Jump to content

Aortenstenose, Uni Düsseldorf


Herzchen91

Empfohlene Beiträge

Wie war das denn bei euch beiden (Gerd, Corinna) mit der OP und dem Ablauf? Wie lebt ihr damit und ist bei der OP damals alles glatt gelaufen oder gab es Komplikationen?

Würde mich über eure Berichte freuen!

 

Liebe Grüße

Saskia

Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 135
  • Created
  • Letzte Antwort

Top Posters In This Topic

  • Herzchen91

    53

  • marathon2

    15

  • Shirley

    11

  • wudy189

    11

Liebe Saskia,

 

ich bin selbst nicht betroffen. Ein Bekannter von mir hat mit Ende 50 und gutem Allgemeinzustand (er galt als symptomfrei) jetzt im Januar eine Mitralklappenrekonstruktion hinter sich bringen müssen. Die minimalinvasive OP (via rechtseitigem Schnitt unterhalb der Brust) selbst ist gut gelaufen. Doch im Anschluss gab es Probleme (über die die Familie bis heute von den Ärzten keine Informationen erhalten hat), er musste etwa 48 Stunden länger als geplant in Narkose verbleiben und hat dadurch einen Intubationsschaden erlitten. Aufgrund dessen (es bildeten sich an Luftröhre und Lunge Hämatome, kam zu Fieber und einem wohl reversiblen Schaden an einem der Stimmbänder) verlängerte sich der Krankenhausaufenthalt um etwa 10 Tage.

Er ist jetzt in der AHB. Mal sehen, wie es ihm geht, wenn er wieder da ist.

Seine Frau, mit der ich telefonierte, meinte zuletzt allerdings, dass trotz dieser Komplikationen das Eigentliche wirklich spürbar besser geworden sei. Er würde nunmehr staunen, wieviel (unbemerkte!) Anstrengung vor der OP vonnöten gewesen war, um auch ganz "simple" Alltagsdinge bewältigen zu können - das sei nun alles ohne jede Anstrengung wieder machbar.

 

Alle sind zuversichtlich, dass in einiger Zeit (Wochen, Monate - egal) die OP-Folgen vergessen sein werden und ihm durch die OP noch viele gute Lebensjahre geschenkt worden sind.

 

Das wird bei Deiner Mutter bestimmt ähnlich verlaufen (sie ist ja wirklich noch ein Jungspund!). Meine Daumen werde ich ganz kräftig dafür drücken, wenn es soweit ist.

 

Herzliche Grüße

Corinna

 

PS: Weißt Du, ich komme aus einer ganz anderen "Ecke". Habe vor einigen Jahren meinen Mann mit Mitte 40 an Krebs verloren und zuvor schon zwei Blutsverwandte. Damals war ich in einem Krebsforum. Seitdem ich mich mit Herzklappen-Erkrankungen und -Therapien beschäftige, verstehe ich, dass Chirurgen und Pflegepersonal sagen, dass Klappen-Patienten tolle Patienten und Klappen-OPs wirklich schöne OPs sind, denn da ist hinterher, wenn's glatt läuft (und das tut es meistens!), wirklich alles wieder in Ordnung.

Das merke ich auch an der Stimmung hier in diesem Forum. - Und das tut richtig, richtig gut!

Link zu diesem Kommentar

Guten morgen Corinna,

 

Das mit deinem Mann und mit deinen anderen Familienmitgliedern die du verloren hast tut mir wirklich sehr leid! Ich weiß wie schlimm das ist. Daher mache ich mir auch so viele Gedanken wegen der OP meiner Mutter... Ihr soll es danach einfach nur gut gehen!

Klar zählt sie noch zu den Jungspunden bei solch einer OP aber auch dann kann man die Risiken leider nicht komplett ausschließen und das macht mir Kopfzerbrechen.

Z.b. Wenn es so läuft wie bei deinem Bekannten jetzt... Die OP ist gut verlaufen und dafür kamen danach die Komplikationen.

