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bakteriengefahr --immer antibiotika??


Gast mensch

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hallo. ich hoffe hier antwort auf eine für mich wichtige frage zu finden.

endokarditisprophylaxe hab ich gehört ist bei zahnsteinbehandlung notwendig.

nun frag ich mich, wie das bei meinem problem ist:

meine weisheitszähne sind im kommen und gerade auf der linken seite muckt das zahnfleisch immer gerne rum, und nun hat es sich zum zweiten mal entzündet, soll heißen es ist geschwollen, weil speisereste unter das zahnfleisch gekommen sind (dort, wo der weisheitszahn schon leicht hervorlugt) und da bilden sich dann drumherum bakterien, die dort gut leben können, weil da kein sauerstoff drum ist.

der zahnarzt entfernt dir dann die speisereste und spült die bakterien mit einem wasserstrahl weg (die dann nicht mehr unterm zahnfleisch überleben können, weil ja sauerstoff dran kam durch den wasserstrahl).

 

mein zahnarzt hat vorher bei mir temperatur gemessen (35,9) und gefragt, ob ich sehr empfindlich sei, erhöhtes risiko hätte usw. - keine ahnung?

 

jedenfalls haben wir die behandlung ohne vorherige antibiotika-gabe durchgeführt und er meinte nur, wenn ich jetzt im nachhinein fieber bekäme solle ich antibiotika einnehmen.

 

da ich gerne zu unbegründeter panik neige möchte ich nun wissen, was richtig ist: keine antibiotika nehmen, da dies hier keine zahnsteinbehandlung ist (bakterien kommen vermutlich ja trotzdem durchs spülen in den körper) oder in zukunft antibiotika vorher einnehmen? (soviel wie bei der ENDOK.P?) und sollte ich jetzt vielleicht vorsichtshalber noch ne tablette (1g) einnehmen oder bringt das nur was wenn man es VORHER tut?

 

ich habe immer so schnell angst und ein zahnarzt weiß ja auch nicht was richtig ist...

 

 

danke für eure antwort!

 

 

gabi

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Hallo Gabi,

 

dank Sven bin ich auf die sehr gründliche Zahnplege, bis hin zur halbjährlichen professionellen Zahnreinigung durch den Zahnarzt und die Endokarditisprophylaxe speziell hingewiesen worden.

Mein Zahnarzt mußte dies Thema erst nachlesen, hat dann aber sofort ein Rezept für Amoxicillin (Antibiotikum) ausgestellt.

Nach Rücksprache bei meinem Internisten nehme ich dann Amoxicillin

- ab einer Erkältung mit leichtem Fieber

- vor jedem zahnärztlichen Eingriff (Zahnreinigung mit eingeschlossen).

 

Dies ist für einen (mechanischen) Klappenträger sehr wichtig. Ob dies auch für einen klappenlosen Menschen gilt kann ich dir nicht genau sagen. Ich denke aber, deine normale Immunabwehr müßte mit diesem Bakterienbefall fertig werden.

 

Viele Grüße

Michael

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hallo. ich habe keine mechanische klappe, sondern eine biologische.

muss ich trotzdem antibiotika nehmen?

 

mir geht es hier um die speziellen frage der vermeintlichen bakterien unter dem zahnfleisch meines weisheitszahnes und deren gefahr für meine gesundheit. was kann passieren? hätte ich vorher antibiotika nehmen sollen? nützt es mir überhaupt noch etwas , wenn ich es im nachhinein zu mir nehme? wieviel sollte ich im nachhinein einnehmen?

 

stimmt es dass bei regelmäßiger antibiotikergabe die bakterien dagegen immun werden?

 

gabi

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Hallo Gabi' date='[/color']

 

Ob dies auch für einen klappenlosen Menschen gilt kann ich dir nicht genau sagen. Michael

 

:(:( Hallo Michael,wollte nur mal zaghaft nachfragen:Hast Du schon mal einen "klappenlosen Menschen" getroffen? - ohne Klappe wäre jedenfalls schwer zu überleben, ich kenne noch keinen !:wink: :wink:

 

Liebe Grüße

Hildegard

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Moin Gabi!

