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Zuzahlung


alan71

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Ein Hallo ins Forum ....

 

ich war heute mal wieder Nachschub holen an Medikamenten für das Quartal und schwupps bekam ich einen kleinen Schock. Als ich in der Apotheke war und die Zuzahlung für meinen Gerinnungshemmer Falithrom sah muss ich erst einmal schlucken. Ich hörte ja schon was in den Nachrichten von Erhöhungen der Zuzahlungen für einen Teil von Medikamenten , darunter Gerinnungshemmern und was vorher 5,00 Euro in der Zuzahlung kostete, ist ab April nun bei Falithrom mit 7,95 Euro pro 100 Stück Packung dabei. Die Packung kostet ja insgesamt so um die 20,00 Euro, da ist die Zuzahlung schon heftig und dies gerade bei dem Medikament was so wichtig ist ... :wacko:

 

LG Thomas

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Gerade eben schrieb helga-margarete:

Hallo Thomas,

 

Das Gleiche erlebe ich mit Marcumar :-(

 

C'es la vie.

 

Gruß Helga 

Hallo Helga,

da sind es ja noch deutlich mehr. In der Apotheke sagte man mir, Marcumar wäre bei 12,50 Euro pro 98 Stk. Packung ....

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...12,50 € für die N3 Marcumar stimmt, das war letzte Woche (vor dem 01.04.) so, ob es jetzt noch mehr wird?

Mein Hausarzt legt Wert darauf, dass ich das Original-Marcumar von MEDA nehme und sagt: "Mit den Gerinnungshemmern macht man keine Experimente." Also von Generika hält er in diesem Fall nichts.

Einen neuen Zuzahlungspreis (seit 01.04.2018) finde ich nicht; der Originalpreis beträgt 25,39 €, also zahlt man die Hälfte sowieso selbst.

Einige Versandapotheken (die ich nicht nutze) bleiben wohl bei 12,50 € Zuzahlung (?).

 

Auf der Marcumar-Website eine Meldung vom 01.08.2016: Marcumar darf nicht mehr substituiert werden, d. h. ohne Weiteres durch ein wirkstoffgleiches Präparat (Generikum) ausgetauscht werden.

 

Viele Grüße

Horst

 

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Nicht ganz. Soweit ich weiß sind 2% vom Jahres-Bruttoeinkommen zumutbar, in Ausnahmefällen kann diese Summe auf 1% von der KK herabgesetzt werden.

Aber generell wäre das natürlich für uns Betroffene der richtige Weg.
Vor vier Wochen wurde mir im Krankenhaus ein recht großer Darmpolyp entfernt.

Konsequenz:

Marcumar absetzen, stattdessen 12 Tage Clexane spritzen. Dann 6 Tage Krankenhaus Dank Nachblutungen... Anschließend weiter mit Clexane bis Zielbereich erreicht ist.
Summa Summarum mal eben wieder 80 € weg :-(

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Hinweis,

mitunter lohnt es sich, die Packungsgrösse mit einzubeziehen.

Ich nehme einen Blutdrucksenker, N2 derzeit ohne Zuzahlung.

Aber bei N3 würden 5 EUR anfallen.

Der Doc und auch die Apotheke wundern sich.

Nachteil, ich renne halt mehr in die Praxis.

 

Gruss

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Am 3.4.2018 um 23:30 schrieb wolfstar:

Nicht ganz. Soweit ich weiß sind 2% vom Jahres-Bruttoeinkommen zumutbar, in Ausnahmefällen kann diese Summe auf 1% von der KK herabgesetzt werden.

Aber generell wäre das natürlich für uns Betroffene der richtige Weg.
Vor vier Wochen wurde mir im Krankenhaus ein recht großer Darmpolyp entfernt.

Konsequenz:

Marcumar absetzen, stattdessen 12 Tage Clexane spritzen. Dann 6 Tage Krankenhaus Dank Nachblutungen... Anschließend weiter mit Clexane bis Zielbereich erreicht ist.
Summa Summarum mal eben wieder 80 € weg :-(

 

Hallo, 

da muss Ich ja dann doch mal nachfragen, hab ich das richtig gelesen, das Du das Marcumar abgesetzt hast und „nur“ gespritzt hast? Du hast doch auch eine mechanische Klappe oder? 