Manchmal wäre es einfacher wenn man den Kopf einfach ausschalten könnte aber das geht ja leider nicht :(

Wenn dein Bekannter aber minimalinvasiv operiert wurde, war er trotzdem an der Herz Lungen Maschine? Ich dachte das braucht man bei der Methode nicht?!

Und weswegen musste er länger in Narkose bleiben als er eigentlich sollte?

Wo wurde er denn operiert und wie viel Zeit lag zwischen dem Herzkatheter und der eigentlichen OP?

 

Alles Gute für deinen Bekannten!

Liebe Grüße

Saskia

Link zu diesem Kommentar

Hi Corinna

Meine Op Ist ja nun über drei Jahre her und ich muss sagen ich fühle mich nun so , wie vor meiner Op , als ich noch nicht wusste , das ich Herzkrank war . Auch ich hatte eine hochgradige Aortenklappenstenose bei bicuspider ( zweiflüglich statt dreiflüglicher ) Klappe . Nach anfänglichen Verschiebungen ( 3x ) , verlief meine Op total unspektakulär ( war nach einen Tag Intensiv gleich auf der IMC und einen Tag später auf Station ) und wurde nach 7 Tagen wieder nach Hause entlassen . Zwei Wochen später ging es ab in die Reha wo ich auch dort komplikationslos , drei Wochen das Programm absolvierte . Dann gönnte ich mir noch 6 Wochen Auszeit und fing dann mit Wiedereingliederung an zurück ins Arbeitsleben zu finden . Die lange Auszeit habe ich mir gegönnt da ich Berufskraftfahrer bin und mir sicher sein wollte keine Gefahr für den öffentlichen Straßenverkehr zu sein . Physische oder Psychische Nebenwirkungen sind mir komplett erspart geblieben und auch die Nachwirkungen der Herz - Lungenmaschiene und anfangs vielen auch starken Medikamente haben mich kaum beeinträchtigt . Ich kann zufrieden sagen " ich bin glatt durchgerutscht " . Vielleicht habe ich es überlesen , wie alt ist jetzt deine Mutter ? Ich war damals 53 Jahre und galt auf der Herzstation als einer der Jungen . Auch das Alter spielt natürlich bei so einer Op eine große Rolle . Je jünger und fitter desto besser für das Gute Gelingen der Op . Ich wünsche deiner Mutter eine erfolgreiche Op und dir die nötige Kraft sie zu unterstützen . Ihr schafft das !!!

 

Gruß Gerd

Link zu diesem Kommentar

Liebe Saskia,

 

minimalinvasiv heißt bei dieser OP leider nur, dass man nicht über das Brustbein, sondern durch einen kleineren Schnitt an der rechten Brustseite plus einigen Löchern auf der Brust (für die Instrumente und die endoskopische Kamera) geht. Da das Herz aufgeschnitten und angehalten werden muss, geht es nicht ohne Herz-Lungen-Maschine. (Es gibt aber heutzutage an manchen Kliniken auch eine "abgespeckte Version", die für den Patienten besser verträglich sein soll, vielleicht fragt Ihr mal nach MECC, so heitßt das Ding; ob es allerdings bei Klappen-OPs eingesetzt werden kann, weiß ich nicht.)

 

Warum die Narkose in diesem Falle so extrem lange gedauert hat, konnte die Familie - wie gesagt - bislang noch nicht klären, ebenso wenig warum es zu dem Intubationsschaden kam.

Doch noch einmal: Jetzt (nur vier Wochen nach OP) hat sich das entweder alles schon zurückgebildet (das Fieber, die Hämatome an der Luftröhre etc.) oder bildet sich gerade durch therapeutische Maßnahmen zurück (z.B. der Stimmbandschaden). Und der Mann und seine Angehörigen freuen sich sehr darüber, wie einfach sich nun wieder Dinge machen lassen, die zuvor doch schon einiges an Anstrengung gekostet haben (dabei war sein Herz noch gar nicht selbst geschädigt), leichtes Treppensteigen, Spazierengehen etc.

