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Wettkämpfe bestreiten oder lieber meiden?


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Hallo miteinander,

 

seit meiner OP im Okt. 2013 habe ich fleißig Sport betrieben und dabei letztes Jahr auch zum ersten mal in meinem Leben einen Lauf- "Wettkampf" bestritten, ein 10km Volkslauf im Mai. Weniger die Platzierung war hier der Ansporn, mehr die selbst während des Trainings gewachsenen Ziele.

Im September war ich dann bei einem MTB Marathon 52km/1600Hm am Start.

Beide Events waren Highlights für mich, und für dieses Jahr plane ich wieder ähnliches...

 

Allerdings kommen mir trotz der Hochgefühle die sich bei diesen Veranstaltungen einstellen hin und wieder Zweifel, ob das ganze vielleicht zu viel für ein Herz mit künstlicher Klappe sein könnte.

Schließlich pushen einen dabei die Mitstreiter schon gewaltig, und ich persönlich tu mir dann schwer Selbstdisziplin walten zu lassen. Dann siegt eben doch die Verlockung am Berg durchzuziehen über die Vernunft den Puls auf unter 90% zu halten... 

 

Mich würde interessieren welche Erfahrungen Andere mit "Wettkämpfen" nach Klappenersatz haben, oder was Ihr davon haltet. 

 

Gruß, Ralf

 

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Im September war ich dann bei einem MTB Marathon 52km/1600Hm am Start.

Nicht schlecht. Respekt. :D

 

Was sagt denn dein Kardiologe zu deiner maximal möglichen Belastung?

Wie geht es dir bei der Belastung?

Wie geht es dir nach der Belastung?

 

--> An diesen Punkten würde ich die Möglichkeiten festmachen.

 

Mein Kardio meinte zu mir: "Alles wieder möglich, ruhig Vollgas, nicht permanent am Maximalpuls"

Die mechanische Klappe stellt einen Engpass an der Aortenklappe dar.

Daher muss das Herz etwas mehr Pumpleistung bringen. Vermutlich daher die Empfehlung nicht permanent am Maximalpuls zu laufen.

 

Gruß

Markus

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Hallo Ralf,

 

da bist du ja richtig gut in Form.

 

Die Zweifel, die dich plagen, habe ich auch immer wieder. Ich habe nach meiner OP auch schon etliche Wettkämpfe absolviert. Ein mulmiges Gefühl läuft aber immer mit. Zum Glück habe ich mich so weit unter Kontrolle, dass ich eine unvernünftige Überlastung im Maximalpuls vermeiden kann.

Trotzdem tendiere ich inzwischen eher dazu, komplett auf Wettkämpfe zu verzichten. Aber ich muss mir in meinem Alter auch nichts mehr beweisen, da ich den Zenit meiner sportlichen Karriere längst überschritten habe.

 

Wenn du das OK von deinem Kardiologen hast, steht der Teilnahme an Wettkämpfen aber eigentlich nichts entgegen. Aber du solltest immer abwägen, und dich keinesfalls im Eifer des Gefechts verführen lassen, über dein Limit zu gehen.

Letztendlich trägst du allein für dich die Verantwortung und hast die Entscheidungsfreiheit. Die kann dir niemand abnehmen.

 

Grüße

Dietmar
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Lieber Ralf, ich war war zehn Jahre nach der Klappenoperation (mechanische Aortenklappe) auf dem Everest, mit 56 Jahren. Das ist natürlich nicht die gleiche Situation wie bei einem Wettlauf, wo man von den anderen Teilnehmern mitgerissen wird. Aber wenn es dir nach den Läufen gut ging und du dich in kurzer Zeit wieder erholen konntest, sehe ich da kein Problem. Es ist eine phantastische Lebensqualität, wenn man dank der Operation wieder das tun kann, was man gerne tut. Das macht zufrieden und hält fit.

 

Auf eine gute Laufsaison! Veronika

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Hallo Veronika,

 

wenn ich lese, wie Du trotz Deines Herzfehlers und der OP unbeirrbar als Bergsteigerin unterwegs bist, kommt mir mein Ansinnen ja schon fast lächerlich vor ;-) 

Mount Everest - einfach unglaublich!!

Ich wünsche Dir noch viele Gipfel und schöne Erlebnisse in den Bergen!

Deine Geschichte hat mich beeindruckt und sicher auch motiviert. Mal sehen was die Lauf- und MTB- Saison 2015 mir so beschert.

 

Danke für Deine Antwort!

 

 

Hallo Markus,

 

Was sagt denn mein Kardiologe zu meiner maximal möglichen Belastung?

Er sieht das so wie Dein Kardiologe - Volllast (kurzzeitig) erlaubt.

Nach Laufwettbewerben hab ich ihn bisher nicht explizit gefragt, vielleicht mach ich das mal..?

 

Wie geht es mir bei der Belastung?

Gut, natürlich spür ich nach harten Tempoeinheiten meine Beine.

Aber mein Puls fällt mittlerweile nach Tempointervallen sehr schnell ab, und ich erhole mich in den Trappausen gut.

