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Schlafstörung


Nana

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So, nun  mache ich den zweiten Anlauf. Inzwischen habe ich die Ausdrucke von Langzeit-EKG und Langzeit-RR zur Hand. Als „Stellungnahme“ würde ich diese Computerausdrucke  eigentlich nicht bezeichnen.

 

Wie auch immer: Die Geräte haben eine typische problematische Nacht aufgezeichnet, wie ich sie sehr häufig erlebt bzw. erlitten habe. Vielleicht habt ihr ja eine Idee dazu.

 

Meistens gehe ich zwischen 1 und 2 Uhr ins Bett, weil vorher Puls und(oder Blutdruck zu hoch sind und das Hinlegen  keinen Sinn macht. Ca. 20 Minuten nach dem Hinlegen, während ich gerade am Wegdämmern bin, werde ich schlagartig hellwach, durch eine Art Schlag auf den Brustkorb. Dann schlägt mein Herz wie ein Vorschlaghammer – nicht unbedingt schnell, aber sehr kräftig, oft auch im Hals.

 

Dann springe ich schlagartig aus dem Bett und setze mich wieder vor den Rechner, den ich kurz zuvor ausgeschaltet habe. Ich brauche dann Essen, Trinken und einen Toilettenbesuch. Gegen 5 Uhr fallen mir dann echt die Augen zu. Dann kann ich sofort nach dem Hinlegen einschlafen.

 

Das Langzeit-RR zeigt einen stetigen Blutdruckabfall bis ca. 2 Uhr,  und danach wieder einen rasanten Anstieg auf das Mitternachtsniveau, dann bis 5 Uhr ein Abfall auf das vorherige Schlafniveau (Dipper -2,71% bzw. -1,56%)

 

Das Langzeit-EKG zeigt insgesamt 28 SVES , wann auch immer, und beim zweiten Einschlafen um 4:49 „ansatzweise Vorhoftachycardie mit 2:1 Überleitung“. Da bin ich wohl gerade eingeschlafen, habe aber auf jeden Fall nix mitbekommen.

 

Aktuell habe ich jetzt diese Schlafstörung nicht bzw. nur noch vereinzelt.  Tatsächlich habe ich selbst mit dem Fitbit eine Tachy mit 145 Schlägen für 4 Minuten aufgezeichnet – beim ruhigen Gehen ohne sonstige Symptome, während ich beim Spinning mit Mühe auf 117, max. 121 HF komme, dann mit Atemnot und schlappen Beinen. Auf dem Fahrradergometer im Fitness Studio rutscht der Puls des öfteren auf 160 HF hoch, und nach Sekunden/Minuten wieder runter, wieder ohne besondere Symptome.

 

Normal finde ich das alles nicht, auch wenn ich jetzt etwas besser schlafe. In der akuten Zeit hatte ich tatsächlich Angst, mich überhaupt zum Schlafen hinzulegen. Hab keine Ahnung, was das sein könnte. Eine „2:1 Überleitung“ habe ich über Google nur bei Vorhofflattern gefunden. Aber nachts, beim Einschlafen?

 

Hat Jemand Ideen dazu?

 

Gruß Renate :unsure:

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Hm, offenbar können andere auch nicht viel damit anfangen. Manchmal habe ich nach dem Aufwachen Arhythmien tasten können.  Einmal habe ich die ganze Sequenz im Wachen erlebt, beginnend mit einem unangenehmen Kreiseln hinterm Brustbein. Das habe ich öfter mal als Startpunkt für Arhythmien.

 

Tatsächlich wundert mich, dass diese erste Sequenz im EKG nicht aufgezeichnet wurde, erst eiine zweite beim erneuten Einschlafen, die ich so gar nicht bemerkt habe. Immerhin ist diese Schlafstörung bedeutend geringer geworden, was sich auch beim Blutdruck zeigt. Letztes Jahr noch Non-Dipper bin ich nun wieder in der Dipper-Liga. Tatsächlich fühle ich mich oft müde, als ob ich ein Jahr Schlafmangel nachholen müsste. Wird vermutlich auch so sein, trotz Urlaub.

