ersatz und nur das Aneurysma sanieren. Da sagte man mir im Endeffekt das Gleiche.

Es ist auch nicht verkehrt, wenn ein paar Millimeter vor der Indikationsgrenze operiert wird, vermute ich. Ärzte sind da lieber etwas zu früh als zu spät dran.

 

Wenn sich die Ärzte jetzt nicht sicher sind, ob Deine Klappe bikuspid oder trikuspid (verwachsen) ist, so sollte das spätestens in der OP sichtbar werden.

Wie Du auch schon richtig geschrieben hast, wird jeder Fall individuell betrachtet und entschieden, was man macht bzw. womit bei dem jeweiligen Patient das für diesen beste Ergebnis erzielt wird (und das im Idealfall unter Berücksichtigung dessen Interessen).

 

Ich würde Dir auch dazu raten, möglichst alle Deine Fragen aufzuschreiben und mit in das Gespräch mit den Ärzten zu nehmen. Wenn Du etwas nicht verstehst, oder Du das Gefühl hast, es wird nur unzureichend beantwortet oder ausgewichen ... nachfragen, bis Du zufrieden bist.

 

Hast Du eventuell auch über Lahr nachgedacht, wäre das auch noch in Deinem Radius? Das Herzzentrum dort war am Ende für mich auch in der Verlosung. Rekonstruiert wurde ich dann doch, auch in der Wohnortnähe, in Heidelberg. Ich hatte da einfach ein gutes Gefühl beim zweiten Arztgespräch mit dem Chirurg (der mich aber später nicht operiert hat).

Kurz: Wenn Dir Wohnortnähe wichtig ist, was ich sehr gut verstehen kann, dann schau Dich im "USA" nach einer für Dich passenden Klinik um. Da wirst Du sicherlich fündig. Man muss nicht durch halb- oder ganz Deutschland reisen mit der Hoffnung, dass man in einer anderen Klinik eventuell ein noch besseres Ergebnis erzielen könnte, wenn man bei sich in der nähe ein Herzzentrum oder eine -chirurgie hat und das Gefühl im Gespräch entwickelt, dass es passt. Just my two cents.

Bad Krozingen hört man auch immer als "gute Adresse".

 

Rekonstruktionen der Aortenklappe werden heute in vielen Herzzentren und Herzchirurgien in Deutschland angeboten.

Zu dem häufig angebrachten Argument mit den Fallzahlen habe ich eine andere Meinung: Diese sind nicht alles und sagen nur relativ wenig über die Qualität des OP-Ergebnisses und das Befinden des Patienten nach der OP aus und auch nichts darüber, ob Patienten danach Komplikatioen hatten, welcher Art und wie lange nach der OP.

 

Alles Gute und viele Grüße

Micha

 

Vielen Dank für deine Anwort Micha,

 

im Moment weiß ich noch nicht ob in meinem Fall eine Rekonstruktion in Frage käme oder machbar wäre. Nächste Woche werde ich ein ausführliches Gespräch mit dem möglichen Herzchirurg haben. Danach weiß ich sicherlich mehr. Ich habe bereits begonnen mir wichtig erscheinende Fragen aufzuschreiben, und diese werde ich dann abfragen.

 

Lahr ist ca. 150 km entfernt. Was natürlich keine Entfernung ist, welche man nicht in Kauf nehmen kann um ärztlich bestmöglich versorgt zu werden. Bad Krozingen ist sicherlich eine Institution in der Herzchirugie und auch das Sana in Stuttgart genießt einen hervorragenden Ruf. Lahr sagt mit bis dato nichts. Müsste ich mich belesen. Aufgrund der örtlichen Nähe zur Familie und des ebenfalls sehr guten Rufs habe ich mich fast schon sicher für das Herzzentrum Konstanz entschieden. Der Herzkatheter letzte Woche wurde ebenfalls in Konstanz durchgeführt. Ich habe mich dort auf Anhieb sehr gut aufgehoben gefühlt.

 

Mein Kardiologe nannte mir einen wichtigen Grund für Konstanz. In Konstanz würde ich von Dr. Botha operiert (mit ihm habe ich nächste Woche das Gespräch). Ein äußerst erfahrener Herzchirurg, dessen Spezialgebiet die Rekonstruktion der Herzklappen, Operation nach Ross  sowie Rekonstruktion der Aorta sind. Mein erster Eindruck von ihm war äußerst positiv und er strahlt sehr viel Ruhe auf den Patienten aus. In Bad Krozingen ist die mögliche Ärzteliste deutlich länger. Dort kann vermutlich nicht gewählt werden. In der weissen Liste wird Konstanz sehr gut bewertet und die Tatsache das die Klinik kleiner und somit familiärer wirkt könnte mir entgegenkommen. Ist jemand unter euch der auch Erfahrung mit dem Herzzentrum Konstanz hat?

 

Die Aussicht auf eine nachfolgende Reha in der Mettnau-Klinik ist für mich auch nicht zu unterschätzen. Zum einen hat sie einen wirklich tollen Ruf und zum anderen liegt sie nur knapp 17 km von meinem Zuhause. Ich könnte mir vorstellen das es für mich wie auch für meine Familie weniger belastbar ist und meine Frau auch mal abends auf einen Sprung vorbeikommen könnte um moraliche Unterstützung zu geben.

 

LG,

Max

 

 

bearbeitet von Max70
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Ich war in der Mettnau Klinik und kann darüber leider nicht nur positives berichten. Ich würde nicht nochmal diese Klinik auswählen. Allerdings würde ich , wenn die Klinik so nahe bei der Familie läge, diese dann trotzdem wählen.

