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Mitralklappeninsuffizienz - wo gehts hin??


profi

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Hallo, ihr Profis!

Ich brauche mal wieder ein paar motivierende, hoffentlich beruhigende Worte. Meine OP (Minimalinvasive Mitralklappenrekonstruktion mit Ringeinbau und Maze-Ablation) ist heute genau 3 Wochen her. Morgen sind es 2 Wochen, dass ich in der Reha bin. Ich muss leider noch einen Stapel kreislaufwirksame Medikamente (Betablocker, Ramipril, 3 Diuretika, Amiodaron) nehmen. Dadurch ist mein Blutdruck und meine Herzfrequenz so eingebremst, dass ich bei Belastung nichts davon hochfahren kann und ich deshalb bis heute selbst eine Treppe nur mit Pause steigen kann. Auf dem Ergometer reichen mir 45 Watt, um nach 20 Minuten völlig kaputt zu sein. In der Ebene kann ich gut ohne Probleme laufen, aber Steigungen machen mich weiterhin fertig.

Die Klappe ist weiter gut dicht. Aber es frustriert mich schon sehr, das ich kaum eine Leistungssteigerung bemerke. Gibt es jemanden, dem es ähnlich erging? Wird es erst besser, wenn die Medikamente weg sind?

Viele Güsse und Danke schon einmal vorab für alle Antworten!

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Das mit der Leistungssteigerung war bei mir anders. Habe ich von Anfang an gemerkt, dass "da was geht" und ich habe und bekomme immer noch jede Menge Medikamente, auch Betablocker dabei. Was ich merke, ist dass ein "schneller Antritt" zwar möglich, aber dann nach kurzer Zeit "ein kleines Loch" folgt.

Heute war ich dann in Weilheim in der Kardiologie. Prof. Knez war total begeistert, meinte aber auch sofort, dass ich

a) eher nicht der Regelfall sei

B) bei mir die Rahmenbedingungen sehr gut gewesen seinen, weil ich u.a. nicht gezögert und gewartet habe

Er meinte, dass ich das Sportabzeichen "aber bitte erst nächste Jahr" machen möge. Habe ich akzeptiert.

 

Heute habe ich Betonplatten verlegt (50x50x5), die als Auflage für ein Gartenhaus dienen. Ging gut, keine Schmerzen im Brustbereich. Morgen muss ich noch mal ran, weil ich nicht zuviel machen wollte. Bi trotzdem froh, wenn ich das hinter mir habe.

Gruß

Wolfgang

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  • 3 weeks later...

Aktuell bin ich in Frankfurt. Meine Tochter zieht um und da braucht's eine neue Küche. So eine 1Person-Drehküche: man geht rein, steht in der Mitte und muss/kann sich nur rumdrehen und hat alles zur Hand.

Sowas gibt es natürlich nicht zu kaufen. Teile von Ikea und dann alles angepasst und kombiniert, wie es die Desinger nie vorgesehen haben. Ergebnis war so, wie vorgestellt.

 

Allerdings bin ich schon an die Grenzen gekommen. Die dauernden Lagewechsel haben mich etwas schwindeln lassen und das Hochtragen der Teile in's Dachgeschoss eines 3-stöckigen Hauses ... . Abends war ich dann ziemlich platt. Morgen sind noch Restarbeiten zu machen und dann steht die Drehküche.

 

Wenn mir im August wer gesagt hätte, dass das wieder geht, ich hätte es nicht geglaubt. Das sollte allen, die momentan denken, es geht nicht weiter, Mut machen.

Beste Grüsse

Wolfgang

 

 

Ps: Das im letzten Posting erwähnte Gartenhaus steht. Hatte beim Aufbau 2 Freunde zur Unterstützung.

bearbeitet von profi
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Hey Wolfgang,

 

übertreib es aber bitte nicht. Betonplatten rumheben so kurz nach der OP, da muss ich mal den Zeigefinger heben!

Mal Spass beiseite, ich habe auch am Anfang immer mal schon Dinge gemacht bei denen ich womöglich schon zu viel Kraft eingesetzt habe.

Das habe ich dann aber spätestens am Abend bereut, wenn das Brustbein mit Schmerzen gemeldet hat, dass es heute zu viel des Guten war.

 

Es freut mich natürlich zu hören dass es Dir gut geht - und Du im Alltag wieder Deinen Mann stehen kannst. Trotzdem wird es Dir momentan (noch) keiner übel nehmen, wenn Du auch mal sagst,  nein, das ist mir zu schwer / zu viel...

