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Schwankungen INR


rila

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Hallo,

 

wie schon an anderer Stelle erwähnt, wurde mir am 31.07.17 eine biologische Aortenklappe eingesetzt.

Nach zeitnahen Kontrollen des INR im Krankenhaus und Reha (alle 2 bis 3 Tage) erfolgte die Überprüfung durch den Hausarzt nun

erst nach 11 Tagen mit dem Ergebnis einer Verschlechterung von 2,3 auf 1,4. Der Zielbereich liegt zwischen 2,0 und 3,0.

 

Kann es sein, dass ich selbst durch irgendetwas die Verschlechterung herbeigeführt habe  und ist dieser "großzügige" Kontroll-

abstand ok ?

 

LG, rila

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Hallo rila,

 

normalerweise sollte der INR einmal wöchentlich kontrolliert werden. 

Veränderungen können verschiedene Ursachen haben. Da sind zum einen Speisen und Getränke zu nennen, die je nach Vitamin K Gehalt auf den Gerinnungswert Einfluss haben können. Zum anderen können auch körperliche Faktoren wie Infekte, Schlafmangel, Sport etc. den INR verändern.

In der Regel bewegen sich Schwankungen aber nicht in den Ausmaßen, wie du sie genannte hast. Allerdings sind größere Veränderungen in den ersten Wochen und Monaten der Einnahme von Marcumar auch nicht ungewöhnlich. Der Körper braucht einfach eine gewisse Zeit, bis sich alles einpegelt.

 

Wie lange musst du Marcumar denn noch nehmen. Bei einer biologischen Herzklappe, ohne weitere Erkrankungen, ist eine Einnahme nur in den ersten drei Monaten nach der Operation erforderlich.

 

Grüße

Dietmar
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Hinsichtlich der Länge der Einnahme gehen die Meinungen auseinander genauso wie bei der Endokarditisprohylaxe nach Herzklappenrekonstruktion bzw. Ersatz der Aorta Ascendens.

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Hallo Ursela,

 

auch dir danke für deine Antwort. Ich fühle mich ärztlich gar nicht gut betreut jetzt nach der Reha, da ich ja nun nach 30 Jahren beim gleichen Arzt kein pflegeleichter Patient mehr bin und Kosten verursache. Momentan bin ich noch bei unserem Hausarzt und habe leider erst am

25.09. einen Termin beim Kardiologen, wo ich denn darauf bestehen werden, mindestens einmal wöchentlich den INR

zu kontrollieren.

Mein Blutdruck liegt meist um 160 (syst. Wert), was ich auch als zu hoch empfinde. Aber anstatt die Medikation zu hinterfragen, muss ich mich damit begnügen, dass sich alles erst einpendeln muss.

 

LG, rila

 

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Hallo Rila,

 

ich nehme auch noch Eliquis, was im November eventuell auf Ass100 umgestellt werden kann, wenn dann mein 2. Langzeit EKG auch kein Vorhofflimmern mehr zeigt. Das hatte ich nach der OP auf Station und noch in den ersten 2 Wochen in der Reha. Seitdem ist es nicht mehr aufgetreten.

 

Ich habe gerade ein 24 Std. Blutdruckgerät gehabt, bei mir war der Blutdruck auch öfter mal zu hoch, habe seit 2 Wochen den Betablocker reduzieren dürfen. Jetzt nehme ich Ramipril 1x 2,5 mg/Tag - gleich deutlich besser. 160 Blutdruck ist schon klar erhöht. Ich habe um die 24 Stundenmessung gebeten und auch die EKG Messung beim Kardiologen. Man muß öfter selber "Dampf" machen. Versuche auch du, dort mehr Druck zu machen. Und wenn alles nichts hilft, vielleicht mal einen neuen Arzt suchen. Gerade bei Marcumar ist doch eine regelmäßige Kontrolle von 1x die Woche besonders angebracht.

 

Gruß

 

Michael

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Hallo Rila,

 

Du solltest unbedingt auf eine engmaschige INR Kontrolle bestehen (mind. wöchentlich), das ist sogar lebenswichtig. Ich hatte in der Klinik mit Problemen zu tun, den INR-Zielbereich zu erreichen, da ich Antibioltika bekommen habe, die hatten die Macumarwirkung beeinflusst trotz enorm hoher Macumar Dosen. Bekam dann zusätzlich Heparin bez. "Clexane" - Sprizen in den Bauch. Jetzt bin ich wieder beim Hausarzt in Behandlung und habe eine wöchentliche INR-Kontrolle. Werte derzeit gut im Zielbereich.

