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Sport nach der Op


StefanieJ

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Hallo Ihr lieben,

 

ich melde mich mal mal wieder zu Wort.

Mich würde mal interessieren wann und mit welchem Sport Ihr nach euerer Herz Op angefangen habt. 

Seid ihr wieder so belastbar wie vor der Op?

Am meisten würde mich natürlich Interessieren wie es denjenigen mit einer künstlichen Klappe ergeht.

 

Bei mir ist die Op jetzt 7 Wochen her, ich gehe Täglich 3 Kilometer walken. Mir ist bewusst, dass es wahrscheinlich noch etwas zu früh für Sport ist aber für mich ist Sport nicht nur mein Beruf sondern auch mein Hobby.

 

Die meisten von euch werden jetzt wahrscheinlich sagen, dass es mir bei der Reha erzählt wird, leider hatte ich aber keine.

 

Liebe Grüße und einen Guten Rutsch.

Steffi

 

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Hallo Steffi,

 

ich bin sogar bereits vor der Op mit "Nordic Walking" angefangen, um möglichst fit in die OP zu gehen, hab aber nach der OP (noch) nicht den nötigen Schwung gefunden, es so fortzusetzen. Ist deshalb bei mir ein Vorsatz fürs neue Jahr. In der Reha hatte ich sportmäßig nur Ergometer-Training und gezielte Übungen an Maschinen für den Kraftaufbau, das angesetzte Gymnastik Programm hingegen ging nach hinten los, da ich davon starke Rückenschmerzen bekam. 3 Km Walken ist schon eine ordentlich Strecke.

 

Guten Rutsch

Thorsten

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Hallo Steffi,

 

ich habe ja auch keine Reha bekommen und auch nicht benötigt. Mein Arzt hatte von "8 Wochen" gesprochen an die ich mich auf fast gehalten hatte - ich habe nach 6 Wochen wieder mit dem Radfahren angefangen. Der Grund für die 8 Wochen lag in dem Verheilen des Brustbeines - was ja die Vorsicht beim Autofahren (Airbag), Heben usw. erklärt. Bei mir - ich ich glaube auch bei Dir war die Herzfunktion schon bald nach der OP wieder auf Normal und wir können hier von einer 100% Reparatur ausgehen.

 

Da Du vor der OP schon sportlich sehr aktiv warst und auch mit dem Eingriff nicht gezögert hast - sprich das Herz hat nicht gelitten - würde es mich nicht wundern wenn Du die gleichen positiven Erfahrungen wir ich gemacht habe. Ich hatte keine Einschränkungen - sondern im Gegenteil konnte sofort den Unterschied feststellen. Also raus - und genieße Arizona!

 

Jürgen

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Danke Jürgen,

ein bisschen brennt das Brustbein noch aber ich denke Fahrrad fahren wäre doch eine Idee.

 

Das Wetter ist hier wirklich gerade super, immer um die 20-25 Grad. Das beste ist, dass bei den Temperaturen auch die Klapperschlangen nicht so aktiv sind.

 

Ich fühle mich auch schon bei weitem fitter als vor der Op, deswegen kann ich es wahrscheinlich auch kaum erwarten loszulegen.

 

Viele Grüße, Steffi 

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hallo Steffi,

 

angefangen habe ich mit Fahrradfahren, allerdings sehr gemütlich, mit dem Laufen wollte ich nach 10 Wochen anfangen allerdings

stieg der Puls relativ schnell und stark an so dass ich das noch ein paar Wochen zurück stellte.

5 Monate nach der OP Halbmarathon in 2 Stunden und gestern 10km Silvesterlauf in 55min.

Generell bin ich besser belastbar als vor der OP ich weiß allerdings nicht ob ich wieder die Zeiten erreiche wie vor 2 Jahren

was ich allerdings auch nicht unbedingt anstrebe.

Man sagt ja immer 12 Wochen Pause nach der OP, da geht man halt auf Nummer sicher, bedenke bitte

das ein Radsturz und du fällst auf den Brustkorb 7 Wochen nach der OP suboptimal wäre.