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Renate vielleicht sind das Panikattacken? Mir passiert das auch manchmal, da schlafe ich ein und gleich darauf schrecke ich wieder hoch, weil mein Herz wie verrückt rast.

 

Gruß Suse

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Danke für eure Beiträge!

 

Daran habe auch prinzipiell auch gedacht, möchte es aber fast ausschliessen. Zum einen habe  ich das einmal im Wachen erlebt, zum anderen hatte ich vor 35 Jahren eine regelrechte Herzphobie, Das  hat sich völlig anders angelassen und das konnte ich schnell hinter mir lassen.

 

Angefangen hat das vor 21/2 Jahren mit einem Mastzellexzess bei einem Rheumaschub. Vollends etabliert hat es sich, als ich probeweise für 10 Tage Methylprednisolon (Kortison) einnehmen sollte. Hab gute 10  Monate lang täglich erst gegen 5:00 geschlafen und war entsprechend fertig. Inzwischen pendelt sich wieder ein nahezu normaler Schlaf ein, mit einigen Ausreissern wie oben beschrieben.

 

Manchmal war ich auch wegen Rückenschmerzen in allen Abschnitten wach, so dass  ich nicht mehr liegen konnte, Auch dann konnte ich gegen 5:00 wieder einschlafen. Sie llessen dann weitgehend nach, weil die Cortisolproduktion wieder in Gang kam.

 

Hab auch tagsüber dieses Kreiseln und Arhythmien, wenn ich darauf achte, bin aber meist durch meine Arbeit abgelenkt. Dafür merke ich dann eher Schwindel und Atemnot.  Mein Ruhe-EKG war im Krankenhaus auch auffällig, meine Hausärztin hat die Störung dann auch gesehen, beim Kardiologen wurde gar nicht speziell geguckt, obwohl im Bericht noch ein grosses CAVE vermerkt war. Kommt ja alles vom Rauchen, das ich vor 41/2 Jahren beendet habe.... :rolleyes:

 

Bin nur froh, dass ich mich im UKE angemeldet und in 6 Wochen den ersten Termin habe. Partiell glaube ich ja doch noch an den Weihnachtsmann und dass  sie sich etwas mehr Mühe geben.

 

Wie kommt ihr eigentlich darauf, dass es sich um Panikattacken handeln sollte? Habt ihr entsprechend schlecht geträumt, Angst beim Aufwachen gehabt? Woran wurde das festgemacht? Gibt es konkrete Belege dafür oder war das eine Vermutung eurer Ärzte?

 

Liebe Grüße Renate :)

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  • 8 months later...

So, inzwischen hat sich das Rätsel anscheinend gelöst.

 

Inzwischen kann ich wieder ungestört einschlafen, bin dafür aber zwischen 4:00 und 5:00 wach. Gegen 7:00 kann ich wieder einschlafen, bin aber nur gerädert bei einem RR von unter 100. Als ich mal trotzdem wach war, da war die Herzfrequenz unten bis auf 54...

 

Da ich noch weitere Beschwerden habe, wollte ich von meiner Hausärztin eine erneute Überweisung zum Kardiologen haben.  Das hat sie mit einer Reihe saudummer Argumente abgelehnt, wie "Sie wissen doch, das alles in Ordnung ist!" Immerhin habe ich am 20.6. eine Audienz bei ihr, um mich damit auseinanderzusetzen.

 

Hab dann die Zeit genutzt und mich bei den Kardiologen zum Schilddrüsen-Check angemeldet, halt als IGEL-Leistung. Das war jetzt am Freitag. Kurzum: Schilddrüse leicht vergrössert, zwei Knoten, auf jeder Seite einer, und die erweiterte Laboruntersuchung steht noch aus - aber alles als Kassenleistung, nix IGEL!