 

Herzliche Grüße 

Brigitte 

 

 

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Hallo Max,

die Entscheidung kann dir natürlich keiner abnehmen, ich hatte vor 4 Jahren eine Ross-OP und würde diese nach heutigem Stand wieder machen.

Vor und nach der OP hatte ich viel hier im Forum gelesen, es wurde mir viel beigestanden und ich bekamm auch viele gute Tips. Leider hat mich das Forum nach der OP eher verunsichert, da dachte ich dann, oh man hab ich mich richtig entschieden? Jetzt kann ich sagen, ja es war richtig. Ich wollte kein Klappen geräusche, kein Macumar und die Vorstellung ne künstliche Klappezu haben kam auch nicht in Frage. Klar kann man sich an alles gewöhnen aber ich wollte das nicht. Nun hab ich eine Spenderklappe die bis jetzt super funktioniert und außer einem etwas höherem Blutdurck keine Probleme, ich mache Sport bin Fallschirm gesprungen und hab auch noch sonst so einiges vor, ich würde mich wieder so entscheiden.

Letzte Woche war ich bei einem neuen Kardiologen, er hat mich nach meiner OP und den Gründen für diese Entscheidung gefrag. Ich hab erst gedacht, oh man jetzt sag mir bitte nicht das du mich anders beraten hättest. Das gegenteil war der Fall, er meinte das er mir nach heutigem Stand auf jeden Fall ne Bio-Klappe empfehlen würde das diese jetzt immer häufiger mit dem Katheter ausgetauscht werden kann und diese OP wenig Risiko bedeutet. Er hat mich auch in meiner Entscheidung zur Ross voll unterstützt und meinte auch, gut das sie das Zweitgespräch in einer Klinik hatten die diese Methode sehr gut macht.

Also egal wie du dich entscheidest, es wir immer ein großer Eingriff sein und du wirst dich danach auch immer mal wieder fragen war die Entscheidung richtig. Was allein zählt, ist das es dir nach der OP gut geht und du wieder uneingeschränkt machen kannst was du möchtest.

Höre in dich rein und mach das was du fühlst, ich denke dann kannst du auch hinterher gut damit leben ;-)

 

Sonnige Grüße und von Herzen alles Gute,

Elke

 

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Ich bin vor rund 3 Monaten reoperiert worden und habe von Edwards-Lifescience eine Intuity-Aortic-Valve 23mm bekommen :-)

Ich war zu diesem Zeitpunkt 66,5 Jahre alt und abgesehen vom Wasser in der Lunge wegen der hochgradigen Stenose der 15 Jahre alten Bio-Aortenklappe in sehr gutem und fitten Gesundheitszustand :-)

Auf Grund meines Klinefeltersyndroms geht nur eine biolog. HKL. 

Für eine Re-OP ist aber ein wirklicher guter auf diesem Gebiet spezialisierter Chirurg Voraussetzung!

So eine moderne Klappe hält mindesten 15(20) Jahre; danach kann ich dann eine TAVI-OP bekommen...

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Am 24.7.2018 um 11:05 schrieb Brigittchen:

Ich war in der Mettnau Klinik und kann darüber leider nicht nur positives berichten. Ich würde nicht nochmal diese Klinik auswählen. Allerdings würde ich , wenn die Klinik so nahe bei der Familie läge, diese dann trotzdem wählen.

 

Herzliche Grüße 

Brigitte 

 

 

 

Ich hatte heute ein längeres Gespräch mit meinem Hausarzt. Dieser hat mir die Werner Messmer Klinik auf der Mettau wärmstens empfohlen .Soll im Kardio-Bereich mit die Beste in Deutschland sein. Einen Verwandten haben Sie auch wieder prima hinbekommen nach einer Lungenembolie. Von daher würde ich in jedem Fall die Reha dort machen wollen.

 

LG,

Max

bearbeitet von Max70
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vor 3 Stunden schrieb Pablito:

Ich bin vor rund 3 Monaten reoperiert worden und habe von Edwards-Lifescience eine Intuity-Aortic-Valve 23mm bekommen :-)

Ich war zu diesem Zeitpunkt 66,5 Jahre alt und abgesehen vom Wasser in der Lunge wegen der hochgradigen Stenose der 15 Jahre alten Bio-Aortenklappe in sehr gutem und fitten Gesundheitszustand :-)

Für eine Re-OP ist aber ein wirklicher guter auf diesem Gebiet spezialisierter Chirurg Voraussetzung!

 

 

Vielen Dank für deine Antwort Pablito,

ist diese Aortic Valve eine künstliche Aorta? Du schreibst deine biologische Klappe hielt 15 Jahre und für die Re-OP ist eine wirklich guter Chirug von Nöten. Kannst du mir näher erläutern weshalb?

 

vor 3 Stunden schrieb Pablito:

So eine moderne Klappe hält mindesten 15(20) Jahre; danach kann ich dann eine TAVI-OP bekommen...

 

Meinst du damit eine biologische oder künstliche? Mein möglicher Chirurg meinte das die heutigen biologischen so 12-18 Jahre halten. Was war noch gleich die TAVI OP? Das ist die Variante per Herzkatheter? Der Chirurg meinte das dies zwar schon praktiziert wird, jedoch noch nicht sehr ausgereift ist.

 

LG,

Max

bearbeitet von Max70
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