blödes Ergometer...

[Mia]

Hallo ihr Lieben,

Ich hab heute mal ne sportliche Frage ;-)

Meine OP ist 1, 5 Monate her, in 3 Tagen darf ich die Reha beenden, war insgesamt 4 Wochen hier und hab mich rein vom Gefühl her sehr gut erholt. Ich laufe 30-40 Stockwerke über den Tag verteilt, kann mich normal fast uneingeschränkt bewegen (bis auf schwere Brustkorbbelastung), Puls, Blutdruck, Atmung alles super.

Bis ich vorhin mal nachgefragt habe auf wie hoch mein Fahrradergometer eingestellt ist und das waren (lächerliche) 70kW und das kurz vor der Entlassung!! mein Ziel waren eigentlich 150 oder mehr gewesen und jetzt bin ich sehr frustriert und frag mich ob ich einfach viel zu optimistisch war oder mir selbst was vorgemacht habe was meine Fitness angeht oder ob der Wert gar nicht so wichtig ist... mein Puls war bei 108 mit Betablockern also eigentlich auch noch Luft nach oben...

Mit welchen Werten seid ihr nach Hause gegangen? Und wie kann ich das zu Hause am schnellsten und gesündesten steigern?

 

Liebe frustrierte Grüße

Mia

[Barolo]

Hallo ihr Lieben,

Ich hab heute mal ne sportliche Frage ;-)

Meine OP ist 1, 5 Monate her, in 3 Tagen darf ich die Reha beenden, war insgesamt 4 Wochen hier und hab mich rein vom Gefühl her sehr gut erholt. Ich laufe 30-40 Stockwerke über den Tag verteilt, kann mich normal fast uneingeschränkt bewegen (bis auf schwere Brustkorbbelastung), Puls, Blutdruck, Atmung alles super.

Bis ich vorhin mal nachgefragt habe auf wie hoch mein Fahrradergometer eingestellt ist und das waren (lächerliche) 70kW und das kurz vor der Entlassung!! mein Ziel waren eigentlich 150 oder mehr gewesen und jetzt bin ich sehr frustriert und frag mich ob ich einfach viel zu optimistisch war oder mir selbst was vorgemacht habe was meine Fitness angeht oder ob der Wert gar nicht so wichtig ist... mein Puls war bei 108 mit Betablockern also eigentlich auch noch Luft nach oben...

Mit welchen Werten seid ihr nach Hause gegangen? Und wie kann ich das zu Hause am schnellsten und gesündesten steigern?

 

Liebe frustrierte Grüße

Mia

Hallo Mia,

 

welche Operation hattest du und wo hast Du diese durchführen lassen? Wo bist Du zur Reha? Ich habe die OP noch vor mir. (Aneurysma und Klappe zugleich). Wie wars mit den Schmerzen in den Tagen nach der OP?.

 

 

Grüße Günther

[marathon2]

Hallo Mia,

 

die genannten 70 Watt haben nur eine begrenzte Aussagekraft. Die Watt-Anzeige kann bei verschiedenen Ergometern deutlich schwanken.

Außerdem wäre wichtig zu wissen, welche Leistung du vor der OP (in trainierten Zustand) treten konntest.

Denke auch daran, dass deine OP erst wenige Wochen alt ist. Dein Körper braucht einfach Zeit sich zu erholen. Und in dieser Zeit kann er auch nicht die volle Leistung bringen.

 

Behalte einfach dein Training zuhause bei und steigere nur langsam. Die Leistungsfähigkeit verbessert sich dann von Woche zu Woche.

 

Grüße

Dietmar

 

 

PS. Ich habe beim Abschlusstest 125 Watt geschafft. Aber, wie gesagt, das hat wenig Aussagekraft.

bearbeitet 13. Januar 2015 von marathon2

[Egon]

Hallo Mia,

 

ich bin seit 5.11.14 operiert und bin seit der 5ten Woche täglich 3 mal mit meinen Hunden unterwegs, das geht morgens um 7 schon los, also viel an der frischen Luft. 

Mein Blutdruck war gerade 110/65 und der Puls 75 ich denke mal das ist nicht schlecht und ich fühle mich ansonsten sehr wohl.

 

   Gruß Egon

[GrooveMaster79]

Hallo Mia,

 

die Werte mit denen ich nach Hause bin weiß ich nicht mehr hundertprozentig. Aber ich hätte einen Sollwattwert von ca. 208 gehabt und bin knapp unter 200 Watt gewesen. Habe aber vor der OP viel und regelmäßig Ausdauersport getrieben und mich auch schnell von der OP und dem Drumherum erholt.