 

Alles Gute weiterhin,

 

Ralf

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Hast völlig recht Ralf. Das mit den Platten war grenzwertig, ist aber gut gegangen, d.h. keine Probleme bekommen. Aber ich hatte extra "handliche" Platten genommen, die man gut packen konnte. Wenn ich das so sehe sind jetz alle schweren Arbeiten weg. Ketzt kommt erst mal "Schreibtisch" dran. Die "Drehküche" ist gerade fertig geworden. Gefällt mir bis auf eine Fussleiste, die ich nacharbeiten muss, gut.

Morgen geht es wieder zurück nach Bayern. Bei uns daheim hat es schon mal geschneit. Mission erledigt.

Bis dann

Wolfgang

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@ Huhn

Ich glaube, Du darfst ein bisschen Geduld mit Dir haben. Auch noch ein bisschen mehr Geduld. Die Leistungssteigerung steht für uns alle natürlich auch im Vordergrund, aber jeder Körper reagiert anders. Wir gehen halt nicht in die Werkstatt und lassen uns reparieren und dann läuft alles schnell wieder rund. Die Wattzahl auf dem Ergometer ist ein Maßstab, der Vergleiche zulässt und ermöglicht, jedoch nicht verbindliche Zielvorgaben macht.  Nicht nur ich brauchte Monate, um einigermaßen annehmbare Leistung auf dem Ergometer zu treten, also mehr als 50W. Aber dann konnte ich die Steigerung fast täglich spüren. Hilf Deinem Körper, allmählich wieder in die Gänge zu kommen und habe ein wenig Geduld. Diejenige, die Dir dieses schreibt, ist übrigens ein Paradebeispiel für Geduld. Mein Lieblingswort ist: sofort!

Kopf hoch, das wird schon wieder.

Viele Grüße, Dagmar 

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@Huhn:

Das trifft sich ja gut. Ich bin seit einer Woche in der Reha und wir hatten heute ein Seminar zum Thema Trainingssteuerung.

Die Therapeutin hat sehr klar gesagt, dass durch die Medikamente sowohl Frequenz als auch Blutdruck daran gehindert werden, normal "hochzufahren" unter Belastung und dass genau das auch der Sinn ist, um den Herzmuskel zu schützen, weil er sich erholen und eigentlich nicht normal belasten soll.

Du KANNST also gar nicht aus dem Knick kommen, weil dein Kreislauf künstlich eingebremst wird.

Das musst du um Moment so hinnehmen. Das Ziel der Rehabilitation ist ja nicht das Ausloten der endgültigen sportlichen Belastbarkeit, sondern - wie der Name sagt - die Wiederherstellung körperlicher/seelischer Funktionen nach einer Operation/Krankheit.

Den Belastungsaufbau wirst du später, ggf nach teilweisem oder völligem Absetzen der Medikamente, unter Beachtung deiner individuellen Grenzen eigenverantwortlich fortführen. Um ein entsprechendes Gefühl zu entwickeln, übst du ja unter Anleitung in der Reha.

 

Ich bekomme übrigens gar keine diesbezüglichen Medikamente. Trotzdem meldet sich mein Körper ärgerlicherweise, sobald ich ihm etwas mehr abverlange.

 

Es ist teilweise frustrierend, aber da ich glücklich bin, die Operation überstanden und damit eine neue Chance erhalten zu haben, nehme ich die Zeit, die mein Körper benötigt, gern in Kauf.

 

@Wolfgang: du hast bisher den bestmöglichen Verlauf und kannst deinem Körper echt mal ein Gläschen spendieren! Tut sicher sehr gut, endlich wieder selbst anpacken und mit den eigenen Händen etwas schaffen zu können.

Du machst alles richtig (trotzdem nicht übertreiben und dem Chirurgen die mühevolle Arbeit kaputt machen... :) ) und sonlange du immer dran denkst, dass es auch ein Morgen gibt und auch Rom nicht an einem Tag erbaut wurde, geht es ganz bestimmt immer weiter bergauf!

 

Viele Grüße und das Schneeschieben können auch mal andere machen - du kannst sie ja kompensatorisch mit Bällen bewerfen.

