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Harry63

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich bin ganz neu hier. Ich habe schon viel gelesen hier und habe mich entschlossen nun doch hier mal mein Problem zu schildern.

 

Am 11.12.14 wurde in Homburg/Saar meine Aortenklappe rekonstruiert. Außerdem lag ein Aneurysma der Aorta ascendenz vor (5,3 mm) Die Aorta wurde ersetzt Albograft 26 mm. Komplette Sternotomie Es geht mir inzwischen soweit sehr gut und ich fühle mich wieder völlig fit.

Allerdings habe ich Probleme mit meinem Brustbein. Es sind nicht die Drähte oder das knöcherne Brustbein selbst. Sondern es ist unterhalb des Brustbeins, dort wo es zu Ende ist. Der sogenannte Schwertfortsatz (Processus xiphoideus). Dort sind nur noch Knorpel. Bei mir fühlt es sich so an, als ob dort ständig Knorpel aneinander reiben oder irgendwie verrutschen. Man kann das nicht direkt Schmerzen nennen, aber es ist permanent ein ungutes Gefühl und es existiert deshalb dort ein ständiges Druckgefühl. Eine Röntgenuntersuchung ergab, dass die Drähte alle in Ordnung sind. Das Brustbein sei wieder stabil. Man könne noch ein CT machen um mehr heraus zu finden.

Wenn ich mir vorstelle, dass dieser Zustand bei mir nun bleibt .... :(

 

Hat jemand von euch Erfahrungen mit der gleichen Stelle gemacht. Wie gesagt, es ist nicht das Brustbein ansich, was ja bei den meisten irgendwo gezwickt hat

Wäre schön, wenn mir jemand helfen könnte.

 

Lieben Gruß

Harry

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Hallo Harry,

 

erst einmal herzlich willkommen in unserem Forum.

 

Die von dir genannten Schmerzen im Processus xiphoideus können verschiedene Ursachen haben. Wurde denn ärztlicherseits beispielsweise eine Fibromyalgie ausgeschlossen.

Machst du Sport und könnten die Beschwerden eventuell muskuläre Verspannungen sein?

 

Bisher habe ich nie etwas über einen Zusammenhang zwischen diesen Beschwerden und einer Herz-OP gehört oder gelesen.

Ich kann dir da leider nicht weiterhelfen. Der einzige Rat wäre, weitere Untersuchungen machen zu lassen (CT, MRT).

 

Grüße

 

Dietmar
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Hallo Dietmar,

 

vielen Dank für deine Antwort. Dieses Thema mit der Fibromylagie wurde natürlich noch nicht angesprochen. Nach googlen in Wikipedia kann ich nur sagen, dass ich all diese Symptome, bzw. Verlauf überhaupt nicht habe.

Es ist auch so, dass ich in diesem Bereich einen kleinen " Knuppel" ertasten kann. Mein Hausarzt sagt auch, dass da was ist, aber noch nicht weiss was genau. Letzlich wird mir wohl nur ein CT oder MRT weiterhelfen können. Auffallend für mich ist, dass ich mich selbstverständlich nach der OP geschont habe, doch nach ca. 6 Monate wieder in meine normale berufliche Belastung eingetaucht bin. Eben machmal ewas Heben oder auch den Brustkorb beanspruchen. Danach haben diese Beschwerden angefangen. Ich bin selbständig mit einer Gärtnerei. Allerdings sind diese Symptome vor meiner OP nie aufgetreten!!!!!

 

Ich werde wohl noch bis Herbst abwarten und diese Symptome mit dem Kardiologen besprechen. Es ist ja aushaltbar, aber eben nicht wie vor der OP!

 

Letztlich bin ich aber trotzdem sehr glücklich, dass alles so verlaufen ist, wie es ist. Trotz der der jetztigen kleinen "Zipperlein". Oder bin ich nur zu ungeduldig?

 

Gruß

Harry

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Hallo Harry ...

