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Wann sollte man zum Antibotikum greifen?


Sascha 28

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich würde in diesem Thread gerne nochmals von euch erfahren, wann Ihr euch über die Endokarditisprohylaxe hinaus mit Antibotika behandeln lasst.

 

Leider konnte ich für mich noch keine brauchbaren Richtlinien herausfinden, ab wann man zum Arzt gehen und mit der Antibotikagabe beginnen sollte.

 

In den Leitlinien zur Endokarditisprophylaxe steht leider nur (wäre schön wenn die Aussagen erweitert werden würden), dass man bei unklaren Fieberzuständen eine Blutkultur anlegen lassen soll und dann ggf. konsequent mit der Antibotikatherapie beginnen soll, doch leider ist es in der Praxis nur schwer möglich beim Hausarzt eine Blutkultur anlegen zu lassen und auf die Ergebnisse muss man in der Regel mehrere Tage warten.

 

Hier im Forum habe ich gelesen, dass die meisten bei einem Infekt/ Entzündung/ Erkältung wohl erst Fieber >38°C (über 3 Tage) abwarten und dann erst zum Hausarzt gehen.

Darüber hinaus sind noch die Farbe des Auswurfs/ Nasenschleims wichtig.

 

Ich hatte jetzt in der letzten Woche einen Infekt ohne Fieber mit einen Tag Gelenk- und Kopfschmerzen und den darauffolgenden Tagen Halsschmerzen und nächtlichem Husten. Die Nase war frei und der Husten war ohne Auswurf (trocken), also eigentlich keine große Geschichte.

Zur Sicherheit war ich beim Hausarzt und habe mir Blut abnehmen lassen, hier wurde dann ein CRP-Wert von 52,7 mg/l ermittelt (normal bis 5 mg/l) und nach Einholung einer Zweitmeinung eine 5-tägige Antibotikagabe durchgeführt. Gestern war ich erneut bei der Blutentnahme und der CRP-Wert ist wieder normal bei 2,1 mg/l. Sollte man also bei jedem kleinen Unwohlsein zum Arzt und Blutentnehmen lassen oder würdet Ihr den CRP-Wert nicht soviel Aufmerksamkeit schenken.

 

Mich würde hier nochmals interessieren wir Ihr mit Krankheiten/ Infekten umgeht (wird bei euch jedesmal Blut entnommen?) bzw. welche Leitlinien eure Ärzte euch mit auf den Weg gegeben haben? Vllt. habt Ihr schon einen ähnlichen Fall wie ich erlebt.

 

Des Weiteren würde mich interessieren, ob Ihr schon oft nach dem Klappenersatz konsequent mit Antibotika behandelt wurdet.

 

Vielen Dank.

 

Gruß Sascha

 

 

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Hallo Sascha,

 

meine Hausärztin ist sehr übervorsichtig und will mir bei jedem Infekt Antibiotika geben. Deren Vertretung, bei der ich kürzlich war, wollte davon überhaupt nichts wissen. An diesem kleinen Beispiel ist schon ersichtlich, wie unterschiedlich das Thema Endokarditisprophylaxe auch bei den Ärzten behandelt wird.

Ich entscheide über eine Einnahme inzwischen absolut selbstständig. Bei einem viralen Infekt nehme ich gar nichts. Sollte Fieber und gelblicher Auswurf dazu kommen, würde ich Antibiotika nehmen. Den Unterschied zwischen einem Virusinfekt und einer bakteriellen Entzündung kann ich mittlerweile sehr gut einschätzen.

Eine Blutuntersuchung zur Diagnose hat mir bisher noch kein Arzt angeboten.

 

Grüße

Dietmar

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Hallo, Sascha,

 

mometan bin ich in einer ähnlichen Phase wie Du. Seit Freitag abend, 26.12.2014, habe ich auch einen Erkältungsanfall. Erst die Nase, dann (gestern) Husten, aber momentan (4. Tag) fühl ich mich etwas besser. Zu keiner Zeit war Fieber im Spiel.

Wenn der Verlauf so weiter geht wie bisher, müsste ich übermorgen eigentlich wieder fit sein. Ist das nicht der Fall oder kommt Fieber dazu, bin ich beim Doc. Er entscheidet dann, ob Antibiotika nötig sind.

 

Deswegen stärke ich weiter mein Immunsysten und vertraue auch weiter darauf.

 

Gute Besserung, bye, Roland

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Hallo Sascha!

 

Mein Hausarzt hat auch jedesmal nach dem Antibiotika gegriffen, wenn er mich nur gesehen hat.  Ich habe mir aber angewöhnt, nachzufragen ob das wirklich nötig ist und meist meinte er dann "zur Vorsicht, sollten wir....". Nach gut 3 Jahren können wir BEIDE aber jetzt schon recht gut einschätzen, ob Antibiotika nötig ist oder nicht.  Die ersten 1,5 Jahre habe ich es regelmäßig eingenommen. Heuer auf Grund von Infekten und Verkühlungen nie. Wie Roland sagt, sollten wir unser Immunsystem stärken.