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Rosalie, Du hast ja so Recht. Und stell Dir vor, für's Schneeschaufeln habe ich hier tatsächlich jemanden. Ein Freund macht das für mich.  Aktuell ist das natürlich noch nicht notwendig. 1.) Was das nur so Puderzucker-Schnee und 2.) ist der bis auf winzige Reste wieder weg. ausserdem waren ja die letzten winter nicht soo schneereich hier.

 

Und dass ich nicht "normal" bin, das Gefühl habe ich auch. Vielleicht sollte ich mich auch etwas zurückhalten.  Das werde ich jetzt auch machen, denn die nächsten Woche ist, wie ich schon gepostet habe, erst mal "Schreibtisch" dran. Dazu muss ich mich momentan etwas zwingen.

 

Ich habe ja schon mal ganz früh geschrieben, dass es mir niemand nachmachen soll und schon gar nicht ohne ärztliche Aufsicht.

Und auch nicht enttäuscht sein, es bei ihm nicht so schnell bergauf geht, wie bei mir. Jeder hat eine andere Vorgeschichte, eine andere Konstitution und eine andere Krankheitssituation.

Und ich finde es gut und richtig, wenn hier Forenmitglieder sagen "mach' mal langsam".

Bis dann

Wolfgang

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@Rosalie und Dagmar

 

Vielen lieben Dank für Eure aufmunternde und erklärenden Worte, es tut immer wieder gut, von anderen Betroffenen eigene Erfahrungen zu lesen. Die meisten Dinge weiß man ja tatsächlich schon, nur verdränge zumindest ich sie immer wieder und dann ist es gut, durch andere nochmal erinnert zu werden.

 

Mittlerweile bin ich zu Hause angekommen, die OP ist jetzt genau 6 Wochen her. Die Reha habe ich nach 2 Wochen abgebrochen, weil ich meine Familie (3 schulpflichtige Kinder, Ehemann und Hund) so wahnsinnig vermisst habe. Die Entscheidung war auch gut, ich mache hier zu Hause kleine Fortschritte und wenn ich immer eine ganze Woche zurück blicke, merke ich doch, dass sich was tut. Treppen/Steigungen fallen mir weiter schwer, aber ich muss tatsächlich auch weiterhin viele Medikamente nehmen, die den Kreislauf komplett einbremsen. Und wenn man sich überlegt, dass sich das Herz über Monate/Jahre an eine kranke Klappe anpassen musste, kann man nicht erwarten, dass nach der Reperatur alles sofort wieder in Ordnung ist. Das muss sich offensichtlich doch wieder an die neue Situation gewöhnen, und das dauert.

 

Ich übe mich in Geduld, es ist eine sehr lehrreiche Erfahrung und ich probiere, die Situation mittlerweile als positiv anzusehen und im weiteren Leben von diesen Erfahrungen zu profitieren.

 

Herzliche Grüße an alle Leidensgenossen aus dem sehr ungemütlichen herbstlichen Oberbayern

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Heute ist der 12.11.2016 und gestern war der 11.11.2016. Das ist zwar auch Karnevalsbeginn, aber das es ist nicht, was für mich wichtig ist, sondern:

Heute bis ich seit 3 Monaten operiert. Zeit für eine kleine Bilanz:

 

Positiv:

* die Operation ist toll gelungen, es gibt keine Probleme

* ich bin körperlich wieder richtig stark und fitter als vorher

* wer es nicht weiß, würde nicht denken, was ich die letzten 3 Monate gemacht habe

* ich bin etwas nachdenklich geworden, was meinen Lebensstil angeht

Negativ:

* ich habe noch immer Nachwirkungen der Narkose bzw. der Herz-Lungen-Machine - es fehlen mir immer mal wieder Begriffe und ich träume nachts immer negative Dinge

* ich muss noch relativ viele Medikamente nehmen

* ich habe es (noch) nicht geschafft, den Druck/Ehrgeiz weg zu bringen, immer mehr und besser zu machen , als die Menschen in meiner Umgebung

* da ich die Operation und die Reha "nur so dazwischen" geschoben habe, bin ich bis Ende des Jahres mit Arbeit ziemlich voll

 

Das ist eine ganz knappe Zusammenfassung, aber sie ist ziemlich zutreffend. Allerdings ist "Land" in Sicht. Ich habe die "Rückstände" aufgearbeitet und die körperlich anstrengenden Sachen sind alle weg und Weihnachten sind auch die anderen Verpflichtungen erfüllt und ich habe erst mal nichts Neues angenommen. Der Ruhestand kann also langsam anfangen.