Drum: Auch wenn während oder nach der OP erst einmal ein Problem auftritt - meistens handelt es sich um etwas, das wieder vergeht und währenddessen gut behandelbar ist.

Die OP war in einem großen deutschen Herzzentrum, einer der Chefs ist auf die Mitralklappe spezialisiert und hat operiert. Dass der Operateur Routine hat, ist ganz wichtig, denn umso schneller (und im Ergebnis besser) verläuft die OP und umso kürzer sind HLM- und Aorten-Abklemmzeit.

 

Also: Das wird! Und wenn nach der OP erstmal was nicht ganz rund läuft, bitte nicht verzagen - auch das wird bestimmt wieder!

(Dass die Wahrscheinlichkeit, vor der OP einen schweren Unfall im Haushalt oder auf der Straße zu erleiden, für Deine Mutter UND für Dich viel größer ist, als dass bei/nach der OP was passiert - das weißt Du ja.)

 

Herzlich

Corinna

Link zu diesem Kommentar

Achso, noch vergessen: Eine Herzatheter-Untersuchung hatte er nicht, bei ihm wurde ein Herz-MRT gemacht, das hat wohl gereicht, um den Zustand der Koronargefäße zu bestimmen (aber er ist privat versichert, vermutlich ist eine Katheteruntersuchung für die gesetzlichen Kassen billiger).

Link zu diesem Kommentar

Hallo Gerd,

 

Vielen lieben Dank für deine Worte :)

Meine Mutter ist jetzt 56 und zählt laut ärztlicher Aussagen ebenfalls noch zu den jungen Patienten.

Wurde bei dir auch damals das Brustbein aufgemacht oder bist du anders operiert worden?

Ich weiß ich stelle so viele Fragen aber das ist glaub ich wirklich etwas beruhigend wenn ich dann solche positiven Erlebnisse diesbezüglich zu lesen bekomme und du bzw auch die anderen es ohne Probleme überstanden habt. Musstest du eine Bluttransfusion bekommen während der OP damals?

 

Liebe Grüße

Saskia

Link zu diesem Kommentar

@Gerd

 

Ich habe noch was vergessen...

Hast du eine künstliche oder biologische Klappe bekommen?

Musst du Marcumar nehmen und hast dadurch Beeinträchtigungen bzgl Nahrung, dass du einige Dinge nicht mehr essen darfst z.b.?

Und wo wurdest du operiert wenn ich fragen darf?

 

Ganz liebe Grüße

Saskia

Link zu diesem Kommentar

Hi Saskia

 

Ich wurde im Universitätsklinikum Schleswig Holstein in Lübeck nach der Rossmethode operiert. Auch eine Art Biologische Variante und muss kein Marcumar nehmen . Bei der Ross Op wird standardmäßig das Brustbein geöffnet . Meine Op dauerte ungefähr 5 - 6 Stunden , was aber der Komplexität des Op Verfahren geschuldet ist . Trotz der längeren Op Dauer , Zweiklappen Op und Reoperationsrisiko war die Ross Op das für mich bessere Verfahren da es ein natürlicheres Verfahren ist , als Bio oder Mech. Klappe . Nur Rekonstrucktion wäre noch am natürlichsten , da deine operierte Klappe erhalten wird .

 

Gruß Gerd

Link zu diesem Kommentar

In der Hoffnung nicht wieder so "geächtet" zu werden kann ich nur sagen : Finger weg von minimalinvasiven Eingiffen. Besonders bei Mitralrekonstruktion. Allenfalls höchstens bei Aortenklappen eventuell zu empfehlen, aber durch schlechte Sicht ist die Nachblutungsgefahr enorm erhöht und dadurch dann auch die Infektionsgefahr ,weil man diese Patienten häufig wieder aufmachen muss.

