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Betablocker: Wann hören die Nachwirkungen auf?


Luke Danes

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Hallo,

 

ich habe eine zeitlang Betablocker nehmen müssen um meine Herzrythmusstörungen in den Griff zu bekommen (erst 4 Wochen Bisoprolol 1,25 mg (eine pro Tag) danach 4 Wochen Metoprolol 23,75 mg (jeweils eine morgens und abends)).

 

Da die beiden Betablocker bei mir neurologische Probleme verursacht haben (ich habe Multiple Sklerose) hat meine Kardiologin das Metoprolol ausgeschlichen. Die dortige Untersuchung ergab keine Erkrankung des Herzens, bis auf die HRST. Neurologisch gibt es auch keine Probleme, was durch ein CT festgestellt wurde. Die Probleme kommen also vom Betablocker.

 

Seit 5 Tagen nehme ich jetzt keinen Betablocker mehr, sondern nur noch Ramipril (5 mg) wegen meines Bluthochdrucks. Ich habe angefangen Magnesium in Brausetablettenform zu nehmen um die HRST in den Griff zu bekommen.

 

Die Nebenwirkungen des Betablockers sind aber nach wie vor da: Schwäche, Probleme beim Atmen, Müdigkeit, teilweise hoher Puls bis zu 100.

 

Man sagte mir das es 2 Wochen (oder länger) dauern würde bis sich das Medikament komplett aus dem Körper verabschiedet hat und man keine Nebenwirkungen mehr hat.

 

Kann das sein?

 

Danke für die Antworten!

 

LG - Tom

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Ja das dauert mit dem  Ausschleichen.

Ich glaube allerdings nicht, daß all die genannten Nebenwirkungen vom Betablocker kommen.

Zudem handelt es sich um eine sehr niedrige Dosis. AllerDings weiß ich nicht, wie sich Betablocker bei MS auswirken.

 

Herzliche Grüße 

Brigitte 

 

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Lieber Tom, herzlich Willkommen erstmal! :)

 

Das was du schreibst, kenn ich auch, ich habe aufgrund starker Herzrhythmusstörungen 2013 von meiner alten Kardiologin

Bisoprolol (1,25mg, eine Tablette früh) und hatte starke Nebenwirkungen (ging auf die Psyche, Schwindel, trockener Husten Brustschmerzen) und hab

die Tabletten auf anraten des Leipziger Herzzentrums ausschleichen lassen. Die waren verwundert, da mein Puls allgemein sehr niedrig ist und die Betablocker wohl zusätzlich

reinhauten. Dann hab ich auch Ramipril bekommen (Dosis weiß ich leider nicht mehr), mit der Aussage "wir probieren es aus, es ist nicht so stark, und wenn es nicht klappt und sie Nebenwirkungen haben melden sie sich bitte sofort und lassen es auf Anweisung ausschleichen". Ist dann nach drei Monaten auch passiert, weil ich Nebenwirkungen hatte.

Es hat eine Weile gedauert, bis alles draussen war, ist mit Schmerzmittel nach einer OP nicht anders. Hatte Anfang April eine OP,  schwer auf Novaminsulfon reagiert und jetzt, nach knapp zwei Monaten endlich alles rausgespühlt. Hab eine Darmsanierung und Lebersanierung gemacht bzw. mach das noch zwei Wochen, aber es ging mir schlagartig besser.

Wie sich Betablocker auf MS auswirkt, weiß ich leider auch nicht.

 

Liebe Grüße

 

Anne

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Danke für eure Antworten. Klingt doof, aber das macht mir Hoffnung, das sich der "Normalzustand" wieder herstellt und keine neurologischen Schäden vom Betablocker zurück bleiben.

 

Die Nebenwirkungen kommen vom Betablocker, da diese die Blut-Hirn-Schranke durchschreiten und sich auf das Gehirn auswirken, was bei uns MS-Patienten fatale Auswirkungen haben kann, leider. Es gibt Medikamente (z.B. Atenolol) die das nicht tun.

 

Das Ramipril nehme ich seit 1.5 Jahren und habe damit keine nennenswerten Probleme.

 

Der Betablocker hat auch meine Depression verstärkt.

 

LG - Tom

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Hallo Tom, 

die von Dir geschilderten Symptome sind eher auf die HRST zurückzuführen. Wenn Du permanente HRST hast sollte man da nochmal die Ärzte fragen ob sie nicht eine Lösung haben. Bei den geringen Dosen von Betablockern sollte das absetzen nicht lange Nebenwirkungen zeigen. 

MfG

Thomas

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vor 49 Minuten schrieb Thomas W.:

Hallo Tom, 

die von Dir geschilderten Symptome sind eher auf die HRST zurückzuführen.

 

Hallo Thomas,

 

die Symptome traten erst mit dem Beginn der Einnahme des Betablockers , bzw. nachdem ich mit dem Metoprolol begonnen habe, auf.

 

Die HRST habe ich nur im Ruhezustand und schon jahrelang. Wenn ich, wie gerade eben, schnell 30 Minuten walke, ist davon nichts zu spüren.