Ich habe nämlich gerade die Diskussion gehabt, das Ich zum Zahn ziehen , alternativ nur über IV im Krankenhaus Heparin bekommen , und dann erst das Marcumar absetzen darf?!? Man hat mir quasi „verboten“ alternativ zu Spritzen . 

Lg Sabine

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Hallo Sabine,

ja das ist richtig. Ich habe eine Klacker-Klappe :-)
Ich habe das Marcumar abgesetzt, ein paar Tage gewartet bis mein INR knapp über zwei lag, und dann erst Clexane gespritzt. Und für die Dauer im Krankenhaus gab es ja dann die Spritze von denen.
Während dieser Zeit, und auch noch zwei Tage danach, habe ich kein Marcumar eingenommen.
Dann neu begonnen mit 3-2-1, gemessen, und entsprechend meinem alten Rhythmus wieder weitergemacht.

Erst als der INR dann wieder über zwei lag habe ich mit den Spritzen aufgehört.

Das sollte so aber die gängige Praxis beim Bridging sein. Habe es aber jetzt auch das erste Mal machen müssen.
LG Wolfgang

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vor 2 Stunden schrieb wolfstar:

Hallo Sabine,

ja das ist richtig. Ich habe eine Klacker-Klappe :-)
Ich habe das Marcumar abgesetzt, ein paar Tage gewartet bis mein INR knapp über zwei lag, und dann erst Clexane gespritzt. Und für die Dauer im Krankenhaus gab es ja dann die Spritze von denen.
Während dieser Zeit, und auch noch zwei Tage danach, habe ich kein Marcumar eingenommen.
Dann neu begonnen mit 3-2-1, gemessen, und entsprechend meinem alten Rhythmus wieder weitergemacht.

Erst als der INR dann wieder über zwei lag habe ich mit den Spritzen aufgehört.

Das sollte so aber die gängige Praxis beim Bridging sein. Habe es aber jetzt auch das erste Mal machen müssen.
LG Wolfgang

 

Ja krass. Die Aussage des Arztes in der Klinik wo ich war wegen der Klappe war ganz klar : Marcumar darf nie abgesetzt werden und durch Clexane etc. in Spritzenform ersetzt werden. Hab ich aber auch genauso im Internet auf mehreren Seiten gelesen. Da wohl die Gefahr von Thrombose und Schlaganfall bei „unserer „ Klappe sehr hoch ist. 

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Also die Aussage deines Arztes halte ich für komplett falsch, wenn er es genau so gesagt hat.
Vor Eingriffen mit Blutungsgefahr muss das Marcumar abgesetzt werden, weil sonst das Risiko der Nachblutung viel zu groß ist.
Clexane erfüllt den gleichen Zweck, nämlich die Gefahrminderung von Gerinnseln.

Google mal nach "Bridging Marcumar" oder lies mal hier:
https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/herzkreislauf/thrombose_embolie/article/497128/klare-regeln-bridging-nmh.html

Unter Bridging findest du hier im Forum sicherlich auch ganz viele andere Beiträge.

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Hallo Biene, 

Ich denke mal, dass sich der Arzt eher falsch ausgedrückt hat. 

Es gibt durchaus einige Op's, wie zB. eine Zahnextraktion, Magenspiegelung, Katarakt, Hautop's, Bronchoskopien, Leistenbruch und sogar die Implantation eines HSm. Obwohl sich bei letzterem die Geister streiten. Ein INR von 2.0 ist völlig ausreichend und bedarf keiner zusätzlichen Gabe eines NMH. 

Meist ist aber der sogenannte CHA2DS2-VASc-Score oder der Has Bled Score entscheident.

Google einfach mal.

https://m.aerzteblatt.de/news/63233.htm

 

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Hallo Sabine,

 

mein Wissensstand ist auch der, das eigentlich das Bridging mit (Heparin) Clexane Spritzen "offiziell" nicht erlaubt ist, aber es funktioniert und wird häufig praktiziert. Die "korrekte" Methode ist Heparien über den Perfusor zu geben. Das geht aber halt eigentlich eben nur bei stationärer Aufnahme im KH. 