 

Und ganz positiv natürlich: ich habe dieses Forum gefunden.

Irgendwie hat sich nichts geändert und trotzdem ist alles anders. Damit muss ich aber noch klar kommen.

 

Alles Gute für Euch und nicht den Mut verlieren

Wolfgang

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"Irgendwie hat sich nichts geändert und trotzdem ist alles anders".

Besser hätte ich es nicht beschreiben können, Danke Wolfgang!

Erstmal hat niemand behauptet, du seiest nicht "normal". Ich glaube einfach, jeder Mensch ist ein Individuum, das sich aus Angeborenem, Erlerntem und Erfahrenem entwickelt und dessen Triebfedern so etwas wie ein Überlebensreflex sind.

Man kann vielleicht Feinjustierungen vornehmen, Wertungen hinterfragen oder Schlussfolgerungen ändern. Aber der innere Antrieb, den jeder von uns sehr individuell besitzt, der bleibt.

Und jeder von uns kann durch eine solche Extremsituation nur so gehen, wie er selbst es vermag - in den Grenzen seines Körpers, die ebenfalls sehr individuell sind.

 

Du hast das alles auf deine Art hinter sich gebracht - und kaust noch etwas an den Nachwehen. Aber nach meiner Ansicht hättest du die Situation nicht besser händeln können: immer ein klares Ziel vor Augen, immer in sinnvollen Etappen gedacht, immer am Ball geblieben. Was willst du mehr?

 

Bei mir sitzt da immer noch dieser Gedanke fest, das Ganze als Wendepunkt zu begreifen, die geschenkte Zeit in etwas besonders sinnvolles, neues verwandeln zu wollen, das Leben komplett neu anzugehen...

Das hatte ich mir vor der OP vorgenommen.

 

Und jetzt ist alles wie immer - und trotzdem ist alles anders. Aufgewacht bin ich in meiner Wirklichkeit. Die mir immer noch irgendwie unwirklich ist.

Und du in deiner.

Das deiner Meinung nach vorhandene "Optimierungspotenzial" kannst du ganz in Ruhe umsetzen.

Dein Körper setzt dir schon Grenzen, wenn du über das Ziel hinausschießt.

Das wäre auch der Tipp, den ich jedem für die Zeit nach dieser OP mitgeben kann: hört auf eure Körper. Das ist der beste Wegweiser.

Ich wünsche dir, dass du das Jahresende geschäftig aber nicht gestresst erlebst und die Nachwehen sich mit dem Jahr denn auch verabschieden. :)

Alles Gute nachträglich zum Vierteljährigen!

Rosie

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Danke Rosalie!

 

"Sie sind nicht normal" stammt von Prof Knez in Weilheim. War fast ein Ausruf als ich ihm berichtet habe, wie es mir geht und was ich mache. Er hat das ganz freundschaftlich gemeint. Und ich weiß ja auch, dass ich ticke, wie ich eben ticke. Und ich bin froh darüber!

Am 12.02.2017 werde ich an meiner "ehemaligen" Arbeitsstätte offiziell verabschiedet. Zusammen mit meiner Lieblingskollegin. Sie ist Französin. Uns beiden hat die Institution bei der wir gearbeitet haben oft mal übel mitgespielt, aber wir werden "die Anstalt" mit stolz erhobenen Köpfen und ungebrochen verlassen. Deshalb werde ich als trotziges Ausrufezeichen meiner (Ver-)Abschiedrede Edith Piafs berühmtes Chancon anfügen. 

 

https://www.youtube.com/watch?v=5hy27GdagxU

 

 

Was "die Klappe" angeht, kann ich  auch sagen "Je ne regrette rien!" Allerdings nicht trotzig und zornig sondern mit Demut und Dank.

 

Gruß an alle hier und nicht den Mut verlieren!!

Wolfgang

bearbeitet von profi
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  • 2 weeks later...

So, gestern habe ich für den 22.12. noch einen Termin bei Kardiologen ausgemacht. Belastungs-EKG und Anpassung der Medikamentierung. Eliquis als Blutverdünner möchte ich weg haben und Bisoprolol, den Betablocker zumindestens reduzieren.

 

Heute hatte ich wieder permanent leichten Schwindel und heute Spätnachmittag war ich ziemlich müde. So richtig wohl habe ich mich beim Laufen gefühlt (07.00-08.00). Inzwischen habe ich meine Laufstrecke deutlich ausgebaut. Ich laufe jetzt 80% der Strecke. Nur auf Asphalt gehe ich.