 

das mit der Problematik unten am Brustbein kommt mir bekannt vor. Ich hatte ähnliches ca. ein halbes Jahr nach meiner ersten Operation 2006 und sprach dies im Krankenhaus bei der Nachuntersuchung noch einmal an. Als Diagnose sagte man mir damals, es wäre eine

 

 

Pseudoarthrose am Xiphoid

 

Bei Wikipedia kannst du beim Brustbein sehen, das dieser Xiphoid auch Schwertfortsatz genannt wird.

Dies tritt öfters auf als man denkt, vor allem 6 - 8 Monate postoperativ, bei mir rieb es auch immer so und ich hatte das Gefühl, das der Knorpel sich nach innen drückt und ich hatte da auch Atemprobleme bekommen mit der Zeit damals.

 

Sollte es dies eventuell sein, müsstest du dich auf eine kleine Re Op einstellen, letztendlich muss an der Stelle wieder kurz geöffnet werden und die Verdrahtung stabilisiert bzw. erneuert werden. Da du eine Klappenrekonstruktion wie ich damals hatte, nimmts du ja keinen Gerinnungshemmer und bei mir war der Aufenthalt Mittwoch rein, Donnerstag die OP und Samstag wieder nach Hause. Natürlich ist danach wieder schonen angesagt.

 

Anscheinend ist das Brustbein nicht richtig verheilt und jetzt instabil, vielleicht bringst du dies hier mal an, mich erinnert vieles was du schreibst doch sehr an meine Problematik damals.

 

LG Thomas :rolleyes:

bearbeitet von alan71
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Hallo Harry,

 

auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

 

Ich hatte (bevor ich mir die Drähte habe entfernen lassen) auch bei vielen Bewegungen bei denen das Brustbein aktiviert wurde, Schmerzen. Nach der Entfernung der Drähte ließen die Beschwerden massiv nach.

 

Vergiss nicht, dass ganz unten am Brustbein auch ein Draht sitzt (in der Regel). Auch wenn er laut CT/MRT nicht kaputt ist, kann es trotzdem sein, dass er sich gelegentlich mit bewegt bzw. dass die Drahtenden (falls diese nicht richtig vom Operateur angelegt wurden) bei Bewegungen Schmerzen verursachen.

 

Gegebenenfalls würde ich an Deiner Stelle nochmals in einer Herzchirurgie vorstellig werden und das dort klären lassen, wenn man auf einem MRT/CT nichts sieht. Dass Dein Brustbein nach einem knappen 3/4 Jahr nicht richtig verheilt ist, glaube ich weniger. Zumal die Drähte (trotz derer nur geringen Durchmesser) das Brustbein wirklich gut fixieren.

 

Alles Gute,

Micha

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Hallo Micha,

 

bei mir begann nach 6 Monaten auch diese Problematik, die Harry hier beschreibt und 10 Monate nach der OP 2006 im Juni wurde ich im April 2007 gerade unten im Brustbein, am Xiphoid noch mal operiert. Dies ist nur ein kleiner Eingriff, die Drähte wurden noch einmal neu gemacht, also stabilisiert, dann war jene Problematik auch vorbei.

 

Mir sagte man damals, das dies wie oben schon geschrieben, erst 6 bis 8 Monate postoperativ auftritt und begonnen hat es ganz unscheinbar, wurde aber immer heftiger, man spürte richtig wie instabil und vor allem schmerzhaft dies ist. Der Zustand wurde von Harry ja gut beschrieben :( , das war wirklich unangenehm.

 

Ich habe dies heute oben gelesen und mir kam es halt wahrlich wie ein Ebenbild damals von mir vor, daher auch meine Diagnose von damals hier heute angeführt. Irgendwann ist das nicht mehr auszuhalten und behindert einen wirklich spürbar im tagtäglichen Leben.

 

Aber wie so oft kann es natürlich auch was anders sein, Hauptsache man findet es und wird besser.

 

Euch alles Gute

 

LG Thomas ;)

bearbeitet von alan71
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Hallo zusammen,

 

erst einmal vielen Dank an euch allen und die sehr nette Aufnahme im Forum. Und vor allem für die helfenden Beiträge. Nachdem was ich über "Fibromyalgie" gelesen habe, schliesse ich das mal als Laie aus.