 

Du bist auf alle Fälle einem erhöhtem Risiko ausgesetzt, auch mit einer Bioklappe. In dem Moment wo Eingriffe im Mund stattfinden (sicherlich auch Spülungen) können die dort immer vorhandenen Bakterien in die Blutbahn gelangen und sich an den Herzklappen ablagern und dort zu Endokarditis führen. Das ist gefährlich, das Risiko aber bei vernünftiger Prophylaxe eher gering.

 

Die Idee einer niedrig dosierten Antibiotikagabe vor einer Zahnbehandlung besteht darin, im Blut aufkreuzende Bakterien abzufangen, bevor sie sich an den künstlichen (im sinne von nicht physiologischen - also auch biologischen) Herzklappen anlagern. Generell kann man natürlich die Bakterien auch im Nachhinein bekämpfen. Eleganter, sicherer, einfacher und verträglicher ist das aber nicht.

 

Die Gefahr einer Resistenzentwicklung besteht bei Antibiotika zwar schon, letztlich aber in erster Linie dann, wenn eine Therapie mit einem nicht "passenden" oder zu niedrig dosierten Antibiotikum durchgeführt wird oder die Therapie zu früh abgebrochen wird. Von daher würde ich mir da bezüglich der Prophylaxe nicht so die Sorgen machen.

 

Das mit einer häufigen Entzündung ist aber schon irgendwie doof. Wenn die Zähne vernünftig durchkommen, sollte sich das Problem aber eigentlich von selbst lösen. Haste mal probiert mit einer der gängigen Mundspülungen zu spülen. Das könnte vielleicht helfen. Einen Versuch wäre es auf alle Fälle wert.

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du schreibst: "Die Gefahr einer Resistenzentwicklung besteht bei Antibiotika zwar schon, letztlich aber in erster Linie dann, wenn eine Therapie mit einem nicht "passenden" oder zu niedrig dosierten Antibiotikum durchgeführt wird oder die Therapie zu früh abgebrochen wird."

 

woher weiß ich welches antibiotikum "richtig" ist?

zu iedrig dosiert bedeutet tatsächlich Gefahr?

2g vor, 1g danach oder? (ich wiege 50 kg)

und was heißt zu früh abgebrochen?

 

und kannst du mir erklären wieso es dort eher zu einer resitenzentwicklung kommt?

 

und ist es nicht schädlich für den körper ständig antibiotikum verabreicht zu bekommen?

 

meine entzündung ist jetz noch nich abgeklungen und der zahnarzt meinte ich solle dann morgen früh wieder kommen. heißt das ich muss mir morgen früh antibiotikum einwerfen?

 

liebe grüße

 

gabi

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Hallo Gabi,

 

ich finde, Du solltest Dir dringend einen Arzt deines Vertrauens suchen (am besten Kardiologe/Internist), dem Du deine Ängste und Vorgehensweisen erzählst. Die sicher guten Ratschläge hier können das glaube ich trotzdem nicht ersetzen. Eine Antibiotikaeinnahme nach Gefühl ist sicher nicht der richtige Weg, dazu bedarf es bestimmter Indikatoren. Die mußt Du erst genau kennen!

 

Viele Grüße

 

Klaus

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Hallo Gabi,

Du solltest Dir für 10 Tage (bei 50 kg Körpergewicht) 3 x 750 mg Amoxicillin verschreiben lassen. Besprich es mit Deinem Zahnarzt oder Deinem Hausauzt bzw Kardiologen. (Ich würde es so machen, bzw. meinem Pat. so verordnen.)

10 Tage deshalb, weil so eine Zahntaschenentzündung genau so behandelt werden sollte, wie eine akute andere Infektion, wie z.B. eine Mandelentzündung.

Ein Mundwasser wie z.B. Meridol kann hilfreich sein, solange der Zahn noch nicht völlig herausgewachsen ist.

 

Zur Resistenzbildung koimmt es dann, wenn durch zu kurze oder zu niedrige oder sonst falsche Antibiotikagabe einige "böse " Keime überleben, die können dann lernen, mit diesem AB zu leben und geben das Wissen an die "Kinder " weiter. Da sich Bakterien alle 20 Minuten verdoppeln können, kann man sich das Ergebnis vorstellen.

