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Mitralklappenprolaps mit Insuffizienz


Jule

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Hallo liebes Forum, habe hier im Vorfeld schon ziemlich viel mitgelesen und mich dann entschieden mich auch anzumelden! Bin auch ziemlich dankbar das es dieses Forum gibt wo man seine Erfahrungen teilen kann.

 

Nun zu meiner Geschichte, ich bin Julia, 28 Jahre und bei mir steht in kürze eine Mitralklappenrekonstruktion an.

 

Bei mir wurde die Insuffizienz vor 7 Jahren zufällig festgestellt, damals bin ich eigentlich zum Kardiologen gegangen ,weil mein Blutdruck viel zu hoch war. Da mein Blutdruck so schwer einzustellen war, wurde ich von meiner damaligen Hausärztin ins Krankenhaus eingewiesen, um die Ursachen zu klären, dabei wurde dann auch eine geringe Undichtigkeit der Trikuspidalklappe festgestellt. Aber eine Ursache für den hohen Blutdruck wurde leider nicht gefunden.  Daraufhin war ich natürlich wie jeder von euch jedes Jahr zur Kontrolle der Insuffizienzen,  dabei kam jetzt raus das sich beide Vorhöfe deutlich vergrößert haben und meine re. Kammer auch. Die Undichtigkeit der MK hat auch zugenommen, deswegen werde ich jetzt operiert. 

 

Jetzt so kurz vor der Op plagen mich auch einige Ängste, zum Beispiel das die Rekonstruktion nicht funktioniert usw.! Ich habe zwar eine medizinische Ausbildung und mach gerade noch eine 2. Ausbildung auch im medizinischen Bereich, kann nur gerade leider nicht behaupten das mir das etwas bringt sondern eher noch mehr zum grübeln bringt.  Wie war das bei euch?  Wie seit ihr damit umgegangen? 

 

Lg Julia 

 

 

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Hallo,

 

ich möchte nicht wieder meine ganze Geschichte erzählen, sondern nur die Zeit vor und während der OP. Meine Klappenfehler waren seit 1995 bekannt. Im Herbst 2003 wurde mir zu einer Operation geraten, weil sich neben der Aortenklappenundichte der Mitralprolaps auch zu einer Undichtigkeit entwickelt hatte. Direkt vor der OP wurde in Aussicht gestellt, dass die Mitralklappe vielleicht rekonstruiert werden könne. Während der OP entschied der Chirurg aber, dass eine Rekonstruktion vermutlich nicht lange halten würde, so dass ich mit 2 Kunstklappen aufwachte. Anfangs hatte ich mich etwas geärgert, aber zu einer OP gab es keine Alternative, und der Verzicht auf die Rekonstruktion war vermutlich auch richtig. Marcumar hätte ich wegen der Aortenkunstklappe sowieso nehmen müssen. Ab einem gewissen Zeitpunkt muss man sich in die Hände der Spezialisten begeben und hoffen, dass diese richtig handeln. Ich wünsche Dir alles Gute. Sollte bei Dir die Rekonstruktion gelingen, ist dass natürlich ein Vorteil, weil Du kein Marcumar brauchst. Ich stehe derzeit direkt vor einen OP Termin (Anfang nächster Woche) und muss Marcumar absetzen und Heparin spritzen, dass ist umständlich, unangenehm und nicht ganz ungefährlich.

 

LG Stefan 

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Hallo Stefan, danke für deine schnelle Antwort! Das mit dem Marcumar ist auch mit einer der Sorgen die ich mir mache, wie schon gesagt komm ich aus dem medizinischen Bereich und weiß wie umständlich es ist mit Marcumar zu leben. Ich wünsche dir auf jedenfall alles gut für die Op nächste Woche

Lg Julia 

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Hallo Jule,

zu erst mal ein herzliches Willkommen im Forum.

An der Einnahme von Marcumar ist rein garnichts umständlich außer der zu meist 1 mal wöchentlichen Marter mit einer winzigen Stechhilfe zur INR-Wertbestimmung.

Dein Leben ändert sich deswegen kaum. Ich glaube sogar, das die meisten hier jetzt noch bewusster leben, als vor der OP.

Gruß, Rainer

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Hallo Jule,

 

eine Rekonstruktion ist bei der Mitralklappe (im Falle von Prolaps etc.) der Goldstandard. Allerdings würde ich zu dem Zweck in eine darauf spezialisierte Klinik gehen, wo dieser Eingriff routinemäßig durchgeführt wird. Der Erfolg einer Mitralklappenrekonstruktion hängt stark vom Operateur ab.

 

Meine Mitralklappe wurde 2009 in Leipzig rekonstruiert. Eine kürzliche Untersuchung durch meinen Kardiologen ergab, dass alles unverändert einwandfrei ist. Der vergrößerte Vorhof hat sich mitterweile komplett zurückgebildet.

 

Ich nehme auch garkeine Medikamente mehr, da alles im grünen Bereich ist.

 

VG, Rainer

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Hallo Rene, danke für deine Antwort!

Ich habe mich für eine Klinik entschieden die eine Rekonstruktion auch minimalinvasiv durchführen kann, da dies ja leider nicht überall angeboten wird. Morgen habe ich die Voruntersuchungen, dann werden ich hoffentlich über alles weiter informiert. 

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Hallo Jule,

meine Mitralklappenrekonstruktion wurde vor 4 Jahren von Prof. Rieß im Albertinenkrankenhaus in Hamburg durchgeführt. Ich kann mich den Beiträgen  von rene und linus nur anschließen. Marcurmar ist kein Problem, falls es notwendig ist. Und nicht der Ort oder die Klinik und allgemeine Versprechungen über Verfahren, sondern explizit der ausführende Chirurg ist wichtig, weil er es im wahrsten Sinne des Wortes in der Hand hat. Er muss es machen und entscheiden können und Du musst ihm trauen können. Hör Dich nach Namen und Fallzahlen um. Es ist kein Blinddarm.

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Hi Jule,

 

Jeder denkt vor der OP darüber nach, was passiert wenn es  nicht klappt. Aber auch ein Leben mit künstlicher Klappe wäre keine große Einschränkung, wie Viele hier berichten können.

 

Trotzdem hofft man auf die Rekonstruktion und das klappt meistens ja auch, wenn das Echo einen Fehlt zeigt, den man rekonstruieren kann. 

 

Minimalinvasiv ist mit 28 aus kosmetischer Sicht natürlich ein verständlicher Wunsch. Hat aber nicht nur Vorteile... da sollte man den Chirurgen noch besser auswählen als ohnehin schon...

 

 

Herzliche Grüße, Malte

 

 

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