Es fühlt sich einfach sehr mechanisch an, was da sich bewegt. Entweder es ist der letzte Draht da unten, der sich bewegt, oder eben Knorpelgewebe. Bei einer Nachuntersuchung im Mai 15 durch den Kardiologen, sagte der, das Brustbein sei stabil. Es fühlt sich auch so an. Aber trotz stabilem Brustbein könnte sich doch inzwischen trotzdem ein Draht bewegen? Die ersten 6 Monate ist das nicht eingetreten. Eben erst mit zunehmender Beanspruchung. Und auch sehr plötzlich. als ob sich da irgendwas gelöst hat.

 

Im Herbst werde ich dem genauer nachgehen (Kardiologe, CT oder MRT, Herzchirurgie). Mal sehen was bis dahin ist. Im Winter hätte ich auch mehr Zeit und Ruhe das eventuell nach operieren zu lassen.

 

Nochmals vielen Dank :)

 

Gruß

Harry

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Interessant, ich habe auch vereinzelt Probleme in diesem Bereich.

Stellt sich bei mir wie ein Druck dar .... Irgendwas reibt/drückt da aufeinander. So fühlt es sich zumindest an.

Das habe ich allerdings nur sehr sporadisch. Es ist lange Zeit verschwunden und taucht dann wieder für eine kurze Zeit ( ca. 1 Woche?) auf.

Ich habe dann z.B. Probleme in die Hocke zu gehen weil ich dann vor Druck/Schmerzen keine Luft mehr bekomme. Auch jede Bewegung schmerzt.

Wenn es richtig hart kommt bin ich in der Zeit allgemein kurzatmig.

 

Ich habe darüber schon mit meinem HA gesprochen. Er vermutete eine Reitzung bzw. Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Die Galle war auch schon kurz im Gespräch.

Weitere Untersuchungen sind noch nicht gemacht .... Nach ein paar Tagen ist der Spuk ja wieder vorbei.

Ich werde an dich denken wenn es wieder auftritt Thomas.

 

Edit:

Thomas, hattest du auch nur sporadisch Probleme oder trat es bei dir die ganze Zeit auf?

 

Gruß

M.

bearbeitet von zocker
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Hallo

Meine op war im Januar 2015!

Ich leide auch seit ein paar Wochen an diesem komische Gefühl gerade wenn ich mich nach vorne beuge hab ich schmerzen bin neulich mit solche schmerzen wach geworden das mir übel war!

Es ist genau da wo das brustbein unten anfängt DEr schmerz muss dazu sagen das ich 1 Woche nach op mit grippe krank war husten extrem und niesen ohne Ende keiner hat gesagt brust korb umklammern oder was dagegen drucken und die schmerzte waren echt Hölle!

Kann es sein das da was instabil ist und wer kann das feststellen?

LG senta

bearbeitet von senta
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Hallo senta,

 

das was Thomas geschrieben hat klingt für mich am plausibelsten. "Pseudoarthrose am Xiphoid". Vieles was er geschrieben passt exakt auf meine Symtomatik.

Hierbei bildet sich im unteren Brustbeinbereich ein sogenanntes Pseudogelenk. Dort befindet sich nur noch Knorpelgewebe. Es entseht eine bewegliche Stelle, wo sich eigentlich nichts bewegen darf. Da reiben dann Knorpel übereinander. So fühlt es sich zumindest bei mir an.

 

Ich werde es, wenn es denn erforderlich ist in der Herzchirgie nachoperieen lassen. An deiner Stelle würde ich einfach zu deinem Hausarzt und/oder Kardiologen gehen und das abklären lassen.

 

Gruß

Harry

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  • 4 months later...

