Jump to content

Ross OP und der schwere Weg zur Entscheidung


Judith77

Empfohlene Beiträge

Guten Abend!
Zunächst einmal... ich bin nur Angehörige. Mein Mann hat eine bikuspide Aortenklappe, mittel- bis hochgradig undicht und geweitetes Ventrikel. Nach der Herzkatheteruntersuchung am 01.03. steht fest, dass gehandelt werden muss und zwar zeitnah. Wahrscheinlich direkt auch ein Bypass.
Nur sind wir mit der Informationsflut überfordert....
Der behandelnde Kardiologe empfiehlt die Ross OP. Mein Mann ist 45 und Handwerker. Eine mechanische Klappe hat er für den Moment ausgeschlossen.
Zunächst erschien uns die Ross OP ideal. Für eine zweite Meinung fuhren wir nach Bad Oyenhausen und kehrten verwirrt wieder zurück. Dort operiert man ausschließlich Kinder mit dieser Methode, weil mal keinen Vorteil zur organischen Herzklappe sieht. Lt BO ist die Reoperationswahrscheinlichkeit genau wie bei einer organischen Klappe und sie lehnen es ab aus einem Ein-Klappen-Problem ein Zwei-Klappen-Problem zu machen.
Heute hatten wir einen Termin bei Prof. Dr. Schmid in Krefeld. Er selber habe rund 300 Ross OPs durchgeführt und bei Ross persönlich assistiert. Er beurteilt die OP anders und spricht positiv.
Leider findet man im Netzt keine Informationen zum Professor. Er hat in Mainz und Regensburg praktiziert und das Gespräch dauerte 90 Minuten. Er hat geduldig alle Fragen beantwortet und wir verdauen gerade die Informationsflut.

Könnt Ihr uns mit Euren Erfahrungen und Recherchen helfen? Wie ist die Langzeitprognose wirklich? Kann irgendwer etwas zu Professor Schmid sagen? Er praktiziert momentan als Chefarzt im Helios Klinikum Krefeld.

Vielen Dank an dieser Stelle schonmal!
VG

Judith

Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 42
  • Created
  • Letzte Antwort

Top Posters In This Topic

  • Judith77

    8

  • Renate

    5

  • GeBo

    5

  • Rainero

    3

Ich gibt's noch bessere Spezialisten als mich, sie sich bestimmt auch noch zu Wort melden.

Aber da ich die selbe Entscheidung zu fällen hatte ganz kurz:

Die Ross Op ist relativ “jung“, deswegen gibts keine zuverlässigen Langzeitprognosen oder Studien darüber wie gut/schlecht sie im Vergleich ist.

Ich denke auch der Standpunkt des Arztes aus Bad O. Hat seine Berechtigung und das Argument ist nicht von der Hand zu weisen.

Trotzdem hatte ich mich persönlich für Ross entschieden, in der Hoffnung, dass die Klappe länger hält als eine bioklappe.

(Während der op musste aber doch auf Plan B umgeschwenkt werden, sodass ich heute Bioklappenträgerin bin - und völlig zufrieden)

Ich kann euch nur raten euch alles in Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen und danach zu entscheiden, was sich für euch “richtig“ anfühlt. Und davon ausgehen und darauf vertrauen, dass die Ärzte hier ihren Job in jedem Fall sehr gut machen.

 

Alles Gute euch!

Link zu diesem Kommentar

Hi Judith

Bin mit meinen Ü 3 Jahren , noch ein relativer Rossfrischling . Trotzdem bin ich von der Methode voll überzeugt . Die Entscheidung , pro oder contra Ross kann und wird euch keiner hier abnehmen können . Wie ist das Bauchgefühl , wenn man daran denkt zwei operierte Klappen zu haben oder ein Lebenlang Gerinnungshemmer nehmen zu müssen , dafür aber ohne Re Op weiterleben zu können?

