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Herzklappe und anschliessend Schrittmacher


chaosliesl

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Guten Tag zusammen,

 

Ich habe einige Fragen oder besser gesagt ich erhoffe mir einen regen Austausch zu den OP-Nachwehen.

Mein Vater (72) wurde vor 3 Wochen operiert. Eine feste direkt vernähte Klappe. OP selbst gut verlaufen aber danach gab es Probleme. Er entwickelte V1 und V5 Blöcke , so dass nach ein paar Tagen mit einem externen Schrittmacher beschlossen wurde, dass es ohne Schrittmacher nicht geht.

Also erneute kurze OP aber direkt wieder auf Station.

Mein Vater hat alles gut überstanden, Werte laut den Ärzten alle in Ordnung, nur leichter Harnwegsinfekt wegen dem Katheter.

Aber mein Vater erholt sich einfach nicht.

Er isst so gut wie nichts, zur Zeit muss ihm Insulin gespritzt werden was vorher mit Metformin gut funktioniert hat. Reha schon 3 mal verschoben.

Laufen am Rollator 10 Schritte dann bricht ihm der Schweiss aus, er bekommt Panik, hyperventiliert fast. Werte aber alle ok. Ich bin nur Altenpflegerin aber meine Intuition schlägt Alarm.

Ich hab es selbst gestern erst wieder erlebt, er liegt leider ein bisschen weiter weg sonst nur tägl. telefonieren.

Ich war nach 12 Tagen erschrocken als ich ihn gestern besucht habe. Total fahle Gesichtsfarbe, er isst so gut wie gar nichts. Wollte mit ihm zum Fahrstuhl laufen, runter in die Cafeteria.

Nach 10 Schritten absolut aus dem Stand Schweissausbruch, er bekam die totale Panik, ich hatte Mühe ihn zu beruhigen. Hab ihm erklärt durch Atemübungen wie er das auffangen kann.

Danach deutlich ruhiger. Unten Cafeteria dasselbe Spiel. Ich bin ja pflegetechnisch versiert, kardiologisch absolut abgehärtet durch gen.Herzdefekt in der Familie, die halbe Verwandtschaft hat AICD´s implantiert.

Aber als Tochter und mit all meiner 20 jährigen Berufserfahrung sage ich hier stimmt was nicht.

Mein Vater macht nicht den Eindruck dass er Angst vorm Laufen hat, er geht los. Langsam zwar aber er geht los. Dann überrollt ihn das. Er sagt ihm wird schwindlig er hat das Gefühl die Beine sacken weg. Ich glaube ihm das. Ich hab es ja hautnah gesehen. Die Ärzte drücken das gerne in die psychische Ecke. Die Werte sind aber alle ok. Jeden Tag sämtliche Untersuchungen, Blut, Echo, EKG.

Nach Gespräch mit dem Chefarzt (sehr netter Mensch, gab mir sogar private Handynr.) hab ich versucht die Blutdrucksenker zu dezimieren. Mein Vater reagiert darauf mit Schwindel.

Ich halte die Leute dort alle für kompetent keine Frage. Ich bin auch keine schwierige Angehörige, es ist einfach Instinkt. Ich hab ihn gestern gesehen nach 3 Wochen OP und dachte nur Scheisse der muss hier weg. Wenn er hierbleibt kommt er nicht wieder. 

Ich muss dazusagen dass mein Vater letztes Jahr eine grosse Rücken-OP mit Implantaten in der Wirbelsäule

 hatte. Die hat er weggesteckt wie nix. 6 Tage KH dann 3 Wochen Reha, fertig.

Ich erwarte nicht dass es hier so laufen sollte um Gottes Willen, ich habe in meinem Berufsleben schon viel erlebt und gesehen. Hier und jetzt bin ich wirklich furchtbar besorgt. Ich hoffe ich mach mir unnötig Sorgen. Ging es vielleicht irgendwem ähnlich?

Ich möchte morgen versuchen ihn näher zu uns zu verlegen, es geht einzig und allein um die Mobilisation damit er in Reha gehen kann.

Ich habe aber ehrlich gesagt fürchterliche Bedenken ihn dort zu lassen. Wie gesagt Intuition.

 

Danke fürs Zu-lesen :)

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Hallo,

 

es ist einfach erschreckend, einen Angehörigen in einer solcher Verfassung zu sehen. Gerade bei den Elter, die doch immer so stark waren und immer da waren für die Kinder. Mir wurde hier im Forum ein Tipp gegeben: "Wenn die Untersuchungen ok sind, dann ist auch alles ok !"

 

Eine Herz-OP ist für die meisten ein absoluter "Hammer". Psychisch wie körperlich. Die Herz-Lungenmaschine und die Narkose schwächen den Körper doch sehr. Dazu kommen aufeinmal Medikamente wie Blutdrucksenker und oft auch Betablocker.

Ich selbst habe, wie viele hier, immer mal wieder mit Schwindel zu kämpfen. Vor der OP nie. Seit der Betablocker reduziert wurde, wird es besser. Meine Hoffnung ist, daß ich weiter reduzieren darf bzw. ganz darauf verzichten darf in 2-3 Monaten und damit der Schwindel weg ist.

 

Ich denke, daß dein Vater in guten Händen ist. Ich finde es gut, daß du dir Gedanken machst - bleibe aber ruhig, es wird werden ! Unterstützt euren Vater , wo ihr könnt, er wird es schaffen. Lies ein bischen hier im Forum, erzähle ihm von den vielen, vielen positiven Berichten hier, am besten, er registriert sich selbst hier.

 

Alles wird gut !!

 

LG Michael

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