Hallo zusammen,

 

mittlerweile kann ich endlich genauereres schreiben und werde mal berichten wie die Geschichte (hoffentlich) zu Ende gegangen ist.Ich bin letzten Montag am Brustbein in Homburg operiert worden und auf eigenen Wunsch am Dienstag entlassen worden. Trotz erheblicher Schmerzen :(

Auf einem CT konnte der Herzchirurg erkennen, dass der untere Teil des Brustbeins "Xiphoideus" sehr dominant wirkte und nach außen gegen die Bauchdecke drückt. Die Drahtcerklagen waren alle intakt und unauffällig. Allerdings wird so ein ein CT im bewegungslosen Zustand gemacht und man kann natürlich nicht erkennen, ob ein Draht bei körperlicher Bewegung plötzlich Spiel hat. So war es dann auch!. Die unterste Dtrahtzerklage war in Bewegung und bewirkte, dass der Xiphoid nach außen gegen die Bauchdecke gedrückt wurde. (Mein permantes Druckgefühl). Das Bewegungsspiel des Drahtest habe ich als das "Schnappen" und "Springen im Brustkorb entfunden.

Mir wurden alle Drahtzerklagen restlos entfernt. Der Xiphoideus musste leider restlos entfernt werden. Er war kaputt und ohne Funktion. Er besteht nur aus Knorpelgewebe. Da unter diesem Teil zwei Bauch muskeln zusammelaufen, mussten zusätzlich diese 2 Muskeln etwas zusammen gerafft werden und miteinander vernäht werden, damit dort keine Lücke entsteht.

 

Letztendlich ist alles super gelaufen und meine inzwischen chronischen Beschwerden waren wie weg gezaubert als ich aus der Narkose erwachte. Jetzt plagt mich nur der OP- Schmerz, welcher aber jeden Tag spürbar weniger wird.

Der Chirurg sagte mir, dass es zwar immer mal zu Problemen mit den Drähten kommen kann. Aber so einen Fall hätte er noch nicht gehabt. Das war auch Neuland für ihn. Ich solle ihn auf den laufenden halten, wie das denn mit mir so weiter geht mit den Beschwerden. Aber wie gesagt: Die Beschwerden sind seit der OP völlig weg. Hoffentlich bleibt das auch so! :) :) :)

 

Lieben Gruß

Harry

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Hallo Harry,

 

Glückwunsch zur gelungen OP auf dem Weg in die Schmerzfreiheit.

Ja, manchmal gibt es schon sehr ungewöhnliche Erscheinungen in der Medizin. Gut, dass dieses Problem bei dir endlich gelöst werden konnte.

 

Grüße

Dietmar
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Hallo allerseits und auch meinen Glückwunsch an Harry,

 

ganz so selten und unbekannt ist das Problem bestimmt nicht, allerdings wird wahrscheinlich nicht jeder Arzt im Laufe seines Berufslebens damit konfrontiert.

 

Mein Vater hatte ähnliche Beschwerden nach einer Bypass-Operation schon im Jahre 1999. Er hatte damals mehrere Ärzte ohne Erfolg aufgesucht und nach einem Krankenhausaufenthalt wegen dieser Geschichte stand im Entlassungsbrief "...eher psychische Probleme... ".

Erst im Uniklinikum Münster, seiner Operationsklinik, nahm man ihn ernst und hat auch den Schwertfortsatz gekappt. Danach war er beschwerdefrei.

 

Es gibt oftmals doch eine Erklärung und auch eine Lösung eines Problems.

 

Viele Grüße,

 

Birgit

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Hallo Birgit,

 

das ist sehr gut, dass du das ansprichst. Mir ging es auch so, dass ich mir bei einigen Ärzten wie ein Simulant vorkam, nur weil sie nicht in der Lage waren das Phänomen zu deuten. Es hieß dann immer:" Das sieht zwar alles nicht normal aus bei Ihnen. Aber wir können uns nicht erklären, dass Ihnen das so viel. Schmerzen bereitet"

 

Ich habe mich bestimmt nicht aus Spaß and der Freude noch mal operieren lassen. Oder weil mir langweilig war. Letztendlich gab es dann doch jemand, der mir helfen wollte. Auch wenn er auch etwas unsicher war, wie das gehen soll.

 

LG Harry

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