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Worauf nach der OP achten?


Anne1987

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Hallo ihr Lieben, 

 

Am 12.6. hatte ich im uksh in Lübeck meine op - und ich hoffe wirklich das ich so etwas nie wieder durchmachen muss.

 

Eine Rekonstruktion war leider nicht mehr möglich, da die aortenklappe zu stark verkalkt und einfach "hinüber" war. Ich bin jetzt Trägerin einer On-x Klappe.

 

Was wird jetzt, mal abgesehen von der Marcumar Einnahme, längerfristig gesehen auf mich zukommen?

Habt ihr euch z.B. nach der op ein Blutdruckmessgerät angeschafft?

Gibt es Internetseiten/ Literatur (außer diesem Forum ;)) die man unbedingt lesen sollte oder die euch geholfen haben?

 

Und wann wart ihr das erste mal nach der op wieder duschen? :ph34r:

 

Mein Kopf ist momentan irgendwie noch völlig leer und so ganz fassen kann ich noch nicht, was sich in den letzten Tagen abgespielt hat...

 

Liebe Grüße aus dem Norden 

Anne

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Erstmal herzlichen Glückwunsch zur überstandenen OP !

 

Duschen durfte ich , glaube ich, ca 7-8  Tage nach der OP wieder. 

Ich habe noch in der Reha auch Psychotheraie begonnen, da mich das Ganze doch sehr mitgenommen hat, auch schon vor der OP. Ich habe dann zuhause etwa 8-10 weitere Behandlungen bzw. Sitzungen gehabt. Es hat mir doch sehr geholfen !

 

Ich habe mir ein Blutdruckgerät aus der Apotheke besorgt, da ich leichten Bluthochdruck habe zwischen 140-150/80 und dafür auch eine geringe Dosis (2,5 mg am Tag)ACE Hemmer (Ramipril) nehme. Ebenso nehme ich noch Betablocker - Bisohexal 1,25 mg/Tag und ASS100 (momentan noch Eliquis wegen einer Venenentzündung)

 

Ich hatte in den ersten 2,5 Wochen nach der OP zeitweise Vorhofflimmern - ist seit der letzte Rehawoche nicht mehr aufgetreten. 

 

Ich kann mir keine bessere Internetseite als diese hier vorstellen, denn hier findest du alles, was du brauchst ! Vor allem die überwiegend positiven Geschichten aller haben mich bisher immens motiviert. Ich habe durch etliche Foris hier wieder Mut fassen können. Ich war anfangs sooo ängstlich, wie ich mich belasten sollte. Ich habe täglich auf dem Ergometer trainiert, ca. 20 Min. und bin dann noch 1x am Tag walken gegangen für ebenfalls 20 Min.

Hier gibt es die tollsten Geschichten - einige haben nach einem halben Jahr wieder einen Halbmarathon geschafft !!

 

Der wichtigste Tipp für mich war folgender: Nimm dir Zeit, habe Geduld !

 

Meine OP war am 13.4.17, ich habe eine Aorta-Bioklappe bekommen. Die ersten Monate war es sehr schwer,weil ich bei jedem Zipperlein Angst hatte. Das wird nun endlich besser. Der Körper braucht doch einige Zeit, um sich von so einer OP zu erholen. Genauso ist es oft mit der Psyche - es hat einer mal schön beschrieben: Die Seele schreit ! 

Ich habe es für mich so empfunden - die Leichtigkeit des Seins ist weg. Ich habe schon einiges davon zurückbekommen und denke, mit weiterem Abstand wird es noch viel besser werden.

 

Die Ausnahmen sind die, die das "Ganze" nach wenigen Wochen bzw. Monaten "wegpacken" können. Die meisten haben erstmal daran zu knabbern.

 

Aber hier, in diesem Forum, wird dir geholfen, hier wirst du verstanden !

 

 

Fühl dich gedrückt - ich freue mich, daß auch du es geschafft hast !!

 

 

Beste Grüße

 

Michael

 

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Das mit dem Duschen ist abhängig vom Zustand deiner Narbe bzw. Drainagennarben. Dies würde ich mit dem Arzt besprechen zur Sicherheit.

 

Dir alles Liebe und Gute 

Brigitte 

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Liebe Anne,

Ich wünsche dir alles Gute für diese anstrengende Zeit nach der Operation. 

Das Problem des Duschens kann ich nachvollziehen. Ich bin vor einem Jahr in der heissen Juli Zeit operiert worden. Ich habe wegen der ganzen Schläuche und dem externen Schrittmacher zum ersten mal nach 2 Wochen , das war der erste Tag in der Reha, geduscht.

Das hat unglaublich gut getan. Mir standen die Tränen in den Augen und ich  war beeindruckt, wie man sich über so ein Ereignis so freuen kann.