 

Ich bin nun selbst nach meinem PFO Verschluss mit einem Okkluder zurück.Der Eingriff war über die Leiste am Donnerstag und Freitag Abend bin ich schon wieder zu Hause gewesen.Ich habe mich wie gesagt bewusst gegen die OP und für den Kathetereingriff entschieden.

Übrigens Aortenklappenersatz gehört wirklich zu den Lieblings Op´s der OP Schwestern.Einfache zügige eigentlich  so gut wie immer komplikationslose OP.

Wir hatten einmal einen Professor, der jetzt in Rente ist,da hat die OP eine Stunde gedauert ;von Hautschnitt bis Hautnaht.

Link zu diesem Kommentar

In der Hoffnung nicht wieder so "geächtet" zu werden kann ich nur sagen : Finger weg von minimalinvasiven Eingiffen. Besonders bei Mitralrekonstruktion. Allenfalls höchstens bei Aortenklappen eventuell zu empfehlen, aber durch schlechte Sicht ist die Nachblutungsgefahr enorm erhöht und dadurch dann auch die Infektionsgefahr ,weil man diese Patienten häufig wieder aufmachen muss.

 

Liebe Shirley,

 

danke erst einmal für diesen Hinweis!

Ich selbst habe da überhaupt keine "Aktien" (mit anderen Worten: Mir mangelt es an Erfahrung und Wissen, um minimalinvasive OP-Zugänge und klassische Sternotomie vergleichen oder gar "bewerten" zu können).

Doch ich frage mich, inwieweit man als Patient da eigentlich ein 'Mitspracherecht' hat? In den meisten Herzzentren wird heute erstmal versucht, die MKR minimalinvasiv (meist über eine Mini-Thorakotomie, selten auch über eine Mini-Sternotomie) durchzuführen.

Kann man denn als Patient da "widersprechen"?

 

(Ich frage auch, weil mein Mann ebenfalls minimalinvasiv wg. eines Kolonkarzinoms operiert wurde und wir damals ein blödes Gefühl deshalb hatten. Es kam nach der OP zu einem Naht-Leck; Folge: Sepsis und vier Nach-OPs binnen einer Woche. Ob der Tumor dadurch gestreut hat, weiß ich nicht. Ein paar Jahre nach später las ich, dass in der onkologischen Viszeralchirurgie diese minimalinvasiven Verfahren mittlerweile in vielen Darmkrebszentren kritisch gesehen würden und wieder rückläufig wären.)

 

Dann: Meinen herzlichen Glückwunsch zu Deinem gelungenen Katheter-Eingriff! (Sowas zu lesen, ist immer schön, danke!)

 

Einen lieben Gruß

Corinna

Link zu diesem Kommentar

Ja, du kannst als Patient natürlich widersprechen! Wenn du möchtest ,dass unter der besten Sichtmöglichkeit operiert werden soll ,sollten gute Chirurgen darauf eingehen.

Darm Op´s sind jetzt nicht mein Gebiet.Ich arbeite ausschließlich in der Herz-und Katheterchirurgie.

Bei Darm Op`s kann es leider aber auch unter Sicht zu Leck`s kommen und da dort die Keimbesiedelung sehr hoch ist auch zu Infektionen. Tumore im Darmbereich würde ich persönlich nicht minimalinvasiv operieren lassen,um auch einfach das Umfeld besser beurteilen zu können.

Link zu diesem Kommentar

Ich muss allerdings leider auch sagen ,dass ich bei minimalinvasiven Mitralrekonstruktionen die schrecklichsten Dinge erlebt habe und ich bin immerhin schon über 30 Jahre in der Herzchirurgie. Mitralklappenrekonstruktionen mit Sternotomie hingegen sind top, wenn der Chirurg sein Handwerk versteht und ist jedem Klapperersatz vor zu ziehen

Link zu diesem Kommentar

Ja, du kannst als Patient natürlich widersprechen! Wenn du möchtest ,dass unter der besten Sichtmöglichkeit operiert werden soll ,sollten gute Chirurgen darauf eingehen.

