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Unfreundlichkeit


Uta S

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Hallo,

nachdem ich in den letzten Monaten hier viel gelesen habe und mir das sehr gut getan hat, möchte ich heute meine Enttäuschung über meinen Kardiologen zum Ausdruck bringen.

Ich hatte letztes Jahr eine Sepsis und Endokarditis. Das wurde erst sehr spät erkannt und dadurch wurde die Mitralklappe zerstört. Ich habe dann sofort im Juli eine mechanische Klappe eingesetzt bekommen. Es ist zum Glück alles gut gegangen.

Vor 2 Wochen ging es mir dann plötzlich nicht mehr so gut. Der Blutdruck stieg auf 200 zu 100 für 2 Tage. Ich habe mich mehrere Tage sehr schlecht gefühlt. Dann bin ich zu meiner Internistin gegangen. Sie hörte das Herz ab und war sich nicht ganz sicher, ob die auffälligen Herztöne noch normal sind. Ich bekam eine dringende Überweisung zum Kardiologen.

Da bekam ich dann nach Drängen einen Termin innerhalb von 10 Tagen. Da war ich noch sehr zufrieden. 

Doch beim Termin lief alles sehr enttäuschend. Das Zwischenmenschliche. Das Verständnis.

Der Kardiologe kam recht angespannt in den Untersuchungsraum. Drückte sehr feste den Ultraschalkopf auf und raunzte rum, ich wäre doch erst im letzten Oktober da gewesen. Was sollte denn jetzt diese Untersuchung. Schaute kurz auf die Mitralklappe im Ultraschall. Hat was gemessen. Sagte dann nur kurz: ist doch alles in Ordnung und verschwand wieder in sein Büro. Ich bekam einen Brief für meine Ärztin mit und das war's.

Zu meiner Ärztin gehe ich dann jetzt am Montag hin. Si langsam fühle ich mich wieder besser. Ich habe meine Stundenzahl bei der Arbeit auf ein Minimum reduziert.

Mein 2. Besuch beim Kardiologen hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt.

Ich bin einfach vom menschlichen sehr enttäuscht. Letztes Jahr ist es genau wegen solcher Überheblichkeiten und Desinteresse von Ärzten so extrem abgelaufen.

Mal sehen, ob ich zur jährlichen Nachkontrolle da nochmal hingehe. Vielleicht habe ich bis dahin wieder Vertrauen gefasst.

Viele Grüße

Uta

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Hallo Uta,

 

So geht es echt nicht, gibt es in der Nähe keinen anderen zu dem Du gehen kannst?

Genau so eine "tolle" Erfahrung hatte ich mit dem Kardiologen,  jetzt seit der OP bin ich super zufrieden mit dem wo ich bin. 

 

Gute Besserung und alles Gute! 

 

LG Jens 

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Liebe Uta,

 

ich kann das total nachvollziehen, dass du nach dem Termin enttäuscht bist.

Als ich nach Berlin gezogen bin, hab ich mit im Vorfeld einen Kardiologen in der Nähe gesucht. Ich bin damals auch zum Termin hin und sie war eiskalt.

Hat sich zwar ausführlich mit meinem Herz beschäftigt, drängte aber dann immer zur OP. Ich bin dann noch zwei mal hingegangen, sie hat quasi schon gesagt,

wo ich doch hingehen sollte und dann machen wir noch 'nen Herzkatheter in einem Krankenhaus wo sie auch tätig is. Ab da wollte ich wo anders hin und 'ne Zweitmeinung.

Ich hab mich überhaupt nicht verstanden und abgestempelt gefühlt. Bin dann auch in eine andere Praxis und seither sehr zufrieden. Keine OP, kein garnix musste sein laut meinem Kardiologen, der sich beim ersten Termin nur Zeit für ein langes Gespräch nahm und die Untersuchung am nächsten Tag machte. Quasi zum kennenlernen. Fand ich super. Als ich im Sommer einen krassen Infekt hatte konnte ich auch sofort zum EKG kommen mit anschließendem Gespräch. Da fühlt man sich direkt aufgehoben und ich war froh, dass ich mir damals eine Zweitmeinung einholen wollte.

 

Liebe Grüße

 

Anne

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Danke für euer Verständnis.

Ich schwanke immer hin und her. Ärzte haben auch mal einen schlechten Tag. Wird schon alles gut gehen.

Aber ich hatte halt Angst. Und ein Mindestmaß an Höflichkeit und Proffessionalität sollte eigentlich immer möglich sein. Es gibt ja auch Ärzte, die das super schaffen. Schön, dass du Anne durch einen Wechsel gute Erfahrungen gemacht hast.

Es war halt letztes Jahr äußerst knapp. Und man hat ja selber die Folgen zu tragen. Da möchte ich nur ernst genommen werden. Nach 2 Fehldiagnosen, die die Ärzte ja gar nicht immer mitbekommen, ist auch meine Familie sehr empfindlich.

Ich würde vieles manchmal auch einfach laufen lassen. Wenn es eskaliert und lebensbedrohlich wird, klappt es oft sehr gut in der Medizin. Der Grad zwischen Leichtsinn und Überempfindlichkeit ist halt schwer abzuschätzen. Und man selber und die Familie trägt halt das volle Risiko.

Ich werde das Ganze die nächsten Monate erstmal sacken lassen und wenn alles gut verläuft, mal schauen wohin ich im Herbst gehe.

Liebe Grüße

Uta

 

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