 

Gruß, Ralf

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Hallo,

 

ich habe seit meinem Doppelklappenersatz leider bereits 7 kleine Zahn OP'S (WSR und Extraktionen) und 2 eine Katheterablationnen machen lassen. Bis zum Jahr 2009 verlangten die Oralchirurgen, dass ich Marcumar absetze und Clexane spritze. Ich hatte damals von meinem Kardiologen die Info, dass dieses Verfahren üblich sei, obwohl Clexanespritzen nicht offiziell als Marcumarersatz erlaubt sind, sondern eher die permanente Zufuhr über einen Perfusor. Seit einigen Jahren hat sich speziell in der Zahnmedizin eine Änderung durchgesetzt. Marcumar wird nicht abgesetzt, sondern möglichst der INR auf einen ausreichenden Wert gesenkt. Bei mir ist das ein Wert von 2,8 bis 3. Ich habe mittlerweile 4 Zahnoperationen gehabt, ohne Marcumar abzusetzen (mit einem INR von ca. 2,8 - 3, Coagucheck Messung). Es kam zu keinen oder nur geringen, leicht behandelbaren Nachblutungen.

Sabine: Falls bei Dir ein Zahn gezogen werden soll, solltest Du Dir einen Zahnarzt suchen, der diese Methode anwendet und nicht auf Bridging besteht.

Im November 2012 wurde bei mir eine Katheterablation gemacht. Damals musste ich Marcumar absetzen und es wurde Heparin über einen Perfusor zugeführt. Die Ärzte bestanden auf diese Art der Zufuhr und lehnten Spritzen ab.  Nach der Behandlung wurde Marcumar auf gesättigt. Bei einem INR von 2,7 wurde Heparin weggelassen, und ich konnte die Klinik verlassen. Ca. 3 Monate später wurde in der gleichen Klinik, von den gleichen Ärzten wieder eine Ablation durchgeführt. Seltsamerweise wurde nicht über Perfusor zugeführt, sondern Clexane gespritzt. Ich fragte warum kein Perfusor angewendet wird. Die Antwort lautete: Das würde fast immer so gemacht. Fazit: Scheinbar sind sich die Spezialisten selber nicht darüber im Klaren, welche Behandlungsart die Richtige ist.

 

LG Stefan

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  • 3 years later...

Habe das Thema gerade erst gelesen. Folgendes hat mir Frau Dr. Rott vom Institut für Blutgerinnung in Duisburg mal geschrieben:


Tatsächlich empfehlen mittlerweile sowohl die nationalen als auch die internationalen Leitlinien zu diesem Thema die vorübergehende Antikoagulation mit niedermolekularem Heparin in einer 2 x tgl. Dosis gewichtsadaptiert, z.B. bei 80 kg Körpergewicht 2 x tgl. Clexane 80.
Gründe:
1. der Heparinperfusor ist lästig, macht oft Venenprobleme, die Pat. sind daher am Perfusor nachgewiesenermaßen nur etwa 30 % der Zeit gut eingestellt mit der Gerinnung, die übrige Zeit sind die Gerinnungswerte zu hoch oder zu niedrig
2. Die Bioverfügbarkeit von unfraktioniertem Heparin (Perfusor) ist mit 25 % ausgesprochen schlecht, d.h., nur 25 % der injizierten Dosis wirken, der Rest bindet unspezifisch an anderen Eiweißen etc.
3. Die Nebewirkungsrate bzgl. Blutungen und Thrombosen ist daher am Perfusor deutlich höher als  bei niedermolekularem Heparin, dieses hat auch bei subkutaner Anwendung eine Bioverfügbarkeit von 98 %!
4. Weitere Nebenwirkungen sind am Perfusor deutlich häufiger: Es tritt eine gefürchtete Blutbildveränderung (sog. heparinduzierte Thrombozytopenie) bei Patienten am Perfusor in bis zu 3. % der Fälle auch, bei Clexane praktisch nie.

Dies sind nur die wichtigsten Gründe, aber ich denke, sie leuchten ein.
Eine Sache ist bitte vor OP zu beachten: bitte Nierenfunktion bestimmen lassen, wenn diese nicht in Ordnung ist, muss die o.g. Clexane-Dosis reduziert werden.


 

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