 

Eigentlich sollte ich Macumar bis 3 Monate nach der Herzklappen OP nehmen (habe Bioklappe), aber dann wurde plötzlich in der REHA im Langzeit-EKG Vorhofflimmern festgestellt. Schöner Mist. Ambulant muss ich nun ein weiteres L-EKG beim Kardiologen machen, Termin leider erst im Dezember. Das soll Klarheit bringen.

 

Gruß

Thorsten

bearbeitet von Thorsten
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Hallo Thorsten,

 

Das wäre blöd, darf ich fragen was für Dich "enorm viel Markumar" war und wo Dein therapeutischer Bereich aktuell ist?

 

LG Jens

bearbeitet von JensBlond
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Hallo Jens,

 

therapeutischer Bereich liegt bei mir bei 2,5-3,5. Wegen der Bioklappe 3 Monate lang nach der OP. Kardiologe muss jetzt noch Vorhofflimmern ausschließen (es trat beim Langzeit EKG während der REHA auf), sonst muss ich Macumar weiter nehmen, evt. mit anderem Zielbereich. Im Klinik Entlassungsbericht der Stroke Unit Hannover steht leider nur, trotz "sehr hoher" Dosen Macumar konnte der Zielbereich nicht erreicht werden. Ohne Werte. Ursache Interaktion mit Antibiotika. Es erfolgte eine überlappende Therapie mit "Clexane"-Spritzen in den Bauch. Das klappte auch, Zielbereich wurde (nach Absetzen des Antibiotikums) und mit "Clexane" erreicht.

 

Heute INR-Kontrolle beim Hausarzt, ich hatte dabei einen zu hohen INR (lag bei 5), Arzt verschrieb dann Vitamin K -Ampullen (leider grünes (!) Rezept, also selber zahlen)und Macumar-Dosis wird reduziert (Reduzierung wirkt ja erst ein paar Tage später, Vitamin K hingegen recht schnell). Morgen soll ich wieder zur INR Kontrolle. Die Vitamin K-Ampullen heissen "Konakion MM 2 mg" zur oralen Einnahme. Kosten 5 Ampullen mit je 2 mg Vitamin 10 Euro.

bearbeitet von Thorsten
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Hallo Thorsten,

 

wenn du Marcumar wegen des Vorhofflimmerns dauerhaft nehmen müsstest, solltest du dir ein CoaguChek-Gerät für die Selbstbestimmung des INR verordnen lassen. Dadurch wirst du unabhängig von ärztlichen Terminen und kannst schneller auf Veränderungen reagieren.

In der Regel ist der INR nach einer gewissen Gewöhnungszeit auch deutlich stabiler, wie am Anfang der Einnahme.

 

Ich hatte seit meiner AHB keine gravierenden Ausreißer mehr und bin fast immer im Zielbereich.

 

Grüße

Dietmar
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Hallo Thorsten.

 

 

Das wäre blöd, darf ich fragen was für Dich "enorm viel Markumar" war 
 

 

Jens möchte wissen wieviel Stück / Tabletten du am Tag einwirfst weil du schriebst enorm viel. Der begriff ist dehnbar. 

 

Nimmst du 2 Tabletten oder mehr am Tag oder weniger am Tag ....

 

Danke.

 

Gruß schlingeline

bearbeitet von Gast
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Hallo Schlingeline,

 

das hatte ich schon so verstanden. Ich hatte die hohe Macumar-Dosis im Krankenhaus vor einigen Wochen bekommen, in denen ich noch recht "benebelt" vom Schlaganfall war. Die Dosis habe ich mir nicht gemerkt, und in dem Entlassungsbrief steht eben nur "sehr hohe" Dosen Macumar, und auch die Klinik-Ärzte sagten nur, dass ich sehr viel Macumar bekäme, aber die Zielbereich "auf Teufel komm raus" nicht erreicht werden konnte. Erst mit "Clexane" und dem Weglassen des Antibiotikums erreichte man den Zielbereich. Einen roten Macumar-Ausweis hatte ich in der Klinik nicht bekommen, die führen eigene Tabellen. Erst später bekam ich einen. Ich kanns also jetzt nicht mehr nachvollziehen.

