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Ausdauersport nach Herzklappenrekonstruktion


ryanair

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Hallo Leute,

bin neu hier und noch nicht ganz mit den Gepflogenheiten vertraut. Seht es mir bitte nach, wenn ich ein neues Thema eröffne ohne mich vorher selbst eingebracht zu haben. (habe schon geschaut ob ich irgendwo helfen kann oder dieses Thema schon existiert)

Bevor ich mich selbst beschreibe:

Meine Frage geht an Leute, die Erfahrungen mit täglichem Ausdauersport haben im Bereich der Herzklappenrekonstruktion.

 

Bin 33 und vor 1 1/2 Jahren wurde eine Herzklappenrekonstruktion durchgeführt. Habe eine bikuspide Herzklappe (Aorta ascendens) und die Erweiterung war bereits auf über 50mm fortgeschritten. Also nun künstlicher Schlauch und Herzklappe rangenäht. Nach einem Jahr hatte ich keinerlei Schmerzen mehr von der OP im Brustbereich und habe nun angefangen äußerst regelmäßig Sport zu treiben.

 

Anfangs auf dem Fahrrad bin ich nun auf den Crosstrainer gewechselt und habe mich auf täglich 45-85 Minuten gesteigert bei niedrigem Pensum (6 km/h, Puls bei 110-120, komme nicht außer Puste).

 

Leider findet man im Internet oder Erfahrungsberichten keine Aussage, ob das nun ratsam ist oder nicht. Besonders im Bereich Herzklappenrekonstruktion. Ausdauersport ist sicherlich ideal, allerdings mache ich es eben wirklich bis auf wenige Ausnahmen täglich (seit 7 Wochen), in letzter Zeit 85 Minuten lang. Meine Blutdruckwerte sind mittlerweile im äußerst grünen Bereich, mein Ruhepuls liegt mittlerweile zwischen 52 und 70 und durch Ernährungsumstellung bin ich von 100 auf 94 kg runter.

Von Ärzten (und Google) hört man, dass man Blutdruckspitzen vermeiden soll, nicht mehr als 10-15 kg belasten soll (Krafttraining) und Ausdauersport ideal ist. Aber nicht was das tägliche Training betrifft. Meine nächste Herzuntersuchung ist Ende September und ich möchte bis dahin eigentlich das Pensum beibehalten.

Würde mich über Erfahrungen oder Tipps sehr freuen.

Rainer

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Huhu, habe die gleiche OP, 4 Monate her. Also ich würde direkt nochmal fragen, wegen der Belastung bei Krafttraining. Du bzw. wir alle dürfen bestimmt deutlich mehr als 10-15 Kg, das gilt nur in den ersten 3-4 Monaten (10 Kg), da das Brustbein noch heilen muß.. Hier sind doch einige, die richtig ranklotzen und mit dem Puls noch deutlich höher gehen.

 

Da deine OP schon einige Zeit her ist, darfst du dich bestimmt noch mehr belasten. Deine Ausdauerleistung finde ich persönlich aber gut, vor allem wenn du das täglich machst ! Ich werde am Dienstag auch mal beim Kardiologencheck fragen, wie es bei mir aussieht. Ist ja schon ne große OP gewesen, die wir da bekommen haben. Hast du ne mechanische Klappe oder Bio drin ?

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Hallo Rainer,

 

willkommen in unserem Forum.

 

Normalerweise sollte bei einer erfolgreichen Herzklappenrekonstruktion die Leistungsbereitschaft des Herzens nicht eingeschränkt sein. Daher halte ich Ausdauertraining im vernünftigen Rahmen für eine sinnvolle Maßnahme um die eigene körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern. 

Die von dir angegebenen Trainingsdaten „(6 km/h, Puls bei 110-120, komme nicht außer Puste)“ sind dazu sehr gut geeignet. Dies sollte auch bei täglichem Training kein Problem sein.

Etwas anderes wären Wettkämpfe mit hohen Pulswerten oder Krafttraining nahe der Maximalbelastung. Hierbei gehen die Meinungen auch bei Ärzten auseinander. Hier liegt es in deinem eigenen Ermessen, welches Risiko du eingehen möchtest. Niemand wird dir garantieren können und wollen, dass dadurch keine gesundheitlichen Gefahren ausgelöst werden könnten.