 

Dann alles gute und viel Erfolg

 

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Hallo Herz,

 

wow ein Halbmarathon 5 Monate nach der Op. Hut ab das ist wirklich eine Leistung, hätte nicht gedacht, dass sowas so schnell möglich ist.

 

Hast du auch eine künstliche Klappe?

 

Mit dem Fahrrad fahren und dem noch nicht verheilten Brustkorb hast du natürlich recht.

Habe gestern schon überlegt ob ich mich nicht einfach im Fitnessstudio auf diverse Cardiogeräte schmeiße.

 

Eine Bekannte will mich auch unbedingt mit zum Yoga nehmen, dafür fühle ich mich aber noch gar nicht fit.

 

viele Grüße, Steffi 

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Hallo Steffi,

 

ich habe 10 Wochen nach der OP auch wieder mit Laufen angefangen. Anfangs war es wegen der Schmerzen im Brustbein noch etwas beschwerlich. Nach und nach ging es aber immer besser und ich bin bald schon wieder 10km am Stück gelaufen.

Auch leichtes Krafttraining im Kieser Studio habe ich nach ca. 14 Wochen wieder gemacht. Auch hier war das Brustbein anfangs das begrenzende Element.

Auf dem Ergometer bin ich seit der Reha mehrmals wöchentlich geradelt. Das hat meine Ausdauerfähigkeit nach der OP wieder deutlich steigen lassen.

 

Nach gut einem Jahr habe ich auch wieder an Laufwettbewerben bis hin zum Halbmarathon teilgenommen. Dabei hatte ich nie irgendwelche Probleme.

 

Grüße
Dietmar

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Ich würde das mit dem Arzt abklären.

Ich habe nach starker körperlicher Überanstrengung immer noch manchmal Vorhofflimmern. Gemäßigten Ausdauersport könnte ich ewig machen. Nur die Grenze zur Überanstrengung zu finden ist manchmal schwierig. Und Vorhofflimmern möchte ich nicht mehr bekommen.

 

Liebe Grüße 

Brigitte 

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Hallo Brigitte,

 

ich hab mir ein kleines Puloximeter zugelegt (eine Pulsuhr tut es aber auch), wenn ich mich einem bestimmten Puls annäherere beim Nordic Walking, lege ich eine kurze Pause ein. Das klappt ganz gut und vermeidet Überlastungen.

 

Gruß

Thorsten

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Hallo Thorsten,

das Problem ist bei mir, dass mein Puls auch bei großer Belastung nicht über 110 raus geht. Das Vorhofflimmern kommt erst ein paar Stunden verzögert.

Wir sind im Urlaub mal Dreisine gefahren und da mussten alle ziemlich treten. Alle ausser mir haben geschnauft. Mein Puls war nur leicht erhöht. Am nächsten Morgen hatte ich massive Herzrhythmustörungen, die nach Betablockereinnahme weggingen. Ich bin da sehr sensibel, da mein Bruder kardiobedingt einen mittelschweren Schlaganfall hatte und genau wie du Thorsten will  ich sowas nicht bekommen. Ich nehme zwar Xarelto, aber eine Garantie ist das nicht.

Liebe Grüße 

Brigitte 

 

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5 hours ago, StefanieJ said:

Hallo Herz,

 

wow ein Halbmarathon 5 Monate nach der Op. Hut ab das ist wirklich eine Leistung, hätte nicht gedacht, dass sowas so schnell möglich ist.

 

Hast du auch eine künstliche Klappe?

 

 

 

nunja, ich war schon vor der OP recht aktiv im Ausdauersport unterwegs, mehrere Marathons, und zweimal Challenge Roth.

 

ich habe eine natürliche Klappe, der Unterschied sollte nicht allzu groß sein

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Hallo Stefanie,

 

in der Reha gab es schon leichtes Walking im Programm. Kurze Zeit nach der Reha habe ich das Tempo gesteigert und anfangs noch meine Herzfrequenz im Auge behalten. Das war auch ca. 7-9 Wochen nach der OP.

Nach Rücksprache mit meinem damaligen Kardiologen konnte ich nach einigen Monaten wieder uneingeschränkt durchstarten. 

