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Puls beim Laufen


Martina789

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Hallo zusammen,

 

ich brauche mal kurz euren Rat. Ich habe eine mittlere Herzinsuffizienz aufgrund einer bikuspiden Herzklappe und ein Aortenaneurysma von 4,7cm. Mein Kardiologe sagt ich soll meinen Puls nicht über 140 bringen.

 

Daraufhin habe ich mein Lauftraining über den Winter eingestellt und statt dessen Nordic Walking gemacht. Jetzt wollte ich wieder mit dem Laufen anfangen - Anfängergruppe - d.h. 2 Min Laufen, 1 Min Gehen, ca. 5km/Stunde. Mein Durchschnittspuls liegt bei 133, allerdings habe ich in der letzten halben Stunde Spitzen drin - d.h. beim Laufintervall geht mein Puls auf 150 bzw. 160. Mir ging es aber total gut, kein Schnaufen, keine Luftnot - eigentlich alles im grünen Bereich.

 

Meint ihr das ist jetzt schon zu viel? Ich habe meinen Kontrolltermin in 2 Wochen.

 

Ich weiss die Entscheidung muss der Kardiologen treffen - aber wie sind denn eure Erfahrungswerte?

 

Vielen Dank und Grüße

Martina

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Hallo Martina,

 

das ist aus der Ferne schwer zu beurteilen.

Ich denke aber, dass die genannten kurzzeitigen Pulsspitzen kein Problem darstellen.

 

Grüße

Dietmar
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Glaube nicht, dass eine Differenz von 20 Schlägen beim Puls einen Unterschied macht. Vorallem ist bei einer Herzinsuffizienz und Aneurysma eher der Blutdruck entscheident, denn der Druck auf die Aorta weitet diese, nicht der Puls. Meine Erfahrungswerte: Ich hatte vor meiner OP das selbe wie du. bikuspide Aortenklappe (wegen Rekon) und Aneurysma von über 50 mm; Insuffizienz war hochgradig. Habe bis vor meinem OP-Termin intensiv 3x die Woche Kraftsport gemacht. Puls je nach dem teilweise weit über 140. Blutdruck ebenfalls bei der Übungsausführung entsprechend hoch. Ging alles.

Akut verursacht sowas keine Probleme. Langfrisig vermutlich schon. Mein Kardiologe hat gemeint, dass die 2 Jahre intensiver Kraftsport keinen direkt messbaren und nachvollziehbaren Einfluss hatte. Die Erweiterung meines Aneurysmas war über die 2 Jahre (und auch schon bevor ich Kraftsport gemacht habe) schleichend vorhanden...

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@ Tobias, würdest du jetzt nach der Op wieder Kraftsport machen bzw. dürfest du das wieder oder ist es beim "Klappenoperierten" schlimmer den Blutdruck und Puls durch solche Sportarten hochzutreiben als beim nicht operierten?

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Ja klar. Ich warte ja nur darauf wieder ins Gym zu gehen. Nur sind Puls und Blutdruck von der OP noch durcheinander. Vegetatives Nervensystem wohl irritiert. Ich hoffe das gibt sich bald wieder...

 

Die Ärzte sagen, dass mit der OP die volle Leistungsfähigkeit weiterhin besteht bzw zurück kommt. Und ja ich darf Kraftsport wieder machen (sofern sich Puls und Blutdruck wieder reguliert haben).

 

Naja, bei einem gesunden menschen ist alles möglich. Wie weit ich gehen kann, will ich ausprobieren.

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Cool... Man liest (auch hier im Forum) und hört ja immer wieder, dass Klappenpatienten bzw. Klappenoperierte nicht Kraftsport machen dürfen wegen den Blutdruckspitzen... Das verunsichert einen so, dass man schon Angst/Respekt vor Bauchbeugen hat geschweige denn vor Kraftsport. Aber ich denke auch wenn die Klappe wieder dicht ist und man ein bisschen Ausdauer und Kraftsport so 3x wöchentlich je 2 Std macht, sollte es kein Problem darstellen...

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Die Ärtzte gehen damit halt irgendwie restriktiv um, aber ich glaube das ist übertrieben. Zuerstmal gibt es ja hier auf der Homepage einen Artikel, der den Kraftsport in Maßen empfiehlt. Zweites, was soll passieren wenn ich statt 60 % der Maximalkraft 80 % nehme. Ob ich bei Übungsausführung nen Blutdruck von 160/180/200 systolisch bekomme, muss doch für die mechanische Herzklappe verkraftbar sein. Angenommen ich könnte im Mai wieder anfangen, dauert es eh seine Zeit bis ich es wieder intensiv betreiben kann. Und wenn es soweit ist, klär ich das nochmal explizit mit nem Arzt ab.