 

Meines Wissens gibt es im Forum aktuell niemand mit einer Herzklappenrekonstruktion, der in besonderen Maße sportlich aktiv ist. Träger von mechanischen Aortenklappen gibt es aber einige, die auch Wettkämpfe bis hin zum Marathon bestreiten. Ich selbst habe nach der OP auch schon etliche 10km-Wettkämpfe und Halbmarathons absolviert.

 

Grüße

Dietmar

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Danke schon mal für Eure Antworten!
 

Huhu, habe die gleiche OP, 4 Monate her. Also ich würde direkt nochmal fragen, wegen der Belastung bei Krafttraining. Du bzw. wir alle dürfen bestimmt deutlich mehr als 10-15 Kg, das gilt nur in den ersten 3-4 Monaten (10 Kg), da das Brustbein noch heilen muß.. Hier sind doch einige, die richtig ranklotzen und mit dem Puls noch deutlich höher gehen.

 

Da deine OP schon einige Zeit her ist, darfst du dich bestimmt noch mehr belasten. Deine Ausdauerleistung finde ich persönlich aber gut, vor allem wenn du das täglich machst ! Ich werde am Dienstag auch mal beim Kardiologencheck fragen, wie es bei mir aussieht. Ist ja schon ne große OP gewesen, die wir da bekommen haben. Hast du ne mechanische Klappe oder Bio drin ?

Dieselbe Aussage bekam ich von zwei verschiedenen Kardiologen, in dem Sinne, dass ich das nie steigern soll. Wobei die Aussage mehr oder weniger sinnvoll ist. Wenn ich in den 3. Stock treppensteige, stemme ich ja auch mein eigenes Körpergewicht.

Ich habe meine eigene, bikuspide Klappe noch drin, keine Schweineklappe oder mechanische. Für diese spezielle Art der OP eignen sich allerdings nur bestimmte Typen der Herzklappe. Diese schloss zuvor nicht mehr ausreichend, jetzt wurde sie so angenäht, dass sie wieder optimal schließt.
 

 

Meines Wissens gibt es im Forum aktuell niemand mit einer Herzklappenrekonstruktion, der in besonderen Maße sportlich aktiv ist. Träger von mechanischen Aortenklappen gibt es aber einige, die auch Wettkämpfe bis hin zum Marathon bestreiten. Ich selbst habe nach der OP auch schon etliche 10km-Wettkämpfe und Halbmarathons absolviert.

Meine OP scheint eher die Ausnahme im Alltag zu sein und mein medizinisches Verständnis reicht nicht weit genug um zu wissen, ob man die Erfahrungen anderer Herzklappen-OPs 1:1 auf meine Art ummünzen kann.

Auf hochbelastende Sportarten verzichte ich ganz, ich beschränke mich lieber auf gesunden Ausdauersport.

Ich werde am Montag mal vorsichtig anfragen, ob mich einer der Ärzte telefonisch anrufen kann und ich ihm meine Frage noch vor der Untersuchung stellen kann. Wäre ja quasi ein 5-Minuten-Gespräch. Gebe hier dann Rückmeldung, wenn ich neues weiß. Eventuell kann ich dadurch auch anderen helfen, die sich mehr als üblich bewegen wollen.

Viele Grüße,
Rainer

bearbeitet von ryanair
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Hallo, ich ha e die gleiche OP hinter mir. Ich habe pro Tag ein Pensum von 20000-25000 Schritte.

Im Urlaub bin ich Draisine gefahren und habe mich körperlich übernommen und hatte am nächsten Morgen massive Herzrhythmustörungen die erst nach hohet Betablocker Gabe besser wurden. Da war ich sehr geschockt. Also alles geht nicht bei mir trotz rekonstruierter Aortenklappe.

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Hallo, ich ha e die gleiche OP hinter mir. Ich habe pro Tag ein Pensum von 20000-25000 Schritte.

Im Urlaub bin ich Draisine gefahren und habe mich körperlich übernommen und hatte am nächsten Morgen massive Herzrhythmustörungen die erst nach hohet Betablocker Gabe besser wurden. Da war ich sehr geschockt. Also alles geht nicht bei mir trotz rekonstruierter Aortenklappe.

Danke für deine Rückmeldung! Nehme an, dass das in den Bereich der hohen Blutdruckspitzen fällt. Ich habe auch mal zwischenzeitlich bisschen Basketball gespielt, aber der Puls geht einfach zu schnell hoch und ich war einfach kaputt danach. Hohe Anstrengungen sollten wir einfach vermeiden.