 

Es es ist aber immer ein individuelles Thema, wie eigentlich alles um die Gesundheit und Belastbarkeit. Such die Gespräche mit Deinen Ärzten und Reha-Trainern und entscheide auf Grundlage deren Empfehlungen. Im Zweifel zeigt Dir Dein Körper von sich aus, wann er meint „die Intensität reicht für‘s Erste“.

 

Viele Grüße,

Micha

 

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Danke für die zahlreichen Antworten, ich denke ich werde mich mal wieder im Fitnessstudio blicken lassen und mich entspannt aufs Fahrrad schwingen.

 

Wenn ich dann etwas Ausdauer aufgebaut habe werde ich mit  Intervallen wieder ans laufen wagen. Bin mal gespannt wie es läuft.

Mein Kadioge sagte, dass ich Rhythmusstörungen bei Belastung bekommen könnte und meinen Puls im Auge behalten muss.

Durch meine Ausbildung als Trainer und meine Erfahrung als Läufer sollte das aber gut klappen.

Ich bin mal gespannt wie es läuft (im wahrsten Sinne des Wortes)

 

Liebe Grüße, Steffi 

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Hallo Stefanie,

 

ich habe ca.10 Wochen nach der OP mit dem Laufen begonnen. Vor der OP war ich kein Läufer und auch sonst leider nicht mehr besonders fit. In der Reha habe ich zunächst mit dem Walken begonnen, und bin da dann immer weiter und immer schneller geworden. Nach und nach habe ich kurze Trabeinheiten eingebaut, immer mit Blick auf den mir damals von den Kardiologen "erlaubten" Trainingspuls. Parallel habe ich täglich am Ergometer trainiert, immer so ca. eine halbe Stunde bei niedrigem Pulsbereich.

Beim Laufen bin ich dann auch hängen geblieben, und habe mittlerweile sogar etwas Wettkampferfahrung (10km, Halbmarathon und Marathon).  Leistungsmäßig bin ich denke ich auf alterstypischen Niveau, und brauche mich in meiner Altersklasse trotz künstlicher Aortenklappe nicht verstecken ;-)

 

Gruß, Ralf

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Hallo,

habe letzte Woche mal versucht mit kleinen Intervallen anzufangen. Irgendwie habe ich mich aber gar nicht wohl gefühlt.

Auch jetzt habe ich das Gefühl, dass mein Herz abends etwas unruhig schlägt.

 

Heute gehe ich zum ersten Mal zum Herzsport. Das wird 2x die Woche stattfinden. Gestern war ich beim Vorgespräch. Vor Ort waren nur alte Leute und ich habe mich mal wieder total fehl am Platz gefühlt. 

In solchen Momenten geht es mir wahnsinnig schlecht weil ich einfach das Gefühl habe, dass die ganze Situation in der ich mich befinde einfach ungerecht ist.

 

Bin mal gespannt ob ich dieses Programm vor allem Psychisch durchziehen kann.

 

Liebe Grüße, Steffi 

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Gib dir und deinem Körper Zeit. Jeder hat sein eigenes Tempo und das zeigt dir dein Körper. 

Ich habe mir einen Schrittzähler zugelegt und lege am Tag mindestens 10.000 Schritte, meistens aber 20.000 Schritte zurück. Das tut mir gut. Herzsport ist einfach auch nichts für mich. Trotzdem wurde ich von meiner Kardiologin sehr für meine Aktivität gelobt und mein Herz ist um vieles kleiner geworden in relativ kurzer Zeit.

 

Liebe Grüße 

Brigitte 

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Hallo Steffi,

 

Ich war bei meiner OP ungefähr im selben Alter wie Du.

 

Mir ist an Deinem letzten Beitrag etwas unklar: Was sind für Dich "kleine Intervalle" ? Wie schnell und wie lange bzw. wie weit läufst Du da und wie stark belastest Du dich?

Ich bin nach meiner OP erstmal mehr oder weniger gewalkt (10 Minuten auf den Kilometer .... soweit ich mich erinnere) und habe dabei auch schon eine Herzfrequenz von ca. 65 bis 75% meiner maximalen Herzfrequenz erreicht (um es konkreter zusagen müsste ich jetzt im Archiv wühlen ;-) ...).