Das habe ich bei vielen PatientInnen und vielen verschiedenen Operationen leider vollkommen anders erlebt.

Wer dem Herrn Doktor Operateur widerspricht, fliegt.

Link zu diesem Kommentar

Hi Saskia ,

wie weit seid ihr jetzt mit eurer Info? Welche Klappenart? Wenn die Bio Klappe nur 15 Jahre hält? Bei mir ist´ ja woscht weil die Lunge ja nicht so lange hält. Lungentransfer werde ich nicht machen und in 15 Jahren auch keine Herz OP. Sei denn  ich würde Millionär werden. :D  :D  :D

Habt ihr das schon gelesen?

http://www.uniklinik-duesseldorf.de/jp/unternehmen/kliniken/klinik-fuer-kardiovaskulaere-chirurgie/leistungsspektrum/

http://www.uniklinik-duesseldorf.de/unternehmen/kliniken/klinik-fuer-kardiovaskulaere-chirurgie/leistungsspektrum/kardiovaskularchirurgie/herzklappenchirurgie/

 

 

Hallo Shirley

  Zit  ich bin immerhin schon über 30 Jahre in der Herzchirurgie

wo?  Weist du an wem die Ärzte lernen?    An Schweinen oder an Patienten?  Wer näht zu?

Bei meiner Koronarografie wurde eine Ärztin angelernt. Als ich im Vorzimmer gewartet habe, da keine Betten auf Station waren, kam ein Putzmann vor mir rein. Das ist ja auch nicht normal. Hat der das Blut vom vor Patient weggewischt?  

 

Liebe Grüße

 

Jürgen

Link zu diesem Kommentar

Guten Morgen Jürgen,

 

früher wurde an Schweineherzen und Hunden im Keller "geübt".Sie wurden auch an die Herz-Lungenmaschine genommen.

Heute ist das ,so weit ich weiß ,verboten. Es wird am Patienten geübt. Man braucht aber keine Angst haben , die Ärzte haben vorher lange assistiert und es assistiert  dabei ein sehr erfahrener Chirurg.mSollte etwas dann nicht klappen, tauschen die Ärzte die Plätze und der erfahrene Chirurg operiert weiter. Dabei habe ich wirklich noch nichts schlimmes erlebt.Es wird auch nur Etappenweise angelernt.Zunächst einmal Thorax aufsägen , dann an die Herz-Lungenmaschine gehen und irgendwann den Hauptteil der OP.

Ich kann euch dahingegen wirklich beruhigen das läuft wirklich gut. Zunähen macht fast immer der Assistent.Ich kenne nur einen hervorragenden Chirurgen, der von Anfang bis Ende der OP, immer alles selbst macht.

 

Der Putzmann ,der vor dir reinkam ,muss natürlich ,bevor der nächste Patient kommt ,alles wieder reinigen und ja ,auch Blut wegwischen.

Link zu diesem Kommentar

Hallo Herzchen91,

 

ich habe dieses Forum erst gestern entdeckt und deine Anfrage wegen der Uni-Klinik Düsseldorf gelesen.

 

Ich bin ein ehemaliger Patient der Uni-Klinik Düsseldorf, der dir nun etwas über dieses Krankenhaus berichten kann.

Am 6.9.2016 habe ich dort mit 69 Jahren eine biologische Aortenklappe bekommen.

Der Operation vorangegangen sind natürlich verschiedene Untersuchungen beim Kardiologen und durch diesen im Krankenhaus Düsseldorf-Benrath auch die Herzkatheter-Untersuchung. Alle Unterlagen wurden direkt an die Uni-Klinik geschickt.