Ich drücke dir weiterhin die Daumen, dass alles gut verläuft. Diese Forum hilft dir bestimmt, Antworten zu finden.

Viele Grüße

Uta

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Anne,

 

erst einmal herzlichen Glückwunsch zur erfolgreich überstandene Operation aus den USA.

 

Ich bin auch stolzer Besitzer eine On-X Klappe - die hier übrigens in den USA sehr populär ist. Eine kleine Warnung aus persönlicher Erfahrung: der niedrigere INR Wert mit der diese Klappe  laut Herstellerangaben eingestellt wird trifft möglicherweise nicht immer zu. Ich musste nach Komplikationen den INR Bereich von anfangs 1.5-2 auf 2.5-3 steigern - was vom Blutungsrisiko her kaum einen Unterschied macht aber das Risiko für Komplikationen vermeidet.

 

Ich habe für mich eine morgendliche Routine entwickelt die drei Komponenten hat: Temperatur messen, Markumar/Warfarin einnehmen, Blutdruck messen. Ich trage das alles auf einem Blatt ein - der Übersicht halber. Die Einnahme des Gerinnungshemmers überwache ich auch mit einer App (Medisafe) auf meinen IPhone - die erinnert mich dann auch immer das ich diese erstens einnehme und zweitens in der richtigen Dosierung. Ich reise auch recht viel in Richtung Asien und Europa und da ist es auch ungemein hilfreich mit den ganzen Zeitzonen zurecht zu kommen. Und natürlich bin ich auch Selbstmesser - das wirst Du sicherlich auch später machen wollen. Dann hast du den vollen Überblick und kannst dich optimal überwachen. Mindestens wöchentlich messen.

 

Noch ein Kommentar zur Temperaturmessung. Das klingt vielleicht wie "Overkill" aber wir alle mit einer Klappenprothese (biologisch wie mechanisch) sind einem höheren Risiko bezüglich bakterieller Blutinfektion ausgesetzt die zur Endokarditis und/oder Sepsis führen können. Informiere dich darüber ausführlich.

 

Ich kam nach der OP recht schnell wieder auf die Beine, mein Herz hatte den ganzen Eingriff mir nicht übel genommen und das Sternum war gut gesichert. Ich konnte sogar nach 2.5 Wochen wieder zurück zur Arbeit, nach vier Wochen Auto Fahren, nach sechs Wochen Fahrrad usw. Ich glaube es hatte mir geholfen wieder in die tägliche Routine zu kommen, aber wie es Michael schon angedeutet hat werden manche Dinge wesentlich länger dauern. Ich kann nicht behaupten das ich nach fast 2 Jahren nicht täglich an meinen Eingriff erinnert werde - obwohl ich  mich körperlich in keinster Weise beeinträchtigt fühle.

 

Jürgen

 

 

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Hallo Anne,

 

Willkommen im Club der Klapperer ;)

Ich habe auch eine On-x und nehme Marcumar +ASS 100 nach Herstellervorgaben - keine Probleme damit. Insgesamt ist das Leben fast wie davor. Aber gib Dir Zeit! 

 

Ich wünsche Dir alles Gute,

Jens 

bearbeitet von JensBlond
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Hallo, herzlichen Glückwunsch auch von mir zur überstandenen OP.

Ich bin nur Angehörige, aber mein Mann konnte mit Hilfe von Duschpflaster schon ein paar Tage nach der OP wieder duschen.

Ich bewundere sehr, wie die Meisten hier mit der Geschichte umgehen. Ich habe keine Ahnung, wie ich mit sowas klar kommen würde. 

Aber eines habt Ihr mir alle voraus.

Sollte sich bei Euch irgendeine noch so kleine Krankheit mehr einschleichen, wird es Dank der Kontrollen immer früh entdeckt. Bei mir gibt es nur alle 2 Jahre einen Check. 

Viel Kraft Euch allen weiterhin. 

LG Darla

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Hallo ihr Lieben, 

 

Vielen Dank für die Antworten. Auch mein Herz scheint mir das bisher nicht übel zu nehmen, mein rücken und alle zugänglichen Blutgefäße allerdings schon <_<

 

Heute würden noch die Schrittmacherkabel gezogen, das wär auch echt zum abgewöhnen. 

Morgen früh ist Ultraschall, und dann darf ich hoffentlich erstmal nach Hause. Mir fällt hier die Decke auf den Kopf. 

 

Und heute kam auch die Zusage für die ahb in timmendorf :D

 

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Glückwunsch zur überstandenen OP.