Blut wird mir übrigens jedesmal abgenommen

 

Aber wie immer: Im Zweifelsfall unbedingt zum Arzt

 

Gute Besserung wünscht Dir Brigitte

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Da ich mich seit dem 26.Dezember mit einer recht heftigen Erkältung (erst Halsweh, dann Schnupfen und Husten / erhöhte Temperatur während 2 Tagen, aber nicht über 37,4°) herumplage, ist das Thema bei mir auch grad sehr aktuell.

Aus Sicherheitsgründen habe ich mir einen Termin beim Arzt geben lassen um die CRP-Werte zu kontrollieren. Vor genau einem Jahr waren meine Werte mit den gleichen Symptomen massiv erhöht. Und etwa einen Monat später unter den gleichen Bedingungen fast im Normalbereich. Ich habe anhand der Symptome def. keinen Unterschied ausmachen können, ob es sich um einen viralen oder bakteriellen Infekt handelt. (Ausserdem kann es ja auch beides sein) 

Der Arzt (Vertretung von mein HA) hielt mir darauf einen Vortrag der mich ziemlich verunsicherte. Er meinte, dass die Messung der CRP-Werte allein nicht ausreichend sei um zu bestimmen, ob man ein AB verabreichen müsse oder nicht. Dazu bräuchte es eine Blutkultur. Und wenn - dann müsste man eines der stärksten AB  (Augmentin) verordnen. Amoxilcilline sei bei weitem nicht stark genug, schütze zu wenig. Und die Dosis läge bei mindestens 3g pro Tag.   

Auf meine Frage, was er mir jetzt rate, meinte er : Abwarten und gucken, ob sich die Temperatur erhöhe...Auf meine Antwort, dass ich bei der letzten Erkältung mit den stark erhöhten Werten auch kein Fieber hatte , zuckte er nur mit den Schultern.... 

Ich habe die Praxis dann ziemlich wütend verlassen.

Und mir beim Gehen gedacht:

Was soll's. Wenn es schon kein verlässliches Rezept gibt, dann vertraue ich halt auf mich selber. Und darauf, dass das Leben mir geben wird, was mir noch zugedacht ist. Ich will leben und mir nicht ständig Sorgen machen müssen. Das Leben ist endlich. Und vier Jahre wurden mir bereits "geschenkt".

Ich gehe verantwortungsvoll mit allem um....Aber mit einem Rest an Unsicherheit muss ich leben.

Die Verunsicherung bleibt - aber  ich will mich von ihr nicht beherrschen lassen.

Jetzt inhalliere ich fleissig und spüle die Nase mit Meersalz und hoffe auf baldige Besserung. (Die ich bereits zu spüren glaube ;-))

 

Allen die sich mit den gleichen Problemen herumplagen müssen wünsche ich gute Besserung

ursela

bearbeitet von farfalla52
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Seit ein paar Jahren unterstütze ich mein Immunsystem mit "Unizink 50". Dies wurde mir vor gut 10 Jahren einmal von einer Hautärztin empfohlen, die ihr Immunsystem ebenfalls damit stärkte. Zwar habe ich im September 2014 einen Virus-Infekt gehabt - auch mit leicht erhöhten Temperaturen -, ein bakterieller ist daraus aber nicht entstanden. Jetzt werde ich nach Rücksprache mit meinem Hausarzt auch mal größere Pausen bei der Einnahme von Zink machen. Mal sehen, wie es klappt.

 

Schon allein für die Professionelle Zahnreinigung habe ich eine kleine Schachtel (10er) Amoxicillin in meinem Medi-Schrank liegen, jedoch würde ich keinesfalls ohne ärztliche Aufforderung einfach so davon schlucken "nur so aus Angst". Ansonsten habe ich Ärzte und Ärztinnen, denen ich vertraue. Sie alle wollen bei mir keine unnötigen Risiken eingehen. Unsere Kommunikation klappt bestens. Bei Krankenhausärzten bin ich wesentlich vorsichtiger, was das Vertrauen angeht.

 

Ängste in der ersten Post-OP-Phase sind durchaus normal. Das wird besser, je mehr man lernt, seinem Körper zu vertrauen. Dies ist zumindest meine Erfahrung.

 

Gute Besserung und kommt gut ins Neue Jahr.

 

LG Helga

bearbeitet von helga-margarete
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Hallo Helga,

 

Zink ist grundsätzlich wichtig für ein stabiles Immunsystem.

Wenn man Zink-Tabletten nimmt, sollte die Dosierung immer im Auge behalten werden. Zu wenig bringt wenig, zu viel könnte auf Dauer schaden.

Daher ist es sinnvoll, bei einer Blutuntersuchung auch mal den Zink-Wert bestimmen zu lassen.

 

Grüße

Dietmar

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Ich habe nach meiner OP schon 3 mal Antibiose erhalten, das letzte Mal in der Reha. Jedes Mal hatte ich erhöhte Temperaturen und leicht erhöhte Entzündungsparameter.  Jetzt nach 3 Monaten bin ich soweit das so hinzunehmen ohne direkt zum Arzt zu rennen. Man festigt mit der Zeit den Glauben an seinen Körper und vertraut wieder den Zeichen die er sendet. Das ergeht zumindest mir gerade so.

 

Grüße

Claudia :)

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