Nachdem ich einen Operationstermin hatte, habe ich bei der Herz Ambulanz mit einem Krankenschein eine Beratung angefordert. Bei dieser Beratung wurde auch die Art der OP besprochen und die vermutlich zum Einsatz kommende Klappe. Beraten hat mich der Professor, der mich auch später operiert hat, aber das war wohl ein Zufall.

Am Tag vor der Operation um 9:00 Uhr war einchecken. Es ging direkt los mit mehreren Patienten zusammen von Station zu Station, die noch fast leere Patientenakte immer dabei.

Am Ende des Tages langt es, man hat die Nase voll und darf sich nun im Bad des Zimmers die Brust rasieren und duschen, am nächsten Morgen noch einmal duschen.

Dann Tablette einwerfen und sich ins Bett legen, dann geht’s auch schon los.

Von allem was jetzt kommt, bekommt man nichts mehr mit.

 

Bei mir folgte eine obere Mini Sternotomie mit HLM, die leider nicht so glatt verlief wie geplant. Bei der TEE (Schluckecho) Untersuchung wurde eine Insuffzienz der neuen Klappe festgestellt, man musste nachoperieren.

In der darauffolgenden Nacht setzte plötzlich eine starke Blutung ein, es wurde noch in der Nacht eine dritte Operation nötig. Die Wunde wurde wieder geöffnet und die Sternotomie vergrößert, der Brustkorb also ganz geöffnet. Danach war aber alles erledigt.

 

Das alles klingt für einen Laien etwas nach Horror, ist für Mediziner vermutlich nur Alltag.

 

Danach war ich für zwei Tage auf der Intensiv-, acht Tage auf der Wach- und zwei Tage auf der Normalstation. Die Betreuung auf der Wachstation war vorbildlich, die Normalstation naja, einfach zu wenig Personal. Die Informationen durch Ärzte einfach ganz mies. Aber mit dem Essen war ich ganz zufrieden.

 

Nach der Entlassung war ich eine Woche zu Hause und anschließend drei Wochen zur Reha.

 

Nach drei Monaten, also Anfang Dezember, war die Abschlussuntersuchung in der Uni-Klinik. Es geht mir sehr gut, ich bin mit der Operation bisher zufrieden und würde auch wieder bei Problemen in dieses Krankenhaus gehen.

Bestimmt gibt es bei den allerwenigsten Operationen große Probleme, denn ich habe von den mit mir gekommenen Patienten niemanden mehr wieder getroffen, die waren alle vor mir weg.

Ich hoffe, auch ihre Mutter wird die Operation schnell überstehen, ich wünsche ihnen und ihr alles Gute.

 

Viele Grüße

 

Erich

Link zu diesem Kommentar

Hallo AortaErich

 

das ist nämlich das bekannte Problem bei Mini Sternotomien. Noch schlimmer sind minimalinvasive OP´s von der Seite bei z.B.Mitralrekonstruktion. Die Sicht ist einfach zu schlecht und es kommt häufig zu Nachblutungen.

Welche Aortenklappe wurde dir implantiert?

 

Gruß Shirley

Link zu diesem Kommentar

Hallo Shirley,

 

... Noch schlimmer sind minimalinvasive OP´s von der Seite bei z.B.Mitralrekonstruktion. Die Sicht ist einfach zu schlecht und es kommt häufig zu Nachblutungen.

 

Vielleicht bei dir in der Klinik. Ansonsten möchte ich diese Aussage stark bezweifeln. Laut Aussage eines Herzchirurgen, der hier auch gelegentlich schreibt, ist nämlich die Sicht über den seitlichen Zugang sehr gut, evtl. besser als bei der klassischen Methode.

 

Natürlich muss man diese Operationstechnik, die heutzutage der Standard ist, beherrschen und erst richtig lernen. Evtl. klappt es dann irgendwann..

 

Gruß, Rainer

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.


×
×
  • Neu erstellen...