Dabei habe ich meinen Herzschlag auch viel intensiver gespürt als vor der OP, was wahrscheinlich auch damit zu tun hat, dass der Brustkorb noch dabei war zusammen zuwachsen.

 

Was ich damit sagen will... gib Dir und vor allem Deinem Kreislauf wirklich Zeit.

 

Betreffend der Herzsportgruppe ist meine Erfahrung quasi keine und das aus dem Grund, dass bei mir in der Region auch alle Plätze belegt waren und ich quasi (so sagte man mir) hätte warten müssen bis ein Teilnehmer verstirbt und ich nachrücken könnte. Es waren auch überwiegend Senioren höheren Alters in diesen Gruppen, da fühlt man sich als noch junger Erwachsener ganz gewiss unterfordert und das Herz-Kreislauf-System mit der Zeit wahrscheinlich auch.

 

Was war bei Dir der Grund dafür, dass Du keine AHB gemacht hast? In der Regel bekommt man dort eine IRENA verordnet und kann im Anschluss an die AHB sofort den Sport unter den Augen von geschultem Personal weiter betreiben und sich langsam steigern.

 

Lass den Kopf nicht hängen, es wird nach und nach besser. Hab Geduld mit Dir und Deinem Körper, wir Menschen sind eben zum einen keine Maschinen und zum Anderen alle Verschieden.

 

Viele Grüße

Micha

bearbeitet von GrooveMaster79
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Stefanie,

 

von meiner Erfahrung her gibt es nach der OP drei Problemzonen: Herz, Brustkorb und unsere Psyche. Das einfachste ist der Brustkorb - dem schenken wir anfangs die meiste Aufmerksamkeit, aber er heilt schnell und auch wenn er sich manchmal noch bemerkbar macht ist das harmlos. Das Herz ist eigentlich auch nach der "Klappenreparatur" bald wieder in der Normalfunktion, allerdings fühlt es sich anders an - gerade auch weil sich die Vibration der mechanischen Klappe fühlen lässt und damit den Herzschlag stärker betont. Viele sagen das sie sich daran gewöhnt haben, ich kann das aber nach 1.5 Jahren noch nicht 100%ig bestätigen. Ich trage einen Fitbit - wenn ich das Gefühl habe mein Herz schlägt anders brauche ich nur einmal schnell drauf schauen und bin dann beruhigt. Da es auch Tag und Nacht die Herzfrequenz aufzeichnet habe ich auf meinem Telefon damit auch noch die Daten die mich dann noch weiter beruhigen. Wie gesagt, das brauche ich auch noch heute - ab mir vor der OP darüber nie Gedanken gemacht.

 

Was allerdings mich - und ich glaube auch fast jeden - überrascht hat ist der Einfluss auf unsere Psyche/Wohlbefinden - so einfach habe ich die OP nicht weg gesteckt und es braucht Zeit (Jahre?) dies zu verarbeiten. Das beeinflusst natürlich mein/unser Empfinden und unser Wohlgefühl. Mir hat und hilft noch heute Bewegung und ich hatte nie das Empfinden das die neue Herzklappe hier die Herzfunktion eingeschränkt hatte - im Gegenteil, das Herz funktionierte  besser da die Klappe aufgrund meiner Endokarditis in 2015 zerstört wurde.

 

Das sind natürlich alles meine persönlichen Beobachtungen - vielleicht gibt es Dir etwas Anregung.

 

Jürgen

 

 

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Liebe Steffi,

 

meine OP war ja im April, ich habe trotzdem die Handbremse immer noch recht fest in der Hand. Mit dem Operateur habe ich ab und an Mailkontakt, er schrieb mir nach etwas über 4 Monaten, daß ich alles machen könnte. Bergsteigen, Fußball, Beachvolleyball, Radfahren. Alles wäre fest zusammengewachsen und auch das Brustbein wäre gut verwachsen.