Es gibt da so viele Fragen und Unsicherheiten , welche die Entscheidung nicht leichter machen . Hier im Forum gibt es einen Tread , welcher sich mit der Klappenwahlbefasst , schau da mal rein . Mein Tip noch falls dein Mann sich für die Ross entscheidet , wählt eines der großen Rosscentren in Deutschland . Im Norden : Lübeck , Mitte : Würzburg und Süden : Stuttgard . Dort ist auf jeden Fall das nötige Wissen und besonders die Routine vorhanden . Es gibt noch mehr Rosscentren , aber ich habe nur die wichtigsten auf'm Schirm .Ich wünsche deinen Mann alles Gute bei der Richtigen Klappenwahl .

 

Gruß Gerd

Link zu diesem Kommentar

Hallo  Judith,

 

bin zwar selber kein Ross-Patient, finde aber doch die Aussage des einen Prof., dass die Re-OP-Wahrscheinlichkeit bei Ross-OP genauso groß wie bei Bioklappe sei. einfach falsch.

 

Da sich die Bioklappe (normal Homograft) in Pulmonalkposition, also im Niederdruckbereich, befindet, hält sie einfach auch schon theoretisch viel länger als in Aortenposition.

 

Es gibt auch Ross-Register, nach denen Patienten teils mehrere Jahrzehnte schon mit dieser OP leben.

 

Mir scheint, der Prof. 'mag' die Ross-OP halt nicht und erzählt dann halt irgendwas. Leider ist es oft so, dass Kliniken vorzugsweise die Methode empfehlen, die sie auch selbst so operieren.

 

Deswegen ist es ratsam, sich  bzgl. Ross-OP in einem entsprechenden Klinikum, Gerd hat ja einige schon genannt, vorzustellen und sich dort beraten zu lassen.

 

Entscheiden muss man dann letztendlich nach dem Bauchgefühl, was für einen das Beste ist.

 

VG, Rainer

Link zu diesem Kommentar

Vielen Dank euch allen und dir Labimama alles Gute und viel Kraft!

Wahrscheinlich wird es Ross werden. Besteht auch mit Ross eine reelle Chance nicht wieder operiert werden zu müssen oder nur eben hoffentlich später als mit der organischen Klappe?

 

Ich muss euch das nicht erzählen, aber diese Angst ist einfach schlimm... für den Betroffenen sicher noch deutlich schlimmer und es tut gut, dass hier ein Gefühl entsteht, nicht allein zu sein.

 

Unsere Kinder sind 3 und 6 und brauchen ihren Papa noch...

Link zu diesem Kommentar

Liebe Judith

 

Deine Fragen über die Haltbarkeit der Ross , sind sehr verständlich . Doch keiner , weder ein Rossler noch ein Chirurg wird dir genau sagen können , wie lange sie hält . Jeder der die Rekonstruktion ( wenn möglich) , Bioklappe oder Ross Op wählt , hofft auf eine lange Haltbarkeit . Aber das ist noch nicht einmal so sehr das Hauptargument für solch eine Op . Vielmehr geht es bei Reko und den biologischen Varianten auch um die gewonnene Lebensqualität und das oftmals schöne Gefühl nie operiert worden zu sein . Das alleine ist es meiner Ansicht wert , diese Varianten zu überdenken , auch mit dem Dameklosschwert irgendwann noch einmal nachoperiert werden zu müssen . Wenn man mit den Gedanken an eine Re Op gar nicht klar kommt und es eher zur seelischen Belastung wird , sollte man sich vielleicht doch lieber für eine mech. Klappe entscheiden .

 

Gruß Gerd

Link zu diesem Kommentar

... noch ein Nachtrag :)

 

Eine Herzklappen Op ist heutzutage kein Todesurteil und die meisten Klappen op's sind Routineeingriffe . Deine Kinder werden noch lange was von ihren Papa haben , egal für was er sich entscheidet .

 

Gruß Gerd

Link zu diesem Kommentar

Vielen Dank für die lieben Worte! Die Zeit ist gerade nicht einfach...