 

Dem Körper schadet ein Antibiotikum nicht. Nicht der Mernsch wird resistent, nur die versch. Bakterien.

Allerdings können AB Nebenwirkungen haben, dieses sollte man mit seinem Arzt besprechen.

 

Es gibt etliche Herzpatienten, nämlich die mit den angeborenen Herzfehlern, die schon von Kindesbeinen an eine Endocarditisprophylaxe betreiben müssen, auch, wenn sie (noch) nicht operiert sind. Je mehr "Fremdmaterial" egal ob biologisch oder mechanisch, eingebaut wird, und je mehr Op- Narben im Herzen sind, desto größer ist das Risiko.

Aber auch zunächst völlig Gesunde können eine Endocarditis bei entsprechender Infektion (besonders Streptokokken) bekommen (wie es ja auch einigen hier unter uns passiert ist).

 

Langer Rede kurzer Sinn: laß Dir bitte morgen ein Antibiotikum verschreiben.

LG und gute Besserung

Ilona

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Halo Gabi,

 

und wie geht es Dir nun? Hast Du ein Antibiotikum gnommen?

 

Berichte doch btte mal.

Scönen Sonntag noch

Ilona

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ich bin ein kind von panik und da tut es mir gar nich gut sowas zu lesen von wegen dringend tabletten nehmen oder so.

ich habe meine kardiologin angerufen und die meinte, ich hätte auf jeden fall vor der zahnarztbehandlung antibiotikum nehmen sollen, im nachhinein brächte das gar nichts.

und was die antibiotika-kur betrifft hat sie auch verneint, weil dies ein "diskreter befund" sei, also nichts eitrig und ständig bakterien oder so.

meine zahnschwellung ist zurückgegangen, lymphknoten auch fast vollständig aber auch nicht ganz und ohr tut noch etwas weh - wohl aber hätte das wohl jeder andere normale mensch auch.

ich muss noch hinzufügen, dass die zahnfleischschwellung/entzündung schon über mehrere tage lief eh ich damit zum zahnarzt ging.

 

gabi

 

ps: mit kind von panik meine ich, dass allein schon die vorstellung etwas könnte für meinen körper (mein herz) nicht gut sein, löst bei mir eine "krankheit" aus, ich fühl mich automatisch schlechter, achte auf mich übersensibel, kriege herzrhytmusstörungen usw. deshalb fände ich es rücksichtsvoll und nett wenn bei fragen demnächst nicht so streng ernst von dingen gesprochen wird, die nicht akut lebensbedrohlich u.ä. sind! danke

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Hallo Gabi,

 

deshalb fände ich es rücksichtsvoll und nett wenn bei fragen demnächst nicht so streng ernst von dingen gesprochen wird, die nicht akut lebensbedrohlich u.ä. sind! danke

 

 

Tut mir leid, daß Du " ein Kind von Panik" bist, aber so wie ich es sehe, haben Dir einige "Betroffene" liebevollerweise versucht zu helfen. Wenn Deine Ärztin auch deren Meinung gewesen wäre, hättest Du den letzten Satz in Deinem Beitrag nicht geschrieben, von wegen nett und rücksichtsvoll!

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Hallo Gabi,

 