 

Diese Mail habe ich mir ausgedruckt und sie liegt links neben meinem Bildschirm. Ich schaue immer mal wieder drauf - weil es mir hilft, die Handbremse ein Stückchen weiter zu lösen. Die Handbremse - meine Psyche. Mein Fokus liegt wie wahrscheinlich bei sehr vielen hier noch sehr stark auf dem Brustkorb, dem Herzen. Ich merke die Herzrhytmusstörungen, die mir manchmal bis in den Hals klopfen und mir gefühlt leicht die Luft rauben. Jedoch wird es immer weniger. Vor einigen Wochen hatte ich ein Langzeit-EKG - 10-12 Extrasystolen (VES) pro Stunde - das sind Werte, die viele "normale" Menschen haben. Vom Gefühl her hatte ich mehr....

 

Jürgen hat es gut beschrieben - das Empfinden ist oft ganz anders, als es wirklich ist. Unser aller Gefühl in Bezug auf`s Herz ist ganz anders geworden. Vorher hat man selten reingehorcht, es hat einfach geklopft. Es hat auch mal bis in den Kopf geklopft - wir haben es kurz registriert und weiter ging es. Nun fehlt irgendwie die Leichtigkeit, es ist schwerer geworden, die Gedanken wieder auf etwas anderes zu lenken.

Was bei mir immer öfter klappt ist dieser Gedanke: Meine Aortenklappe war völlig aufgebraucht(Bikuspid), das Blut, was in den Körper sollte, kam zum Teil immer wieder zurück. Das Herz musste also ständig Mehrarbeit leisten. Dazu dann noch das Aneurysma, was kurz hinter der Klappe enstanden war. Nun ist endlich eine Klappe da, wie auch wieder so arbeitet, wie es sein soll. Das Herz muß nicht mehr dauernd den Blutrückfluß erneut auswerfen - sozusagen sind die "Überstunden", die Mehrarbeit vorbei. Nun sagt es laut: D A N K E ! "

Wer weiß , wie viele Jahre meine Klappe schon im Eimer war - nun ist es endlich so, wie es vor vielen Jahren einmal war.

 

Mein Kardiologe antwortete auf meine Frage nach dem Langzeit EKG, ob das Herz noch sehr gereizt sei: Nö - ihr Herz sieht nicht gerade sehr gereizt aus !" Nach dieser Aussage habe ich auf dem Rückweg nach Hause vor Freude geweint ! Ich habe mir diese Aussagen, die Mails des Operateurs, andere Aussagen von Herzchirurgen fest im Kopf gespeichert und mir einiges ausgedruckt und an meine Bürotür geheftet. Es hilft mir, langsam wieder Vertrauen aufzubauen, Mut zu fassen. Mit jedem neuen Tag wieder einen kleinen Schritt mehr zu machen.

 

Ich habe früher leidenschaftlich "gepumpt", 5-6x die Woche Kraftsport, dazu 5-6x die Woche Crosstrainer 45 min bei 150-200 Watt. Dann noch Fußball gespielt ! Tja, da war ich 22 Jahre alt.... jetzt bin ich operiert am Herzen, habe mit 20 Min Walking angefangen, dazu 2-3 x20 Min auf dem Ergometer mit ca 70-80 Watt. Puls von 100 und es reichte mir.

 

Nun fahre ich jeden Tag 7-8 Kilometer Rad und werde immer flotter, mache auf meiner Arbeit wieder meine 4 Gymnastik/Sportgruppen pro Woche, wo ich  immer einen Teil mitmache, ab und zu mache ich mal kurz 15-20 Min ganz leichtes Gerätetraining.

 

Ich darf bestimmt schon viel mehr machen - aber ich traue mich einfach noch nicht so. Aber: Es ist ok für mich ! Ich steigere mich ganz langsam und fühle mich gut dabei ! Was möglich ist, haben nun schon einige hier im Forum mitgeteil: RalfT, der vor der OP nie Läufer war, nun Marathon läuft, Dietmar, der nach der Herz OP es wieder zum Halbmarathon geschafft hat, Herz55m, der nach 5 Monaten einen Halbmarathon gepackt hat, Julior, der wenige Wochen nach der OP in Arizona Montainbike fährt - 68 Kilometer nach der Arbeit, Jens, der den Volkstriathlon gemeistert hat und nun den Tauchschein erworben hat....Veronika Meyer, die nach dieser schweren Herz-OP sogar den Mount-Everest bestiegen hat ! Es sind sicherlich noch viel mehr Beispiele - aber diese genannten motivieren mich seit der Anmeldung hier !