Da ich aktuell etwas nervös bin (s.u.) schlafe ich wieder schlechter (unangenehme Träume), es fehlen mir immer wieder Begriffe und mein Blutdruck ist etwas höher.

 

Die nächsten 14 Tage bin ich auch Vorlesungsreise in Frankreich und frage mich, wo läufst Du denn dann? Das wäre mir "vor der Klappe" nun gar nicht in den Sinn gekommen. So ändern sich die Dinge!

 

Also, macht's gut und nicht den Mut verlieren.

Wolfgang

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Hallo Wolfgang,

du bist ja mutig: Belastungs-EKG in der Zeit des Kalorien-Bunkerns und der Cholesterin-Exzesse... :)

Wenn das Treten etwas schwerer fällt, hast du jedenfalls eine Ausrede. ;)

Ja, wird Zeit, dass sich auch mit deinen Medikamenten was tut. Du bist ja inzwischen stabil belastbar und körperlich gab es keine Komplikationen. Ich drück die Daumen!

Das Wetter ist gerade für keinen wirklich leicht, denke ich. Du hast dann Schwindel, bei mir ist es Herzstolpern, anderen tut die Narbe weh. Zwei Wochen konstant trockene Kälte bei Sonnenschein wären hilfreich...

 

Blutdruck und Wortfindungsstörungen begleiten mich leider auch noch. Das ist so die leise Erinnerung, dass man doch nicht nur einen Spaziergang hinter sich hat...

Und das mit der Bewegung kann ich nur bestätigen: ich überlege auch Tage im Voraus, wie ich zu meinem Sport komme (am Wochenende mache ich bewusst nichts, brauche die Erholung auch, aber Montags juckt es mich in den Beinen).

Und ich war "vorher" auch das Gegenteil von Sport-begeistert.

Vielleicht wird ja dieses Jahr unterm Baum mal die Piaff gehört? Passen würde es absolut! Ein besonderes Fest, dieses Mal.

Eine gute Reise mit schöner Laufroute und halt weiter die Ohren steif!

Liebe Grüße

bearbeitet von Rosalie
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Danke, Rosalie!

 

Heute war ich beim Laufen unachtsam - in Gedanken bei neuen Projekten - und bin unten am See "auf die Nase gefallen". Eigentlich hat die Nase die Erde nicht berührt sondern nur die Knie und die Oberarme und an der Wange habe ich den Boden gerade so gespürt (das war irgendwie wie ein Streicheln). Nix Großes passiert, leichte Abschürfungen an den 4 "Abfederungsstellen". Zum Glück hat nichts geblutet - gut dass ich ordentlich angezogen war.

Habe mich dann wieder aufgerappelt und bin weiter (sogar noch in ner guten Zeit). Daheim gleich Arnikasalbe drauf und als ich dann zur Post fahren wollte, bekam ich den 1. Gang nicht mehr rein. Rechte Schulter tat weh und keine Kraft. Inzwischen hab ich die Tricks raus und verlagere den Oberkörper, dann kann ich auch den 2. Gang einlegen. Die anderen Gänge gehen.

 

Brustbein ist aber nicht betroffen und auch sonst alles ok, die "Abfederungsstellen" werden etwas blau, aber nicht tragisch. Glück gehabt würde ich sagen. Habe mir dann heute Abend das Training mit den Boxkollegen gespart. Schonzeit!

 

Sonntag muss ich ja mit dem Auto nach Grenoble, aber das wird schon gehen. Aktuell bin ich noch an meinen Unterlagen.

 

Also, immer achtsam bleiben, vor allem in "Herzenssachen"

Gruß und grins (wieder)

Wolfgang

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  • 3 weeks later...

So, jetzt wird es langsam ruhig. Ich habe 3 stressige Wochen hinter mich gebracht. Vorlesungen und Frankreich und dann den Demenzeinsatz. Leider bin ich auch seit 2 Wochen stark erkältet.

 

Und gestern war meine "4 Wochen nach der Klappe-Untersuchung". Ergometer historischen 150 Watt, alle Werte super trotz Erkältung. Der Bettablocker ist abgesetzt. Versuchsweise. Jetzt schauen wir mal wie es geht. Aktuell habe ich noch Schmerzen in der Schulter wegen des Sturzes beim Laufen.