In der AHB selbst hat man mich auch maximal mit einer Herzfrequenz von 120 bis 125 trainieren lassen.

 

Mein Blutdruck und mein Puls waren im normalen Bereich.

 

Hat man Euch in der AHB schon von der IRENA erzählt? Ich fand es gut, nach der AHB noch kontrolliert das Training fortzusetzen. Sprich die Ärzte einfach mal darauf an.

 

Viele Grüße

Micha

[Barolo]

Hallo Mia,

 

ich bin seit 5.11.14 operiert und bin seit der 5ten Woche täglich 3 mal mit meinen Hunden unterwegs, das geht morgens um 7 schon los, also viel an der frischen Luft. 

Mein Blutdruck war gerade 110/65 und der Puls 75 ich denke mal das ist nicht schlecht und ich fühle mich ansonsten sehr wohl.

 

   Gruß Egon

Guten Abend Egon,

 

kannst Du mir bitte mitteilen, was bei Dir operiert wurde?

 

Grüße Günther

[Egon]

Hallo Günther,

 

ich bekam eine Bio Aortenklappe und einen Ersatz der Aorta ascendens mit Rohrprothese.

 

  Gruß

[Mia]

Hi Günther,

Bei mir wars genau das selbe wie bei Egon.

 

Ich hab vor der OP nie ein Belastungs EKG gemacht deswegen weiß ich nicht was ich da geschafft hatte. War nie besonders sportlich unterwegs aber hab nen körperlich anspruchsvollen Job, mit dem Fahrrad zur Arbeit, viel zu Fuß... also auch nicht ganz unfit. Hab gelesen der Mindestwert ist circa 3xdas Korpergewicht (bei Ü30ern minus 10kw pro Lebensdekade) Also bei mir um die 180.

Zu allem Überfluss saß heut ein "Neuer" am Tisch der mit um die 70 und kurz nach nem Herzinfarkt bereits 125 fährt. ..sagt er jedenfalls.

 

Von IRENA hab ich noch nichts gehört. .. werd mich da mal schlau machen. Ist das ein Trainingsprogramm oder sowas?

 

@marathon2: wenn das gar nicht so aussagekräftig ist wieso wirds dann eigentlich in Zahlen gemessen? O.o

Und was wäre aussagekräftiger um einschätzen zu können auf welchem Stand ich bin?

[Nadine77]

Hi Mia!

 

Meine OP war am 11.11.2014 und ich hatte beim Entlassungs-Belastungstest 100 W. Aber die nur recht kurz, weil meine Beine nicht mehr wollten. Mein Kardiologe dort rechnete dann mit 75W, die ich leicht schaffte und war zufrieden. Er machte die Leistung vom Körpergewicht abhängig. Ich wiege 46 kg, da sind das dann 1,6W pro kg Körpergewicht. Allerdings weiß ich da die Richtwerte nicht, aber da der Arzt zufrieden war, war ich es auch. Er sagte noch zu mir, ich soll meine Leistung nicht steigern, sondern das Level halten.

 

Ich hoffe, er hatte recht!?

 

Bin mir nun gar nicht mehr so sicher, wenn ich hier diese hohen Watt-Zahlen sehe!

 

LG von Nadine

[Ralf T]

Hallo Mia,

 

ich würde mir an Deiner Stelle keinen großen Kopf um die Leistung auf dem Ergometer machen. Bei mir war das während der Reha auch eher wenig, das lag daran, dass mein Puls sonst zu hoch gestiegen ist. (Ohne Betablocker)

Nach so kurzer Zeit ist doch die Tatsache, dass Du Dich schon wieder relativ belastbar fühlst und sehr aktiv sein kannst schon Gold wert. So kannst Du nun stetig und beharrlich weitertrainieren.

Man muss auch klar auseinander halten, ob von einer Dauerleistung oder der Maximalleistung im Belastungs-EKG die Rede ist. Ich habe mich während der Reha und danach von 65W (30min.) in ca.3 Monaten auf 150-170W (45-60 min.)  hochgearbeitet. Ich bin damals 2x täglich zusätzlich zur Reha auf meinem Rollentrainer gefahren, und das war die Durchschnittsleistung.

Die Maximalleistung beim Belastungs-EKG ist natürlich viel höher, da hatte ich bei Entlassung aus der REHA 125W, und gut 3 Monate nach der OP 300W.