 

Liebe Steffi, lasse dir Zeit ! Lasse dich motivieren, höre auf DEIN Wohlbefinden. Du wirst DEINEN Weg finden, wie alle hier. Weißt du noch, als du von den ersten Tagen berichtet hast - AV Block ? Schau dich jetzt an, was du schon geschafft hast ! Mache dir jeden Tag bewusst, was du wieder dazugewonnen hast !

 

Viele Grüße

 

Michael

 

 

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Hallo Stefanie,

wie Micha auch bin ich in Deinem Beitrag über die 'kleinen Intervalle' gestolpert und frage mich was genau Du damit meinst. Ich habe etwas bedenken, das Du bereits mit zu hoher Intensität an die Sache herangehst. Deine Lauferfahrung ist vielleicht im Moment eher kontraproduktiv. Du kennst Dein früheres Tempo für langsame Einheiten, und ich könnte mir vorstellen, dass es Dir schwer fällt moch deutlich langsamer zu Laufen. Du solltest beim Training ausschließlich auf den Puls und keinesfalls aufs Tempo achten. Ich sollte laut der Kardiologen zunächst nicht über 65% HFmax. gehen.

Das war so wenig, das ich Anfangs beim Spazieren gehen Pausen brauchte wenn Treppen ins Spiel kamen. Mit der Zeit wurde das langsam besser und mein Kardiologe hat mir erlaubt im Training bis 75% HFmax. zu gehen. Diesen Pulsbereich habe ich auch locker bereits beim Walken erreicht. Ich habe mit zunehmend besser werdender Fitness dann immer mal wieder versucht beim Walken ein bisschen zu Joggen. Auch hier ging zunächst nur wenig. Am Anfang konnte ich nur ein paar Schritte antraben, und schon musste ich wieder zum Gehen wechseln, weil mein Puls zu hoch angestiegen war... Die Trabstückchen wurden dann langsam(!) länger. Und als ich dann nach einiger Zeit mal eine halbe Stunde am Stück joggen konnte war ich dabei Tempomäßig kaum schneller als beim Walken.

Was ich damit sagen will:

Mach langsam! Schau nur auf Deinen Puls und vergiss jegliche Tempo oder Leistungsangaben aus früheren Zeiten! Sprich mit Deinem Kardiologen, und lasse Dir eine Trainingspulsempfehlung geben. (Falls Du Betablocker bekommst muss das ebenfalls berücksichtigt werden). 

Mir hat am Anfang das Training am Ergometer sehr geholfen. Ich konnte über die am Gerät eingestellte Leistung meinen Puls ganz exakt steuern. Die Belastung war dann viel konstanter als draußen bei den ersten Joggingversuchen. So konnte ich mit niedriger Intensität meine Kondition nach und nach verbessern.

Deine abendliche Unruhe nach dem Training würde ich auch unbedingt dem Kardiologen schildern. Nicht dass da noch HRS im Spiel sind.

Also pass auf Dich auf, das schwierigste Ausdauertrainung findet in Deinem Kopf statt. Du brauchst jetzt viel Geduld beim Training, das Dir als erfahrene Sportlerin vermutlich derzeit ätzend lahm vorkommt. Aber am Ende zahlt sich denke ich die Beharrlichkeit und diszipliniert geringe Intensität aus.

 

Alles Gute weiterhin!

 

Ralf

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Hallo zusammen,
ich hoffe meine Frage passt hier mit rein.
Meine OP ist ja nun schon 2 1/2 Jahre her, und es gibt auch keine Komplikationen bei meinen jährlichen Gesundheitschecks. Blutdrucksenkende Medikamente nehme ich auch keine mehr.

Nun haben wir (Meine Frau und ich) uns relativ spontan in einem Fitnessstudio angemeldet, um sich doch mal wieder ein bisschen mehr zu bewegen.
Nehmen wir mal diese Stepper im Studio, bei denen kann man in einem Herzprogramm sein Alter und seine Herzfrequenz eingeben welche man nicht überschreiten möchte.
Auf dem Ergometer während der Reha direkt nach der OP wurde uns gesagt, dass wir aufhören sollten wenn der Puls 140 erreicht.

