Fragen an die Sportler/ Innen

[Gast xxx]

Gehe zur Zeit jeden 2. Tag ins Studio. Möchte nun auf täglich wechseln ( nicht komplett auspowern aber doch täglich ein bissele was. einfach weils ganz toll wirkt nicht nur fürs Herz....) und höre nun, dass täglich auch kontraproduktiv sein könnte? warum?

1.Stimmt es, dass man nach dem Krafttraining jeweils einen Tag pausieren soll?

2. Gilt das auch fürs Ausdauertraining?

3. im Studio: zuerst Ausdauer- oder zuerst Kraft?

(Mache zur Zeit immer Ausdauer zuerst, einfach weil ichs lieber tu.)

 

Danke für alle Antworten !

[Mira.84]

Hallo Heidele

Du kannst theoretisch schon jeden Tag trainieren, aber dann solltest du jeweils täglich eine andere Muskelgruppe beanspruchen (ein sogenanntes split-Training). An 2 aufeinanderfolgen Tagen die gleichen Übungen zu machen ist kontraproduktiv, da du sonst einen negativen Trainingseffekt hast (Stichwort: Superkompensation). Wobei 1-2 Tage Pause pro Woche schon besser sind, der Körper braucht auch mal Ruhe zum regenerieren und aufbauen.

Ausdauertraining ist besser nach dem Krafttraining, da man sonst schon ausgepowert ist und bei der Kraft nicht mehr soviel mag bzw. die Übungen dann evtl nicht mehr sauber ausführt. Aber noch besser ist es, wenn du zB an einem Tag Ausdauer machst und am nächsten Kraft. Dann kannst du bei beidem jeweils volle Leistung bringen.

 

Das sind meine persönlichen Erfahrungen und Wissen! Es gibt immer auch andere Meinungen und zig verschiedene Trainingsprinzipien. 

Grüssli

Lena

[marathon2]

Hallo Heidele,

 

da du beim Training wohl nie ans Limit gehen willst, spielt es keine große Rolle, ob du täglich trainierst oder nicht.

Von der reinen Trainingslehre her gesehen, hat Lena ja schon Hinweise gegeben.

Wenn du nicht übertreibst, mach einfach das, was dir Spass macht. Dein Körper wird dir schon signalisieren, wenn es zuviel wird.

 

Grüße

Dietmar

bearbeitet 29. August 2015 von marathon2

[GrooveMaster79]

Hallo Heidele,

 

ich kann mich im Großen und Ganzen Lena und Dietmar nur anschließen.

 

Wenn ich mal annehme, dass Du nur Sport der Gesundheit wegen treibst, dann wirst Du dich tendenziell eher nicht überlasten, da man beim Gesundheitssport nicht an das körperliche Limit geht. Da kannst Du dir überlegen, ob du es mal mit dem täglichen Sporttreiben versuchst. Höre trotzdem immer auf die Signale, die dir dein Körper sendet.

 

Krafttraining würde ich, abhängig von der Zeit die Du Ausdauersport treibst, erst im Anschluss machen. Die Muskulatur ist dann schon aufgewärmt, das beugt Verletzungen vor. Alternativ gibt es ja noch die Möglichkeit täglich zwischen Ausdauer und Kraft zu wechseln.

 

Viele Grüße

Micha

[Gast xxx]

"Abwechselnd" hatte ich ebenfalls schon erwogen - Danke für Eure Einschätzung. ( Hab Überhaupt erst sehr spät kapiert, dass "weniger und öfter" mehr ist. Eigentlich erst durch die Herz OP...)

[wingbär]

Hey,

was ist den Dein Ziel? Ausdauer oder Masse aufbauen. Du musst Dich leider vorerst für eins entscheiden. Wenn Du Masse und Kraft aufbauen willst, dann solltest Du nicht zusätzlich noch Ausdauertraining machen.

Du kannst ein kleines Warmup vor dem Training machen (ca. 10-15 min leichtes laufen 8-9 k/h) und dann solltest Du auch schon mit dem Training beginnen.

Hier auch 70% - 80% Deiner Leistung ausreizen. Dann solltest Du auch 1Tag pausieren.

Beim Ausdauertraining kannst Du tatsächlich 5-6x pro Woche trainieren, ca. 1h oder auch 2 wenn Du z.B. für einen Marathon trainieren willst.

[Gast xxx]

beides ist wichtig.

 

ausdauer ist immer noch post OP wichtig, und ich will auch nicht beim bergaufsteigen außer atem kommen, so wie ich es jetzt leider noch tue. und in zukunft beim laufen auch nicht. aber die bemuskelung ist ein einziges elend, nicht zuletzt durch die lange rekonvaleszenzzeit (brustbeinschnitt etc.), ich spür zB zum ersten mal meine kniee, beim rucksacktragen und vielen anderen gelegenheiten, weil einfach die beine nicht stark genug sind.

 

ich war vor der klappenerkrankung durchaus auch in der halle sportlich, nicht nur am berg, aber ich habe ohne trainingsplan trainiert, und meine beinlängendifferenz habe ich beim laufen ganz problemlos und ohne viel nachzudenken ausgeglichen („tiptoeing“ am anfang & am ende der laufeinheit). das ist durch eine blöde trochanterbursitis schwieriger geworden (mit untermuskelung zuviel gemacht > bursitis > trainingspause > weniger muskeln).

 

jetzt will ichs, auch post-OP-bedingt, „richtig“ machen. erkenntnis: weniger aber öfter.

 

schön langsam werde ich aber ungeduldig, weil bei der kraft viel zuwenig weitergeht. ich möchte aber die schönen erfolge bei der ausdauer/dem herz nicht gefährden.

 

also ich brauche deshalb trotz allem etwas kombiniertes.

LG

heidele

bearbeitet 8. September 2015 von heidele

[marathon2]

Hallo Heidele,

 

vielleicht willst du auch zu schnell zu viel.

 

Grundsätzlich werden Muskeln nur unter Belastung stärker. Das heißt du musst genau die Muskeln trainieren, die besonders schwach sind.

Wenn die Beinmuskulatur nicht stark genug ist, musst du sie fordern. Dies funktioniert mit schnellem Gehen, Wandern oder Laufen sehr gut. Wenn du das täglich machst, steigerst du auch deine Ausdauer. Die Belastungsdauer sollte mindestens eine Stunde betragen. Die Belastung selbst wählst du so, dass es zwar anstrengend ist, aber du immer noch normal sprechen kannst.

Wenn du einen Rucksack trägst, kannst du die Belastung noch erhöhen.

 

Du solltest aber auch die Ernährung nicht vergessen. Muskeln brauchen Eiweiß, viel Eiweiß. Isst du zu wenig davon, fehlt deinen Muskeln das Baumaterial, sie können nicht wachsen.

Und was auch notwendig ist, ein gesunder tiefer Schlaf. Nur so können sich die Muskelzellen vermehren. Die Kraft nimmt zu.

 

Grüße

Dietmar

[Gast xxx]

Hallo Dietmar... das tu ich alles.... mal weitersehen. Danke! heidele