rudolf Geschrieben 11. Juli 2018 Share Geschrieben 11. Juli 2018 Hallo, ich füge nachfolgend ein, es geht hier um Blutdrucksenker: -------einfügen--------- Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bezieht sich auf den europaweiten Rückruf auf die Präparate des chinesischen Herstellers Zhejiang Huahai Pharmaceutical. Laut der "Deutschen Apotheker Zeitung" handelt es sich um einen Rückruf in einer Größenordnung, den man bisher noch nicht kannte, da der Hersteller an Generikaunternehmen weltweit liefert. Die betroffenen Präparate findet man auf der Seite der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft. Grund des Rückrufs Die valsartanhaltigen Arzneimittel des genannten Herstellers wurden während der Herstellung wahrscheinlich mit N-Nitrosodimethylamin verunreinigt. Laut der Weltgesundheitsorganisation könnte dieser Stoff krebserregend sein. ------------end---------- Nach derz. Stand sind Ware von den Herstellern TAD, Novartis und Mylan Dura ist nicht betroffen Gruss Zitieren Link zu diesem Kommentar
Uta S Geschrieben 12. Juli 2018 Share Geschrieben 12. Juli 2018 Hallo, wenn man auf das Original von Novartis wechseln will, sind sehr hohe Mehrkosten fällig. Mylan/Dura kann schon einiges nicht mehr liefern. Ich arbeite in einer Apotheke und wir haben mit dem Hausarzt nebenan überlegt, dass eine Umstellung auf Candesartan am besten wäre, wenn neue Tabletten benötigt werden. Die pharmakologischen Daten sind ähnlich. Die Dosierung liegt bei einem 10tel. 4 , 8 und 16 mg. Grüße Uta Zitieren Link zu diesem Kommentar
Brigittchen Geschrieben 12. Juli 2018 Share Geschrieben 12. Juli 2018 Ich verstehe das als Laie jetzt nicht. Wo ist der Unterschied zwischen Valsartan und Candesartan? Und kann die Rückrufaktion nicht auf bestimmte Chargen beschränkt werden? Das wiederum lässt sich doch dann nachvollziehen in den Apotheken. Und dann auf andere Produzenten wechseln? Dann müssten die Patienten nicht iHr bisheriges Medikament wechseln. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Uta S Geschrieben 12. Juli 2018 Share Geschrieben 12. Juli 2018 Das komplette Ausmaß ist zur Zeit noch nicht ganz bekannt. Erst waren nur wenige Hersteller angeblich betroffen und nur die letzten hergestellten Chargen. Aber es meldeten sich immer mehr Firmen und nehmen auch fast alle Chargen vom Markt. Ursache ist eine Verunreinigung bei der Herstellung in einem chinesischen Werk. Man vermutet, dass es auch nicht jetzt erst kurzfristig aufgetreten ist, sondern schon längere Zeit . Es wurde wohl der Syntheseweg verändert und dabei bildet sich ein Diethylamin derivat , dass auf Dauer krebserregend ist. Es sind daher nur die Präparate betroffen, die in China auf diesem Weg hergestellt wurden. Manche Firmen lassen in der Schweiz produzieren. Oder Teva kommt aus Israel. Mylan / Dura hat auch andere Produktionsstätten. Wenn es also zu Engpässen kommen wird, muss man sich was überlegen und wahrscheinlich zu einem anderen Wirkstoff wechseln. Eine sehr unschöne Sache. Akut ist man wohl nicht gefährdet, aber die Präparate müssen vernichtet werden und nichts wird von den Produkten, die aus China kommen, im Handel bleiben. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Uta S Geschrieben 12. Juli 2018 Share Geschrieben 12. Juli 2018 Hallo, ich habe mal unser kurzes Infoblatt angeheftet. Valsartan Info.docx Zitieren Link zu diesem Kommentar