Auf dem MTB hab ich Spaß am Bergauffahren, ich kenne Alle Steigungen in meinem Trainingsrevier, und freu mich wenn ich mal wieder wenig runterschalten musste. Auch danach reicht ein kurzes ausrollen um den Puls wieder runter zu kriegen, und ich kann wieder weiterkurbeln und "Strecke machen".

 

 

Wie geht es dir nach der Belastung?

Bestens - natürlich körperlich ermüdet, je nach Länge und Intensität.

Ich war z.B. im Sommer mit meiner Familie an der Cote D'Azur. Dort habe ich früh morgens immer MTB Touren als Vorbereitung für Oberstdorf gefahren (2-3h, so um 1000Hm, 30-40km)  und  Frühstück mitgebracht - danach Badeurlaub, Ausflüge, mit den Kindern toben.. Ich hab mich tagsüber nie schlapp gefühlt.

 

 

Hallo Dietmar,

 

Ich hab gerade eine Riesen Freude daran nach viel zu langer Büro-Hockerei mit wenig bis gar keinem Sport nun wieder sehr aktiv zu sein.

Die Initialzündung dafür war ganz klar die OP mit der anschließenden Reha.

Und nun wachsen dann doch Ziele, die ich ursprünglich als Quatsch abgetan habe.

Du schreibst Du müsstest Dir ja nichts mehr beweisen, bei mir ist es irgendwie gerade anders herum. Ich denke mittlerweile ernsthaft über Marathon nach. Das wäre dann mein kleiner Mount Everest ;-)

Mein diesjähriges Laufziel erst mal ein Halbmarathon. Das Ankommen wird sicherlich kein Problem, die Distanz laufe ich mittlerweile jeden Sonntag als langen Lauf. 

 

Ich bin übrigens ausschließlich mit Pulsmesser unterwegs, das gibt mir das Gefühl mein Herz im Auge behalten zu können. Natürlich muss ich mich deshalb immer noch selbst einbremsen. Ein Trick, schnellere Läufer / Fahrer ziehen zu lassen ist bei mir mittlerweile, dass ich die Stenose an der Klappe mit einer leichten Steigung vergleiche, die ich ja dauernd rauf muss - und die anderen nicht ;-)

Funktioniert nicht immer - aber immer öfter, da arbeite ich dran, versprochen.

 

So, dann geh ich mal Laufen - Viele liebe Grüße, Ralf

bearbeitet von Ralf T
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Hallo Dietmar,

 

Ich hab gerade eine Riesen Freude daran nach viel zu langer Büro-Hockerei mit wenig bis gar keinem Sport nun wieder sehr aktiv zu sein.

Die Initialzündung dafür war ganz klar die OP mit der anschließenden Reha.

Und nun wachsen dann doch Ziele, die ich ursprünglich als Quatsch abgetan habe.

Du schreibst Du müsstest Dir ja nichts mehr beweisen, bei mir ist es irgendwie gerade anders herum. Ich denke mittlerweile ernsthaft über Marathon nach. Das wäre dann mein kleiner Mount Everest ;-)

Mein diesjähriges Laufziel erst mal ein Halbmarathon. Das Ankommen wird sicherlich kein Problem, die Distanz laufe ich mittlerweile jeden Sonntag als langen Lauf. 

 

Ich bin übrigens ausschließlich mit Pulsmesser unterwegs, das gibt mir das Gefühl mein Herz im Auge behalten zu können. Natürlich muss ich mich deshalb immer noch selbst einbremsen. Ein Trick, schnellere Läufer / Fahrer ziehen zu lassen ist bei mir mittlerweile, dass ich die Stenose an der Klappe mit einer leichten Steigung vergleiche, die ich ja dauernd rauf muss - und die anderen nicht ;-)

Funktioniert nicht immer - aber immer öfter, da arbeite ich dran, versprochen.

 

Hallo Ralf,

 

ich kann dich schon verstehen. Wäre ich noch ein paar Jahre jünger, würde ich Wettkämpfen auch noch nicht abschwören können. Da ich aber bis zu meiner OP insgesamt 50 Marathonläufe, einige Ultras und unzählige kürzere Wettkämpfe gemacht habe, ist mein Ehrgeiz nicht mehr so stark.

Gut, nach meiner OP wollte ich unbedingt noch einen Halbmarathon unter 2 Std. laufen, was ich dann auch geschafft habe. Aber so langsam gehen mir halt die läuferischen Ziele aus.

Obwohl, einen Marathon mit neuer Herzklappe könnte ich mir schon noch vorstellen, wer weiß ...  :rolleyes:  :D

 

Grüße

Dietmar
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 Hallo Dietmar,

 

wenn Dir die läuferischen Ziele ausgehen wird es aber höchste Zeit für ein MTB... :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

 

Gruß, Ralf

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  • 3 months later...

Hallo,

 

heute ist es dann wieder so weit:

um 13:00 ist der Startschuss zum Fürthlauf 2015. Ein 10km Volkslauf, durch meine Heimatstadt. 