Es wird wahrscheinlich Ross werden und hoffentlich müssen wir nicht so lange warten. Im Sommer wird die Große eingeschult und da soll der Papa am liebsten wie neu dabei sein...

Link zu diesem Kommentar

Es ist wirklich eine schwere Entscheidung, bei der man sicher bis kurz vor der OP immer noch hin und her wankt. Zwei Varianten habe ich durch. Mit meiner Ross OP war ich 13 Jahre glücklich und ich fühlte mich als gesunder Mensch. Leider kam es wieder zur Aorteninsuffizienz, auch die Pulmunalklappe war 2. Grades, so kam es vor einem Jahr zur Re-OP eigentlich war ich fest entschlossen, mir mechanische einbauen zu lassen. Doch in dieser Konstellation hätte ich eine hohe Blutverdünnung INR 3 bis 3,5 + Klappengeräusche. Die Variante Bio in Vorbereitung auf einen späteren TAVI eingriff hat mich dann überzeugt und nun habe ich 2 Bioklappen drinn. Die OP verlief besser als meine erste OP. Jetzt fühle ich mich sehr gut und leistungsfähig trainire wieder für meinen ersten Marathon danach, nehme eine Tablette pro Tag Nebivolol, aber auch nur damit ich was gutes für mein Herz tue.

Bei Ross und Bio muss mit einem erneuten Eingriff gerechnet werden. Wenn da super Angst davor ist dann sollte die Entscheidung eher für die mechanische ausfallen. Bei Ross kann eben wie bei mir dann plötzlich zwei Klappen kapput sein. Alles Gute und keine Angst vor der OP!

Link zu diesem Kommentar

Hallo Judith

 

als ich mich vor 11 Jahren für die Ross entschieden habe und mich hier im Forum angemeldet habe, sah ich

einen der ersten Threads mit der Überschrift: "Nie wieder Ross!!!".

Die TN hatte eine Ross-OP und 1 Jahr später mussten beide Klappen wieder ersetzt werden.

Und von dieser Klinik las ich noch 2-3 weitere Fälle, wo die Ross auch nicht perfekt gelungen war.

Darum denke ich, dass die Ross von jemand durchgeführt werden sollte, der sehr viel Erfahrung damit hat.

 

Natürlich war ich da sehr verunsichert, habe mich aber trotzdem für die Ross entschieden.

Es geht mir gut, ohne Medikamente, ohne Einschränkungen - so als wenn ich nie operiert worden wäre.

 

Es gibt hier im Forum eine Teilnehmerin, die vor ca. 25 Jahren nach Ross operiert wurde und noch immer beide Klappen

ohne Re-OP hat. Sie war bei der OP noch jung und eine Bioklappe hätte wahrscheinlich nicht so lange gehalten.

Außerdem hatte ich mal hier Kontakt zu einem Teilnehmer, der 1985 von Donald Ross persönlich operiert wurde

und immer noch die Aortenklappe (frühere Pulmonalklappe) ohne Re-OP hat. Der Homograft wurde wegen

einer Endokarditis nach 17 Jahren gewechselt (aber eine Endokarditis ist bei jeder Klappenart möglich).

Er schrieb aber auch, dass auch der Homograft noch länger gehalten hätte. 

 

Schau doch mal hier rein:

http://www.sana.de/uploads/media/Sana-Blaubuch_Ausgabe-4.pdf

 

Ab Seite 14 schreibt Prof Hemmer (hat mich operiert) über die Vorteile der Ross-OP.

 

Ich wünsche euch die richtige Entscheidung und alles Gute

bearbeitet von Renate
Link zu diesem Kommentar

Vielen lieben Dank für deine Nachricht!

Professor Schmid hat lt seinen Angaben bei Ross am OP Tisch in England assistiert. Die Aussage hat auf uns natürlich Wirkung...