Susanne P. Geschrieben 9. August 2018 Share Geschrieben 9. August 2018 Ich habe noch eine Frage :wurde den getestet, ob Candesartan nicht auch von den Verunreinigungen betroffen ist? Kann man guten Gewissens auf dieses Produkt wechseln? Und hängt die Stärke der Verunreinigung vom Wirkstoffgehalt ab oder ist alles gleich hoch belastet? D.h. ist in 80mg weniger Nitrosamin als in 160 z.B? Zitieren Link zu diesem Kommentar
ChristianÜ50 Geschrieben 9. August 2018 Share Geschrieben 9. August 2018 Jetzt hat dieses Thema auch schon dieses Forum erreicht.... Ich bin der Meinung, man darf das alles nicht überdramatisieren. Jeder von uns nimmt wahrscheinlich täglich sehr viel krebserregendere dinge zu sich (kurzgebratenes / gegrilltes Fleisch, Pommes, Kartoffelchips, usw.) Was durch diese Veröffentlichung in anderen Foren teilweise für eine Panik entstanden ist, ist ganz schlimm und mitunter absolut kontraproduktiv, weil Leute panikartig einfach ihre Medikamente abgesetzt haben oder zumindest völlig verunsichert sind. Dabei will ich gar nicht wissen was da sonst noch alles so rein kommt in unsere Medikamente, die irgendwo in der Provinz in China hergestellt werden. Ich glaube am Lautesten jaulen aber jetzt die Krankenkassen, da Valsartan meiner Meinung nach das einzige Sartan ist, von dem es bisher günstigere Generika gibt (korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Die Krankenkassen müssen jetzt die teureren Originalpärparate bezahlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Susanne P. Geschrieben 9. August 2018 Share Geschrieben 9. August 2018 ... der Unterschied ist nur, dass ich selbst entscheiden kann, wie viel gepökeltes Fleisch ich esse oder ob ich rauche oder nicht und dabei nicht von chinesischen Billiganbietern jahrelang hinters Licht geführt werde, während das Bestreben der Pharmakonzerne allein in der Gewinnmaximierung liegt.. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Brigittchen Geschrieben 9. August 2018 Share Geschrieben 9. August 2018 Gut formuliert Susanne. Bei den Gewinnspannen bei manchen Medikamenten wird es mir schlecht wenn ich im Gegensatz dazu sehe, wie in unserem Pflegeheim um jede kleinste eigentlich essentielle Leistung für Hilfsbedürftige mit den Kassen erbittert gekämpft werden muss. Zitieren Link zu diesem Kommentar
rudolf Geschrieben 24. August 2018 Autor Share Geschrieben 24. August 2018 Hallo, nochmals kleiner Hinweis in dieser Sache! Da Valsartan dura 160 mg in Packungsgrösse N2 derzeit nicht lieferbar ist (zumindest in meiner Apotheke) habe ich mit der Fa. Kontakt aufgenommen. Die Packung N2 ist lt. Hersteller wieder ca. mitte September lieferbar und lt. derz. ABDA Datenbank von der Zuzahlung befreit. Gruss Zitieren Link zu diesem Kommentar
helga-margarete Geschrieben 24. August 2018 Share Geschrieben 24. August 2018 Nachdem ich von der Valsartanverunreinigung erfahren habe, telefonierte ich mit meinem Hausarzt, der mich problemlos auf Candesartan umstellte. Die übrigen Medikamente wurden der neuen Medikation angepasst. Bisher gibt's keine Probleme, die ich darauf zurückführe. Eine Langzeitprognose kann ich allerdings noch nicht abgeben. Zitieren Link zu diesem Kommentar
GeBo Geschrieben 24. August 2018 Share Geschrieben 24. August 2018 ...nach meiner telefonischen Medikamentenbestellung , bin ich automatisch ohne eigenes Zutun auf Candesartan 16 mg umgestellt worden und Valsartan wurde bei mir erst einmal ersatzlos gestrichen . Gruss Gerd Zitieren Link zu diesem Kommentar
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