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Oups, jetzt habe ich gerade mein Posting verloren.

Also, die letzten 3 Wochen waren stressig und ich bin stark erkältet und meine Schulter tut immer noch weh. Sportlern könnte ich nicht wirklich viel.

Gestern war ich zur 4-Monatsuntersuchung mit Ergometertest. Alle Werte super bis 150 Watt. Mehr durfte ich nicht. Trotz Hustenanfall alle Werte vorbildlich.

 

Da bin ich natürlich ziemlich zufrieden in die Berge abgedüst. Die Familie Wartezeit schon. Ja, Wir haben die Illusion Weiss er Weihnachten, aber Skifahren geht noch nicht. Langläufer bedingt auf der schattigen Loipe. Mache ich aber noch nicht wegen der Schulter.

 

Euch Alles Gute und frohe Weihnachten

Wolfgang

bearbeitet von profi
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  • 2 weeks later...
  • 2 weeks later...

Lieber Wolfgang,

 

viele, viele Male habe ich mir nun Deinen Blog durchgelesen und möchte Dir endlich von ganzem Herzen ein riesengroßes Danke dafür sagen:

DANKE !

 

Dein abwägender Weg hinein ins operierende Krankenhaus, dort dann der Tag vor der OP, vor allem aber die direkte Zeit im Anschluss an die OP auf der Intensiv- und dann der Wachstation, bis hin zur Verlegung auf Normalstation;

jeder Fortschritt und jedes Problem (die in Deinem Falle ja gottseidank relavtiv klein geblieben sind) sowie die Reaktionen der Ärzte und des Pflegepersonals darauf;

und schleßlich die Reha-Zeit mit der Medikationseinstellung

 

- das hast Du so extrem anschaulich und lebendig beschrieben, dass Du mir ganz lebhaft vor Augen standst, obwohl wir uns überhaupt nicht kennen.

 

Und dass Du auch die kritischen oder gar komplikationsähnlichen Zustände erwähnt hast (die fast schon halluzinativen Träume, die 'Verlangsamerung', die extreme körperliche Schwäche während der ersten drei bis 5/6 postoperativen Tage) - auch dafür danke ich Dir so sehr. Denn mir hat es gezeigt, dass man damit zurechtkommen und es - ohne massiven medizinischen Einsatz - überwinden kann. (Das kommt natürlich immer auf die konkreten Probleme an: Ein Pleura- oder Perikarderguss sollte ab einer bestimmten Größe halt punktiert werden, und eine Thrombose bedarf notfallmedizinischer Maßnahmen u.s.w.),

 

 

Für Deine Ehrlichkeit, Deine Anschaulichkeit, Deinen Mut und Deine Kraft (vor allem auch als frisch Operierter hier die Mühe des Notats nicht zu scheuen!!!) danke ich Dir von ganzem Herzen!!!

 

Ich werde in den nächsten Tagen (meine Wartezeit, bis ich von 'meinem' Mitralklappenrekonstruktionspatienten irgendwann etwas hören werde) noch oft hier lesen.

 

Weiterhin gute Genesung und überhaupt alles Liebe und Gute für Dich und Deine Familie wünscht Dir herzlich

Corinna

bearbeitet von Klientin
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  • 3 weeks later...

Liebe Corinna!

Liebe Forumskoleginnen und Forumskollegen!

 

Jetzt habe ich lange geschwiegen und war "abgetaucht" und ich hoffe, Ihr habt Euch keine Sorgen gemacht. Tut mir leid, wenn doch. Aber seit Jahresanfang ist mir ein großer Teil des Himmels "auf den Kopf gefallen".

ABER: Das hatte nichts mit der Klappe zu tun. Im Gegenteil, ohne die Klappe hätte ich vermutlich richtig alt ausgesehen. Das zentrale Problem war, dass die Betreuung für meine Tante, die im Raum Köln wohnt (also von München gleich um die Ecke) zusammengebrochen ist. Ich musste innerhalb von ganz kurzer zeit einen Platz in einer guten Demenzeinrichtung finden. Das ist uns mit viel Glück gelungen.Die Einrichtung ist eine der Besten. Schwieriger war es, die Übersiedlung zu bewerkstelligen. Auch das ist uns mit vereinten Kräften gelungen. Und dann muss ja sich ja auch die Tante noch einfinden und dort bleiben. Auch das scheint zu funktionieren.