 

Zum OP Risiko.... ist die Ross “gefährlicher“? Also Sterberate etc.

 

Braucht man nach der Ross länger, um wieder auf die Beine zu kommen?

Link zu diesem Kommentar

Hallo Judith,

etwas später auch noch mein Senf dazu, ich schaue nur sporadisch ins Forum.

Meine Ross-OP ist bald 15 Jahre her und ich kann die Schwierigkeit eine Entscheidung zu treffen gut nachvollziehen. Mir ging es damals auch so, ich habe mir viele Artikel und Studien dazu besorgt, bin zur Vorstellung zu einen Chirurgen mit Ross-Erfahrung und zu einem "normalen" gefahren. Letztendlich haben alle Verfahren Vor- und Nachteile, die man nur persönlich abwägen und bewerten kann. Das Ergebnis wird für jeden Menschen unterschiedlich ausfallen. Keine Medikamente und bessere Strömungsverhältnisse an der Klappe, aber keine Garantie für lebenslange Haltbarkeit bei Ross ggü. dauerhafter Marcumareinnahme und hoher Sicherheit, daß keine Re-OP notwendig wird bei der mechanischen Klappe. Jedenfalls kennt ihr beide Verfahren vor der OP und könnt entscheiden; das ist doch gut.

Krefeld sagt mir bzgl. Ross nichts, aber vielleicht bin ich da nicht auf dem neuesten Stand. 2002 hatte ich Stuttgart und Lübeck zur Auswahl und habe mich entschieden die 800km nach Lübeck zufahren, weil mir die Art der Operationstechnik, wie Prof. Sievers dort die Klappe an der Aortenposition einnähnt, haltbarer erschien. Es gibt wohl zwei Faktoren, die eine Re-OP bewirken können: eine Erweiterung der AK mit der Folge der Undichtigkeit der Klappe und eine Stenose der PK, die in gewissem Maße bei einer Bioklappe immer auftritt und solange sie im Rahmen bleibt unkritisch ist. Von daher würde ich empfehlen zu einem Chirurgen zu gehen, der viel Erfahrung mit Ross hat und auch ans Rossregister berichtet. Das ist für mich ein Indiz, daß auf gute Langzeitergebnisse geachtet wird.

Mit meinem Ergebnis bin ich jedenfalls sehr zufrieden. Entscheiden sollte man aber nicht allein aufgrund einzelner Fälle, die man kennt, sondern besser auf Grundlage der Statistik. Leider habe ich keine aktuelle Auswertung aus dem Rossregister zur Hand bestimmt läßt sich eine finden.

 

Vielleicht noch ein Hinweis: ihr solltet einen Plan B haben bzw. euch bewußt sein, daß trotz allen Voruntersuchungen die letzte Entscheidung über die Verwendbarkeit der Pulmonalklappe am OP-Tisch fällt. Es gibt vereinzelte Fälle, in denen die Klappe nicht verwendet werden kann, aber das wird euch der Chirurg sicherlich sagen.

 

Viele Grüße,

Rainer

Link zu diesem Kommentar

Hallo Judith,

ich hatte meine Ross OP vor mehr als 3 Jahren in Wien im AKH. ich habe es NIE bereut, ich führe ein Leben, als wäre nie etwas gewesen. Keine Medikamente, keine Schmerzen, alles dicht.

Ich gehe jährlich ins AKH hzur Untersuchen und bin am Ross Register.

Lies meinen OP Bericht, das schmerzhafteste war das lange Liegen am Rücken, das kann Dir aber bei einer Miniskus OP auch blühen.

Ich war knapp nach der OP auf Rehab und 2 Monate danach wieder voll arbeiten. Hatte (Gott sei Dank) nie Probleme.