 

Aber um bei den Erfahrungen vor der OP zu bleiben, mir ist da noch was eingefallen: Ich wäre mir nicht sicher ob ich einen Puls von 160 über einen längeren Zeitraum durchgehalten hätte. Beim Kraftsport im Gym ist es ja meistens so, dass man einen Satz absolviert - ein Satz dauert vlt. 40 Sekunden, nicht länger... - und dann eine Pause hat. In der Pause hab ich immer darauf geachtet, dass der Puls wieder etwas zurück kommt. Habs halt nach gefühl gemacht. Denn der hohe Puls hat meine Leistung, bzw. die Regeneration nach dem Satz, deutlich eingeschränkt. Einmal hab ich es dann "übertrieben". Hab praktisch die Situation unterschätzt und noch einen Satz gemacht. Folge: Mir wurde schwindelig, wäre beinahe umgekippt. Hab mich dann für ein paar Minuten hingesetzt und mich ausgeruht. Danach gings weiter. Ich war um die Pausen zwischen den Sätzen ganz froh. Glaube das war mit der Grund, warum ich den Kraftsport überhaupt so intensiv betreiben konnte.

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@ Tobias, Puls von 160 hatte ich vor der Op nicht, da hast du mich wahrscheinlich mit jemanden verwechselt? Mein Puls vor der Op war bei 60-75 mit fast nach jedem Herzschlag eine Extrasystole (ein Bigeminus sozusagen), ich hatte auch Phasen in denen denen das Herz normal schlug. Seit der Op ist der Puls in der Früh bei 110 dann frühstücke ich sofort und nehme den Beta Blocker und dann ist er bei 90! Was ich auch hoch finde... Manchmal bin ich dadurch nicht so belastbar, da war ich vor der Op - obwohl mir Extraschlägen - deutlich belastbarer... Hat sich auch letzte Woche beim Ergometer beim Kardiologen gezeigt, 75 Watt! Dann Abbruch wegen Herzklopfen. Puls war bei 133!! Ich muss eben auch beginnen irgend etwas zu machen, ob Walken, Laufen oder sonst was. Ich denke es kann nicht schlechter sein etwas zu tun als gar nichts zu tun und wenn der Blutdruck hochschnellt beim Kraftsport...

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Ne, hab dich nicht verwechsel. Hab ja Martina gemeint. :)

 

Bei mir siehts nach der OP ähnlich aus. Nehme auch Beta-Blocker gegen zu hohen Puls. Und ja, selbst 90 ich noch zu hoch. Sollte mit Beta-Blocker eigentlich nicht über 80. Bei mir reichen 2,5 mg Bisoprolol um den Puls so um die 75 zu bringen. Meistens.... :D

 

Hoffe das legt sich blad wieder :(

 

Arzt hat auch gemeint, jeden Tag bewegen wenn möglich. Gehe deshalb auch fast jeden Tag n paar Kilometer spazieren.

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Hallo Martina,

 

ich will es mal so sagen:

Das Risiko einer Erhöhung der Insuffizienz und einer Erweiterung des Aneurysmas steigt grundsätzlich mit steigender Herzfrequenz die über das "Normale" hinausgeht, weil bei steigender Herzfrequenz auch der Blutdruck in der Regel steigt, was gerade bei sportlicher Aktivität über einen längeren Zeitraum der Fall ist. Und über längere Zeit einen höheren Blutdruck zu haben ist in der Situation eines Aneurysmas kontraproduktiv.

 

Dein Kardiologe kann Dir aber auf Deine Nachfrage sicherlich mehr zu seiner Herzfrequenz-Empfehlung sagen.

 

Bei einem Aneurysma besteht jederzeit die Gefahr des Progresses, sprich eines plötzlichen Vergrößern der Aorta. Damit einher geht eine Verdünnung der Aortenwand wodurch sich das Risiko der Ruptur Dieser erhöht. Deshalb hier der Rat, auch regelmäßig die Kontrollen wahrzunehmen und im Zweifelsfall lieber etwas kürzer treten, bis dann die Operation rum ist.

 

Viele Grüße und alles Gute

Micha

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Hallo zusammen,

 

Das sind sind aber viele Antworten ! :-) Vielen Dank dafür ! Ich glaube ich habe mich jetzt wieder etwas abgeregt - es ist komisch wie so kleine Veränderungen einen auf einmal zu schaffen machen. Ich hatte mich so gut gefühlt, dann die Werte gesehen und war dann total verunsichert.

 

Jetzt habe ich für mich beschlossen das ich es jetzt weiter probiere - immer den Puls im Blick - und solange es nur "Spitzen" sind, ich mich gut dabei fühle und der Durchschnitt über die Stunde auch ok ist - mache ich weiter und zeige das ganze dann in 2 Wochen meinem Kardiologen. Wenn er meint es ist zuviel, dann halt zurück zur Nordic Walking Gruppe.

 

Immerhin hilft mir die regelmässige Bewegung meinen Blutdruck in Schach zu halten - der ist vor ein paar Wochen auf einmal nach oben ausgebüxt, aber durch die regelmäßig Bewegung ist wieder alles im grünen Bereich (zumindest denke ich das die Bewegung der Grund für die Verbesserung ist).

 

Viele Grüße

Martina

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Hallo Martina,

 

genau so ist das richtig. Mach dir nicht so viele Gedanken.

 

Grüße

Dietmar
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