wenn ich so deine Beiträge lese und deine Panik, auch schon vor kleinen Problemen überdenke, hinterlässt das bei mir den Eindruck, dass du über dein krankes Herz und den dazugehörenden prophylaktisch anzuwendenden Antibiotika nur schlecht oder gar nicht aufgeklärt bist. Ich denke, „es nicht wissen wollen“ ist ein ganz schlechter Wegbegleiter, denn Wissen ist Macht und man kann dadurch die vielen, vollkommen unbedenklichen Situationen herausfiltern. Nicht jede kleine Änderung bedeutet gleich ein großes Risiko für das Herz und bei ausreichendem Wissensstand braucht man dann dadurch auch nicht in Panik zu verfallen. Dabei lernt man auch, ganz gezielt bei bestimmten Vorkommnissen sein Antibiotika, das man dann vorrätig zu Hause hat, selbständig einzunehmen. Ich denke, du brauchst ganz dringend einen guten Kardiologen und Hausarzt, die dich über die ganzen Problematiken deiner Herzerkrankung vernünftig und ohne Ängste zu schüren, aufklären. So kannst du dann gezielt auf Ereignisse in Ruhe darauf reagieren und die Panik bleibt dann aus. Sollte dies, ohne psychologische Betreuung nicht möglich sein, sollte ein psychologisches Gespräch miteinbezogen werden. Alles wieder schön zu reden, wie du es versuchst, schadet dir mehr als es dir nützt. Obwohl du hier hervorragende Unterstützung von Forenteilnehmern bekamst, gelingt es dir nicht dies positiv umzusetzen. Stattdessen versuchst du durch deine Sensibilität ein paar „lieblose Mitschreiber“ ausfindig zu machen. Das finde ich sehr schade, aber dadurch merkt man sehr, dass du mit deiner Situation überfordert bist.

Hier nochmals mein persönlicher Tipp an dich. Lasse dich endlich genügend aufklären und du wirst merken dass du dadurch viel besser damit umgehen kannst und dann die große Angst in den Hintergrund gerät.

 

Jetzt wünsche ich dir viel Kraft beim Umsetzen meiner gut gemeinten Ratschläge.

 

Liebe Grüße von Conny

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ich freue mich doch, dass ich hier so schnell und kompetent antwort kriege und das sich überhaupt jemand um meine sorgen schert. DANKE DAFÜR auf jeden Fall!

 

aber da stand eben: du musst dir sofort antibiotika verschreiben lassen und das 10 tage einnehmen! wichtig! mach das! [und nicht: vielleicht solltest du die nächsten tage so eine kur machen, frag doch deinen arzt, was er meint]

 

und das war sicherlich nich absichtlich aufreibend gemeint, ich wollte nur im nachhinein erläutern, dass das bei mir sowas von schlecht gewirkt hat, das ich es schöner fände demnächst nich so geschockt zu werden!

aber du hast recht conny, dass ich natürlich hauptursache meiner eignen angst bin: da ich so wenig weiß.

 

das muss ich ändern.

 

gabi

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Hallo Gabi,

 

die wichtigsten Dinge sind egsagt und auch "ausgeräumt". Neben einem guten Hausarzt UND Kardiologen, ist das eigene Wissen unersetzlich.

Meiner Meinung anch ist eben auch Dein Zahnarzt nicht auf dem Laufenden gewesen - mit eigenem wissen hättest Du dem ganzen gut entgegenwirken können. Gerade der Mund-/Rachenraum ist ein hervorragendes Gebiet für Streptokokken etc. und deshalb ist eine Prophylaxe geradezu zwingend erforderlich.

 

Suche Dir evtl. auch einen kompetenten Zahnarzt, Fragen an den Zahnarzt über INR oder eben auch Prophylaxe klären sehr schnell dessen Kompetenz udn damit ob ich sein "Kunde" sein will oder nicht.

 

Weitere Fragen zu diesem Thema gern hier oder auch per PN bzw. Mail.

 

LG

Sven

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aber da stand eben: du musst dir sofort antibiotika verschreiben lassen und das 10 tage einnehmen! wichtig! mach das! [und nicht: vielleicht solltest du die nächsten tage so eine kur machen, frag doch deinen arzt, was er meint]

 

Hi Gabi,

 

die beschriebene "Roßkur" ist eben state of the art bei bakteriellen Infektionen.

Willst Du sichergehen, dann solltest Du bei Zahnsteinentfernungen (bei Wurzelbehandlungen sowieso) Endokarditisprophylaxe machen (Infos dazu beim Kardiologen; bei mir: Einnahme einer gewissen Dosis ca. 1 Stunde vor und 6 Stunden nach Eingriff). Da gibt´s aber Info-Blätter dazu. Ich glaub, man kann hier sogar eins runterladen.

 

Grundsätzlich: "Ferndiagnosen" per Internet sind nie so gut wie ein Arztbesuch, wenn man ein Problem hat.

 

Das beste Mittel gegen Angst ist Information.

 

Viele Grüße

Markus

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