Daß die Leistungsangaben an Ergometern/Rollentrainern schwanken, da kann ich  Dietmar nur zustimmen: Auf meinem alten (Elite) konnte ich zum Schluss ca. 170W eine knappe Stunde treten, und auf meinem neuen (Tacx) waren es dann auf einen Schlag wieder "nur" 125W. Der tritt sich einfach viel schwerer bzw. zeigt weniger Watt!

Aber wie auch immer- pfeiff auf die absoluten Wattzahlen, und freu Dich, Sport machen zu können!

 

Was am Ergometer oder einem Rollentrainer Klasse ist, ist dass Du anhand der Wattanzeige Deinen Fortschritt erkennen kannst, und das Du die Belastung sehr fein auf Deine Leistungsfähigkeit einstellen kannst. Ich habe immer nach Puls trainiert, und die Watt halt aus Interesse und zur Motivation mitgeschrieben.

 

Bleib also fleißig am Ball, und übertreib es nicht! 

 

Alles Gute, Ralf

[marathon2]

@marathon2: wenn das gar nicht so aussagekräftig ist wieso wirds dann eigentlich in Zahlen gemessen? O.o

Und was wäre aussagekräftiger um einschätzen zu können auf welchem Stand ich bin?

 

Hallo Mia,

 

Zahlen lassen sich leicht merken und können gut verglichen werden. Nur, Leistungswerte auf einem Ergometer sind immer relativ. Es gibt zwar Toleranzgrenzen für die Genauigkeit der gemessenen Leistung. Trotzdem sind Werte auf verschiedenen Geräten nicht direkt vergleichbar. Übrigens wird hier immer in Watt nicht in kw gemessen.

In der medizinischen Leistungsdiagnostik reicht die Genauigkeit in der Regel aus, um die Leistungsfähigkeit des Probanden zu bestimmen. In Kombination mit Pulswerten und Blutdruck, optimal noch mit einer Messung der Sauerstoffaufnahme, erhält der Arzt gute Anhaltswerte.

 

Trotzdem solltest du dich jetzt nicht mit irgendwelchen Wattzahlen auseinandersetzen. Du hast die OP gut überstanden und die Leistungskurve zeigt wieder nach oben. Also, ist doch alles bestens. Jede weitere Leistungssteigerung kommt bei andauerndem Training zu Fuss oder mit dem Rad automatisch. Mir scheint, du bist sehr ungeduldig. Aber nach so einer schweren OP braucht man einfach Geduld. Irgendwelche Rechenformeln für die mögliche Leistung bringen dich da auch nicht weiter. Jeder Mensch ist ein Individuum.

 

Um dir aber einmal einen Vergleich zu geben. Ich habe beim Kardiologen letztes Jahr beim Belastungs-EKG 225 Watt erreicht. Ich bin zwar schon etwas älter, aber halte mich doch noch für relativ gut trainiert. Ich laufe aber fast ausschließlich und fahre selten mit dem Rad. Daher ist die für das Rad fahren genutzte Muskulatur relativ untrainiert. Daher wird der Test immer wegen Muskelermüdung abgebrochen. Würde ich nur Rad fahren, käme ich sicherlich auf deutlich höhere Watt-Zahlen.

Ein gewisser Lance Armstrong erreichte während des Bergzeitfahren in Alpe d'Huez 2004 die Dauerleistung von rund 480 Watt. Davon kann ich nur träumen.

 

Grüße

Dietmar

[derMartin]

Wiegesagt schlecht zu vergleichen, da die Werte an den verschiedenen Ergometern schwanken können.
Ich habe bei der Entlassung 50 Watt gerade so geschafft... Heute (2,5 Jahre später) mach ich locker 200 Watt.

Lass es einfach langsam angehn und hör auf deinen Körper.

[DBehr]

Hallo Mia!

 

Lass Dich nicht vom Ergometer unter Druck setzen und setz Dich nur nicht selbst unter Druck. Die Werte, die Dir das Ergometer zeigt, sind Messwerte eines begrenzten Zeitraums unter definierten Bedingungen. Damit sind Vergleichsmessungen erst möglich. Außerdem können man Dir - so wurde mir wenigstens im Abschlussgespräch gesagt - darauf aufbauend raten, wie Du z.B. In Herzsportgruppen oder ähnlichen Ausdauer-Sportgruppen Deine Leistungsfähigkeit stärken kannst.

Die Ergebnisse können durchaus tagesformabhängig sein.

Ich bin in Timmendorfer Strand vor 5Jahren mit 75Watt auf dem Ergometer entlassen worden. ich war nie besonders sportlich und bin es auch nicht. Aber ich bewege mich recht viel, steige Treppen, schwimme, fahre mit dem Rad, alles was sich anbietet, mache 1Stunden Ausdauertraining/Woche und 2Stunden Yoga unter Anleitung. Es tut mir gut, ich fühle mich wohl, aber die Wattzahl steigert sich nur geringfügig.