 

Mir ist Bewußt, dass es eventuell in 15 Jahen eine re-OP geben könnte (oder eben auch nicht), aber die Medizin entwickelt sich weiter und, wie gesagt, die OP war jetzt nicht so schlimm, ich fürchte mich da nicht davor. Ich hatte auch schon mal einen Darmverschluß - DAS IST EIN HORROR! - War 100x schlimmer, auch die Nachsorge und wie lange ich "kaputt" war.

 

Im AKH Wien operieren nur 2 Ärzte nach Ross, damit nicht viele Ärzte wenig OPs machen. Eine Klinik, wo dies viele Ärzte "auch" anbieten und es nur je 10x gemacht haben, würde ich nicht nehmen.

ich bin jetzt 49. Angeblich halten die Klappen länger, je älter man ist. Schaut also nicht so schlecht aus.

 

LG

R

Link zu diesem Kommentar
  • 2 weeks later...

Guten Abend!
Heute kam ein offizielles Schreiben, dass der Termin für die Ross voraussichtlich am 03.05. ist... uff... es geht ganz schön an die Nerven. Schön auch, wenn man dann im direkten Umfeld von Fällen erzählt bekommt, bei denen es eben nicht gut gegangen ist :-/

Drückt uns bitte alle die Daumen!
 

Link zu diesem Kommentar

Hallo Judith

 

natürlich drücke ich euch die Daumen :) 

 

Wo wird die OP jetzt gemacht? ​In Krefeld bei Prof. Schmid?

​Ich weiß, dass Prof. Schmid in Regensburg die Ross gemacht hat und ich habe kürzlich gelesen, "dass Regensburg gar nicht mehr sooo für die Ross ist". Wahrscheinlich weil jetzt der Spezialist nicht mehr in Regensburg ist.

​Hier im Forum war mal ein junger Mann, der in Regensburg von Prof. Schmid operiert wurde. Er war sehr zufrieden mit der OP.

​Bei meiner AHB in Cham sagten die Ärzte: "Die mit der Ross-OP sind oft wieder schneller auf den Beinen".

Das waren die Patienten aus Regensburg von Prof Schmid.

Obwohl, bekannter sind eigentlich Prof. Sievers/Lübeck, Prof. Hemmer/Stuttgart, Dr. Gorski/Würzburg, Prof.Schäfers/Bad Homburg.

 

Ich habe sehr viele Berichte über die Ross-OP gelesen und dabei festgestellt, dass es eine sehr schwierige OP ist und das Wichtigste dabei

ist, dass der Chirurg sehr viel Erfahrung damit hat.

Ich habe jetzt nochmals nachgelesen: Unsere "dienstälteste" Ross-Teilnehmerin (Ell) wurde mit 23 nach Ross operiert und hat heute

nach 25 Jahren beide noch funktionierende Klappen ohne Re-OP. Eine biologische Klappe hätte in diesem Alter nur wenige Jahre gehalten.

 

Ich kann eure Ängste nachvollziehen, mir ging es genau so. Aber.....Alles wird gut!

 

Alles Gute und liebe Grüße

Link zu diesem Kommentar

Hi

Nun habt ihr schon mal ein Datum , was Sicherheit gibt und einen Zeitraum deklariert der noch bis zur Op bleibt . Konzentriert euch jetzt darauf alles zu tun , um die Op so Gut wie möglich hinter sich zu bringen . Dafür kann man selber auch einiges tun . Ich denke da an Sachen wie Rauchstopp , keinen oder nurwenig Alkohol , gesunde Ernährung und etwas Fittnestraining ( besonders die Bauchmuskeln ) , kann man mit Rumpfbeugen sehr gut Trainieren und bringt einen enormen Nutzen wenn man nach der Op sich im Bett aufrichten möchte ohne die Arme zur Hilfe zu nehmen und den Brustkorb zu Schonen . Ansonsten hoffe ich , ihr seid noch von der Ross überzeugt und dann wünsche ich euch einen fähigen Chirurgen damit die Op ein voller Erfolg wird . Noch etwas , versucht die Zeit bis zur Op euch so viele schöne Stunden , wie möglich zu bereiten . Genießt einfach die Zeit vor der Op , gönnt euch was , jetzt ist Frühling , geht raus und genießt die Natur . Kommt runter vom Alltag und den ganzen Stress und Ängsten , dann geht man viel leichter in die Op , der Seele tut es auch Gut .