Das war nun der emotional sehr belastende Teil. Jetzt kommt der emotional und körperlich belastende Teil: das sehr große Haus räumen und veräußern. Da sind wir noch dabei. Eine Mammutaufgabe. Und dann gibt es noch eine Firma im Ausland, die abgewickelt werden muss. Ohne die neue Klappe - keine Chance!

 

Das habe ich seit der ersten Januarwoche alles hinter mich gebracht (mit Unterstützung meiner Familie). alleine hätte ich das soweit gar nicht geschafft. Immer wieder dieser Zweifel und die Sorge, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Das Gefühl von Verrat an einem anvertrauten Menschen. Da ist ein "Alles-Richtig-Gemacht" von dritter Seite eine wichtige Hilfe.

Diese Woche bin ich noch daheim, übernächste Woche geht's wieder Richtung Norden. Ich fahre jetzt immer um 3.00 Uhr los und bin dann in 5 Stunden am Ziel, wenn alles glatt läuft. Es sind immerhin etwas mehr als 600 km.

 

Gesundheitlich geht es mir richtig, richtig gut. Sorge macht mir, dass ich nun etwas weniger Gelegenheit zum Sport habe. Da muss ich aufpassen. Ich kann meinen Ärzten Prof. Eichinger und Prof. Knetz gar nicht genug danken.

 

So, jetzt schau ich mal, was es hier neues gibt und wünsche Euch Kraft und Mut und natürlich Gesundheit.

Bis dann

Wolfgang

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Lieber Wolfgang,

 

es freut mich sehr, wieder von Dir zu hören - und dann auch noch so eine Nachricht:

"Gesundheitlich geht es mir richtig, richtig gut." (Sorry, ich komme mit der Zitierfunktion hier gerade nicht zurecht).

Das ist so schön! Meinen Glückwunsch.

 

Dass Du nun allerdings gleich eine solche Belastung zu meistern hattest wie jenen Umzug Deiner Tante (so etwas nimmt einen ja auch psychisch mit, Du hast es selbst angedeutet), das war sehr heftig. Gut, dass Deine Familie Dich dabei unterstützt hat.

 

Pass bitte weiter auf Dich auf und lass es Dir so gut wie möglich gehen!

Herzlich

Corinna

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  • 2 months later...

Hallo Forenmitglieder!

 

Da bin ich wieder!! Mein Chaos lichtet sich. Es geht mir trotz allen Belastungen herzmässig nach wie vor richtig, richtig gut. Beim Rücken gab's wieder Probleme (kein Wunder bei der Schlepperei und Schieberei). Hatte das Iliosacralgelenk verschoben (Beckenbodengelenk) und das tat extrem weh in Kombination mit der Spinalkanalstenose. Ist aber jetzt auch wieder alles im Lot (im wahrsten Sinne des Wortes).

 

Gruß an alle (und sorry, falls Ihr Euch Sorgen gemacht habt)

Wolfgang

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Lieber Wolfgang,

 

schön zu hören, dass es Deinem Herzen gut geht! Danke fürs Melden.

(Und fein, dass Du die leidigen Knochen wieder sortiert bekommen hast - das wird mit zunehmendem Alter ja immer schwieriger. Mir jedenfalls geht es so, aber Ich erledige auch gerade den "Frühjahrsputz", der mir vor zehn Jahren deutlich leichter fiel.)

 

Einen herzlichen Gruß

Corinna

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Danke, Corinna!

 

Jetzt habe ich mal eine Frage an die "Spezialisten" hier:

 

Ich muss ja immer schauen, dass ich den Blutdruck im griff behalte. geht zwar nun mit mehr Bewegung und weniger Aufregung besser, ist aber eine laufende Aufgabe.

Nun bin ich aber auch Quartals-Lakritzkonsumierer (und wenn ich eine Tour habe ist das auch relativ viel am Tag). 1 Beutel Katzenpfoten und ein Beutel Schnecken sind nicht gerade eine Herausforderung. Mache ich locker weg. Seit Anfang des Jahres meine ich aber zu spüren, dass sich das auf den Blutdruck und auf die Herzfunktion auswirkt. Ich habe sonst keine Erklärung und meine auch schon mal was in der Richtung gelesen zu haben. Gibt es gesicherte Erkenntnisse und/oder Erfahrungen???

 

Bin ich mal gespannt, was man im Forum dazu weiß.

Gruß

Wolfgang

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