Den Kardiologen interessiert auch, wie schnell Blutdruck und Pulsschlag nach dem Belastungs-EKG wieder im Normalbereich sind.

 

Lass Dich nicht irritieren, freu Dich über alles, was Du schon kannst und genieße ...

Das wird schon,

Dagmar

[Mia]

Danke für die Rückmeldung. Bin etwas beruhigter. Meine Ärztin ist auch eurer Meinung. Hab ietzt beim Abschlusstest 100W geschafft. Vom Gefühl her hätte ich auch noch ne Stufe höher geschafft, Beine und Atmung haben super mitgemacht. aber die gute Frau sagte sie muss halt ab einer bestimmten Herfrequenz abbrecgen....

Ich darf"mir 6Monate Zeit geben was die Wiederherstellung meiner Belastbarkeit angeht und bin erstmal noch 4wochen krank geschrieben. Werd mal sehn ob ich nen herzsport kurs oder sowas finden.

 

Glg

[Gast xxx]

hallo mia,

 

mir gings ähnlich:

 

als ich am ende der rehab bloß etwas über 100 watt zusammenbrachte, habe ich zuerst gegen mich selbst getobt, und dann gegen den arzt, der meinte: „was wollen Sie, das ist für Ihr gewicht und Ihr alter doch immerhin mehr als 100 prozent!“ so sinngemäß: die meisten da draußen auf der straße schaffen kaum das. aber ich wollte mich ja an mir selbst messen, und nicht am durchschnitt, und deshalb  bin ihm fast an die gurgel gegangen, weil er mir ignorant vorkam. denn während der ganzen zeit in der rehab sahen am ergometer bloß die schwestern (!) die werte, was ich eh ziemlich undemokratisch fand.

 

mittlerweile sind mir werte ziemlich egal, ich gehe eher nach spüren. denn das ist etwas, was ich erst durch diese herzgeschichte gelernt habe: achtsamkeit in körperlichen dingen. das konnte ich früher nicht, vielleicht ist auch deshalb das segel gerissen. vermute ich zumindest.

 

also das gehört eigentlich in die rubrik: was ich nach der OP positives gelernt habe  !  

[Sascha 28]

Hi Mia,

 

ist es denn so wichtig was man auf dem Ergometer für eine Wattzahl leistet. Ich würde das nicht von einer Zahl abhängig machen, vielmehr vom Gesamtbefinden. Ich habe bei Entlassung aus der Reha 90 Watt gemäss Trainingspuls von 120 erreicht. Du kannst die Zahl mit regelmäßigen Training sicherlich erhöhen. Ich habe bspw. ein Ergometer mit Watteinzeige zu Hause und trainiere so hauptsächlich in den kälteren Jahreszeiten, dabei kommt es mir aber primär auf die Ausdauerleistung und nicht auf die Wattzahl an.

 

Grüße Sascha

[apriloma2009]

hi mia

 

 

also ich kann dir auch nur jetzt nach der anschlussheilbehandlung

Intensivierte Rehabilitationsnachsorge empfählen, die habe ich auch gemacht und herzsport mache ich jetzt noch, bei elexia habe ich mich jetzt auch angemeldet, meine op ist jetzt gut 1, 6 jahre her 

 

lg martina

[Donna]

Hallo Mia,

 

meine OP ist drei Monate her und ich hab in der REHA zum Schluss gerade mal 50 Watt geschafft, wobei ich auch nicht wirklich gerne auf dem Ergometer sitze :-( Mein Ding ist eher das flotte Spazieren laufen und da merke ich das es immer besser geht.

 

Ich war am Anfang auch recht ungeduldig aber nachdem ich es akzeptiert habe das ich einfach meine Zeit brauche geht es aufwärts. Also lass dich von Watt und Puls Zahlen nicht unter kriegen zu mir haben sie in der REHA gesagt ist soll nicht so sehr auf die Zahlen achten sondern auf mein Gefühl und mir auf jeden Fall nicht zu viel zumuten.

 

Du wirst sehen es geht aufwärts wenn auch vielleicht nicht so schnell wie du es gerne hättest ;-)

 

Beim Entlassungsgespräch meinte der Arzt noch sie werden in nem halben Jahr an mich denken und sagen "er hatte recht, jetzt geht es mir wieder gut" 

 

Ich wünsche dir noch weiterhin noch alles gute und lass es langsam angehen.

 

Donna