 

Viel Glück , für die Op

 

Gruß Gerd

Link zu diesem Kommentar

Hallo Judith!

Die Wartezeit bis zur OP ist durchaus nervenzehrend. Aber Ihr seid einige Schritte weiter und habt Entscheidungen getroffen. Gerds Rat, ein wenig zur Ruhe zu kommen, Natur und Jahreszeit zu genießen, kann ich nur unterstützen. Lebt so normal wie möglich, unternehmt so viel Schönes wie möglich! Die OP ist ein Einschnitt, ein großer, aber danach geht es weiter. Zuerst langsamer und beschwerlicher und dann immer zügiger. Ihr werdet sehen.

Zu den Geschichten, die Euch ab und zu zugetragen werden: Es gibt Menschen, die lernen, mit ihrer Krankheit oder ihren Beschwernissen umzugehen, wie es gerade hier im Forum deutlich wird, und halt auch diejenigen, die mit einem gepflegten Halbwissen wahre Katastrophenszenarien darstellen. Sie können nicht anders, wollen nett sein und greifen so daneben. Ihr habt jetzt schon einen Informationsvorsprung. Seid mal ganz getrost zuversichtlich!

Liebe Grüße, Dagmar

Link zu diesem Kommentar
  • 2 weeks later...

Hallo Judith ,

Auch ich bin lange nicht mehr hier im Forum gewesen, bin auch eine ehemalige Nutzerin. Vor 11 Jahren bin ich in Lübeck operiert ( Ross OP) worden , und seitdem ohne weitere Beschwerden. Ich habe mich damals viel informiert und bin in den Entscheidungen sehr geschwankt, die Kinder waren klein , die Ross OP dauert länger, evt später nochmal...usw. Eigentlich war ich sehr überfordert mit all dem. Der Grundgedanke, dass ich zur jetzigen Zeit eine Entscheidung treffe,mit bestem Wissen und Gewissen und ich nicht sagen kann, was in 10 oder 20 Jahren sein wird, hat mich irgendwie beruhigt. Hilfreich war auch ein damals sehr gutes Aufklärungsgespräch mit Professor Sievers ( Dr. Erasmi führte die OP durch) , der mir versicherte, dass ER erst unter er Op die letztendlich Entscheidung treffen kann, da ja auch viele andere Bedigungen stimmen müssen, um Ross gut durchführen zu können.

So brauchte ich "nur" ja sagen, dass die Möglichkeit der Ross OP besteht und ich die Erlaubnis dafür gebe. Alternativ wäre eine biologische Klappe gewesen.

Es ist alles gut verlaufen und auch die Genesungsphase war nicht länger als bei anderen auch, im Gegenteil , ich war selbst überrascht, wie schnell ich wieder "fit" war.

Die Kinder waren ein guter Motor dafür ,und sie kamen nach 5 Tagen zu Besuch ....ich konnte vorlesen und normal angezogen auf dem Stuhl sitzen und sie auf den Schoß nehmen ....

Von ganzem Herzen wünsche ich euch Zuversicht und Vertrauen und viele liebe Menschen an der Seite.

 

Lg Anne

Link zu diesem Kommentar
  • 2 weeks later...

Guten Abend und euch allen nochmal vielen Dank!
Die Tasche ist gepackt und morgen bringe ich meinen Mann ins Krankenhaus. Er hatte letzte Woche eine erhöhte Blutsenkung und morgen wird das alles nochmal durchgecheckt... Leider war ich selber erkältet und auch die Kinder haben Rotznasen :-/
Wir klammern uns an Normalität. Einige Freunde waren da und haben ihm alles Gute gewünscht. Morgen Früh kommt der Abschied von den Kindern und dann geht es los. Einige können sich sicher noch an die die Emotionen kurz davor erinnern.
Was mich persönlich irritiert ist, dass man uns nie gesagt hat, dass die Ross OP evtl. nicht durchgeführt werden kann oder man uns nach dem Alternativwunsch gefragt hat. Das möchten wir morgen noch klären.