 

Grüße

Thorsten

bearbeitet von Thorsten
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Hallo Dietmar,

 

so ein Gerät hätte ich auch gerne, allerdings hörte ich, dass die Krankenkassen dies desöfteren ablehnen, mit dem Argument, dass es dem Patienten zuzumuten ist, die INR-Kontrollen beim Hausarzt zu machen. Versuchen könnte man es natürlich, und das mache ich auch, falls ich Macumar auf Dauer einnehmen müsste (etwa wegen Befund Vorhofflimmern). Das steht ja noch aus. Kardiologentermin habe ich erst für Dezember bekommen (ist leider nur ein "mit-Wartezeit-Termin", ohne Wartezeit wärs aber Januar 2018 geworden).

 

Heute war INR Kontrolle, liege mit 3,1 wieder gut im Zielbereich (2,5-3,5). Hat die Vitamin K-Ampulle (oral) und das Weglassen einer Macumar-Tablette gut was gebracht.

 

Grüße

Thorsten

bearbeitet von Thorsten
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Hallo Thorsten,

 

War ja auch nur Neugier. Da ich damals im KH auch nicht in den Zielbereich kam und zeitweise bei 2,5 Tabletten am Tag war. Auch heute brauche ich noch 7-8 die Woche für meinen doch sehr niedrigen INR von 1,5-2,0. 5 ist da schon ein Wort! Da bin ich als Selbtmesser echt im Vorteil. Mein höchster Wert nach drei Monaten war bei 2,6 also zwar außerhalb, aber unkritisch.

 

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du bald drauf verzichten kannst!

 

LG Jens

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Hallo Jens,

 

also ich werde auch versuchen, Selbstmesser zu werden, wenn ich die Diagnose Vorhofflimmern bekomme. Danach sieht es ja gemäß Reha-Ärztin aus. Wobei ich mich wundere, in der REHA wurde Vorhofflimmern festgestellt (Langzeit EKG), in der medizinischen Hochschule Hannover (trotz mehrerer Languzeit - EKGs) in den Wochen vorher aber nicht, auch nicht auf der "Stroke Unit" der MMH, in der man ja 24h nonstop kontrolliert wird. 2 Ärzte, 3 Minungen.......Ich hatte jetzt gelesen, etwa jeder vierte (!) Mensch ab 40 Jahren wird im Laufe seines Lebens von Vorhofflimmern betroffen sein. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, steigt das Schlaganfallrisiko auf bis zu 8 Prozent pro Jahr.

 

Grüsse

Thorsten

bearbeitet von Thorsten
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Vorhofflimmern habe ich zum Glück nicht nur Extrasystolen immer mal, aber ich schätze mal die hatte ich schon immer nur jetzt durch die künstliche Klappe merke ich sie öfters. Bei der letzten Langzeitmessung waren es so ca. 900 am Tag - wäre ok meinten sie.

Je langsamer der Herzschlag umso mehr sind es, daher beim Sport (nahezu) keine - was gut so ist.

 

Grüße Jens

bearbeitet von JensBlond
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danke Thorsten für deine Erklärung in Bezug auf Tabletten Anzahl.

 

Ich habe bereits im Krankenhaus wo ich operiert worden bin und auf Marcumar umgestellt worden bin einen Ausweiß erhalten in dem der INR / Qucikwert und Anzahl der Tabletten geführt worden ist.

 

Auf einen Bericht kannst du bestehen wo aufgeführt worden ist wieviel Tabletten / vor allem was du tgl. erhalten hast zu bekommen da dies dokumentiert wird.

 

Zum: Gerät: Ich habe zwar das Gerät von der Kasse erhalten aber die Schulung musste ich komplett selber zahlen. Weil die AHB Reha Einrichtung keine Schulung zu Stande bekommen hatte und im Krankenhaus ebenfalls nicht.