Ich sitze zum Beispiel den ganzen Tag im Büro und freue mich mittlerweile, wenn ich auf dem Crosstrainer einfach mal eine Stunde lang gemütlich laufen kann.

bearbeitet von ryanair
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Hallo Brigitte,

 

ich habe schon einige Male von deinen sehr hohen täglichen Schrittzahlen gelesen. Wie erfasst du denn deine Schritte? Wie lange gehst du täglich dafür.

Ich selbst bewege mich ja auch nicht wenig, aber ich komme im Alltag in der Regel nur mit Mühe über die 10000 Schritte.

Was ich dabei allerdings schon festgestellt habe ist, dass verschiedene Schrittmessgeräte sehr unterschiedliche Schrittzahlen messen.

 

Grüße

Dietmar
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Hallo Dietmar,

 

ich laufe circa 2 bis 2 1/2 Stunden pro Tag

und Messe es mit einem ganz einfachen Schrittzähler. Zum Vergleich habe ich mir schon andere Schrittzähler ausgeliehen. Die kamen auf fast gleiche Werte. Ich steh morgens sehr früh auf und laufe da schon 1 1/2 Stunden.

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Hallo Brigitte,

 

2 1/2 Std. sind natürlich eine Hausnummer. Da hast du meine volle Bewunderung.

 

Grüße

Dietmar
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So, komme gerade vom Kardiologen.

Alles in Ordnung was ich mache. Das Herz ist von der OP an sich nicht beeinträchtigt, man kann sich also viel zu zumuten. Das Ausdauersportprogramm, das ich mache (täglich 90 Min langsames Kardio bei 110-120 Puls), ist völlig in Ordnung. Gerätetraining bis zu einem bestimmten Level ist in Ordnung, ich darf nur keine schweren Gewichte stemmen, vor allem im Brustbereich.

Vielleicht hilft das nun auch anderen Leuten hier weiter.

Danke Euch auch für nochmals Eure Rückmeldungen!

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Hallo Rainer,

 

das sind gute Neuigkeiten.

Dann steht dem weiteren Training nichts im Wege.

 

Grüße

Dietmar

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  • 4 weeks later...

hallo!

aufgrund einer undichten aortaklappe mußte ich mich vor 6 jahren operieren (ross-methode)

nach einer ultraschal-untersuchung wurde jetzt wieder eine undichtheit diagnostiziert, noch größer als vor der op.

ich bin hobbysportler in ultra distanz/rennrad und verspühre derzeit keine einschränkungen oder beschwerden.

 

meine frage an die spezialisten:

1. kann das sein, das bei einer undichten aortaklappe man keine nebenwirkungen spührt im sport?

2. wie in weit ist eine ultraschaluntersuchung aussagekräftig?

3. kann eine fehldiagnose vorliegen?

4. ist ein schluckecho nicht die beste methode um genau den undichtheitsgrad zu bestimmen?

bearbeitet von giovanni f.
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Hallo giovanni,

 

zu 1. Es kann durchaus sein, dass du beim Sport noch keine Auswirkungen der undichten Klappe verspürst. Ein trainiertes Herz kann viel kompensieren. Allerdings verdickt sich dabei auf Dauer der Muskel einseitig und das ist ab einer bestimmten Dicke nicht unproblematisch.

zu 2. In der Regel kann man bei einer US-Untersuchung sehr gut erkennen, in welchem Zustand die Aortenklappe ist. Allerdings sollte der Arzt erfahren in dieser Technik sein.

zu 3. Natürlich sind Fehldeutungen niemals ausgeschlossen.

zu 4. Dazu kann ich dir leider keine Auskunft geben, ich weiß es nicht.

 

Grundsätzlich ist es immer besser, ein solches Untersuchungsergebnis durch eine zweite Meinung absichern zu lassen. Wird auch bei dieser Untersuchung die Undichtigkeit diagnostiziert, kannst du davon ausgehen, dass sie real ist.

 

Grüße

Dietmar
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Hallo,

 

Eine zweite Meinung ist nie verkehrt. Ich lag letztes Jahr bei Grad 2-3 Undichtigkeit und habe davon gar nichts gemerkt, war mitten in der Vorbereitung auf einen Volkstriathlon und habe keine Leistungseinbußen gemerkt - habe mir auch eine 2. Meinung geholt, kam allerdings das gleiche bei raus.