Wenn alles an Kabeln und Schlächen raus ist, ist ja schonmal viel gewonnen. Dass der Kopf danach leer ist, verstehe ich. Ich habe es damals anders genannt, aber ja das ist halt einfach ne anstrengende Leistung, die Psyche und Körper da bringen.

 

Du hast gefragt, was längerfristig auf Dich zu kommt: Bitte gestatte mir eine humorvolle Antwort: "Dein Leben" :-)

Es hat etwas gedauert, bis das bei mir wieder alles so war, wie ich es gerne hätte, aber dafür dass ich mein Leben noch ein paar Jahre haben darf, ist der Rest wie z.B. Marcumar nicht schlimm...

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  • 2 weeks later...

Hallo Anne,

 

auch von mir herzlichen Glückwunsch zur überstandenen OP - das ist erstmal der wichtigste Schritt. Und gerade wenn jetzt auch das Kabel raus ist, ist das ein großer Meilenstein: Ab  da habe ich wieder geduscht :)

Hängt aber auch davon ab, wie die Wunde aussieht. Ich hatte da zum Duschen dann immer Pflaster drauf.

 

Ich habe mir ein Pulsoximeter gekauft, Blutdruckmessergerät hatte ich schon - und ich habe auch ein Stethoskop :) ... das beruhigt mich immer, wenn ich denke die Insuffizienz ist wieder da. Da ich die gut hören konnte, leider 2x, ist das meine Beruhigungsmöglichkeit.

Aber das alles braucht man nicht unbedingt, muss jeder selbst wissen. Blutdruckmessgerät ist vielleicht nicht schlecht, weil ich mich ungern auf Ärzte verlasse, die ich 5min sehe und die mich dann einstellen sollen mit Medikamenten. 

 

Alles andere braucht Zeit. Meine 2te OP ist jetzt 5 Monate her und so langsam ist der normale Alltag zurück.

Marcumar musste ich 3 Monate nehmen und damit kam ich ganz gut klar. Aber es dauerte etwas, bis ich die Dosis fand, die mich auf dem Pegel hielt. Es ging anfangs recht dynamisch zu - bis INR 6,3 in der REHA trotz täglichen Messens, was mich nervös machte, aber irgendwann hatten wir den Bogen raus.

 

Die Zeit in Timmendorf ist wirklich eine "schöne" Zeit im Vergleich zu der Zeit im Krankenhaus. Nach der ersten Woche kann man dann die Ostsee und die zurückkehrenden Kräfte anfangen zu genießen. Viel Spaß dabei!

 

VG, Malte

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Hallo Malte,

 

Vielen Dank für deine Antwort. Ein Blutdruckmessgerät steht mittlerweile zu Hause ^_^ und bisher reicht mir das zum Glück auch. Ich hoffe das es auch weiterhin dabei bleibt, das ich ohne Angst wieder ganz in Ruhe gesund werden kann.

 

Den ersten ING "ausrutscher" hatte ich letzten Montag mit 5,1 auch schon - die richtige Einstellung mit marcumar dauert wohl noch etwas. Leider bin ich ein extrem ungeduldiger Mensch, und muss jetzt lernen mich über kleine Fortschritte zu freuen. Ich kann zum Glück schon wieder alleine Haare waschen :lol:

 

Nach timmendorf geht es morgen auch endlich - hoffentlich bleibt es bei der voraussichtlichen Wettervorhersage, denn wenn es doch Richtung 30 Grad gehen sollte wird's mir zu viel 

 

LG Anne

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Hallo Anne!

 

Wünsche dir eine gute Erholung, die Curschmann Klinik ist einfach klasse.

Ich hatte ja vor 5 Wochen meine Re Op, trage jetzt auch eine On-x Klappe und bin überglücklich endlich den gewünschten Op Erfolg zu haben!

Seit 5 Tagen bin ich aus der Reha zurück und vermisse das Wasser, den Strand und die tollen Sonnenaufgänge... Die Klinik liegt auch für frisch operierte super, 50m zur See. Der Anreiz dort ganz schnell gesund zu werden ist enorm :wub:

Mein INR schwankt auch immer noch ohne Ende, es dauert halt einfach manchmal etwas länger. Mal sehen ob mein Hausarzt das jetzt in den Griff bekommt.

Du möchtest  auch selbst messen? In der Reha führen sie auch die Schulungen durch, musst nur im Labor wo der INR bestimmt wird Bescheid sagen das du Interesse hast. ( So war es bei mir )

In der Reha kannst du dann auch langsam verarbeiten was sich abgespielt hat...

Ich wünsche dir schöne Tage in Timmendorf auch wenn der Anlass nicht der ist den man sich wünscht.

Erhol dich gut und lasse deinem Körper und der Psyche Zeit!

 

Viele liebe Grüße

Claudia

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