 

Gruß schlingeline 

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Ich habe auch Vorhofflimmern nach der Herzop bekommen. Bei zwei Langzeitekgs auch nicht. Aber keiner meiner Ärzte möchte ein Risiko eingehen und den Gerinnungshemmer absetzen. Ich auch nicht. Mein Bruder hat deshalb einen SchlagAnfall mit fatalen Schäden erlitten und mein Vater hatte auch Vorhofflimmern. Liegt wohl in der Familie

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Hallo Schlingeline,

 

Echt? Ich dachte das wird immer übernommen...

 

Nein war dem nicht so, da in der AHB die Kosten von der DRV übernommen worden wären.

Die Rehaeinrichtung sich nicht als schuldig erklärte sondern sich darauf berufen hat das zu viele Teilnehmer dort waren und dies im Januar war wo alle Urlaub hatten und nicht genug Ausbilder da waren. Somit konnten sie keine Schulung anbieten für mich und die übrigen Teilnehmer.

Länger als 3 Wochen haben sie mich nicht rehabilitieren gelassen. 

 

Da die Krankenkasse diese Kosten nicht übernehmen wollten, da sie sich nicht zuständig fühlten und die Schulungskosten unter 100 € war habe ich dann nicht weiter gekämpft sondern selbst bezahlt. Der ansässige Kardiologe mein 2. habe ich dann im Sept. 09 die Schulung erfolgreich absolviert nachdem ich 9 Monate zuvor operiert worden war.

 

Gruß schlingeline

bearbeitet von Gast
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Hallo,

 

also mit der Schulung und dem Gerät war das bei mir vor 4 Jahren wie folgt:

 

Die Geräteschulung noch während der AHB zu machen, war nicht möglich, der Stationsarzt sagte: "Das macht der Kostenträger (hier: Deutsche Rentenversicherung) nicht mit.

 

Wieder zu Hause ließ ich mir vom Hausarzt eine Schulungsadresse nennen und das Gerät und die Schulung rezeptieren. (Das ist wichtig, dass es für die Schulung ein Rezept gibt.) Die Ärztin, die mich schulte, mit nur 2 Tagen Vorlauf, wünschte 180 € cash und beantragte für mich bei meiner Krankenkasse das Gerät (CoaguChek XS). Kurz darauf rief die Krankenkasse an und sagte (unaufgefordert): "Die Schulungskosten erstatten wir Ihnen." Was auch prompt geschah, und wo ich eigentlich gar nicht mit gerechnet hatte. Die Schulungsärztin sagte, mit dieser Vorgehensweise hätte sie noch keine Ablehnung seitens der Krankenkassen erlebt. Die Krankenkasse legte aber Wert darauf, dass es eine Dauerindikation für Marcumar gibt, was ja bei mechanischen Herzklappen eh der Fall ist.

 

Also, sowohl die Schulung als auch das Gerät müssen rezeptiert werden. Die Erstattung der Schulungskosten und die Lieferung des Gerätes waren nur noch eine Sache von etwa 1 Woche. Die Beantragung bei meiner Krankenkasse hat die schulende Ärztin übernommen.

 

In der Summe also alles bis auf die Verweigerung der Schulung während der AHB, was ich nicht so ganz nachvollziehen kann - unkompliziert.

 

Beste Grüße, Horst

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Ich habe die Schulung während der ambulanten Reha gemacht, allerdings wurde Wert darauf gelegt, dass die nachmittags stattfand wenn die Maßnahmen der Reha vorbei waren, wegen Trennung Rentenkasse und KK.

Ich musste einige Wochen auf das Gerät warten aber nur weil ich um das vor einem Jahr gerade neue INRange gebeten hatte und das bei der KK noch nicht bekannt war und erst mal geklärt werden musste wegen Leistungskatalog,... Aber ich bin froh, daß neue zu haben und war dann nach der Reha, wo eh mehrfach die Woche gemessen wurde, noch 2x zum Hausarzt.

Ich finde es aber sehr beruhigend es z.B. In den Urlaub mit nehmen zu können und da 2x die Woche zu messen, da es doch ein ganz anderes Essen dort ist wie Zuhause. Und gerade beim Tauchen will ich nicht zu hoch kommen im INR, denn unter Wasser ist es ja schon ohne Markumar schlechter mit Verletzungen.

 

LG Jens

bearbeitet von JensBlond
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