 

Alles Gute,

 

Jens

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hallo dietmar!

 

mein us-befund vom ende august 2017:

"gegenüber der nun bereits 1 1/2 jahre zurückliegenden letztuntersuchung ist es zu einer deutlichen progredienz gekommen. nunmehr ein hochgradig dilatierter li. ventrikel mit bereits gering eingeschränkter globalfunktion, einer zunehmenden aortenektasie und bereits entsprechenden ekg-veränderungen sowie nun bereits erhöhten bnp-werten (569). aufgrund dieses befundes ergibt sich nun die eindeutige indikation zum neuerlichen operativen vorgehen. in der zwischenzeit wird von intensiven und länger dauernden belastungen abgeraten."

 

1. was sagt mir der "bnp-wert" von 569 (normal 0 - 100)?

2. mein arzt sagte zu mir, das ich zur op nicht so lange warte sollte bis es kippt (verstehe die aussage leider nicht)?

3. war im nachhinein ein fehler die aortaklappe durch die lungenklappe zu ersetzen, da die lungenklappe nur einen bruchteil von den druck einer    

    aortaklappe aushalten muß? 

4. ich kann mir schwer vorstellen das bei einer sportlichen belastung wie den ötztaler oder tour d`ortler mit 5500 höhenmeter/250km man keine    

    nebenwirkungen verspührt?

5. wer gibt mir die garantie das bei einer neuerlichen op (rekonstruierung des segels) nicht in ein paar jahren wieder undicht wird?

6. stehe derzeit voll in der planung für die sportliche saison 2018 mit über 10 radrennen. jetzt bin ich jedoch total verunsichert ob ich nach diesen

    befund das risiko auf mich nehmen soll.

7. mein kardialoge der mich bis jetzt immer die us-untersuchung durchgeführt hat und der chirurg der meine op seinerzeit durchgeführt hat, beide

    sind der meinung das die us-unteruchung die beste art wäre um den undichheitsgrad zu bestimmen und bestehen auf diese methode.

    nach meinen wunsch ob es nicht möglich wäre ein schluckecho durchzuführen stosse ich nur auf taube ohren! warum eigenlich?

    ich dachte immer das bei einer us-untersuchung doch der brustkorb & die lunge dazwischen liegen das schluckecho genauer wäre.

    

ciao giovanni

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deine sportlichen Aktivitäten gehen ja doch mehr Richtung Leistungssport,

hattest du da das ok von deinen Ärzten.

Wobei natürlich Ausdauersport auch wenn es länger geht noch lange kein Leistungssport sein muss.

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die empfehlung vom arzt lautete max. 7 std. in der woche, bin jedoch je nach bewerb bis zu 20 std. on block unterwegs.

solange ich mich im grundlagen max. g2-bereich befinde sehe ich mich nicht als leistungssportler.

 

ist nicht die dauer der belastung ausschlaggebend sondern in welchen pulsbereich man sich bewegt?

wenn man jedoch längere zeit im sogennaten "roten bereich" trainiert, kann ich mir eher vorstellen das dies der klappe nicht gut tut (schnellere abnützung denke ich mir)?

 

ciao giovanni

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hallo jens!

 

was hast du danach unternommen nachdem du dir deine 2. meinung eingeholt hast?

 

ciao giovanni

Hallo Giovanni,

 

Ich habe mich 4 Wochen später operieren lassen, da es wegen dem Aneurysma sehr dringend war.

Bei mir war der linke Vorhof leicht vergrößert, was sich schon in der Reha wieder normalisiert hatte.

 

LG Jens

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Hallo giovanni,

 

erhöhte BNP-Blutwerte sind ein Anzeichen für eine akute Herz- oder Nierenschwäche. Die Klappenveränderung scheint bei dir inzwischen doch erheblich zu sein, wenn der Wert so hoch ist.

Daher würde ich dir dringend empfehlen, eine weitere kardiologische Meinung einzuholen. Bis dahin solltest du keine anstrengenden Trainingsfahrten mehr machen.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig und frustrierend es ist, wenn plötzlich alle Pläne zunichte gemacht werden, aber die Gesundheit sollte in jedem Fall vorgehen.