 

LG - Tom

 

P.S.: Ich bin dankbar für jede Antwort, die ich hier bekomme, denn das Thema lässt mich so langsam panisch werden.

bearbeitet von Luke Danes
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Hallo Tom,

 

auch gehöre zu denen, die den Betablocker nicht gut vertragen. Nach meiner Klappen-OP und dem damit verbundenen Vorhofflimmern ( war nur in den ersten 2 Wochen nach der OP ) bekam ich 5 mg Bisohexal, was ca. 100 mg Metohexal bedeutet. Puh - mir war nach 3 Tagen der Einnahme aufeinmal total schwindelig, verbunden mit Übelkeit. Hatte täglich 1-2 solcher Anfälle, das dauerte ca. 10-15 Minuten, bis ich mich beruhigt hatte.

 

Nach der Halbierung auf 2,5 mg Bisohexal hatte ich endlich auch mal 3-4 Tage keinen Schwindelanfall, jedoch oft diese leichte Schwummerigkeit. Nun nehme ich seit ca. Mitte März nur noch 1,25 mg Bisos ( 23,5 mg Metohexal )und hatte neulich 5 Wochen KEINEN Schwindelanfall mehr ! Seit aber das Wetter sehr wechselhaft ist, kommen doch wieder leichte Schwindelperioden, so wie heute beim Mittagessen. Das sind dann aber so 2 Minuten und danach ist Ruhe, zudem dreht es sich längst nicht mehr so doll.

 

Ich habe auch den Verdacht, daß ich seit den Betablockern schnell zu Durchfall neige. Bei mir ist ganz klar, daß ich beides nicht gut vertragen habe - Metohexal zu Beginn der Reha, danach Bisohexal. Es dient aber anfangs dazu, dass sich das Herz beruhigen kann und besser heilen kann nach so einer OP.

Ich werde spätestens im September beim nächsten Herz-Check darauf pochen, die Betas komplett abzusetzen. meine Ruhepuls liegt um die 62, Blutdrucksenker wie Ramipril nehme ich ja auch (2,5 mg).

Ich hoffe, daß diese Schwummerigkeit und der Schwindel dann endlich komplett aufhören. In derersten Woche nach der OP hatte ich das alles nicht, es trat erst seit der Einnahme der Betablocker auf.

 

Grüße

 

Michael

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  • 2 years later...

Hallo Luke, ich habe mit großem Interesse ihren Post gelesen, weil ich mich im Moment in einer ähnlichen Situation befinde. Ich habe vor mehr als zwei Monaten von einer praktischen Ärztin als Mittel gegen zu hohe Herzfrequenz (100-120) 5 mg Bisoprolol verschrieben bekommen. Den ersten Blister habe ich gleich mitbekommen. Natürlich ohne Beipackzettel. Dabei war diese Herzfrequenz nur durch eine Virusinfektion und Fieber bedingt, mithin also temporär. Ich sollte dieses Mittel dann ihrem Rat zufolge weiter nehmen da ich hohen Blutdruck habe , der allerdings bereits mit Olmesartan  ganz gut gebändigt ist, und habe ziemlich schnell gemerkt, dass ich mich nicht fühle wie sonst. abgesehen von mehrfachen  Herzrhythmusstörungen  mit überschießendem blutdruck  war da etwa die hier zitierte Schwummrigkeit, unnatürliches Hitzegefühl im Gesicht und nach und nach ein sich steigerndes und kumulierendes Angstgefühl. Das habe ich allerdings zunächst auf diverse Unwägbarkeiten im Verlauf meiner Krankheit geschoben. Da gab es immer irgendeine Ungewissheit, erst die Frage, ob es sich bei meiner Infektion um Corona handelt, da war ich noch am gelassensten, dann, ob es vielleicht noch etwas schwerwiegenderes sein könnte. Da dachte ich etwa ein FSME,  was mir  die Vertretungsärztin mangels  detaillierten Wissens  auch nicht ausreden konnte. Das hat dann erst etwas später eine befreundete Krankenschwester getan, die sich da besser auskennt. Nach etwa fünf Wochen habe ich die Dosis in Absprache mit meinem zur Zeit meiner Erkrankung urlaubenden Hausarzt auf die Hälfte reduziert. Heftiger Rebound inklusive. Damit wurden die psychischen Nebenwirkungen allerdings nicht besser, auch nicht nach der Reduzierung auf ein Viertel drei Wochen später. Vor einer Woche bin ich auf ein Achtel gegangen, vergangenen Montag (14. September 2020) habe ich diese Dosis das letzte Mal genommen. Jetzt bleibt immer noch etwas an psychischen Nebenwirkungen, depressive Phasen, Angstzustände, etc. , allerdings nicht ständig. Das sind mehr stundenweise Episoden,  die aber wirken wegen ihrer Fallhöhe umso heftiger. Wie ist das Ganze bei Ihnen weitergegangen? Wie lange muss ich mich noch gedulden,  bis dann nichts mehr kommt? Bzw dass ich weiß, dass es tatsächlich die Nebenwirkungen waren. Sie haben sich im Verlauf der Zeit zwar graduell verändert, aber waren immer da. Ich hoffe, es geht ihnen zwischenzeitlich besser, und Sie können mir antworten.

 

Beste Grüße STD_Z

bearbeitet von STD_Z
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Ich glaube nicht,  dass das die geschilderten psychischen Symptome noch etwas mit dem Betablocker zu tun haben,  welche Dosis haben sie den am Anfang genommen? Ich vermute eher,  es hat etwas mit der Virusinfektion zu tun.

 

 

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