Mein erster "Wettkampf" steht kurz bevor. Gegner gibt es keine, und auch keine offizielle Zeitnahme.

Aber die Vorjahreszeit möchte ich natürlich dennoch unterbieten ;-))

 

Mal sehen wie's läuft heut bei mir...

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Hallo,

 

bin wieder zurück. Anstrengend war's, heiß war's, aber Spaß hat's gemacht!!!

Und meine neue persönliche Bestzeit bin ich auch noch gelaufen:

 

:)  :D  :P 44:52 :P  :D  :)  

 

Gruß, Ralf

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Anbei noch ein Foto on heute ...

frthlauf2015i8vxcm951a.jpg

da seh' ich noch recht entspannt aus, war  wohl in der ersten Runde ;-)

bearbeitet von Ralf T
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Guten Morgen Ralf,

 

auch von mir Glückwünsche zu dieser tollen Zeit und zur neuen persönlichen Bestzeit.

Bleib dran.

 

Viele Grüße

Micha

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Also wenn ich das hier so lese, bin ich super neidisch.... Ich darf zwar auch Vollast machen, aber beruflich dank Schichtarbeit und dank meinem Rücken schaff ich es nicht immer zu trainieren und bekomme nie richtig den Dreh rein. Im Mom geh ich nur spazieren und mache Rückengym. Heute waren es 40min. spazieren. Dabei sind wir etwas flotter gegangen. Hab ich dann auch im Rücken gemerkt, aber versuche mich immer mehr zu bewegen. Ich merke auch das es besser wird. Aber leider geht es mir zu langsam....

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Hallo Ralf...du bist also beim Fürthlauf gelaufen

und das mit einer Wahnsinnszeit!

Herzlichen Glückwunsch dazu!

 

Ich komme übrigens aus Spalt. Habe vorletzte Woche erfahren, dass ich wohl eine biskupide Aortenklappe habe mit momentaner mäßiger Stenose. Ich bin auch leidenschaftliche Läuferin. Mein Kardiologe hat mir grünes Licht gegeben für das Laufen bis zum HM. Bin momentan aber noch ziemlich verunsichert. Habe gelesen, dass du in Erlangen operiert worden bist. Falls es mal soweit kommen sollte, dass ich operiert werden muss, würde ich auch Erlangen in Erwägung ziehen. Vielleicht könntest du mir mal deine Erfahrungen mitteilen.

 

Liebe Grüße

Heike

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Hallo Heike,

 

Erfahrungen mit der Uniklink Erlangen passen jetzt hier nicht so ganz zum Thema ;)  

Hab Dir mal eine PM gesendet.

 

Gruß, Ralf

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Hallo miteinander und Danke für Euren Zuspruch,

 

seit Sonntag muss ich leider mit der Lauferei pausieren, mein Schienbein macht nämlich seit einiger Zeit Probleme. Das sollte ich besser auskurieren, bevor es eine Knochenhautentzündung wird.

Aber dann werd ich zusehen, dass ich wieder fleißig bin, und hoffentlich beim Metropolmarathon (ganz schön dicker Name für eine Veranstaltung in unserer Weltstadt :lol: ) auf der Halbmarathonstrecke dabei bin.

 

Im Sommer bin ich mit der Family wieder an der Cote D'Azur, da kann ich dann auch wieder viele Höhenmeter auf dem MTB sammeln - das wird Klasse :D

 

Gruß, Ralf

 

ralffischmauls8ut93qagbo.jpg

bearbeitet von Ralf T
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Hey Ralf, cool..HM...

 

Wenn alles so klappt wie geplant, was ich hoffe, laufe ich im September wieder den HM am Seenlandmarathon. Den bin ich letztes Jahr gelaufen und es war ein unbeschreibliches Erlebnis über die Ziellinie zu laufen.

 

Ich wünsche dir schon jetzt mal viel Spaß bei deinem Lauf!

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  • 2 weeks later...

Hallo Ralf,

 

supergeil! Ich bin am 26.04. das erste Mal nach meiner Diagnose wieder Marathon gelaufen (in HH; Zeit: 3:54). Es ist schon ein komisches Gefühl und man läuft automatisch mit angezogener Handbremse - was ja auch vernünftig ist.

Den Marathon habe ich vorher meinem Kardiologen mitgeteilt. Der meinte: "Ich kann´s Ihnen nicht verbieten" und: "Für einen Sportler ist es das Schlimmste, keinen Sport zu treiben". Ich habe das mal als (bedingte) Zustimmung gewertet ;) .

Ich denke,  Wettkämpfe sind Herzklappenpatienten nicht generell verwehrt, man sollte seine Grenzen kennen. Also: Viel Spaß beim Trainieren!

 

Gruß

Lars

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Hallo Lars,

 

super Leistung, Glückwunsch !

 

Ich sollte das Thema Marathon wohl auch noch einmal angehen.

 

Grüße

Dietmar
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Hallo Lars,

 

tolle Leistung, Respekt! Marathon spukt mir auch schon so diffus als Fernziel vor - für nächstes Jahr...

 

LG Ralf

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