Auch deine Hoffnung, dass ein Schluckecho ein besseres Ergebnis bringt, kann ich nachvollziehen. Ich befürchte allerdings, dass die Unterschiede zum normalen US minimal sind.

 

Wenn du tatsächlich wieder operiert werden musst, solltest du auch darüber nachdenken, dir eine mechanische Klappe einsetzen zu lassen. Diese Klappe würde dann auch dauerhaft ein Leben lang funktionsfähig bleiben.

 

Grüße

Dietmar

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Uih,

 

ich würde mich bei dem Befund auf jeden Fall deutlich zurücknehmen ! Wenn der Arzt sagt, daß es kippen könnte, mein er wahrscheinlich, daß dein Herz irreperablen Schaden nehmen könnte. Vielleicht fragste nochmal direkt nach, was er meint.

 

Ich persönlich würde von den Radrennen erstmal Abstand nehmen. Es geht doch darum, daß du wieder "gesund" wirst . Lasse dich nochmal beraten, was in deinem Fall die beste Möglichkeit ist, damit du wieder fit nach einer OP wirst und welche OP-Möglichkeit für dich als Sportler am besten ist.

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Hallo Giovanni,

 

ich kann es gut nachvollziehen, dass man als sehr aktiver Sportler kaum akzeptieren kann, dass eine Herz OP vor der Tür steht. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir den Rat geben, nicht zu lange zu warten. Ich war auch viele Jahre ein sehr aktiver Langstreckenläufer. Mein Klappenfehler wurde 1995 durch Zufall entdeckt. Ich hatte keinerlei Beschwerden, die auf ein ein lädiertes Herz hinweisen. Ich habe nach der Diagnose weiterhin Sport betrieben, Umfang und Intensität des Trainings reduziert und keine Wettkämpfe mehr bestritten. Trotzdem wurde in den folgenden Jahren der linke Ventrikel immer größer und der Mitralklappenprolaps entwickelte sich zu einer undichten Klappe. Im Herbst 2003 wurde mir von den Kardiologen eindringlich dazu geraten, mich operieren zu lassen. Anfang 2004 wurde ich operiert und wachte nach der OP mit 2 Kunstklappen auf.  Drei Monate nach der OP waren die beiden Ventrikel wieder normal groß, die dilatierten Vorhöfe verkleinerten sich aber nur in geringem Maße. Meine Leistungsfähigkeit nach der OP erreichte zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd den Zustand, den ich noch direkt vor der OP hatte. Ich habe lange mit dem Schicksal gehadert und anfangs bedauert, dass ich mich hatte operieren lassen. Mittlerweile bin ich mir aber sicher, dass es ein Fehler war, die OP so lange rauszuzögern. Hätte ich mich einige Jahre früher operieren lassen, wäre vermutlich nur die Aortenklappe ersetzt worden, und die Vorhöfe wären auch nicht so groß geworden. Sport kann ich leider nicht mehr betreiben und bin schon froh darüber, dass die Kunstklappen weiterhin gut arbeiten, und die Herzrhythmusstörungen sich in Grenzen halten.

Fazit: Du solltest genau abwägen was Dir wichtiger ist: Noch einige Zeit auf hohem Niveau Sport zu treiben oder eine rechtzeitige OP mit der Aussicht, nach Genesung weiterhin dosierten Sport zu betreiben.

 

Gruß Stefan  

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Hallo giovanni,

 

die Antwort kann dir niemand seriös geben. 

Wenn deine Klappe aber bereits so stark beschädigt ist, wie es aus der Diagnose hervorgeht, besteht meiner Meinung nach auf jeden Fall eine hohe Gefahrenlage.

Mein Kardiologe war damals der Meinung, dass ich mit meiner defekten Aortenklappe bei extremen sportlichen Anstrengungen jederzeit hätte sterben können.

Dieses Risiko würde ich an deiner Stelle für kein sportliches Event der Welt eingehen.

 

Grüße

Dietmar
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Hallo,

 

ich kann mich Dietmar nur anschließen. Ich erlaube mir noch eine Anmerkung. Ich kannte persönlich 2 Sportler (Läufer und Skilangläufer), den scheinbar nicht bekannt war, dass sie an einem Herzfehler litten. Beide starben an plötzlichem Herztod, einer von beiden bei einem Trainingslauf. Im Gegensatz zu diesen Beiden, ist Dir Dein Herzfehler und das Risiko bekannt.

 

Grüße

Stefan

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