Bevor ich nun im Februar meine Kardiologin dazu fragen kann, würde mich eure Meinung interessieren:
Bis zu welchem Puls trainiert ihr so, bzw. wo sollte man sich mit 49 Jahren und mechanischer Aortenklappe eine Grenze setzen?

LG Wolfgang

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Hallo Wolfgang,

 

grundsätzlich schränkt eine mechanische Aortenklappe die Leistungsfähigkeit des Herzens nicht ein. Wie das Beispiel von Ralf hier im Forum zeigt, kann man mit neuer Klappe auch noch Marathon laufen.

Ich selbst habe mit mechanischer Aortenklappe auch schon Laufwettbewerbe mit Pulswerten bis 170 problemlos absolviert. Natürlich bleibt immer eine gewisse Unsicherheit, was man der Klappe tatsächlich zumuten kann. Für mich habe ich beschlossen, nicht mehr bis in den Bereich des Maximalpuls zu gehen, sondern maximal nur noch bis ca. 90%.

Beim normalen Lauftraining bleibe ich aber stets im Bereich von 60 – 80% des max. Puls, ca. 110 –140 Schläge/Min.

Beim Ergometertraining liegt der Puls in der Regel niedriger, da nicht alle Muskelgruppen des Körpers bewegt werden. Hier gehe ich aber auch gelegentlich kurzzeitig bis 160.

Da ich deutlich älter bin als du (61), solltest du diese Werte auch problemlos erreichen können.

 

Wenn du allerdings im Trainingszustand noch am Anfang stehst, solltest du es langsam angehen und die ersten Wochen nur im aeroben Bereich (bis max. 80% max. Puls)  trainieren.

 

Grüße
Dietmar

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Hallo Wolfgang,

 

Ich bin 2 Jahr jünger als Du und war mein ganzes Leben lang ein Hochpulser.  Das ist zwar etwas weniger geworden seit der mechanisch AKE, aber mit den von Dietmar genannten 140 Schlägen käme ich über schnelles Walken nicht hinaus. Ich habe das Thema mit meinem Kardiologen von meinem ersten Volkstriathlon seit der OP besprochen.  Er meinte die Klappe schafft problemlos auch weit jenseits 200 und auch von dem 220- Alter als max wäre man heute weg,denn wir sind alle verschieden. Ich soll darauf hören,  dass ich mich wohl fühle und seither sportele ich wieder ohne Pulsüberwachung und bin damit viel entspannter als immer mit Überwachung. Gerade weil wir alle verschieden sind solltest Du mit Deinem Kardiologen absprechen was für Dich das richtige ist, denn das kann Dir hier niemand sagen.

Viel Spaß beim Sporteln!

 

 

LG Jens 

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Hallo,

 

ja, richtig ist, dass die Pulsobergrenzen bei jedem Mensch verschieden sein können. Daher ist es besser, statt fester Pulswerte immer Prozentbereiche des maximalen Pulswertes zu ermitteln. Natürlich ist es nicht ganz einfach den Maximalpuls zu ermitteln, da man hierbei an die Leistungsgrenze gehen muss. Hier kann ein Belastungs-EKG beim Kardiologen aber die Richtung anzeigen. 

Prinzipiell sollte immer der Kardiologe der erste Ansprechpartner bei dieser Frage sein.

 

Grüße
Dietmar

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Huhu Wolfgang,

 

ich sehe es wie Dietmar - bis 140 sollte es bestimmt gehen dürfen - frage aber lieber nach nem Belastungs-EKG beim Kardiologen nach. Ich selber habe bei beiden Belastungs-EKG`s bisher (seit der OP) maximal 110 Puls erreicht, beim letzten Check 225 Watt. Seitdem ist der Betablocker reduziert, allerdings dümpel ich auch mit 2,5 mg Bisohexal mit einem Ruhepuls von 58-60 herum.

Nimmst du auch noch Betablocker? Die reduzieren nämlich gewaltig und müssen somit mitbedacht werden !

 

Gruß

 

Michael

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