Gedrückte Daumen und Gebete können wir gut gebrauchen - am Mittwoch ist die OP geplant.
Denkt an uns - ich werde bescheid geben :-*
 

Link zu diesem Kommentar

Hallo Judith,

 

klar, beide Daumen drücke ich. Dann ist die Wartezeit vorbei. Der Hinweis auf die Einzelfälle, in denen Plan B zum Zuge kommen muß, sollte euch nicht verunsichern. Es sind wirklich nur einzelne Fälle, aber ich finde es ist besser das zu wissen, als dann mit etwas anderem als dem gewünschten aufzuwachen.

Gutes Gelingen und steht die Tage nach der OP gut durch. Der erste Tag nach der OP war bei mir noch nicht so doll, aber es geht in großen Schritten aufwärts. Am zweiten Tag nach der OP bin ich schon spazieren gegangen, am sechsten Tag ab zur AHB.

 

Viele Grüße,

Rainer

Link zu diesem Kommentar

Hallo Judith

 

man muss bei der Ross-OP immer eine Alternative angeben, falls die Pulmonalklappe evtl. nicht geeignet ist. Dies kann der Arzt ganz genau erst vorort bei der Brustkorböffnung sehen. Mir wurde damals bei der OP-Besprechung gesagt: "Wenn die Pulmonalklappe nicht 100%ig geeignet ist, dann lassen wir sie da wo sie ist.

Und so musste ich damals angeben ob in diesem Fall der Aortenklappenersatz mechanisch oder biologisch sein soll.

Die können deinen Mann ja nicht aus der Narkose aufwecken und fragen :rolleyes: .

Wird die OP jetzt in Krefeld gemacht?

Natürlich drücke ich euch die Daumen. Es ist eine sehr schwere OP und obwohl sie schon so lange her ist, weiß ich noch sehr gut, wie ich mich damals gefühlt habe (sehr schlecht).

Aber ich bin heute noch dankbar, dass ich keinerlei Komplikationen hatte und es mir bald immer besser ging.

Das Gleiche wünsche ich euch auch. Bitte berichte weiter darüber.

 

Alles Gute und viele Grüße - Renate

bearbeitet von Renate
Link zu diesem Kommentar

Vielen Dank! Wir fragen morgen nochmal nach der Alternative.
Rainer, nach nur 6 Tagen warst Du auf dem Weg in die Reha? Wahnsinn!!! Ich rechne mit fast 14 Tagen Krankenhaus und dann hoffentlich direkt in die Reha, da mein Mann bei zwei kleinen Kindern keine Ruhe zu Hause finden wird...

Renate, die OP ist in Krefeld bei Professor Schmid.

Jetzt müssen wir die Nacht überstehen und den Tag morgen... aber ich denke, im KH gibt es gute Mittel, die meinen Mann entspannen...

Link zu diesem Kommentar

Hi

Also , das mit dem lange Ausruhen im Krankenhaus , wird wohl nichts werden . Mich haben sie damals auch versucht nach 6 Tagen Post Op aus der Klinik zu schmeißen . Nach ein bisschen Betteln , durfte ich noch einen Tag länger im Hotel UKSH Lübeck verweilen :) . Man ist heutzutage sehr bestrebt , die Patienten so schnell wie möglich wieder mobil zu machen .

Ich wünsche deinem Mann alles Gute für die Op und dem Operateur ein glückliches Händchen , das wird schon !

Meine Daumen sind für Mittwoch gedrückt .

 

Gruß Gerd

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.


×
×
  • Neu erstellen...