 

Nun, nach der erforderlichen Stoffwechseleinstellung muss ohnehin die Medikation überprüft und evt. angepasst werden, d.h. alles nochmal von vorne, und dann hoffentlich richtig. Von wegen "alles in Ordnung" - auf das belämmerte Gesicht von ihr freue ich mich jetzt schon. Dito beim Pneumologen. Der hat mich herablassend angeranzt, weil ich in 4 Monaten 6 weitere Kilo zugenommen habe und meine Freizeit wegen Müdigkeit im Bett statt beim Sport verbringe.

 

Herrje - was sind das bloss für Ärzte! :rolleyes:

 

LG Renate

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Hallo Renate,

 

Du schenist mit den Ärzten wirklich nicht viel Glück zu habe, ich selber habs noch nicht erlebt, dass ein Hausarzt eine Überweisung verweigert. Ideal wäre es, wenn Du einen gründlichen (!) Hausarzt hättest, der in Zusammenarbeit mit dem Kardiogen systematisch (!) alle Beschwerden erfasst und behandelt. Und auch die Schlafstörungen untersucht bzw. versucht in den Griff zu bekommen. Vielleicht Schlaflabor?

 

Ich bin auch schon mal mitten in der Nacht aufgewacht und hatte eine Panikattacke. War innerhalb kürzester Zeit schweißgebadet und bekam Herzrasen und Herzstolpern. Durch Atemkontrolle gings bald wieder.

 

Mal abwarten, was das UKE sagt, vielleicht wirst Du ja dort gründlich durchgecheckt. Kleiner Tip: Mach Dir vorher einen Zettel, auf dem Du genau die Symptome aufschreibst, wann die austreten, wie oft usw. Denn sonst vergisst man die Hälfte, wenn der Termin im UKE ansteht. Gerade, weil Du ja unter mehrere Symptome leidest: Schlafstörungen, 2 Knoten in Schilddrüse, Rückenschmerzen, Rheuma, Schwindel, Atemnot, Extrasystolen aus dem Vorhof, stärkere Blutdruck- und Pulsschwankungen. Da kommt ja doch einiges zusammen bei Dir.

 

Grüße

Thorsten

bearbeitet von Thorsten
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Hallo Thorsten,

 

Im UKE war ich schon letztes Jahr. Da wurde das Angio CT wegen des Aneurysmas besprochen und ich habe Vorschläge zur konservativen Behandlung bekommen. Nächste Vorstellung ist nächstes Jahr.

 

Hausärztin und Pneumologe waren sichtlich verschnupft, dass ich mich dort angemeldet hatte, zumal sie samt Kardiologe noch nicht mal wissen, dass es eine konservative Therapie gibt. Die Betreuung über Aortenzentren entspricht zwar den Leitlinien, wird aber wohl speziell in Hamburg für entbehrlichen Luxus gehalten. Nein aber auch.... :rolleyes:

 

Erstmal werde ich versuchen, über die Kardiologenpraxis, die die Schilddrüsen-Diagnostik gemacht hat, auch die weitere kardiologische Betreuung zu kriegen. Da wird sich schon mal einiges sortieren. Alles weitere werde ich dann nächstes Jahr im UKE besprechen.

 

Erstmal bin ich heilfroh, dass ich überhaupt wieder einschlafen kann. Ich hatte ja schon regelrecht Angst vorm Schlafen. Der Rest findet sich, und das in den nächsten Wochen. Da muss ich mich mal wieder durchkämpfen.

 

LG Renate :)

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Hallo Renate,

 

die Angst vor dem Schlafengehen kenne ich zur Genüge, als ich noch die HRS mit den vielen Extrasytolen (bis zu 9600 Extra-Schläge in 24h) hatte. Jetzt, wo die HRS durch Medikamentenumstellung (anderes Diuretikum) so gut wie weg sind, hat sich das mit dem Einschlafen sehr verbessert. Zum Glück :)

 

Grüße

Thorsten

bearbeitet von Thorsten
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